Kommerz vs. Underground

  • Als ich mir die Maxi "James Brown is dead" von L.A.Style gekauft habe, wurde ich überall müde belächelt, was für einen Schwachsinn ich höre. Tja, damals war es eben Underground. Plötzlich aber ging das Lied rum wie Sau, jeder fands plötzlich toll und es kam sogar in die Charts. Ist es deswegen Kommerz? Aus heutiger Sicht ja, weil es immerhin einen Chart-Entry gab, aber dann ist ALLES Kommerz.


    Kommerz ist nichts anderes als eine rein profitable Produkterstellung, die als einzigen inbegriff innehat, mit möglichst minimalem Aufwand maximalen Profit zu erwirtschaften. Und somit scheiden in dieser leidigen Diskussion fast alle "Kommerzler" ganz plötzlich aus.
    DJ Quicksilver zum Beispiel wurde berühmt durch Bingo Bongo.
    War dieser Track damals massentauglich? Nein, Rave war angesagt, und er kommt mit einer unmelodiösen Housenummer und saublödem titel an. Dass er trotzdem erfolgreich wurde lag nie und nimmer in Quicksilvers Absicht. Und nicht umsonst hat er mehrmal seinen Style verändert und was Neues probiert. Muß man ihm deshalb einen Vorwurf machen, Kommerz zu betreiben? Nur weil eben vielen Leuten gleichzeitig seine Produktionen gefallen?


    Westbam ist ja in der Hinsicht die größte Kommerzsau überhaupt, immerhin schreibt er Hymnen für Massenraves, vermarktet dutzende Sampler und kommerziell erfolgreiche Acts, vermarktet sich und seine Firma wo immer es geht. und gilt er als Kommerzler?
    Nein, und ich frage mich, warum!
    Es gibt kaum Menschen, die Differenziert genug mit diesem Thema umgehen können. Es ist auch schwer zu trennen - die Frage sollte aber lauten, WARUM wir überhaupt trennen wollen!


    Der Kommerz sorgt immerhin dafür, daß Techno und Trance für die Plattenfirmen profitabel genug bleiben, um weiterhin Newcomer und Releases zu fördern. Also gibt es den Underground ohne Kommerz nicht. Denn kein Künstler kann sich ein Equipment leisten oder Platten pressen, wenn er damit kein Geld verdient!
    Ich selbst mache Musik um der Musik Willen, nicht aus Gründen des Profits. Und trotzdem will ich damit Geld verdienen. Denn dieses kann ich widerrum in neues Equipment investieren, die Qualität meiner Tracks erhöhen, einen größeren Markt erreichen. Und das alles ist nicht möglich, wenn ich den Kommerz verfluche!


    jeder, der gegen diese Entwicklung wettert, schneidet sich ins eigene Fleisch, denn es gibt keine Szene ohne Wirtschaft!
    Welcher Clubbesitzer kann denn Eure Parties ausrichten, wenn keine Sau mehr an elektronischer Musik interessiert ist? Wegen ein paar Underground-Spocken rentiert sich das sicher nicht.


    Alles hängt zusammen, und nur wenn wir UNVOREINGENOMMEN beide Seiten der Medaille akzeptieren, wird unsere Szene überleben, egal welcher ihrer zahlreichen Facetten wir angehören!


    Somit belächle ich Scooter, ärgere mich über die dreisten Plagiate oder schimpfe auch mal über die Qualität derer Produktionen, aber ich akzeptiere ihr Dasein und danke ihnen insgeheim, daß sie ihrem Label den nötigen Antrieb bieten, auch andere Acts weiterhin zu unterstützen. Ist Scooter erstmal tot, und es gibt keine andere Geldsau auf dem Label, wird die elektronische Musik einfach aus dem Programm genommen und verschwindet - vielleicht auf Nimmerwiedersehen. Daran sollten unsere Underground-Daddler mal einen Moment nachdenken bevor sie laut keifend wieder über jeden herfallen, der eine Lasgo oder Sylver Platte im Schrank hat!

  • Ein toller Beitrag finde ich. Trifft voll meine Meinung. Manchmal ist es schon richtig anklagend, dass es Kommerz ist. So als wär es was schlechtes, wenn eine Platte sich besser verkäuft oder besser in irgendwelchen Charts steht. Oder wenn weniger bekannte Künstler Remixe für bekannte Künstler machen.
    Manch Kommerzdefinierung verstehe ich einfach nicht. Vorallem in Deutschland, wo man kaum noch großen Erfolg mit elektronischer Musik erreichen kann.


    Man muss sagen, dass die Szene in den Neunzigern viel besser war. Da war elektronische Musik noch eins. Da gabs nicht sowelche Streitichkeiten wie heute. Der Zusammenhalt war viel besser. Heut zu Tage trennt sich alles viel zu sehr finde ich. Die Musik hat sich sehr weiterentwickelt. Viele neue Styles sind entstanden und alte Styles haben sich sehr weiterentwickelt. Das ist durchaus positiv. Aber durchaus negativ finde ich, dass es zuviel Streitigkeiten gibt. Das gilt für die unterschiedlichen Styles und für die Trennung Kommerz vs.Underground. Ich finde man sollte so nicht trennen. Man kann die Styles unterscheiden aber die Kommerzunterscheidung finde ich albern. Durch sowas geht die Szene kaputt. Kommerz tut der Szene gut. Immerhin werden so Leute dazugewonnen. Aber es wird wohl ewig so bleiben, dass die Szene der elektronischen Musik gespalten bleibt.


    Im übrigen stimme ich meinem Vorredner zu. Ohne kommerziellen Plattenverkauf von elektronischer Musik wären sehr viele Label nicht mehr da. Und somit wär die ganze Szene in Gefahr.

  • Meiner Meinung nach ist "Kommerz" nach meiner Sicht der Dinge die Musik, die primär erschaffen wurde, um durch den Verkauf einen möglichst hohen Profit zu erwirtschaften. Musik mit einem künstlerischen Anspruch der gegen 0 tendiert und der sich am aktuellen und kurzlebigen Massengeschmack orientiert. Als bestes Beispiel fällt mir dieser Jamba-Frosch (oder was immer das auch war) ein. Musik zum wegwerfen.


    Ähnlich sehe ich es bei den ganzen Dance-Produktionen (Scooter, GrooveCoverage). Hier sehe ich nur wenig künstlerischen Wert. Die Musik, die von denen produziert wird, soll halt den aktuellen Massengeschmack treffen, sich schnell und gut verkaufen. Und wenn sich House-Elemente in einem Track nicht mehr funktionieren, werden halt Elektro-Elemente verwendet. Hauptsache man springt grad auf irgendeinen fahrenden Zug auf und bekommt noch einen großen Teil des Kuchens ab. Der Rest ist Marketing.


    Anders ist es bei Künstlern, die sich über Jahre entwickeln, ihren eigenen Stil finden, die nicht jedem Massentrend hinterherhecheln sondern selbst Trends setzen und vor allem sich auch mit ihrer Musik identifizieren können. Solche Künstler, die nicht von ihrer Major-Firma und deren Marketing-Heinis gepusht werden. Und wenn von denen dann irgendwann mal ein Track auch in den Charts zu finden ist... was soll's. Solang die trotzdem noch glaubhafte Musik produzieren und sich nicht von ihrem Erfolg korrupieren.


    ...


    Zu den letzten beiden Beiträgen:


    Zitat

    Der Kommerz sorgt immerhin dafür, daß Techno und Trance für die Plattenfirmen profitabel genug bleiben, um weiterhin Newcomer und Releases zu fördern. Also gibt es den Underground ohne Kommerz nicht. Denn kein Künstler kann sich ein Equipment leisten oder Platten pressen, wenn er damit kein Geld verdient!


    Was für ein Quatsch!!! Der "Kommerz" fördert doch keine Newcomer, er schlachtet höchstens bestehende Künstler aus oder aber erschafft Retorten-Projekte mit der Absicht auf hohe Profite! Welche Major-Plattenfirma fördert denn wirklich mal über einen langen Zeitraum einen EDM-Künstler? Vor allem ohne ihnen in der Musik reinzureden?


    Zitat

    jeder, der gegen diese Entwicklung wettert, schneidet sich ins eigene Fleisch, denn es gibt keine Szene ohne Wirtschaft!


    Ich habe kein Problem damit, wenn ein Künstler für seine Musik Geld bekommt. Von mir aus auch richtig viel Geld. Aber wenn die Intension bei der Produktion auf maximalen Gewinn und nicht auf hohen künstlerischen Wert gelegt wird, sehe ich das schon als ein Problem an. Das funktioniert sicherlich kurzfristig, aber langfristig ist das der Tot für EDM. Wer will schon immer grauenhaftere und innovationslosere Majorlabel-Musik hören?




    Sunset Bass:
    Eigentlich müsste ich deinen ganzen Beitrag quoten und auseinanderpflücken. Ich habe selten so einen zusammenhangslosen und schwammig formulierten Quatsch gelesen! Früher war alles besser? Die Szene geht auf Grund von "Kommerzunterscheidung" kaputt? Man, du hast echt null Ahnung! Hast du die 90er überhaupt ansatzweise mitgemacht? :autsch: :autsch: :autsch: :autsch: :autsch:


    (sorry @ Mod - aber das musste mal raus)



    lg,
    Chisato

  • Frau Chisato: Danke, das unterschreibe ich bedenkenlos in der Form, in der Sie es geschrieben haben :-) ;-)


    Ich finde es schon lustig, dass ein 20 Jahre alter Mensch meint, er könnte etwas zu der Szene der 90er sagen. Kleines Rechenbeispiel: Ich (28, bald 29;-) habe vor 10 Jahren viel gefeiert, also 97/98. Möchte und kann mir aber kein Urteil über die gesamten 90er erlauben, da der Anfang nicht so unbedingt meine Feierzeit war, Lego lässt grüssen;-) Jetzt möchte mir ein zu diesem Zeitpunkt (97/98 ) 10-jähriger etwas über die Szene der 90er erzählen...... ach so;-) Aber auch egal..... jeder soll seine Meinung äussern, jedoch auch mit der angebrachten Kritik sich in sein Kämmerlein zurückziehen und mal drüber nachdenken, ob man nun wirklich überall seinen Senf zugeben muss...


    Kommerz ist für mich ein absolut negativ belegter Begriff, der nichts mit "Nachwuchsförderung" zu tun hat, sondern lediglich auf eine Gewinnmaximierung ohne sonstige Hintergründe und Effekte aus ist.
    Ein in diesem Rahmen gutes Gegenbeispiel ist Herr Tijs Verwest, ihn gibt es nun schon wirklich lange, mittlerweile verdient er wirklich viel Geld, ist populär und auf dem Weg zum Star (mal ganz populistisch betrachtet). Er hat seinen Style (Trance) nie wirklich geändert. Klar gibt es in seiner Vita einige schwarze Löcher (Pirates of the Carribean;-), jedoch ist grad ein Label wie Black Hole sehr finanzkräftig und in der Lage Nachwuchsleute zu pushen und zu fördern.
    Obwohl er nun im "Mittelpunkt" der Öffentlichkeit steht und bekannt ist, würde ich ihn niemals als einen "Kommerzer" bezeichnen. In diese Kategorie von DJs fallen meiner Meinung nach viele, in Deutschland Dyk, in England Leute wie Digweed, Oakenfold, usw.

  • Hurra, es geht wieder los. Ich dachte eigentlich, dass Sirius Beitrag mal manchen Leuten hier die Augen öffnet, aber es scheint immer noch Leute zu geben, die es nicht kapieren...


    Ich weiß garnicht was ich schreiben soll, in Anbetracht dieser krassen Ignoranz. Im Prinzip kann ich nur wiederholen, was Sirius geschrieben hat und es dick unterstreichen!


    Picken wir uns also nur mal das krasseste raus aus e-musics und Chisato's Beiträgen:


    Zitat

    Ein in diesem Rahmen gutes Gegenbeispiel ist Herr Tijs Verwest, ihn gibt es nun schon wirklich lange, mittlerweile verdient er wirklich viel Geld, ist populär und auf dem Weg zum Star (mal ganz populistisch betrachtet). Er hat seinen Style (Trance) nie wirklich geändert. Klar gibt es in seiner Vita einige schwarze Löcher (Pirates of the Carribean;-), jedoch ist grad ein Label wie Black Hole sehr finanzkräftig und in der Lage Nachwuchsleute zu pushen und zu fördern. Obwohl er nun im "Mittelpunkt" der Öffentlichkeit steht und bekannt ist, würde ich ihn niemals als einen "Kommerzer" bezeichnen. In diese Kategorie von DJs fallen meiner Meinung nach viele, in Deutschland Dyk, in England Leute wie Digweed, Oakenfold, usw.


    Tiesto, und Paule sind natürlich Kommerzer. Vor allem letzterer. Aber es ist ja Paule, kein Schwein stört es, dass er auf seinem aktuellen Album sich ganz Scooterlike Melodien aus bekannten House-Tracks abkupfert. Das ist eine komplette Styleänderung, die mit Trance auch nicht wirklich viel am Hut hat. Dazu krallt er sich noch die beste Sängerin, die gerade am Start ist. Klar ist logisch und freut mich auch für sie, aber Nachwuchsförderung wäre, wenn er mal selbst wen entdecken würde. Jede Luminaryproduktion stellt Paules Kommerzkram in den Schatten.


    Zitat

    Was für ein Quatsch!!! Der "Kommerz" fördert doch keine Newcomer, er schlachtet höchstens bestehende Künstler aus oder aber erschafft Retorten-Projekte mit der Absicht auf hohe Profite! Welche Major-Plattenfirma fördert denn wirklich mal über einen langen Zeitraum einen EDM-Künstler? Vor allem ohne ihnen in der Musik reinzureden?


    Was macht denn Kontor bitte? Ohne die, wären wir arm dran in Deutschland. Ihr vergesst wohl, dass solche Labels, aber auch Kommerzlabels wie Superstar oder Vendetta durch das Signen gewisser Hits Geld in die Kassen der kleinen Labels spülen, damit diese sich am Leben halten können. Und selbst Tiesto profitiert dadurch und damit auch sein Label und damit die Nachwuchskünstler.


    Zitat

    Solche Künstler, die nicht von ihrer Major-Firma und deren Marketing-Heinis gepusht werden.


    Was macht denn Armin z.B.? Gut, der ist zwar seine eigene Major Firma aber marketingmäßig ist das ja wohl sowas von raffiniert, wer da nicht von Kommerz spricht... Der pusht mit seiner Radioshow alles was ihm gefällt und baut sich so sein Imperium auf. Dabei fördert er immer schön den Nachwuchs, womit er an seinem Denkmal feilt. Der Nachwuchs kommt dann auf sein Label und wirft weiter große Profite ab.


    Das hört sich jetzt an, als fände ich das alles schlimm. So ist das nicht, mir geht das am Arsch vorbei. Schon vor langer Zeit habe ich gelernt zu akzeptieren, dass Kommerz und Underground sowas ist wie Jing und Jang. Einzig der Grund, das manche Leute das bis heute nicht checken, lässt mich einerseits mit Ärger diese ledige Disukussion hier weiterführen (wobei mich diese ewigen "Nicht-wieder-die-Kommerzdiskussion-Stimmen" sowas von ankotzen. Der letzte Beitrag hier ist schon nen halbes Jahr her). Andererseits ist auch gerade das eine Berechtigung für Kommerz. Irgendwas muss es doch geben, über das man sich unterhalten kann oder aufregen. Man darf dabei nur nicht vergessen, dass es tatsächlich Leute gibt, denen das was man als

    Zitat

    Musik mit einem künstlerischen Anspruch der gegen 0 tendiert

    bezeichnet, tatsächlich vielen Leuten gefällt und teilweise sogar ebensoviel bedeutet, wie uns hier die mit Liebe und Herz produzierte Trancemusik.




    Zu Sunset muss ich allerdings auch nochmal sagen, dass du nicht über Dinge urteilen solltest, von denen du keine Ahnung hast! Ich habe auch keine wirkliche Ahnung, von dem was in den 90ern abging und deshalb fange ich da garnicht erst an drüber zu erzählen. Aber wenn man nur mal einen der letzten Beiträge vom Siruius z.B. gelesen hätte, kann man schließen, dass es eben auch in den 90er schon Kommerzdiskussionen gegeben hat.


    Deine Antwort weiß ich schon: Ja, in den 90ern war es aber bestimmt nicht so schlimm wie heute, das habe ich auch mit 8 Jahren schon wahrnehmen können... Die Zeiten ändern sich. Bla bla. Brauchst also nicht mehr drauf eingehen ;)

  • Kann mal jemand das Topic schließen oder eine allgemein anerkannte und fundierte Definition von Kommerz vorlegen? Denn ohne solch eine Definition hat diese ganze lustige Diskussion keinen Sinn. Ganz davon abgesehen das jeder Track der irgendwann mal auf Vinyl oder als MP3 releast wird eigentlich schon als Kommerz bezeichnet werden kann, denn schließlich wurde das betrieben, damit das Ding jemand kauft. Sowas wäre ne strenge Auslegung. Alles andere ist das dann wieder ne Wischiwaschi Definition, die Spielraum lässt.
    Was lernen wir draus? Es gibt keine einheitliche Definiton von Kommerz.
    Ob nun Paul, Tiesto, Armin, Oaki oder weiß der Geier was Kommerz sind, ist eigentlich gesagt wurst, denn verglichen mit Casting Bands etc. wird wohl keiner ernsthaft von Kommerz in diesem Zusammenhang sprechen wollen.



    Zu anderen Äußerungen, wer wie wo und mit wem angeblich Kommerzmusik macht und keine Nachwuchsförderung betreibt äußer ich mich nicht, denn im Endeffekt würde wohl bei rauskommen, dass so ziemliche alle großen Namen Kommerz sind ;-)

  • Zitat

    Dazu krallt er sich noch die beste Sängerin, die gerade am Start ist. Klar ist logisch und freut mich auch für sie, aber Nachwuchsförderung wäre, wenn er mal selbst wen entdecken würde. Jede Luminaryproduktion stellt Paules Kommerzkram in den Schatten.


    In diesem Zusammenhang geht es mir eher um sein Label, ich denke grad Labels sind der Einstieg und die Förderungsmöglichkeit von Nachwuchsleuten. Und das Label (Vandit) gehört nun mal Dyk. Das der Mann Geld damit verdient, wer kann es ihm verdenken..... nichtsdestotrotz bieten diese Labels Newcomern eine Möglichkeit....


    Duden: Kommerz: 1. Wirtschaft, Handel und Verkehr 2. wirtschaftliches und auf Gewinn bedachtes Interesse


    Grad im Sinne der zweiten Definition fallen so Leute wie Scooter hier hinein, die öffentlich zugeben, das sie die Art der Musik, die sie machen, privat nicht hören und eigentlich nicht wirklich mögen....... möchte jemand diese Aussage einem Tiesto unterstellen... a propos, wo ist Scooters Label?
    Um etwas von dem Kommerzbegriff wegzukommen, ich würde mal ganz gerne zwischen DJs/Acts unterscheiden, die der Szene förderlich sind und denen, die eher einen negativen Schatten auf dieselbe werfen. Möchte mir jemand erzählen, dass eine Vanditnight schlecht für die Szene ist? Ich gehe da gerne hin, wobei mir ein Scooterkonzert sowas von egal ist. Sieht das jemand anders????



    Zitat

    Aber wenn man nur mal einen der letzten Beiträge vom Siruius z.B. gelesen hätte, kann man schließen, dass es eben auch in den 90er schon Kommerzdiskussionen gegeben hat.


    Jupp, das habe ich auch gegen Ende der 90er mitbekommen..... aber Ihr wisst ja: früher war alles besser....;-)

  • Scooters Label ist Kontor ;)


    Bzw. gehört es Jens Thele, welcher der 4. Mann bei Scooter war. Scooters eigenes Label Sheffield Tunes ist ein Sublabel von Kontor, allerdings dient das nur Scooter selbst. Aber zu Kontor allgemein habe ich ja schon was gesagt. Das ist zwar keine direkt Newcomermöglichkeit aber indirekt wohl schon.


    Ansonsten kann ich dir nur zustimmen. Eine Vanditnight ist sehr gut für die Szene. Und soetwas dient auch dazu, diese Diskussion hier ad absurdum zu führen. Denn wenn es mal genug Leute a la Paule, Talla und den Euphonic Leuten etc geben würde, würde in Deutschland keiner seine Zeit verschwenden um über "Kommerz" zu meckern, sondern sich auf das Wesentliche konzentrieren können - feiern gehen.


    Ein Scooterkonzert ist in dieser Hinsicht nicht so förderlich, allerdings auch nichts schlimmes. Genau so ist es mit nem Tiestokonzert. Was einem dann besser gefällt ist Geschmackssache. Ich gebe mein Geld z.B. lieber für ein Scooterkonzert aus :yes: Ob die nun selber mögen was sie machen oder nicht. Sie machen halt ihren Job und den machen sie sehr gut.

  • Zitat

    Ich gebe mein Geld z.B. lieber für ein Scooterkonzert aus ja Ob die nun selber mögen was sie machen oder nicht. Sie machen halt ihren Job und den machen sie sehr gut.


    @ Kollege B: Du willst mir doch nicht allen Ernstes erzählen, dass ein mit Live-Vocals vorgetragenes Beautiful Things von Andain weniger ansprechend ist, als ein Scooterkonzert? Ist doch wohl nicht Dein Ernst?


    PS: Das Scooter den Schrott den sie machen, gut machen weiss ich, seh ich genauso.

  • Da spielen mehrere Faktoren eine Rolle:


    1. Scooter kommen in meine Stadt, Tiesto nicht :D


    2. Ich mag es nicht, wenn DJs Konzerte geben


    3. Ein Live gesungenes Beutiful Things von Andain fände ich besser als ein Scooter Konzert, aber nicht im Rahmen eines Tiesto Gigs, sondern bei nem Auftritt von Gabriel (& Dresden).

  • es ist kommerziel wenn es nur durch die werbung an sich zu dem erfolgreich wird. Ich kann mich an so einige tracks erinnern die schon wochen vorher in den clubs gelaufen sind und dann in die chart gekommen sind. leider oder auch gott sei dank sind die richitg guten tracks durch das extreme marketing aus den charts verdrängt worden. natürlich will ich nicht sagen das es keine guten tracks/songs mehr in den charts gibt. aber im elektronischen raume siehts da nicht so gut aus.

  • Zitat

    es ist kommerziel wenn es nur durch die werbung an sich zu dem erfolgreich wird.


    Sehe ich genau andersrum. Wenn Cold Blue hier im Forum von seinen Tracks und seiner myspace Seite erzählt, ist das auch Werbung. Ob sich die Musik verkauft, entscheidet sich aber erst, nachdem die Leute seine "Werbung" gelesen und seine Tracks vorgehört haben. Wie sollen denn die Hörer ohne Werbung von der Musik und dem Künstler erfahren?


    Kommerz ist es doch eher, wenn Werbung nicht nötig ist, weil die Leute die Musik kaufen, weil der Nachbar sie auch kauft, und weil die Musik grad angesagt ist und weil die anderen aufm MCDonalds Parkplatz das auch hören.


    Deiner Theorie nach wäre es kein Kommerz, wenn SpecialHorst klammheimlich einen Kirmestrack produziert und auf seiner Webseite für 1 € zum download anbietet.


    Hab mich neulich mit einem Musiker unterhalten. Er bezeichnet fast jede Musik, die irgendwo zu kaufen ist, als Kommerz. Er spielt Jazzgitarre in einer Band...


    Warum schaffen wir den Begriff "Kommerz" nicht ab und sagen nur noch: "Das ist Kirmes, oder Jahrmarktechno, oder Hands Up, und sowas hören wir nicht!"? Ich bin der Meinung, dass der Begriff "Kommerz" nicht genug abgrenzt, denn wie schon hundertmal erwähnt: Irgendwo ist alles Kommerz.


    Und wenn ich zu jemandem sage: "Ne, ich höre kein Cascada, das ist Kommerz", wird kaum jemand Verständnis dafür aufbringen: "Wie, nur deswegen hörst du Cascada nicht?!"


    Sage ich aber: "Ne, ich höre Cascada nicht, das ist Kirmesgedudel auf Klingeltonniveau" wird jeder sofort wissen, was ich damit aussagen will. Nämlich, dass meine musikalischen Vorlieben anspruchsvoller sind. Und diese Begründung führt schonmal eher dazu, dass sich die betreffende Person genauer erkundigt, was ich denn da nun genau höre.


    Niemand wird sich für unkommerzielle Musik interessieren, nur weil sie unkommerziell ist, ausser Leute, die sowieso aus Prinzip immer nur Underground hören... und diese Leute können noch nerviger sein als Kirmeshörer.


    Ich mein, was würden wir machen, wenn wir nun nach Holland ziehen würden, wo es Trance in den Charts gibt? Nicht mehr hören weil Kommerz?!

  • ach wisst ihr
    diese ganze Diskussion kann man unendlich weiterführen
    (was ich wiederrum toll finde)


    ich gebe da meinem Vorredner recht:
    Man kann Komerz nich genau Definieren.
    Hands Up! ist eine Musik Richtung
    und auch da gibt es welche die nicht so bekannt sind.. sind die dann
    auch Komerziell nur weill sie Hands Up! machen?


    Ja ok Cascada wurde auch nur als Komerzeill gestempelt als es hoch gepuscht wurde. ich mein es gab schon viel früher cascada und da war es eben nur Hands Up!


    Ich finde auch die Ausrede "Komerz" zählt nicht.. aber hier sind ja leider ein paar sehr eigensinnige user..


    sobald man sagt:
    Ich finde ATB und Tiesto sind Komerz
    dann wird man gandenlos niedergetrammpelt wie man das nur behaupten kann...



    Ganz ehrlich ich mag Kirmis Techno und Hands Up!
    Es ist einfach "gute Laune auffem Strand voll aufdreh Mucke"


    Während ich Trance lieber schön ruhig zu hause oder wie jetzt gerade auf der Arbeit höre (gut das mein cheffe gerade inner schweiz ist ;) )


    Ich finde dieses "DISSEN"
    eh du hörst ja Komerz so wie schwachsinnig..
    jeder kann seinen eigenen Geschmack der Musikrichtung haben..
    aber das gibt es ja überall die Opera/Dark Wave-höher werden von den Metalern genauso verachtet wie die Hands Up! hörer von den Trancer oder Hardsyle/Hardcore hörern..


    Aber mal ehrlich haben wir nicht eigentlich ein höheres Niveau..
    und sollten dadrüber stehen?
    Lasst die Cascada-Hörere Cascada-Hörer sein und die AVB-Höhrer die AVB-Höhrer



    Gertzi Imu

  • Ich finde den Begriff Kommerz auch nicht gut. Jeder hat eine andere Definition von Kommerz. Im Grunde genommen ist jeder Track kommerziell, den es zu kaufen gibt. Der Begriff Kommerz wird von vielen Underground-Fans als abwertend benutzt. Ich bin ein absoluter Feind von dem Wort Kommerz. Ich höre eigentlich alle Styles. Egal ob in anderen Augen Kommerz oder Underground. Aber ich denke mal dieses Kommerz-Gerede wird nie ein Ende haben, solange es Musik gibt...

  • Zitat

    Original von Sunset Bass
    Ich finde den Begriff Kommerz auch nicht gut. Jeder hat eine andere Definition von Kommerz. Im Grunde genommen ist jeder Track kommerziell, den es zu kaufen gibt. Der Begriff Kommerz wird von vielen Underground-Fans als abwertend benutzt. Ich bin ein absoluter Feind von dem Wort Kommerz. Ich höre eigentlich alle Styles. Egal ob in anderen Augen Kommerz oder Underground. Aber ich denke mal dieses Kommerz-Gerede wird nie ein Ende haben, solange es Musik gibt...


    Muahaha, du hast vergessen zwischen jedem Satz +++stop+++ einzufügen :lol:


    Du bist einfach der Geilste! Damit hast du mir meinen Tag aufgeheitert!

  • ... stellt sich neuerdings im Trance-Sektor immer und immer wieder ein und dieselbe Frage:"Wo fangen wir an und wo hören wir auf?"


    Den letzten Anstoß gab mir LastOne mit seiner Aussage im Dakota-Thread:"Die ganzen "auf die Fresse" Tracks ausm Progressive Bereich werden ja nu auch net verschoben... " Ich gehe mal davon aus, dass es zum Teil auf meine Aussage bezogen wurde und da schließt meine Frage nahtlos an.


    Es winden sich in meinem einfachen Gehirn Fragen über Fragen. Warum ist DJ Dean Kommerz? Lasse ich die Goulart, Tiesto, SHM oder Dakota Nummern schneller laufen, habe ich genau den schnellen Hardtrance-Hands Up-Sound, den DJ Dean schon vor Jahren gespielt hat. Ich verstehe auch nicht die ständige Aufregung über Scooter oder den Atzen. Nüchtern und realistisch betrachtet, bringen sie nämlich den Club auch zum Funktionieren und zum Beben. Somit kann dieses Argument, welches Southern, sorry Southern, doch sehr inflationär benutzt, ad Acta gelegt werden und nicht als Maßstab eines "guten" Tracks verwendet werden. Wieder stelle ich mir die Frage:"Wo fangen wir an und wo hören wir auf?" Was kann ich also als Indikator heranziehen? In erster Linie mein subjektives Empfinden. Wie reagiert mein schmales Gehirn auf den Track? Berührt er mich, löst er etwas in mir aus? Dies kann bei mir durchaus mal etwas "einfacher", gleichzeitig aber auch wieder etwas "vertrackter" sein. Hmm, das beantwortet meine Frage jedoch nicht wirklich. Ist es die Produktionsweise? Auch da liefert mir mein Gehirn nur die Mindestanforderung. Ich bilde mir ein, einen einfacheren und schwereren produzierten Track unterscheiden zu können. Hilft es mir bei der Beantwortung meiner Frage, ..., ..., nein, nicht wirklich. Spielt vielleicht die Produzentin oder der Produzent bzw. der oder die DJ eine Rolle? Der Name? Hmmm, nicht immer, betrachtet man Tiesto oder Markus im Trance-Biz. Meine Frage bleibt weiterhin offen. Das Ganze kann ich weiter runterbrechen auf die Labels, Herkunft, Fanboy oder Fangirl, etc. . Bleibt letztendlich eine Frage offen:


    "Wo fangen wir an und wo hören wir auf?"
    "Was ist den nun Kommerz?"
    "Gibt es überhaupt noch Kommerz und Underground im elektronischen Musikgeschäft?"


    Gut, es sind mehrere Fragen. Ich kann die Fragen nur zum Teil für mich selber beantworten. Ich fange damit an, zu unterscheiden, handelt es sich um eine ideelle Sache oder nicht. Macht der Track das aus, wofür unsere Szene der elektronischen Musik steht? Bestes Beispiel, die aktuelle Nummer von Markus a.k.a. Dakota. Er behauptet, dahinter steckt ein ideeler Wert, nämlich seine Idole von damals kennen zu lernen und mit ihnen zu arbeiten. Kann man glauben, muss man aber nicht. Jeder sollte sich da ganz genau hinterfragen. Warum benutzt er Dakota dafür? Warum benutzt er den Faki-Sound und nicht ein passenderes Stück, naheliegend breakigeres, autarkes Stück? Warum wurde gleich ein Video produziert? Ist er vielleicht ein Opferlamm? Sicherlich ist die letzte Frage zu viel des Guten. Wenn ich dann aber die Aussage von Vanditine aufnehme, bzgl. des Geldverdienens und ihrer zwei Cent, bekommt die ganze Sache für mich einen anderen Drive. Es kann doch somit und letztendlich nur Kommerz sein, wenn selbst eine Mitarbeiterin des Hauses Armada die Arbeitsweise ihres Arbeitgebers beschreibt und rechtfertigt. Ich rechne alle Protagonisten des Monopolisten zusammen. Sei es Armin, sei es Markus, usw. . Underground klingt für mich ganz anders und hat auch ganz anders argumentiert. Ein anderes Beispiel. "Hands on Yello", für die Älteren sicherlich ein Begriff. Hier wurde ganz klar unterschieden zwischen Kommerz und Underground. Die Namen The Orb, Westbam, Cosmic Baby, Oliver Lieb, Carl Craig, usw. sprechen alle für sich. Hier wurde ein klarer Cut gemacht. Kommerz vs. Underground, obwohl auch hier ein eindeutiger ideeller Gedanke dahinter steckte. Woran liegt es also? Vielleicht an dem Auge des Betrachters? Warum ist das Eine Kommerz und das Andere nicht? Somit bin ich für mich bei meiner letzten Frage angekommen. Gibt es überhaupt noch Kommerz und Underground? Ich für mich stelle in der heutigen Zeit der elektronischen Musik fest:"Nein!" Unabhängig davon, dass ich trotzdem noch in Kommerz und Underground kategorisiere.


    Ich möchte jedoch noch mal auf meine Eingangsfrage zurückkommen, bezogen auf das Tranceforum. Ich habe absolut kein Problem damit, das Forum umzubenennen und ein elektronisches Musikforum daraus zu machen. Schließlich, und damit hat LastOne absolut Recht, werden bereits sämtliche Facetten der elektronischen Musik im Tracks-Bereich diskutiert und vorgestellt. Doch, wenn wir ein Tranceforum bleiben wollen, müssen wir uns kurz über lang ernsthaft damit auseinandersetzen, wie weit wir gehen wollen, denn sonst brauchen wir kein Schubladendenken mehr, unabhängig davon, das Trance dieses Jahr absolut nichts zu melden hat.


    "Wo fangen wir und wo hören wir auf?"


    Mir wäre es recht.

  • Wenn ich von mir ausgehe, ist Kommerz immer das was alle spielen, da es eben grad angesagt ist und man auf Nummer sicher gehen will.


    Bsp. ist die aktuelle Trouse Welle, vorher die Vocal Inflation und davor die Minimal Attacke. Es wirkt einfach langweilig und verbraucht.


    Hier geht es auch nicht um gut oder schlecht, modern oder alt - DJ x oder y, sondern allein um die Aussage die hinter der Musik steckt. Ist es Musik die jeder Hans und Kunz spielt, dann fehlt mir dort eine klare Identifikation mit dem DJ und der Musik.

  • Mhm, für mich persönlich kategoriesiere ich garnicht zwischen Kommerz oder Underground, das war für mich noch nie ein Kriterium beim kauf einer Platte. Niemand kann doch vorhher herrausfinden ob oder wie ein Track funktioniert.


    Stellt euch mal vor der Track von Steve Brian "cacatua" wird auf einmal so gehypt das er es nun in die Deutschen Charts auf Platz 10 schafft, weil er einfach ein breites Specktrum der Deutschen urplötzlich anspricht. der Merchendise schwellt in die höhe alle wollen nur noch Steve Brian hören, nun bekommt er pro Tag so um die 8500 Mails wo drin steht, das sie sich alle ein Steve Brian Parfüm wünschen.


    So was macht man? Sagt man nun okay da hörts auf, oder deckt man diesen Bedarf nun ab? Immerhin gibt es einen Markt dafür. Oder ist dann doch schluss bei der Grillschürze im Steve Brian Design? Oder doch erst bei der Maggiwerbung wo Steve seine empfehlung drauf gibt...


    Nun ich war schon immer ein Fan von Pseudonymverwendungen um gewisse Sparten abzudecken, und so würde ich es zb machen. Eine Weiterentwicklung darf ja auch sein. Doch einen gewissen Sound den ich mit dem Namen XY geschaffen habe sollte man nicht einfach über Bord werfen, es gibt leute die identifizieren gewisse Werte mit einem Namen.


    Wenn man es hart betrachtet ist alles Kommerz was auch nur auf irgendeine weise den persönlichen Mp3 Player verlässt und irgendwie ins Internet bzw. in den Handel schafft.

  • Wirklich schwer da ne Grenze zu ziehen. Also EDM-Tracks die in den Single Charts sind, sind für mich von grundauf unattraktiver, ganz einfach, weil jeder Hinz und Kunz drauf abfährt, obwohl ich weiß, dass diese Ansicht totaler Blödsinn ist.


    Denn eigentlich ist Kommerz fast immer besser produziert und gemastert. Man merkt, dass da wirklich Profis dran gesessen haben und nicht irgendein Hobby Produzent, der seine Tracks auf nem kleinen Label veröffentlicht. Andereseits ist Kommerz natürlich Massenabfertigung um Geld zu machen, was aber auch keine Untat ist. Jeder muss halt seine Brötchen verdienen und da nehm ich es Tiesto oder Armin auch nicht übel, wenn sie mehr in diese Richtung gehen. Mal ehrlich, würde doch jeder von uns genauso machen.

  • Kommerziell ist die Musik, die dazu produziert wird, einen möglichst hohen Absatz zu erreichen und einen möglichst hohen Gewinn aus den Verkäufen zu erzielen.
    Daurch wird die "Scheibe" im Radio gespielt, ein Video wird gedreht und die Platte wird "bekannt".
    Vereinzelt werden auch "Underground"-Sachen zu Kommerz, weil z.B. eine Platte einem bestimmten Radio-Moderator besonders gefällt und daher im Airplay einens größeren Radiosenders landet und so ein Hörerpublikum geschaffen wird. Aber das ist wohl eher die Ausnahme !
    Im EDM- Bereich würde ich hier Guetta, Scooter, Atzen, aber auch Tiesto und Armin ansiedeln !



    Underground ist Musik, die lediglich aus "Freude an der Musik" produziert wird
    und nicht in erster Linie "charten", bzw. sich verkaufen soll/muss .
    In Deutschland gehört Trance im Wesentlichen dieser Szene an.
    Nur wenige sind "offen" für diese Musikrichtung und in den Musikcharts findet sich quasi kein Trancesong wieder.
    Lediglich AvB oder Tiesto sind/waren mit ihren Compilations recht erfolgreich.
    Im Prinzip würde ich (fast) jeden Tranceinterpreten hierzulande als Underground einstufen.
    Leider ist diese Musik in Dland im Tiefschlaf !

  • Zitat

    Original von Tommy42109
    Underground ist Musik, die lediglich aus "Freude an der Musik" produziert wird
    und nicht in erster Linie "charten", bzw. sich verkaufen soll/muss...


    Und da gehe ich wieder nicht mit. Und da zeigt sich bei mir, das es einen unterschied zwischen kommerz und Underground so nicht gezogen werden kann.


    Ich sage es mal so. Underground Musik ist für mich Musik die es nicht zu kaufen gibt. Das heißt Bands die in kleinen Clubs spielen, nur ihre Tracks aber die es auch nur auf diesen Konzerten gibt. Keine Veröffentlichung schafft es irgendwie in den Verkauf. DAS ist für mich Underground.


    Undergroundkünstler die alles auf Soundcloud, Twitter, facebook, Myspace, und das wichtigste in Mp3 shops /CD-Läden etc. anbieten, sind kein Underground mehr.


    Ich merk es daran das es im Trance keinen Ungerground gibt, weil jeder künstler den ich in Facebook oder Twitter habe, nur nach der beatport Chartliste schreit. Nein es gibt keine Ausnahmen, gibt es nicht... nein ALLE schreien nach den Beatportcharts.


    Also natürlich ist Trance hochkommerziell, nur weil es weniger verkaufszahlen hat macht es diese Musik nicht weniger kommerziell.

  • Eigentlich dreht sich dieser Thread schon seit Jahren im Kreis, aber naja, egal.


    @ starchaser


    Diese Fragen habe ich mir auch schon oft gestellt. Zum einen können wir, also die User dieses Forums ja nichts dazu, dass einige der beliebtesten Tranceproduzenten auf einmal ihre Musikrichtung auf Massentauglichkeit trimmen. Zum anderen fällt aber auch auf, dass gerade diese Threads besondere Beachtung finden, was sich vor allem in der Anzahl der Postings bemerkbar macht.


    Sicherlich wurde das auch schon zur Genüge an anderer Stelle diskutiert, aber ich bin dafür, dass der Trackbereich um weitere Subforen erweitert werden sollte. Vorteil: Der Name des Forums kann beibehalten werden, da es ja weiterhin vornehmlich um Trance geht und trotzdem können ohne schlechtes Gewissen auch Tracks anderer Richtungen gepostet werden. Und fakt ist ja nun mal, dass hier kaum noch jemand NUR reinen Trance hört, zumal die Abgrenzung ja immer schwerer wird. Und dann würden sich sicherlich auch einige Perlen aus dem "Was hört ihr gerade"-Thread in den Trackbereich verlagern.


    Trotzdem kann ich noch sehr gut zwischen Dakota, Buuren, Tiesto auf der einen Seite und den Atzen auf der anderen Seite unterscheiden. Letztere sollten nach wie vor nur im Down the drain zu finden sein.


    Am Ende noch eine ganz persönliche Meinung: Die meisten Tracks aus dem Trackbereich reizen mich überhaupt nicht mehr. Rein statistisch müsste ich jede Woche unzählige Tracks anhören, um dann mal einen zu finden, der mir gefällt. Dafür reicht mir aber leider nicht die Zeit. Vor einigen Jahren war das ganz anders. Aber wie gesagt, das ist eine rein subjektive Empfindung.


    PS: Dass die Unterscheidung in Kommerz und Underground absolut keinen Sinn mehr macht, sollte nun auch der letzte begriffen haben. Ich schlage vor, dass wir diesen Teil der Diskussion zu Grabe tragen.

  • Zitat

    ich bin dafür, dass der Trackbereich um weitere Subforen erweitert werden sollte.


    Gott, ist das ein alter Hut! Das Thema war doch schon längst vom Tisch. :sleep:


    Zitat

    Eigentlich dreht sich dieser Thread schon seit Jahren im Kreis


    Das sehe ich auch so! :aha:



    greetz West :D

  • Jop, die Kommerz- und Underground-Diskutiererei brauch ich auch nicht.


    Was ich schade finde ist, dass die Medienlandschaft aus TV, Funkradiosendern und Großdiskotheken so ziemlich das gleiche propagieren. Vieles davon ist von der Musik her ganz einfach gestrickt. Gelegentlich hört man auch mal was brauchbares. Manche mögens so, manche anders, etc.
    Trotzdem sollte eine Vielfalt existieren und nicht unbedingt alles auf bestimmte Sachen getrimmt werden bei den Massenmedien.
    Eine Person, die mir sagt, dass diese "eigentlich alles" hört, interessiert sich meiner Meinung nach nicht für Musik.


    Viele sind auch der überzeugten Ansicht, dass Musik sich nur durch die Instrumente ausdrückt (also wäre nach deren Ansicht elektronische Musik keine Musik). Okay, dann spreche ich mit denen auf keinen Fall über Musik, da ich nicht davon abzubringen will, dass mir die Instrumente Sch...egal sind, sondern mir es nur um die vielfältige und passende Komposition aus Tönen, Rhythmus und Klängen geht.

  • Zu einem Nenner kommt man hier nicht.


    Genau genommen nutzen die Atzen auch nur die sounds von Tiesto, Fäki oder der SHM Vertreter - trotzdem verurteilt man diese Musik.


    Wenn man bereits hier nicht fair urteilen kann, wie soll das in Unterforen sein? Wer soll da unterscheiden was nun Atzen Musik ist, was Trance etc?

  • Zitat

    Original von Exhale2001
    Wenn man bereits hier nicht fair urteilen kann, wie soll das in Unterforen sein?


    Naja, zum Glück ist das mit den Unterforen ja wie oben schon erwähnt mittlerweile kein Thema mehr. :yes: :p

  • hi ich muß auch meinen senf dazu geben eines meiner lieblingsthemen


    ich muß sagen . der wahre trance den wir lieben is underground. die tracks sollen in euphorischen hypnoischen zustand versetzen mit melodien emotionen erwecken und mit kicks und basslines einen treibend machen.


    mit 7-9 min tracklänge sind wir absolut nicht radiotauglich


    die kicks sind oft sehr energetisch treibend das schreckt viele ab. unsere szene is nicht groß wir sind in kleine clubs vertreten und haben unsre events
    wir verdienen kaum geld mit unsrer musik
    und solange wir nicht das ziel haben auf viva oder sunshine live gespielt zu werden mit einen cheesy vocalsong a la 3 min video version, für geld, sind wir meiner meinung nach underground. Da wo wir her kommen.


    und seit froh kommerz heißt geld, geld heit in der musikbranche produzieren nach kopf nund rechenschema und nicht aus dem herz ihr habt gesehn wie trend phasen alles kaputt machen. was wäre wenn brittney spears sagt ich mach jetzte einen auf trance. denkt dabei an unsre rules . qualität wird aus dem herz produziert nicht im kopf nach berechnung was ohrwürmer werden mit cheeesy hervor gequetschten melodien. laßt uns den underground belegen und den kommerz anderen.



    kommerz kann aber auch gut sein wenn er nicht auf geld ausgerichtet ist, sondern weil der stil radio tauglich ist. siehe ATB sein stil funtliioniert in charts. melodie housig popig progressiv un kurz aber sean tyas, tom colontonio ultimate adam nickey lemon einar k da wirds schwieriger. e sist club musik. nicht charts und geld musik. also nicht kommerz.


    seit froh auf unsre positition im underground. sonst würden wir mit noch mehr scheiße überflutet werden. jedes mal wenn ich future trance, dream dance, aus gag mal reinhöre wird mir schlecht

  • Ich fand die Diskussion um Kommerz und Underground eigentlich immer blöd. Solange ein Track gut ist, soll der Künstler damit auch gerne richtig Geld verdienen. Da ist es für mich völlig egal ob der Track bekannt ist oder nicht. Wichtig ist nur, dass er mit Seele gemacht wurde. Manchmal beißt sich das aber auch....Es gibt eben viele Künstler die mit Müll "schnelles Geld" machen wollen und das kann ich halt nicht leiden. Denke das vieles kommerziell erfolgreich ist ( gerade bei uns ) aber das Wort "Kommerz" sich halt verselbständigt hat und oft einfach als andere Bezeichnung für "schlechte Musik" benutzt wird.