Die Zukunft des Trance

  • Also bei mir gilt die alte Lebensweisheit: "Alte Liebe rostet nicht."


    Ich höre zwar auch sehr häufig über den Tellerand hinaus, aber Trance ist für mich die Musik mit der ich aufgewachsen bin und die mich wohl auch mein ganzes Leben begleiten wird.
    Allerdings muss ich auch geschehen, dass es gegenwärtig fast nur Livesets von der 99-04er Zeit sind, die von der Festplatte runterrattern und habe auch keine Lust mich durch die Unweiten des Releasedschungels durchzuquälen.
    Deswegen verfolge ich momentan fast ausschließlich bekannte Namen (z.B. die neuen PUSH-Sachen oder das kommende Ferry Tayle Album).
    Ansonsten wird die Zeit zeigen, was die Zukunft bringt. Irgendwann ist auch dieses Everybody-fuckin-jump-Gedöns vorbei und die Kiddis hören wieder Black Music.


    Trance4life!

  • Naja im Jahr 2013, wo jeder bekanntere noch aktive "Trance DJ" mittlerweile nur noch "House" auflegt (z.B. Dave202 oder Tiesto), bin ich ehrlichgesagt froh, wenn es diese Youtube Typen gibt, die jährlich mehrere unbekannte Uplifting Trance Producers wenigstens bisschen berühmter machen...


    Aber ohne Internet wär sowas tot.


    Hoffe. dass der kommerzielle Schwachsinn mit allem drumherum irgendwann aufhört.
    Hauptsache man kann heutzutage kein Radio mehr hören, da von 999'435'983'987 Songs, die es auf dieser Welt gibt immer die 200 gleichen gespielt werden UND DAS JEDEN TAG. Man muss nicht mal Radio hören, sondern einfach irgendwo sein und du kannst dir sicher sein, das dort der Platz 1 der Single Charts läuft.


    Aber mann muss sich ja dem Konsum anpassen, und solange so Trash-Reality quatsch - Sendungen im TV den sinnvolleren Sendungen den Platz wegnehmen, wird dasselbe auch in der Musik passieren.


    PS: Ich kenne im privaten Bereich, die ich nicht wegen der Musik kenne, genau 1 Person, die mit Uplifting Trance etwas anfangen kann.


    Und irgendwie werden immer meine Lieblings-Esswaren aus dem Sortiment genommen.


    Geschmack entscheidet.



    Sorry wegen Rechtschreibung...

  • Zitat

    Original von addicted to music1
    Ich frage mich wie lange der hochgepitchte Sirenensound noch überlebt?Mittlerweile müßte er doch auch dem größten Fan davon aus den Ohren kommen bzw. sein Hörempfinden schaden davon getragen haben.
    Haben die Amis immer noch nicht die Ohren voll?


    Sobald das vorbei ist, kommt der nächste Trend.. :dead:

  • Die Amis sind doch in Sachen Musik ganz besonders schmerzfrei. Der meiste Schrott kommt von dort. Bin wirklich dankbar aus Europa zu kommen und somit Trance zu kennen (und deutschen Hip Hop). Mucke wo nur draufgehämmert wird ist überhaupt nicht mein Fall. Sicher, mal gibt es Ausnahmen und Bretter, aber ohne Melodie und Stimmung/Gefühl geht das für mich nicht klar.


    Ich hab aufgehört aktuelle Sets zu hören, abgesehen von Classics Shows oder vielleicht mal ein 650 ASOT Set oder so. Sonst läuft gerade altes ASOT aus 2006 und Magic Islands aus 2009 und in dieser Hinsicht wird mir nie langweilig werden. Wir können ja zum Glück aus über 50 Jahren Musik und unzähligen Stilen wählen und müssen deshalb nicht das hören was gerade angesagt ist.

  • Also was hier als Sirenen Sound bezeichnet wird ist mir immer nich klar.
    Mein ihr eher The Code und D#Fat oder eher das Fingerling Geschabe.


    Also the Code zB find ich immernoch Hammer gut.
    Nur diese Animal Drops nerven mich tierisch bzw. Verschandelung von emotionalen songs durch solche Drop-Remixe

  • Also ich höre momentan fast ausschließlich Uplifting- Trance und Classics!
    Da kommen momentan wieder ne Menge klasse Releases… Die Prog- Trance Sachen sind größtenteils momentan nicht so mein Fall.
    Die Sirenen- Titel á la W&W, Andrew Rayel, Heatbeat usw. sind tatsächlich Titel nur für den Dancefloor: Clubbig, eingängig, aber tasächlich schnell "satt" gehört. Für's Wohnzimmer gefallen mir schöne (Uplifting-) Melodien besser, als diese "innovativen", neuen Sounds.


    Gut, dass die 138 BPM+ Szene wieder voll da ist :huebbel:!
    Das ist der Trance, den ich liebe!

  • Zitat

    Original von Biff
    Haha wahnsinn! Ich liebe es wie sich Pocher immer selbst nicht ernst nimmt! :) :) :)


    ich bin zwar kein Pocher Fan, aber das find ich auch zum Schmunzeln. Wie es sich gehört, trägt er natürlich auch Beats Kopfhörer :D


    Es sollte mich nicht wundern, wenn das von "Trance"-DJs wie W&W gespielt wird...

  • ROFLKOPTER. Meine Güte ist das schlecht, könnte das nicht sogar als Parodie durchgehen? Also wenn es nicht mit nem protzig-billigen Video auf Kontor releast werden würde? Innovativ ist an dem Teil nada und die Melodie ist "geklaut". Ich würde so lachen wenn W&W das spielen, weil sie nicht wissen wer Pocher ist. :D


    Letztendlich STIMMT es ja sogar: EDM ist aber Scooter auch, immerhin beweist wer auch immer das Teil hier gebaut hat die Intelligenz es nicht als "This is Täkknö" zu bezeichnen, das ist schon viel mehr als man vom Durchschnittsmenschen erwarten kann.

  • Ist es nicht so, dass es in jedem Genre (subjektiv) gute und schlechte Sachen gibt ?!?!
    Klar war die ganze Szene Anfang der 90er noch komplett anders als heute, aber wo war sie das nicht !?
    Immer wenn etwas neu und am wachsen ist und man Teil des Neuen ist, ist es besonders aufregend, mitreißend und begeisternt.
    Meine "Discozeiten" waren so Ende der 90er/ Anfang der 2000er und ich weiß, dass es nie mehr so sein wird wie damals!
    In jungen Jahren ist man i.d.R. auch noch wesentlich begeisterungsfähiger, als im gesetzteren Alter.


    Heute ist es eben so, dass sich die EDM(Trance-) Szene in viele verschiedene Richtungen entwickelt hat und auch weiter entwickeln wird.
    Die heutige Technik eröffnet den Producern und DJ's außerdem wesentlich mehr Möglichkeiten.
    Hinzu kommt, dass das Internet und die Downloadportale die Musik wesentlich weniger exklusiv machen, als in den 90ern, wo erst einmal nur der DJ die Neuesten und coolsten :D Tracks hatte !


    Paul van Dyk hat sich in den letzten 20 Jahren ebenfalls weiterentwickelt und spielt eben auch komplett durch die Genres.
    Ich finde man sollte sich an der Musik erfreuen, die man mag und nicht über die aufregen, die man nicht mag.

  • Der Track von Pocher trifft aber auch echt den Nagel auf den Kopf :D.


    Die ganzen Bigroom-Tracks bestehen echt nur noch aus einer billigen Melodie, einem reingerufenem Wort vor dem Drop und den immer gleichen Basslines... Noch besser wird es, wenn man sich danach mal Martin Garrix & Jay Hardway - Wizard anhört...

  • Ist ja kein Trance...


    Und zum Glück gibt es auch heute noch so viel gute EDM, da ist mir das egal.


    Was mich nervt ist die Tatsache, dass so Musik dann natürlich in den normalen Tanzlokalitäten rauf und runter läuft. Da vergeht mir die Stimmung. Man kann und will nicht immer meilenweit zu passenden Events fahren.

  • ... ringt mir der desolate Zustand des Trance nicht mal mehr eine einzige Gefühlsregung hervor, höchstens mal ein:"Tja, was soll ich machen?"


    Wahr ist, dass wir die ganze Diskussion um die Anfänge der Nuller-Jahre schon mal geführt haben, da ging es um Hands-up vs. Trance, nun ist es halt BigRoom vs. Trance. Nur, dass man erneut beides nicht voneinander trennt und trennen kann, da die Trance-DJ-Elite brav mit aufgesprungen ist auf den Hype. Warum? Die Antwort brauche ich nicht zu geben. Für meinen Geschmack wird auch vieles zusammengehauen, was eigentlich gar nicht zusammen gehört. Das fängt mit Leuten wie ein Martin Garrix, Avicii, W&W, Oliver Pocher, Tiesto, usw. an, geht über die Großevents zu normalen Clubs im In- oder Ausland weiter und endet in der allseits beliebten Frage;"Was ist Trance?" oder der Aussage; "Die Zukunft des Trance".


    Doch Eins nach dem Anderen.


    Wie fing eigentlich alles an? Für mein Empfinden nach ging es so um 2009 los. Dies bestätigt mich nämlich indirekt in der Tatsache, dass sich alle 7-10 Jahre alles erneuert bzw. ändert, manche behaupten weiterentwickelt. Wenn ich 1989 als Ausgangspunkt der elektronischen Musik nehme, gab es für mich die Wendepunkte 1996/97, 2003/04 und wie bereits geschrieben 2009/10. Tiesto wandte sich dem Electro-House zu, ein Guetta verband EDM mit Pop-Anteilen aus Rap, Hip-Hop und Rn'B, dies mehr schlecht als recht. Für mich ging das einher mit einer neuen Generation aus Club-/Eventgängern. Die Raver aus den 90ern waren nun endgültig flügge geworden und widmeten sich dem Haus-, Kind-, Baum-Klischee zu, der irgendwie, einerseits traurigerweise, andererseits glücklicherweise, betrachte ich mein Umfeld, an mir vorbeigegangen ist. Zumindest noch. Diese neue Generation sieht aus meiner Sicht vieles entspannter. Woher ich das weiß? Ich sehe es an meinem Neffen und seinem Umfeld. Zumindest wirkt es auf mich so. Daher hat Dave auch völlig Recht, wenn er sagt, dass die jetzigen Partygänger ein eher distanziertes Verhältnis zur Musik und der elektronischen Musik haben, von der EDM-Kultur ganz zu schweigen. Es ist ihnen schlichtweg egal, wer, wie oder was da vor ihnen passiert. Es geht um die Party. Es geht um das Konsumieren.


    Dies bringt mich leider doch wieder zu einer Art Gesellschaftskritik, jeder muss sich selber ausmalen, was er für richtig oder falsch erachtet, für gut oder schlecht. Ich möchte hier niemandem zu nahe treten, geschweige irgendjemandem etwas vorschreiben.


    Teilweise bewundere ich die jetzige Generation für ihre Unbefangenheit, ihre Offenheit, dies bezogen auf die medialen Gegebenheiten à la Facebook, Twitter, etc. . Auch dieses Unbekümmerte. Sicherlich waren wir in unseren Teeny-/Twen-Zeiten nicht viel anders. Doch worin wir uns klar unterschieden, war die Gemeinsamkeit. Ich glaube, dass sich damals meine Gemeinschaft heraus aus jedem Individuum unserer selbst entwickelt hat. Heute entwickelt sich das Individuum eher aus der Gemeinschaft. Hmm, ich muss noch mal kurz überlegen, ob der Satz Sinn macht. Was ich meine, ist die Tatsache, dass wir damals so sein durften, wie wir wollten. Es war total egal, wie du zum Club gegangen bist. Sei es verkleidet, Zelthose, weiße Handschuhe, Kaffeemaschine auf dem Rücken geschnallt (ein nach wie vor lustiges und unbewiesenes Gerücht), usw. . Diesbezüglich gab es keine Regeln und es war uns auch egal. Die neue Musik stand im Mittelpunkt und nicht wir. Nun ist die Musik nicht mehr so neu und man muss sich durch etwas anderes definieren. So passiert es aus meiner Sicht Wochenende für Wochenende. Nun schreibt die Gesellschaft in Form von Facebook und Co. vor, wie man auszusehen hat, wie man zu feiern hat, was der neue Trend zu sein hat. Bin ich schön? War ich der/die krasseste beim Abfeiern (meiner selbst)? Habe ich genügend (belanglose) Fotos und Videos gemacht, damit man sehen kann, dass ich bei dem Event dabei war? Zu recht fragt sich eine Julia Engelmann, was mit ihrer Generation los sei, aufgrund ihrer Inszenierung zwar etwas unglaubwürdig, jedoch zu recht. Doch da ist es wieder, für mich als bestes Beispiel dienend; "Bin ich schön?", "Bin ich intelligent?", ..., "Nimmt mich die Gesellschaft wahr?"


    Da stellt sich mir immer und immer wieder die Frage:"Ist es mittlerweile lebenswichtig geworden, wie mich meine Umwelt wahrnimmt?" Sind Freunde, damit meine ich richtige Freunde und nicht die 200 auf meinem Account, nicht viel wichtiger? Mir ist die Meinung eines/er einzelnen Freundes/Freundin wesentlich wichtiger, als der der Gemeinschaft.


    Doch zurück zum Trance bzw. der elektronischen Musik. Ich kann der jetzigen Generation daraus keinen Strick drehen, dass sie nun mal in der jetzigen Zeit leben. In einer Zeit des medialen Überflusses. Man kann, gerade im Trance-Bereich, weltweit interagieren. Man kann überall dabei sein. Musik ist überall und jederzeit zugänglich. Dies in einem Überfluss, auf den ich persönlich absolut keinen Bock mehr habe. Ich versuche mich gerade selber einzuschränken und gehe meinen Warenkorb immer und immer wieder durch, bevor ich die drei erlösenden Zahlen bei Beatport eingebe, um mir dann die unsichtbaren und emotionslosen mp3s und wavs zu laden. Ich sehne mich nach Vinyl zurück! Nennt mich Purist, Idealist, ewig Gestrigen, Nostalgiker, es ist mir total egal. Ich wünsche sie mir wirklich zurück. Daher hat auch Tommy Recht, wenn er klipp und klar feststellt, dass das Überangebot von Musik weniger exklusive wirkt und auch ist.


    Genauso ist es mit den Events geworden. Es ist einfach nichts Besonderes mehr im Sinne des Neuseins, des Aufbruchs. Kann es auch gar nicht. Wie auch? Daher nochmal, ich kann es der jetzigen Generation nicht verdenken, wenn sie zum Komasaufen und Bildermachen zur Mayday, Nature One oder was auch immer hingeht. Woher sollen sie denn einen Bezug aufgebaut haben, wenn die elektronische Musik für sie schon immer allgegenwärtig und immer da war? Sie dient lediglich als Plattform zur Selbstinszenierung. Dave hat absolut Recht, es spielt absolut keine Geige, wer oder was da auflegt.


    Doch erneut zurück zur Musik. Die jüngere Produzenten-Schmiede und DJ-Riege hat das verinnerlicht. In ist, wer drin ist. Dies mit allen Mitteln, die einem zur Verfügung stehen. Logisch, denn, da es den Underground schon lange nicht mehr gibt, spielt es keine Rolle, wen ich mich anbiedern solle. Es gibt kein Over- oder Underground mehr. Es geht lediglich darum, der Crowd im Gedächtnis zu bleiben und ihnen die Abfahrt ihres Lebens zu besorgen. Dies ist für mich mittlerweile bei den Großevents umso schwieriger geworden, als im Club. Ich schaffe es nicht mehr und ich will es ehrlich gesagt auch nicht mehr, von Orgasmus zu Orgasmus zu hüpfen, springen, schreien, was auch immer. Dieses Hinterherrennen von Fanfare zu Fanfare, von Sirene zu Sirene?!? Sorry. Nach dem vierten oder fünften Mal ist alles bei mir wund, unabhängig davon, dass es immer länger dauert, in Fahrt zu kommen. Monotonie ist ein Garant für Langeweile.


    Mein Problem ist, dass ich nicht mal mehr für die Trance-Szene kämpfen kann und möchte. Es macht auch gar keinen Sinn, sie entwickelt sich eh in jede beliebige Richtung, auch ohne oder mit meinem Zutun. Daher möchte ich lieber auf einen Satz von, ich meine es war Sven Väth in der letzten Groove, eingehen, dass eh alle wieder beim Techno landen würden. Gerade in Deutschland, steckt für mich da sehr viel Wahres drin. Daher hinken die Vergleiche mit den Niederlanden, Tschechien. Man kann die Situationen gar nicht vergleichen. Deutschland war und ist einfach ein Techno-Land, da beißt die Maus keinen Faden ab. Man brauch sich nur mal die ganzen Events und Clubs in und um das Ruhrgebiet anschauen (Mayday, Nature One, Ruhr in Love, PollerWiesen, Time Warp, usw.).


    Ich merke gerade, dass ich mich immer und immer wieder selber wiederhole. Irgendwie traurig.


    Ich möchte es auch nicht länger machen, als nötig. Sicherlich könnte ich jetzt noch zig Aspekte mehr durchkauen, es ändert sich nichts an der Tatsache, dass sich Trance, zumindest für mich, selber beschränkt und einengt. Durch wen oder was auch immer. Und nein! Damit meine ich nicht die Versuche, das BigRoom-Geballer als Trance 2.0 oder NuTrance zu verkaufen. Sondern die Aussage von Baba, dass eh früher oder später alle wieder beim Techno landen würden. Auch der Hell hatte mal in der Groove vor gefühlten 20 Jahren in einem "Tekno-Talk" (ja, wirklich so geschrieben) mit Westbam, Sven Väth und Paul van Dyk resümiert:"Man sollte so ein DJ-Set im Ganzen sehen. Sicher sind einzelne Platten mehr Pop-, Electro- oder eben House-lastig. Aber am Ende des Abends sind wir alle vier immer Techno." Gut, der Paule hat sich sicherlich in eine etwas andere Richtung entwickelt, ..., egal. Seine Aussagen bzgl. "Cheesy-Trance" kann ich eh nicht mehr für voll nehmen, wenn ich seine letzte Vonyc-Session 2013 mit Ferry Corsten's "Diss!" anhöre.


    Abschließend stelle ich für mich fest, dass ich die Frage:"Was ist Trance?", nur für mich beantworten kann. Für mich gehört z.B. Basic Channel dazu. Interessante und lustige Wege gehen auch gerade die Pachanga Boys. Ich habe meinen Frieden mit der Wortklauberei und Definitionshoheit gemacht.


    Die Zukunft des Trance? Keine Ahnung, was ihr daraus macht, ich höre Techno. Sollte meine aufgestellte Theorie mit den 7-10 Jahren, eigentlich ist sie eh aus der Biologie geklaut, stimmen, sollte es ab 2016 wieder spannend werden.


    In diesem Sinne, wir sehen uns auf den hiesigen Techno-Events und in den Techno-Clubs dieser Welt und harren der Dinge, die uns 2016 als das "Ganz-Große-Neue-Ding" verkauft werden.

  • Zitat

    Original von starchaser078


    Die Zukunft des Trance? Keine Ahnung, was ihr daraus macht, ich höre Techno.


    Geht mir genauso, höre zu war zu hause vieles im Bereich der Elektronischen Musik, sei es von Apparat, Moderat, Tycho, Burial oder hammock.


    Persönlich würde man mich heutzutage auf keine "Trance" Party mehr bekommen.
    Vertreten bin ich daher auch nur auf Techno Partys (CLR Partys :huebbel:)

  • Zitat

    Original von Keyworth


    Geht mir genauso, höre zu war zu hause vieles im Bereich der Elektronischen Musik, sei es von Apparat, Moderat, Tycho, Burial oder hammock.


    Persönlich würde man mich heutzutage auf keine "Trance" Party mehr bekommen.
    Vertreten bin ich daher auch nur auf Techno Partys (CLR Partys :huebbel:)


    Hammer Post von Starchaser und genau an dem Punkt war ich letztes Jahr auch.


    Ich habe an mir selbst gefzweifelt, was denn nur los ist. Ist die Musik so schlecht geworden oder liegt es an mir. Aber es ist einfach nicht mehr die Musik, die mir früher so gut gefallen und die mich auch mit auf eine Reise genommen hat. Letztendlich bin ich wie Starchaser und Keyworth im Technobereich angekommen und es mich ziehen die CLR Events mehr an, als eine TransMission oder TranceFusion. In diesem Sinne, wir sehen uns auf den größeren Partys! Dann aber im Technobereich. :D :yes:

  • Melde mich auch mal wieder hier zu Wort!
    Es ist mal wieder richtig schön zu sehen, in welch positiven Licht der Trance hier dargestellt wird. (Sarkasmus)


    Ich habe mir mal die Posts der letzten 2 Seiten durchgelesen, werde aber nicht auf alles eingehen, weil es den Rahmen sprengen würde.
    Starchaser078 hat sich wirklich viele Gedanken gemacht und muss seinem Post insgesammt zustimmen, auch wenn ich einzelne Punkte durchaus etwas anders bewerte.


    Die Zyklusdiskussionen brauchen wir im Prinzip nicht mehr zu führen, darüber wurde im Grunde schon alles gesagt, auch wenn ich die Zeiträume (subjektiv) ein wenig anders einordnen würde.


    Das größte Problem was die elektronische Musik insgesamt heutzutage, ist doch das, dass sie vor 20 Jahren wirklich noch neu und frisch war und sie sich eben vom üblichen unterschieden hat. Davon ist inzwischen aber nichts mehr übrig geblieben. Verzweifelt sucht man doch inzwischen nach einemTrack, der einem mal das berühmte "Wow" abringt und bei dem man nicht denkt sowas ähnliches habe ich in irgdendeiner Weise doch schon mal (oder mehrfach) gehört.


    Auch wenn ich hier keine Diskussion über die EDM-Szene insgasamt oder die House-, Trance- oder Technoszene im einzelnen führen möchte, so muss ich für mich sagen, dass mich mit dieser Szene, die heute zu großen Teilen nur noch aus Möchtegernen besteht, schon lange nicht mehr identifizieren kann und sie mir auch ehrlich gesagt "am Ar*ch vorbei geht". Zudem finde ich es ganz toll, wenn hier geradewegs überschwänglich der Techno gelobt wird.
    Diese Szene ist doch in der EDM heutzutage praktisch irrelevant, weil man das was Techno ist im Prinzip nicht mehr definieren kann. Vieles davon ist inzwischen in anderen Richtungen aufgegangen sei es jetzt House, Trance oder Jungle usw.
    Sprich die Nische die Techno besetzt wird zunehmend immer kleiner und wird letztenendes entweder völlig verschwinden oder ein unbedeutendes Schattendasein führen.
    Ihr sagt im Techno ist alles besser? Gar nichts ist da!


    Mag sein, dass der Trance nicht mehr das ist was er mal war, auch in Bezug auf seine großen Namen und welche Musik diese heutzutage machen, aber dann schaut euch auch doch mal die momentane House Szene an.
    Auch wenn diese Musik gerade sehr populär ist und damit sehr viel Kohle zu scheffeln ist, sieht man doch jetzt schon, dass der Kitt solangsam anfängt zu brökeln.


    Gerade letzte Woche erst, war ich bei Juno unterwegs, um zu schauen, was es so neues im House Bereich gibt.
    Dabei habe ich mir die Verkaufscharts für die letzten 4 Wochen mit jeweils 100 Releases in den Unterkategorien Progressive, Elektro und Funk angehört und was da einem geboten wird ist schlicht und ergreifend eine Katastrophe.
    Den Funk fand ich früher mal richtig gut, aber da kommt inzwischen nur noch ganz seltsames Gedudel und so gut wie nichts, was mich überzeugen kann, weshalb das durchforsten eher eine Qual ist.
    Doch ist dieser Bereich noch nicht mal der Schlimmste!
    Auch wenn ich im Progressive Bereich immer noch den einen oder anderen Track entdecke, der mir gefällt, so sehe ich die Entwickling die da gerade läuft sehr negativ.
    Viele der Tracks die in dieser Kategorie gelistet werden haben dort nichts verloren und würde ich persönlich eher dem Elektrohouse zuordnen.
    Was mich allerdings noch viel mehr gestört hat war, dass gefühlt die Hälfte der Tracks wirklich billigste "Animals" kopien waren/sind. Sobald ich das gehört habe, war der Track quasi für mich schon gestorben, weil mir dieser Style einfach nur noch auf den Sack geht.
    Das traurige daran ist aber, dass es unter diesen Stücken durchaus auch welche gegeben hat, die recht gute Ansätze hatten, die aber durch diesen ausgelutschten, nervtötenden Sound direkt wieder zunichte gemacht wurden.
    Desweiteren ist mir aufgefallen, dass viele der Tracks innerhalb der Releases extrem kurz waren und es zum Teil noch nicht mal auf 4 Minuten Länge schaften, obwohl sie nicht als Radio-Edit gekennzeichnet waren.
    Generell werden die Housestücke immer kürzer! (Wohl ein Tribut an den Kommerz.)
    Zudem sieht man in diesen Listen kaum noch Namen die man kennt. Man braucht sich auch gar nicht die Mühe zu machen sich diese zu merken, da die Acts inzwischen im Monatstakt kommen und gehen.
    Gerade von den zurzeit gehypten Housegrößen, wie Dimitri Vegas & Like Mike, Martin Garrix, Deorro, usw. wusste doch vor anderthalb Jahren noch so gut wie niemand wer diese Leute eigentlich sind und spätestens in 2 Jahren sind sie auch schon wieder längst vergessen.


    In den letzten Jahren befand sich der House auf einem Höhenflug, doch wird dieses Genre schon in absehbarer Zeit abstürzen und dann auf dem harten Boden der Realität aufschlagen und zerschellen, um es mal bildlich auszudrücken.


    Beim Durchhören der Releases, habe ich mich des öfteren auch gefragt, wer gibt für solchen Einheitsbrei eigentlich noch Geld aus? Die Stücke sind inzwischen komplett austauschbar. Auf Dauer wird man diesen Mangel An Kreativität und Abwechslung nicht kaschieren können.
    Zurzeit wird diese Musik ja noch gefeiert (man wie ich diesen blöden Ausdruck hasse), doch das wird nicht ewig so weitergehen. Was bleibt von dieser Musik denn übrig, wenn der Hype mal vorbei ist?


    Wenn man es genau nimmt, gibt es zurzeit in der EDM 2 verschiede Szenen, die im Prinzip parallel zueinander verlaufen. Da wäre zum einen der Dancepop, Elektropop oder allgemein, Popmusik mit elektronischen Elementen und die richtige EDM (was wiederum definitionssache ist) die im Grunde nichts miteinander zu tun haben und sich höchstens mal auf Festivals begegnen, ansonsten aber nicht unterschiedlicher sein könnten.


    Werft doch mal einen aktuellen Blick auf die Deutsche Dance Szene, die vor wenigen Jahren noch überwiegend aus Hands Up Produzenten bestand. Von diesen sind fast alle zum House gewechselt (oder was sie darunter verstehen).
    Hört man sich deren Lieder mal an, fällt einem aber auf, dass es immer noch der selbe unkreative (Cover) Kindertechnoschrott ist, den sie uns schon vor Jahren aufgetischt haben, nun aber nicht mehr im Hands Up, sondern im House-/Elektrogewand.
    Tracks von Cascada, Kindervater oder Italobrothers werden in einem Atemzug mit Housetracks von Eric Prydz, 21Street oder Rasmus Faber genannt, obwohl die Musik bei näherer Betrachtung komplett anders ist.


    Auch wenn ich von Underground nicht sprechen will, aber dennoch gibt es zurzeit eine kommerzielle EDM Musikszene für die breite Masse und eine Elektronische Musikszene für Leute die einfach auch mehr in die Tiefe gehen wollen und denen diese oberflächliche Partymusik nicht reicht.


    Was ich meine ist folgendes:
    Bevor man anfängt zu schreiben, wie schlecht der Trance heutzutage ist, sollte man mal schauen wie es in den anderen Bereichen, der Elektronischen Musik aussieht.
    Ehrlich gesagt, sieht es im Trance gar nicht so schlecht aus, wei das hier des öfteren mal hingestellt wird.
    Geht man mal von den Big Names weg, findet man immer noch genug tolle Musik, die es wert ist gehört zu werden. Über Abwechslung im Trance kann ich mich im Moment jedenfalls nicht beklagen. Vor einem halben Jahr habe ich viel Euphoric Trance wie Ronny K., Sava, Akira Kayosa, etc. gehört, vor 3 Monaten wieder schnellere, clubigere Tracks um die 140 BPM und zurzeit liegen Balearic Sachen (egal ob Trance, House oder Drum & Bass) ganz Hoch bei mir im Kurs.
    Aber auch sonst gibt es im Trance jede Menge Abwechslung, sei es mehr die mystische Schiene wie Centipide von Bitar und Suckley bzw. Airwave mit Zen City oder Laker - Breathing mit Trance der sehr chilligen Sorte.
    Auch beim Vocal-Trance ist momentan alles vertreten von schnell bis langsam, von laut bis ruhig, sodass doch für wirklich jeden Trance-Liebhaber etwas dabei sein sollte.


    Wie schon ganz am Anfang erwähnt, ist dass einzige was vielleicht fehlt, mal wieder Tracks, die einen so richtig überraschen und wo man das Gefühl hat etwas völlig Neues zu hören.
    Damit haben aber alle elektronischen Musikbereiche zu kämpfen, nicht nur der Trance.
    Die Entstehehung des "Technos" war eine Revolution, wie es ihn seit Anbeginn der Musik nicht mehr gegeben hat. Da man die Möglichkeiten Musik zu machen um ein Vielfaches erweiterte, doch scheinen die neuen Möglichkeiten schon wenige Jahrzehnte danach völlig ausgeschöpft zu sein, sodass es immer schwieriger wird, den Leuten etwas vollkommen neues zu bieten.
    Ob es jemals wieder eine solche Revolution in dieser Form jemals wieder geben wird, ist sogar mehr als unwahrscheinlich.
    Pop-Musik gibt es auch gerade mal etwas mehr als 100 Jahre und dennoch hat man den Eindruck das es Alles schon mal gegeben hat. Wenn das heute schon so ist, welche Wege Soll die Musik denn in beispielsweise 500 Jahren noch gehen, ohne das jemand sagt, dass war schon mal da?


    Wenn man sich mal die Flut an Musik anschaut die einen Monat für Monat erreicht und zwar in allen Bereichen, ist eine solche Entwicklung auch nicht verwunderlich.


    Das letzte wirklich Neue was die EDM hervorgebracht hat, war der Dubstep und selbst dies ist jetzt schon wieder ein paar Jährchen her. Und bei manchem Stück aus diesem Bereich, muss man sich echt die Frage stellen, ist das eigentlich noch Musik oder nur noch eine sinnlose Aneinanderreihung von Tönen.


    Diese Entwicklung gibt es übrigens nicht nur in der Musik, sondern auch in anderen Medien, wie Film und Fernsehen oder im Bereich der Computerspiele, wo man inzwischen doch Alles schon mal irgenwie, in ähnlicher Form, da war und man im Grunde doch schon alles zur Genüge gesehen hat. Wie soll das eigentlich noch weitergehen?
    Im Grunde versucht man uns doch in Allen Bereichen, alt hergebrachtes als Neu, Hip und Trendy zu verkaufen.
    Schaut euch doch mal bestimmte Entwicklungen an. Zuerst hatten wir Homecomputer, dann hatten wir PCs, dann Laptops, (zwischendrinn irgendwo Smartphones) dann Netbooks und letztenendes Tablets.
    Im Grunde ist das aber auch alles das Selbe mit gleicher Funktionalität. Vom praktischen Aspekt zum Teil noch nicht mal eine Weiterentwicklung sondern eher ein Rückschritt.
    Als ich das erste Mal mein Android Betriebsystem auf meinem Samsung Handy ausprobiert habe, hätte man fast meinen können, dass es sich dabei um das erste BS handeln könnte welche jemals designed worden ist, so viele Mängel hat/hatte es. Funktionen die man längst lieben und schätzen gelernt hat waren entweder nur rudimentär oder gar nicht integriert.


    Ein aktuelles Beispiel ist auch Windows 8, welches aus Software-ergonomischer Sicht, ein wahrer Albtraum ist. Viele Aktionen die man bei Win XP im Handumdrehen erliedigt hat, braucht man bei Windows 8 gefühlt 5 mal so lang. Zudem ist man ständig irgendwelche Funktionen am Suchen. Oder auch die Sache mit den Kacheln und dem Desktop, was 2 völlig unterschiedliche Designkonzepte sind und überhaupt nicht zusammenpassen und miteinander harmonieren.
    Wo liegt da bitte schön die Verbesserung oder der Fortschritt!
    Manche meinen ja, dass das alte Desktop Design altbacken ist. Das mag auch stimmen, doch war dies wenigstens Funktional. Ich will kein BS das optisch durchgestylt ist, ich will ein BS mit dem ich vernünftig arbeiten kann und mir durch seine Umständlichkeit nich nach 5 Minuten den letzten Nerv raubt.
    Ich komme übrigens aus der Informatik (Anwendungsentwicklung) und kann durchaus beurteilen was gutes Softwaredesign ist.


    Tut mir Leid für diesen etwas längeren Exkurs, der nur am Rande mit dem Thema zu tun hat.
    Auf was ich hinauswill ist folgendes: Was erwartet ihr eigentlich? Glaubt ihr immer neue Dinge die euch flashen würden einfach so aus dem Hut gezaubert?!
    Anfangs wenn etwas neu ist, ist so etwas immer ganz einfach, je länger das dann aber geht, desto schwieriger wirds.
    Die Frage die man sich ernsthaft stellen muss ist, was man vom Trance der Zukunft noch erwarten kann. Eine richige Inovation in dieser Richtung wird es wohl kaum mehr geben, dazu ist das Genre inzwischen zu sehr auf bestimmte Muster festgefahren und die Grenzen zu eng definiert. Das gilt aber im übrigen für alle anderen Musikrichtung genauso. Trance wird auch in 10 Jahren nach Trance klingen, House nach House usw.
    Was soll sich da noch groß ändern?
    Mag sein dass sich die Definitionen immer wieder etwas verschoben werden, aber findet euch damit ab. So wie es heute ist, wird es im Prinzip auch bleiben.


    Das ist aber kein Grund um jetzt vor Selbstmitleid aus dem Fenster zu springen, da es auch weiterhin so viel Musik geben wird, die ihr niemals alle in eurem Leben hören könnt. Es geht heute schon im Grunde nicht mehr darum, ob etwas völlig neu ist, sondern nur noch darum, ob man es schon mal gekannt hat.
    Wie oft erlebe ich es im Musikbereich, dass sich Leute über eine Neuauflage eines alten Tracks unterhalten und diese Supertoll finden, und warum? Weil sie vom Original nicht den blassesten Schimmer haben, welches ihnen aber auch egal ist.
    Texte von Liedern wiederholen sich (inhaltlich) immer und immerwieder, ganauso wie Melodien oder Beats. Es wird in Zukunft nichts mehr völlig Neues geben. Wie sollte Dieses denn auch aussehen oder besser gesagt sich anhören?


    Auch wenn es diesmal wieder ein wirklich langer Text ist, so hoffe ich doch dass ich hier ein paar Anregungen einbringen konnte.

  • Muss Skytune voll zustimmen. Ein sehr guter Text!


    Die vorherrschende Meinung über Trance wird leider zumeist durch die TOP 10 Trance DJs gebildet und die spiegeln nunmal nicht die volle Tiefe der Szene wieder sondern supporten meist nur etablierte Künstler, die zufälligerweise auch noch auf dem eigenen Label released werden...


    Aber wer sich wirklich eingängig mit der Szene beschäftigt wird bei sooo vielen kleinen Labels und Künstlern fündig.


    Ich persönlich bin momentan mit dem Angebot auch sehr zufrieden und freue mich fast jeden Monat über richtig gute neue Produktionen, die auch mal neue Wege gehen und sich nicht abgekupfert anhören.


    Aber das was einem von den Massenmedien so vorgesetzt wird und das große Publikum erreicht ist natürlich etwas ganz anderes.

  • Also ich muss ja sagen, dass ich mittlerweile einfach das höre, was mir gefällt. Ob es Trance, Pop, House, Schlager oder Polka :D ist, ist mir völlig egal. Und ich persönlich habe nicht das Gefühl, dass keine guten neuen Trance/Progressive-Tracks mehr auf den Markt kommen. Ich finde immer was gutes, wenn ich denn will.


    Klar boomt im Moment die House Musik, nur weil viele daran Gefallen finden und es abfeiern, brauch man es nicht gleich komplett schlecht zu reden...
    Auf ner Tomorrowland kann ich genau so gut Emotionen zeigen wie auf ner echten Trance-Party. Muss auch ehrlich gesagt gestehen, dass ich die Martin Garrix-Sachen generell garnicht schlecht finde, fand aber solche Sounds auch früher in Trance-Tracks immer schon gut (Die alten Marcel Woods Sachen zB). Aber das ist wohl echt nur Geschmackssache, generell bin ich tolerant gegenüber allem mittlerweile. Für mich ist Trance/Techno nicht mehr die einzig-Wahre Musik.


    Ist mir im Endeffekt egal, was drauf steht, wenn es mir gefällt höre ich es und denke nicht nur in Genre-Schubladen.


    Klar ist, dass sich die "neue Generation" (Wahrscheinlich mein Alter :D ) nicht mehr richtig mit der Musik identifizieren kann, aber wer sich ernsthaft für elektronische Musik interessiert, bleibt auch dort, und driftet nicht ab sobald der Hype abgeklungen ist.


    Höre jetzt seit 8 Jahren oder so Trance/Progressive und so, werde auch nicht damit aufhören, nur weil ich plötzlich meinen "musikalischen" Horizont erweitert habe, und auch mal das ein- oder andere "Mainstreamige" Lied anhöre.
    Und ich bin auch jemand der bei Facebook ist und jedes Wochenende sinnlose Bilder von irgendwelchen Partys reinstellt. :D
    Neue Generation, halt.


    Trotzdem liebe ich Trance/Progressive und den ein oder anderen Techno-Track. Und das wird auch so bleiben. :)

  • Mhm??????


    Vielleicht bin ich ja wie so eine alte Nonne. Vor 2 Jahren hätte ich nie und nimmer gedacht, jemals wieder Trance zu hören. Ob es an der Übersättigung lag, oder ob es gefühlt wirklich nur noch Schrott gab, keine Ahnung. Vielleicht lag es auch daran, dass ich nix neues wagen wollte, wenn ich im nachhinein drüber nachdenke, habe ich bei Beatport im Bereich Trance nicht mehr wirklich gestöbert, sondern meine gespeicherten Favoriten abgegrast. Das Problem dabei war nun folgendes: Meine gespeicherten Favoriten haben kein Trance mehr produziert, sondern nur noch feinsten "Progressive House".
    Aber auch DnB und allgemein deepere Tracks haben mich schnell zur übersättigung des gleichen gebracht.
    Die Gier nach neuer unverbrauchter Musik, ließ mich wieder verstärkt suchen.
    Schwupps bin ich wieder im Trancebereich gelandet. Diesmal mit mehr Ambitionen völlig unbekannten Künstlern eine Chance zu geben. Und siehe da, ich wurde wieder fündig.
    Ich muss sogar sagen, dass im moment extrem viel Uplifting finde, der einfach nur so derbe abgeht, wo ich mich bei den ganzen Kommentaren frage, was da los ist. Manche Tracks kommen sogar ans Feeling von 2000 - 2004 ran. Klar mit neueren Sounds und einer anderen Struktur in den Tracks selbst, dennoch mit dem gleichen Spirit.


    Ich denke, wenn ich Will Ree, Adam Ellis, Allan Watts, Sneijder, Bryan Kearny erwähne, sind das nur einige Beispiele von verdammt geilen Uplifting Tracks. Ich kann jedem nur empfehlen von gänzlich unbekannten Künstlern Aachen zu probieren, im Abgang werden sie euch auch überzeugen...

  • ganz meine Worte, könnte die Liste noch um einige Namen erweitern, aber das würde jetzt zu weit führen. Ich jedenfalls bin vor gut zwei Jahren wieder bei dem schnelleren Trance gelandet und höre es auch heute noch mit voller Begeisterung, da hier unterschiedliche Stile (Tech-,Acid-,Psy- und natürlich Upliftingtrance) sich zu sehr abwechslungsreichen Sets kombinieren lassen

  • Ich muss inzwischen mich mal zu Wort melden..


    Ich verfolge das "neue" Trance schon seit beginn, anfangs skeptisch, dann wurde ich jedoch immer mehr begeistert von.


    Hierbei hatte es meiner Meinung nach 2011 + 2012 die beste Zeit.
    Es war was neues, was frisches. Das, was das "alte" Trance releases längst verloren hatte, da releases zu monoton wurden und wirklich vieles sich gleich/ähnlich anhörte.


    Aber seien wir mal ehrlich...dieser frische Kick ist inzwischen längst verflogen.
    Trouse hört sich so vieles genauso gleich an. Ich muss nur die neusten releases von Enhanced anhören und kann kaum die Tracks unterscheiden. Anjunabeats auch alles nur noch nach dem selben Schema.


    Sorry, aber inzwischen wirds echt langweilig. Kaum noch Tracks die mich fesseln, weil einfach alles der selbe Einheitsbrei ist (klar, gibt wenige Ausnahmen).
    Und die Ideen scheinen immer weiter zu schwinden.


    Zu guter Letzt bin ich nun wieder bei den alten Tracks gelandet, die mir selbst nach 1000x hören nicht langweilig werden, liegt wohl einfach an der Qualität der releases damals.


    Sogesehen hoffe ich derzeit, dass Trance irgendwann wieder zurück zu den Anfängen geht. Melodisch, Emotional, treibend. Merke ich heute bei keinem Track mehr. :no:

  • Gut gesprochen Keyworth. Ziemlich genauso seh ich das auch. Die Anfangs Trouse Tracks find ich immernoch hammer gut. Aber ich war jetzt auch auf Partys in München mit W&W und Ummet Ozcan und es hörte sich halt wirklich immer so extrem gleich an dass es mich irgendwann gelangweilt hat.


    Ich hoff, dass es mal wieder ein paar experimentelle Trance Tracks gibt.
    Ansonsten bleib ich auch weiterhin bei eher schmalzigen Trance mit guten Melodien.


    Ürbigens melodisch, emotional, treibend -> Simon O'Shine - Marathon?

  • Zitat

    Original von Keyworth
    Sogesehen hoffe ich derzeit, dass Trance irgendwann wieder zurück zu den Anfängen geht. Melodisch, Emotional, treibend. Merke ich heute bei keinem Track mehr. :no:


    Dafür braucht man nicht groß zurückgehen, das deckt heute der Uplifting-Bereich ab. Und das meiner Meinung nach auch sehr gut! Die ganz großen machen meist keinen (guten) Uplifting Trance, aber sonst findet man, dank Internet, so viel davon, dass man gar nicht alles anhören kann. Also in dem Bereich bin ich immer noch super zufrieden.


    Auch wenn man ASOT begleitet merkt man den Trend zu mehr Uplifting hin.

  • Die aktuelle Entwicklung der Tranceszene sehe ich sehr positiv muss ich sagen.


    Ich bin der Meinung, dass 2011-2013 die wohl schlechteste Zeit für Trance gewesen ist. Einige waren ja sogar der Meinung, er würde gar aussterben.


    Ich konnte mit dem quietschigen Sound ja noch nie etwas anfangen, und es war ne Qual für mich, auf jedem Event sich das antun zu müssen. Es war keine Ausnahme mehr, in jedem Set gabs nur noch Sirenen und Krach. Ich brauchs halt emotional, und die Emotionen sind bei mir dann bei sowas weg ^^


    Das sich der Style irgendwann wieder ändern wird, war mir bewusst. Nur wann das passieren wird, das kann man nicht wissen :)


    Aktuell ist es aber so, dass ich so viel neue, tolle, gute Trancemusik finde, dass es mich erstaunt :)


    Asot ist ja sozusagen der Trendmacher, und da gehts definitiv wieder mehr Richtung Uplift.
    In Den Bosch z.B. war die Main genauso groß wie die "Bretter-Area" und die Mukke dort war hammer! Gab nix zum ausreisen... Und da dort der Trend gesetzt wird, werden wir in naher Zukunft sicherlich wieder mehr gute Releases finden! :)
    Es geht wieder aufwärts! :)


    Edit:
    Ich denke die Trouse/Big Room Szene wird weiterhin bestehen bleiben. Sie wird nicht völlig verschwinden, denn kommerziell gesehen läuft diese Musik denke ich ziemlich gut...
    Aber es ist nichts worüber man als "Oldschool-Trancer" traurig sein müsste. Diese Musik gibt es, man akzeptiert es und es ist ok.
    Anfangs hat mich die Entwicklung ja auch ziemlich mitgenommen, aber aktuell stört mich das überhaupt nicht mehr.
    Man sieht das, was man sehen will. Und wenn einem was nicht gefällt, hat man die Möglichkeit es anders oder besser zu machen :)


    In der Phase wo es m.M. nach kaum gute Releases gab, hab ich mich mit Classics beschäftigt oder mit Techno. Habe die letzten Jahre sehr viel Techno gehört, was sich aktuell aber auch wieder ein bisschen ändert ;)

  • Habe jetzt nicht alles genau durchgelesen, aber es ist definitiv so, das es wieder richtung Uplifting Trance geht.


    Könnte euch jetzt über 50 Artists auflisten, von denen ihr noch nie gehört habt und dessen Tracks locker mit der "Elite" mithalten können.


    Ich habe jezt über 2 Jahre die Uplifting Szene bisschen beobachtet und jede Woche mehrere neue Artists gefunden.


    Wenn man bei Soundcloud nach Genre suche "Neue Tracks heute", findet man im Uplifting Trance Bereich jeden Tag viel mehr Tunes als bei anderen Genres. Dupstep hingegen wird fast nichts mehr hochgeladen.


    Es wird einfach nicht so hochgepusht dass es der faule normalbürger, der jeden Trend mitmacht, mitkriegt. Aber wenn man sich da auskennt und bischen sucht, wird man schnell belohnt.