Armin van Buuren

  • Darauf bin ich mal gespannt:


    Zitat Ultra Music Festival @ Facebook

    Zitat

    Armin van Buuren is a man that truly needs no introduction… He has been named DJ Mag’s #1 DJ an astounding 5 times, headlined Ultra Music Festival, and rocked our international events around the world. His unwavering devotion to Trance, and his crowd engaging, high-energy sets, have garnered him an incredibly loyal fan base that has grown steadily for well over a decade. We are proud to announce that Armin van Buuren will be returning to Ultra, with performances on the Main Stage, and in the Mega Structure leading A State Of Trance 650.


    This year, the #TranceFamily will get to experience something extra special, as the Armada label boss prepares to play under the moniker GAIA! Under this alias, AVB will be taking a purist’s approach, as he gears up to deliver a set chocked full of nothing but Trance. From harder-edged tracks, to the most uplifting of sounds, this performance will see the complete arsenal of powerful Trance tracks that have won over the hearts of #Ultranauts across the globe.


    Be sure not to miss this Ultra Music Festival debut, and experience GAIA during #ASOT650 at #Ultra2014!

  • Was mir bei ASOT mal wieder aufgefallen ist: über Armin's musikalische Entwicklung und das Zustandekommen seiner Eigenproduktionen mag man streiten, aber seine Show und seine Persönlichkeit rechtfertigen seine Vorreiterrolle im Trance-Business. In Utrecht war er ja rund um die Uhr aktiv in allen möglichen Rollen - er hätte auch Pädagoge werden können, so wie er sich quasi um alles und jeden kümmert! ;)


    Armin beherrscht den Smalltalk der Branche wie kaum ein anderer DJ - oberflächlich, teils Werbung, teils nettes Geplauder, immer mal einen flotten Spruch (Zedd macht das beispielsweise auch sehr gut, was sicher ein Teil des Erfolgsgeheimnisses ist). Das würde mir - glaube ich - nach wenigen Jahren schon extrem auf die Nerven gehen! :D

  • Armins erste Mix CD neu aufgelegt...


    "Boundaries Of Imagination" war Armin van Buurens Beitrag zur "Artist Profile" DJ-Mixserie und seine erste Mix-Veröffentlichung. Bereits damals (99) liess sich die Weite seines Vorstellungshorizontes erkennen, der eben nicht vor Grenzen (Boundaries) halt machte. Armins erstes CD-Mixset ist ein gekonnter Trance/Progressive-Trip mit 15 Tracks von heutigen Superstars wie BT, Paul van Dyk, Markus Schulz, Solarstone oder Sander Kleinenberg, in teils exklusiv nur für diesen Release neu erstellten Armin van Buuren-Remixes.


    Boundaries of Imagination Remastered


    1. Star Theme (Thank God For Music) - Buuren, Armin Van / Rising Star
    2. Sacred (The Sunrise Mix) - Buuren, Armin Van / Kleinenberg, Sander
    3. Liberation (Fly Like An Angel) (Ferry Corsten Remix) - Buuren, Armin Van / Darey, Matt / Woods, Marcella
    4. Seven Cities (Solarstone's Atlantis Mix) - Buuren, Armin Van / Solarstone
    5. You Want See Me Cry (Deepsky's Desert Farewell Mix) - Buuren, Armin Van / Schulz, Markus
    6. Apperception - Buuren, Armin Van / Dj Georgio / Manjaro
    7. C-Sharp - Buuren, Armin Van / Quest, The
    8. Dido (Armin Van Buuren's Universal Religion Mix) - Buuren, Armin Van / Aria
    9. Gamemaster - Buuren, Armin Van / Darey, Matt / Lost Tribe
    10. Voco Me (Flim Flam Remix) - Buuren, Armin Van / Dj I.C.O.N.
    11. Future Funland - Buuren, Armin Van / Perpetuous Dreamer
    12. Come 2-Gether - Buuren, Armin Van / Floyd
    13. Namistai (Extended Version) - Buuren, Armin Van / Bt & Dyk, Paul Van
    14. C'est Musique (Armin Van Buuren's Rising Star Mix) - Buuren, Armin Van / Shane
    15. Wonder? (Dj Tiësto & Armin Van Buuren Wonder Mix) - Buuren, Armin Van / Major League

  • Hiho, hab da mal ein etwas anderes Thema zum Armin...


    Und zwar geht es um die Musikqualität seiner Mix Sets und Alben, dabei geht es mal nicht um das viel diskutierte Thema der Musikauswahl sondern um die reine Audioqualität.


    Kommt nur mir dass so vor oder sind fast alle seine Tracks und Mix Sets extrem "verzerrt".
    Ich hab das Gefühl er zieht im Equalizer extrem die Höhen an und stumpft den Bass ab.


    Je hochwertiger meine Audioausrüstung in den letzten Jahren wurde umso mehr fällt mir das auf und ist mittlerweile auf einem Niveau angekommen wo ich die CDs sehr selten noch anpacke aus genau diesem Grund.


    Sehr extrem finde ich dies bei den ganzen ASOT Podcast, wobei man es da ja noch theoretisch auf die Audiokomprimierung schieben kann.
    Aber ein absolut negatives Beispiel ist der Yearmix von 2009, da kreischen einen die Höhen extrem an und der Bass hat keinerlei "Bumbs" mehr.


    Bei seinen Alben ist dies zwar nicht mehr ganz so extrem aber immer noch deutlich hörbar.


    Meine Theorie bestätigt sich allerdings eigentlich schon damit, dass die gleichen Lieder auf anderen CDs absolut neutral und perfekt klingen.
    Der Vergleich von den A&B oder Tydi Tracks auf den Yearmix CDs und den Original Album CDs ist fast ein Unterschied wie Tag und Nacht.
    (Wobei beide Artists was das Thema Audioqualität angeht aber auch absolut oberste Klasse mitspielen)


    Lustiger weise sind selbst die Armin Tracks auf anderen Compilations die nicht von ihm abgemischt wurden deutlich besser als auf den Original CDs von ihm. :rolleyes:


    Mittlerweile fällt mir das Ganze immer extremer auf, dass wenn ich irgendwo Musik höre, die nicht aus einem Handy oder 12,50€ Lautsprecher kommt, innerhalb von wenigen Sekunden zu 99% sagen kann ob das Set von Armin abgemischt wurde.


    Des Weiteren hab ich das Gefühl, dass das mit jedem Jahr schlimmer wird, alles von vor 2008/9 ist noch in Ordnung, aber danach wird das Symptom stetig schlimmer.


    Der Sinn erschließt sich mir natürlich, die Musik klingt mit dem Setup deutlich kraftvoller auf "billig" Lautsprechern und Handys, gleicher Effekt wie bei dem ganzen Beats by Dr Dre Krempel.
    Aber von einem Trance DJ, egal wie berühmt er ist, erwarte ich dass er aus Liebe zur Musik sich für die Qualität seiner Musik entscheidet und nicht auf solche "Hilfsmittel" setzt um das "Mainstreamvolk" zu beglücken.
    (Sorry für den Ausdruck "Mainstream", ich hasse diesen eigentlich, aber mir fällt gerade kein passenderes Wort ein)


    Was meint ihr dazu? Stört das noch jemanden von euch?
    Oder ist das einfach nur die gewisse Armin Note, wobei ich damit dann absolut gar nichts anfangen kann. :gruebel:

  • Bei der Erstellung der Radio-Show entstehen bereits Qualitätseinbußen, sei es durch Umwandlungen, Timestretching, zusätzliche Effekte, Limiter usw.
    Zudem wird in mp3 Qualität gestreamt, wo auch schonmal Qualität verloren geht. Zuguterletzt sind auch nicht alle Songs qualitativ gut produziert.


    Solltest du die best-mögliche Qualität suchen, empfehle ich dir Musik generell in mindestens 320kbps-mp3 zu kaufen!


    Edit: Und dabei meine ich Original Mixe, Single Veröffentlichungen, die eben nicht auf Compilations, Mix-Alben etc drauf sind.

  • Ja, mir ist das auch aufgefallen das bei vielen Mixes in letzter Zeit die Qualität stark abfällt, vor allem weil man halt eben diese Optimierung auf, ich nenn es mal "Unterwegs-Soundquellen" macht. Das ist jetzt nichts neues - ich kenne kaum wen der Musik macht, der dass dann nicht aufm Laptop, aufm Handy, im Auto etc. testet, aber hier wirkt es teilweise einfach auf "Laut" und undynamisch gemacht.


    Ich versteh das eh nicht - man nimmt Tracks, die schon gemastert sind, üblicherweise auf mehr als -10dB leq, jagt die durch nen DJM Mixer, der jetzt auch nicht unbedingt hilft, und packt dann am Schluss nochmal n Mastering drauf. Dass da dann nicht viel übrig bleibt ist irgendwie logisch. Da ist Armin aber nicht der einzige, das ist bei so gut wie allen Mix-CDs so, bei Radioshows erledigt dann der Limiter der Radios den Rest.

  • Bei den Radioshows kann ich das ja noch verstehen, hatte ich ja auch geschrieben.
    Wobei das auch keine wirkliche Entschuldigung ist, ich höre sehr viele Radioshows und bei anderen ist die Qualität deutlich besser.


    Aber wenn ich mir die Audio-CDs kaufe, als Beispiel nochmal den Yearmix 2009.
    Dann erwarte ich doch, dass der Artist zum mischen auch unkomprimiertes Material verwendet hat und mir auch die bestmögliche Qualität liefert.


    Klar werden vermutlich 90% der Leute die sich dann den Mix über iTunes in 256kbit/s kaufen und auf Ihren Handys abspielen das nicht merken.


    Aber ich werd nie verstehen, dass Künstler ihre eigene Musik so verunstalten können.


    Zum Glück ist das aber gerade in der Tranceszene "noch" kein Problem.
    Mir fällt Armin gerade als einziges negatives Beispiel ein, ich habe sehr viele original Audio-CDs von vielen verschiedenen Interpreten und bei keiner gibt es solche "Verunstaltungen".


    Above&Beyond liefert eine Hammer Qualität ab, das gilt generell für das ganze Anjunabeats Label. Habe da sehr viele CDs und alle in bester Qualität.


    Aber auch Gareth Emergy, Cosmic Gate und wie sie alle weiter heißen liefern auch bei wesentlich härteren Liedern eine perfekte Qualität ab.
    Selbst das „geballer“ von W&W auf der Impact Album CD kommt kristallklar rüber.


    Werde mir auf jeden fall in Zukunft zweimal überlegen ob ich mir nochmal eine Armin CDs zulege...

  • Habe gestern mal auf Youtube nach diesem Mirage Zeug gesucht und nen 30 min Video hinter den Kulissen gefunden. Hammer was da abgeht. Finde es toll das er auch andere Lobt und sich selbst nicht innen Vordergrund drückt so wie manch andere. Mal schauen was noch kommen wird :)

  • Ich habe Armin gerade im Livestream von Parookaville gesehen. Sorry, aber das ging ja mal gar nicht. Vor 5-6 Jahren war es ja noch Qualitätsmusik. Jetzt dieser unidentifizierbare Mix aus dem typischen This-is-what-it-feels-like-Pop und "Ugah-Ugah"-Lauten aus dem Bereich Psytrance wirkt doch sehr konstruiert.


    Und seine ständigen Interaktionen mit dem Publikum á la "Make some mothafuckin´ noise" und Hände von links nach rechts schwingen?! Ach, ich führe das mal nicht weiter aus. Nur so viel: Drittklassige Kinderdisco...

  • Sein neuer Track ist draußen. Sex Love and Water.

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    Unglaublich schrecklich find ich. Bewirkt bei mir gar nichts. Düdelt ohne, dass es Spaß macht.

    Er kann ja produzieren was er will und worauf er Lust hat, aber bitte dann nicht bei ASOT oder Live spielen!

  • Ich finde es doch recht erstaunlich wie die Leute abgehen, wenn ein Künstler mal eine etwas andere Richtung als seine musikalische Herkunft einschlägt. Armin macht hier ne funkige gute Laune Popnummer, welche mich sofort an Daft Punk erinnert. Das mag wahrscheinlich an der recht dominaten Bassgitarre sowie der hohen Stimme des Sängers liegen. Wird er sie auf ASOT spielen? Ja, weil es seine Sendung ist. Wird er sie live spielen? Ja, weil es durchaus ein Publikum dafür gibt. Wird er sie live vor einem Trancepublikum spielen? Nein, weil Armin seine Sets doch sehr zielgruppengerecht spielt, was übrigens einen guten DJ unter anderem ausmacht.


    Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten, von daher lohnt es sich meiner Meinung nicht negative Vibes in so etwas reinzustecken, sondern lieber auf ein anderes Programm umzuschalten 😉😊

  • Es ist halt nur auffallend, dass diese Richtung genau dort hin führt, wo sich vermutlich gut Geld verdienen lässt. Bei Armin ist es ja auch nicht das erste mal, dass er das produziert, woher grad der Wind weht. Seinen Fans wird es sicher gefallen, für mich ist es aber nur eine weitere Bestätigung dass man von AvB nicht mehr wirklich was zu erwarten hat.

  • Musikalisch erwarte ich von Armin schon lange nichts mehr. Sein neues Showkonzept gefällt mir aber nach wie vor sehr gut! Und auch die Tracks, die er dort spielt waren eine Zeit lang deutlich schlechter. Der neue eigene Track von ihm ist an sich gar nicht so übel. Hat er ja selbst gesagt, dass es mal was Anderes ist, als sonst. :)

  • Wer hätte sich vor 15 Jahren erträumt, dass Armin van Buuren einmal als ordinärer Hands Up-DJ endet und den Scheiß, den er macht, immer noch als "Trance" ausgibt? Ich verstehe, dass die seriösen Produzent_innen aus der melodischen Techno-Schiene, die ich mittlerweile überwiegend höre, mit diesem Begriff nichts zu tun haben wollen... Als fühlendes Wesen macht mich diese Entwicklung immer noch traurig, und mich würde seine psychosoziale Verfasstheit und eigene Reflexion seines persönlichen Wandels sehr interessieren. Was geht in so einer Person ab, die nur noch Euro- oder Dollarzeichen in den Augen hat?


    Foto vom Tomorrowland Festival 2018 (youtube.com/watch?v=79nFO8dTJfY)

  • Denkst du wirklich, dass er es nur wegen des Geldes die Musik macht, die er derzeit macht?


    Mein Eindruck ist eher, dass er die Musik macht, auf die er Bock hat, weshalb mal was dabei ist, das eher ein Pop Lied ist, mal ein Trance Lied, mal BigRoom oder Psy und mal einen minimalen Hardstyle Touch hat.

    Natürlich weiß er auch, was Geld einbringt und was weniger. Er wäre ja auch schlecht in seinem Beruf, wenn er das nicht beachten würde.


    Das es nun alles unter "Trance" läuft ist dem dem Laufe der Zeit geschuldet. Ich denke kaum, dass es bei der Gründung von ASOT sein Ansinnen war, dass da dann so viel Unterschiedliches läuft. Doch es ist ein Markenname geworden, den man auch nicht über Bord wirft, wenn man nicht auf den Kopf gefallen ist.


    Und schade, Nachtschatten, dass du Genres außerhalb deine musikalischen Horizontes gleich schlecht machst. Ich sehe an Hands Up wenig "ordinäres" und gleichzeitig ist das es das ganze falsche Genre, denn was Armin meines Wissens wirklich noch nie nie produziert hat, ist Hands Up :D :D

  • Ich würde auch nur das produzieren, was ich dort auflegen kann, wo ich gebucht werde.

    Ich glaube, es bringt gar nichts, wenn er harmonisches Gedudel auf der TML Bühne spielt oder bei New Horizons oder beim WCD. Geht halt nicht. Ja, man muss sich treu bleiben und nicht für Geld verkaufen. Aber es wird ihm schon liegen, sonst würde er es nicht machen. Und nur wegen dem Geld macht er es bestimmt nicht. Er könnte doch von heute auf morgen aufhören.

    Bestes Beispiel Tiesto, seit Weggang von Trance hat ihm nicht geschadet. Musik lebt einen Wandel und entweder man geht mit ihm oder eben nicht, aber dann riskiert man, nicht mehr up to date zu sein.

  • Auch hier im Forum hat in den vergangenen Jahren parallel zu dessen Niedergang und zum Niedergang der Trance-Szene eine schleichende Akzeptanz oder zumindest Toleranz für kommerzielles Zeugs eingehalten, die während der Anfänge des Forums - und ich bin fast von Anfang mit an Bord - noch undenkbar gewesen wäre. Ich glaube, dass nicht Trance im Sinne von melodischer elektronischer Tanzmusik tot ist, aber das was sich als Trance heute ausgibt, das ist wesentlich ausverkauft und tot, und ganz wesentlich dafür mitverantwortlich sind einstige Flasgships wie Armin van Buuren, Tiesto und Armada und Black Hole. Aber freilich ist es komplizierter, denn die Grenze zwischen Kommerz und Underground war gerade im Trancebereich immer sehr fließend und fragil, wie mir später erst stärker bewusst wurde.

    Zitat

    Denkst du wirklich, dass er es nur wegen des Geldes die Musik macht, die er derzeit macht?

    Mein Eindruck ist eher, dass er die Musik macht, auf die er Bock hat

    Das muss sich nicht zwingend gegenseitig ausschließen. Kommerzieller Erfolg und Booking-Erfolg sind beides geronnene Macht und pushen wechselseitig die hegemoniale Männlichkeit des DJs, der zunehmend die Bodenhaftung verliert, aber eine solche weiterhin vorzutäuschen geneigt ist, will er nicht als bloße "Kommerzschlampe" diffamiert werden. Wenn Armin jemals einen eigenen ethischen Kodex für sich selbst hatte, so hat er ihn vermutlich aufgegeben. Faktum ist, dass er zu einem beliebigen, am Mainstream orientierten Dance-DJ geworden ist, wo früher noch die Trance-Szene und ich denke damit auch ein gewisses Niveau als Orientierung diente.


    Tatsächlich ist mein Impetus immer noch ein sehr moralischer, der schwer verdauen mag, was da in den letzten Jahren passiert ist. Die Ironie der Geschichte: Man wendet sich vom kommerziellen German Trance/Dance ab zum "richtigen" Dutch Trance und die einstigen Epigonen desselben sind mittlerweile selbst zu Rittern des heutigen Dance-Mainstreams verkommen. Es geht also nicht einfach um diesen oder jenen Namen, sondern, was mit einer ganzen Szene passiert ist. Ich kann dies aufgrund meiner geografischen Distanz nur unzureichend beurteilen, in meinen Breiten war Trance stets eine absolute Ausnahme in Clubs oder bei anderen Events.

    Zitat

    denn was Armin meines Wissens wirklich noch nie nie produziert hat, ist Hands Up

    Wie das jetzt genau genannt wird, ob Hands Up, Dance oder EDM (letzteres ein Begriff, mit dem ich wenig anfangen kann, ist er doch Überbegriff für alle Sparten elektronischer Tanzmusik), ist mir eigentlich schnuppe. Aber Hands Up passt deswegen hier sehr gut, weil die Musik nicht wie Trance zu ekstatischem Tanzen im Trancezustand anleitet, sondern zum Springen und Hände in die Höhe reißen - wie beim Bild auf Kommando bzw. Mic-Durchsage des DJs. Das war doch eigentlich früher immer dieser Kommerz-Großraumdissen-Style und weniger Kennzeichen von seriöser Clubmukke. "I ask everybody to jump with me..." sagt Armin da. Quod erat demonstrandum: Befehlsverweigerung war schon immer erste revolutionäre Tat.

  • Kann Nachtschatten nur zustimmen. Seine Aussage Mainstream Dance DJ trifft es wohl am besten. Viele fällt wohl schwer, sich einzugestehen, dass AvB nicht mehr für Trance steht. Gleiches für die ASOT, jedes Jahr wird festgestellt, dass sie nur eher Mittelmaß ist, optisch wie auch musikalisch, und trotzdem folgt jeder brav, wenn Armin ruft.

  • Ich muss hier auch mal eine Lanze für Armin brechen. Klar hat er sich musikalisch in den letzten Jahren immer mehr geöffnet und ein Stück weit auch vom Trance entfernt (vorallem in seinen Eigenproduktionen oder auch bei seinen Auftritten auf Festivals wie Tomorrowland oder auch Parookaville).


    Aber er hat sich doch nie vollständig oder vollkommen vom Trance wie ihn hier die Mehrzahl in diesem Forum liebt, verabschiedet. Ich höre mehr oder weniger regelmäßig noch jede Woche ASOT und zumindest die zweite Stunde ist im Regelfall immer Uplifting pur. Dann müsste man eher über die Definition an sich in diesem Forum diskurieren was wirklich noch Trance ist und was nicht. Aber ich höre im Regelfall sonst eher Djs wie beispielsweise Factor B, John Askew, Bryan Kearney oder Manuel Le Saux. Und ich finde in Teilen zumindest ist da auch heute noch kein Unterschied hörbar.


    Außerdem muss man ihm zu Gute halten, dass man auch auf seinen Parties immernoch Uplifting oder Trance im allgemeinen auch hört, wenn auch nicht immer nonstop auf der Mainstage, aber die 138er Stage ist doch auch ein gutes Beispiel dafür.

  • ???

    Diese Diskussionen sind doch völlig mühselig. Meine Spotify-Playlisten sind schon lange nicht mehr nach Musik-Genre gestaltet sondern nach Gefühlszuständen. So reiht sich Trance, an Pop an Rock an D&B an Hiphop.


    Ich verknüpfe Musik ebenfalls nicht mehr mit Namen, sondern worauf ich gerade Bock habe, bzw. was mir zufällig irgendwie vom Algorithmus vorgeschlagen wird. Zeit zum suchen habe ich schon lange nicht mehr.


    Um auf den Punkt zu kommen: Macht Armin ein gutes Lied, macht er ein gutes Lied. Macht Armin ein Lied was mir nicht gefällt, gefällt es mir halt nicht... Soll er und alle anderen Musiker dieser Welt gerne das machen was sie wollen. ob man dafür nun ein Genre-Mix erstellt, ein neues erfindet, oder was komplett anderes macht... Scheiss drauf. Wenn Armin Morgen einen Hiphop-Track macht der mir gefällt ist das auch gut.

  • Zitat

    Klar hat er sich musikalisch in den letzten Jahren immer mehr geöffnet und ein Stück weit auch vom Trance entfernt (vorallem in seinen Eigenproduktionen oder auch bei seinen Auftritten auf Festivals wie Tomorrowland oder auch Parookaville).

    Das Set auf dem Tomorrowland ist gar kein Trance. Ich würde sagen, Armin van Buuren war und ist ein wesentliches Zugpferd der Kommerzialisierung von Trance und seit ein paar Jahren Dance-Musik im Allgemeinen. Es gibt eben nicht den Zeitpunkt, auf den man den Beginn dieser Kommerzalisierung festmachen könnte, denn - wie ich schon angemerkt habe - war der Grat zwischen Underground und Kommerz gerade bei Trance offenkundig immer recht schmal. Wenn ich die ASOT-Compilations hernehme (anhand derer ich das am besten nachvollziehen konnte): Spätestens ab der 2008er Compilation hat immer mehr dieses weichgespülte Popgedudel Einzug gehalten und der Sound wurde zunehmend austauschbar und beliebig, es fanden sich immer weniger Trance-Highlights auf den Compilations. Beim Start 2004 war das noch ganz anders, auch wenige Vocaltracks. 2012 kam dann ein Sound dazu, der mich endgültig von Armin wegbrachte, ich glaube, das waren die Vorboten dieses sogenannten "EDM".


    Zitat


    Aber er hat sich doch nie vollständig oder vollkommen vom Trance wie ihn hier die Mehrzahl in diesem Forum liebt, verabschiedet.

    Das stimmt und unterscheidet ihn auch klar von Tiesto. Es ist wirklich bemerkenswert, wie er versucht die Kurve zwischen Dancepop, "EDM"-Geballer und Trance zu kratzen. Für mich ist aber auch der Trance, den er so spielt, überwiegend von Belanglosigkeit. Mit dem Trance der ersten Hälfte der 2000er-Jahre und dessen Originalität hat das für mich nichts mehr zu tun. Damals wurden die großen Hymnen für die Ewigkeit geschaffen, heute werden sie nur noch im x-ten, dem zeitgenössischen Sound angepassten Remix wieder aufgegossen.


    Überhaupt finde ich ganz allgemein den gegenwärtigen Dance-Sound, der bis ins Radio reicht, zwar recht geschmeidig für die Gehörgänge, aber letztlich äußerst langweilig und konservativ - irgendwie dem gesellschaftlichen Zeitgeist entsprechend. Aufbruch sieht anders aus. Im Dancesound der End-1990er und frühen 2000er war noch Energie und Euphorie zu spüren, die nehme ich heute nicht mehr wahr. Mark Fisher (2017 verstorben) sollten wir uns vielleicht mal zu Gemüte führen, ein Kulturtheoretiker, der die Entwicklung des Popgenres mit Bezug auf gesellschaftliche und ökonomische Entwicklungen reflektiert hat.


    Zitat


    Dann müsste man eher über die Definition an sich in diesem Forum diskurieren was wirklich noch Trance ist und was nicht.

    Diese Diskussionen werden geführt, seit es dieses Forum gibt. Das ist gut so und Teil der kulturellen Selbstvergewisserung. Heute gibt es sie freilich kaum noch mehr, weil hier nur noch wenig Aktivität verzeichnet wird.


    Zitat

    Diese Diskussionen sind doch völlig mühselig. Meine Spotify-Playlisten sind schon lange nicht mehr nach Musik-Genre gestaltet sondern nach Gefühlszuständen.


    Das ist schön für dich, ändert aber nichts daran, dass es sich hier um ein Trance- und kein allgemeines Musikforum handelt. Und ehrlich gesagt kann ich Leute, die auf jede oder jede zweite Diskussion mit einem murrenden "ist doch völlig mühselig" oder "führt doch zu nichts" reagieren, schon nicht mehr hören. Niemand ist gezwungen, sie zu lesen oder zu kommentieren. Sei lieber froh, dass es überhaupt noch alte Hasen gibt, die sich hier äußern.

  • Überhaupt finde ich ganz allgemein den gegenwärtigen Dance-Sound, der bis ins Radio reicht, zwar recht geschmeidig für die Gehörgänge, aber letztlich äußerst langweilig und konservativ - irgendwie dem gesellschaftlichen Zeitgeist entsprechend. Aufbruch sieht anders aus. Im Dancesound der End-1990er und frühen 2000er war noch Energie und Euphorie zu spüren, die nehme ich heute nicht mehr wahr. Mark Fisher (2017 verstorben) sollten wir uns vielleicht mal zu Gemüte führen, ein Kulturtheoretiker, der die Entwicklung des Popgenres mit Bezug auf gesellschaftliche und ökonomische Entwicklungen reflektiert hat.

    Da komm ich jetzt nicht mehr ganz mit. Einerseits prangerst du an, dass sich nichts entwickelt. Kein Aufbruch stattfindet. Andererseits willst du den alten Sound, wie er war und er sollte sich am besten seit dem gar nicht verändert haben?

    Ich finde gerade das einen Aufbruch, dass ein Mark Sherry, Jordan Suckley, Mark Sixma und wer auch immer angefangen haben ihre Musik eine Nummer härter zu gestalten. Das ist doch Aufbruch. Gleichzeitig gibt es aber immernoch die, die dafür stehen, was die konserativen "es darf sich niemals was verändern"-Hörer wollen. Simon o'Shine, Sound Apparel etc. machen immernoch die gleiche Musik wie vor 10 Jahren. Und das machen sie auch sehr gut. Ich sehe nur Enwicklungen in ein breiteres Spektrum.


    Im Hardstyle beweg ich mich zur Zeit am meisten und da war es auch schon so... Anfangs gab es einfach nur Hardstyle. Und sonst nix.

    Dann wurde es Nu-Hardstyle. Dann entwickelte sich mehr das Raw-Hardstyle. Alle jammerten, weil das ursprüngliche Hardstyle verloren ging. Aber am Ende eröffnet das neue einfach eine neue Viefalt. Mehr unterschiedliches. Da dachte man die Entwicklung ist ziemlich zu Ende und dann kommen Jungs wie Sub Zero Project und Booom. Ein komplett neuer Sound ist da und pustet einem die Ohren weg.

    Das ist genial, dass man nicht stehen bleibt.

  • Zitat

    Einerseits prangerst du an, dass sich nichts entwickelt. Kein Aufbruch stattfindet. Andererseits willst du den alten Sound, wie er war und er sollte sich am besten seit dem gar nicht verändert haben?

    Das ist immer eine Gratwanderung. Veränderung und Innovation ist im Laufe der Zeit notwendig, sonst trittst du immer auf der Stelle und machst nur das Gleiche. Da gebe ich dir schon Recht. Seit jeher entstehen unter den alten Fanbases Diskussionen, ob die jeweils eingeschlagenen Richtungen der Veränderung positiv zu werten sind, und oft kommen ganz neue Fanbases dazu. Allerdings beobachte ich bei jenen Rock- und Metalbands, die mir früher lieb und teuer waren, einen ähnlichen kommerziellen Verfall wie in der Trance-Szene. Da gibts auch solche, die früher Rockgötter waren und heute 80er-Jahre-Retro-Popmusik machen wie Muse, die ich auch ziemlich gut finde, aber mit dem alten Sound und der früheren Genialität halt nicht mehr viel zu tun hat. Letztlich kann man über Geschmack nicht streiten. Aber einen gewissen Konsens darüber, was noch zu Trance gehört und was gewiss nicht mehr, sollte es vielleicht doch geben.


    Wie gesagt, ich bin, wie z.B. hammer bereits erheblich früher, in (nicht nur) melodiöse Gefilde des Techno bzw. Progressive abgewandert und finde dort mein Glück, so wie jeder es woanders findet, was auch gut so ist. Dass Trance objektiv den Bach runter gegangen ist, sieht man schon daran, dass sich immer weniger auf Trance berufen, es nicht mehr sehr viele Trancepartys gibt und das Forum hier seine besten Zeiten längst hinter sich hat. Ich glaube, dazu gab es schon so einige Diskussionen in der Vergangenheit hier am Board. Die von dir erwähnten Artists sind nicht meins. Ich hör zwar auch teilweise etwas härtere Sachen, aber dann im seriösen Technobereich wie z.B. von Drumcode oder Noir :)


    Übrigens: Ich hab mir auch noch die ASOT 850 in Bangkok gegeben in der Hoffnung von Armin was Besseres zu finden, aber auch das für mich schwer bzw. eigentlich nicht auszuhalten. Er brüllt wieder ins Mikro, und ansonsten eine Mischung aus sentimentaler Gefühlsduselei und Bigroom-Geballer. Wo sind denn die Trance-Sets, die Armin angeblich noch spielt? Gibt es die denn wirklich überhaupt noch oder sprecht ihr von einzelnen Tracks in seinen Sets? Könnt ihr mir ein Beispiel nennen oder am besten gleich was verlinken? Danke.

  • Übrigens: Ich hab mir auch noch die ASOT 850 in Bangkok gegeben in der Hoffnung von Armin was Besseres zu finden, aber auch das für mich schwer bzw. eigentlich nicht auszuhalten. Er brüllt wieder ins Mikro, und ansonsten eine Mischung aus sentimentaler Gefühlsduselei und Bigroom-Geballer. Wo sind denn die Trance-Sets, die Armin angeblich noch spielt? Gibt es die denn wirklich überhaupt noch oder sprecht ihr von einzelnen Tracks in seinen Sets? Könnt ihr mir ein Beispiel nennen oder am besten gleich was verlinken? Danke.

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  • Anfang der 2000er ging mir der AvB-Kult schon auf die Senkel :D Gekreische wie wenn Robbie Williams kommt! AvB ist für mich Kommerz, der größte gemeinsame Nenner in irgendwas, was sich Trance nennen soll. Das sei ihm auch gegönnt, aber er ist schon lange kein Maßstab für guten Trance. Weiterhin kann ich diesen Personenkult eh nicht verstehen, ich bin selber DJ aktiv gewesen und mache heute noch Sets für mich privat, es ging bei mir immer darum die geilste Musik zu finden und nicht den größten gemeinsamen Nenner. Personenkult beschränkt auch die Sichtweise, weill man immer zur selben "Rübe" läuft, solange einem das dann wirklich gefällt, ist es ja gut - wenn man das aber nur macht weil die Nase AvB heisst - macht man was falsch. Vieleicht kommt da auch das ewige gemecker her, der Set war nicht so toll, warum spielt er nicht A, B oder C, die sich angesprochen fühlen, wissen schon was ich meine.


    In dem Sinn, er ist evtl. noch ein Botschafter für eine Musikrichtung, ob die Trance heiss? , man weiss es nicht :happy:

    Macht euren Kopf frei, da findet man viel bessere DJs, die einen auch weiterbringen in seinem Musikgeschmack.


    Un noch einen aus der Erfahrung, die gute Musik musste man früher schon suchen, es hat sich nichts verändert.

    Sie wird einen nicht auf dem Tablett serviert.


    m00n