Lautstärke beim mixen

  • Ich hab mir mal ein wenig Gedanken über die Lautstärke beim Mixen gemacht und dabei sind ein paar Fragen aufgetaucht.


    1. Für gewöhnlich Mixt man zu Hause bei einer nicht so hohen Lautstärke, wie z.B. im Club. Ist es eine große Umstellung, wenn man eine geringe Lautstärke gewöhnt ist?
    2. Was ist eigentlich besser/einfacher beim Mixen, eine hohe oder niedrige Lautstärke (Kopfhörer und Monitor)? Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus und kann nicht mal eben richtig aufdrehen, schon gar nicht spät abends (wenn ich die meiste Lust dazu hab), oder mittags.

  • Mit meinen paar Jährchen Erfahrung versuche ich mal, auf deine Fragen zu antworten.


    1. Es kann zum Problem werden, falls dein Kopfhörer nicht mit der Gesamtlautstärke der Location mithalten kann. Außerdem gibt es bei jeder Location eine gewisse Verzögerung, bis der Sound bei dir ankommt. Du hörst ihn also im Kopfhörer teilweise Sekunden eher als ohne Kopfhörer. Wenn du nur im Kopfhörer mixt, kann eigentlich wenig passieren. Aber wenn nicht, kann man in solch einer Situation Probleme bekommen.


    2. Beim Mixen ist das besser, was dir mehr liegt. Ich wohne auch in einer Mietwohnung und hab die Monitore dementsprechend leise. Wenn du es gelernt hast, im Kopfhörer zu mixen, ist das auch kein Prob mehr. Im Allgemeinen ist es aber besser, beides zu können. :)

  • Ich finde es teilweise schon schwierig, sich auf einzelne Locations einzustellen. Manchmal ist es so laut oder matschig, dass man nicht mehr viel raushören kann. In dem Fall hilft natürlich das reine Mixen über den Kopfhörer. Wenn man den auf den Masterausgang eingestellt hat, hat man den Kopfhörer auch beim Übergang komplett aufsetzen.


    Ich persönlich mixe lieber relativ laut, aber ich denke das ist von DJ zu DJ verschieden.

  • Wenn der Kopfhörer mit der Gesamtlautstärke nicht mit halten kann (was auf größeren Veranstaltungen ja öfters der Fall ist) werden auch oft einzelne Monitor Lautsprecher als Abhöre benutzt, die dann unmittelbar vor dir, und zu dir gerichtet stehen, so kann man nix mehr überhören und es gibt praktisch auch keine Verzögerungen. An meinem Mischer nennt sich der Ausgang Booth (kann aber auch von Hersteller zu Hersteller variieren) ist sowas wie ein zweiter Master Output.


    Am liebsten misch ich bei gehobener Zimmerlautstärke, so das man sich noch unterhalten kann ...und Fehler lassen sich auch besser kaschieren wenn nicht ganz soo laut gespielt wird :D

  • Ich persönlich mache meist den mix beim mix :D


    Ich wohn ja auch in einer Mietwohnung und daher ist es bei mir auch nicht grad laut, die Anlage klingt auch dazu nicht entsprechend um es als perfektes Monitoring zu benutzen. Ich geh meist so vor das ich den Master natürlich auf der Anlage hab, zum angleichen ansich benutz ich dann einen Kanal und ein Ohr am Heady. beim Übergang jedoch bzw kurz davor setz ich den Kopfhörer komplett auf um Beide Kanäle exakt übereinander zu haben. Das bleibt dann meiost auch bis zum ende des Übergangs, da du im Kopfhörer wirklich den besten Sound hast, das ist auch ein Grund wieso man meist seinen eigenen Kopfhörer mitnimmt. Man kommt mit dem eben am besten klar!

  • Zitat

    Original von GambaJo
    Wie genau geht man beim Mixen nur über die Kopfhörer vor (Ablauf)?


    Ich mache es so, dass ich nachdem ich die beiden Tracks angeglichen habe, das Mastersignal auf den Kopfhörer lege. Während ich dann den neuen Track lauter werden lasse, springe ich auch teilweise wieder zur vorherigen Einstellung, um zu kontrollieren ob die Tracks noch richtig übernander liegen. Wenn das der Fall ist, gehe ich wieder zurück aufs Mastersignal und höre so genau den Sound, der aus dem Mischpult raus geht. So kann ich den Übergang recht gut durchführen, wobei ich den Kopfhörer bei Übergängen leider oft ziemlich laut habe.


    Die Schwierigkeit ist die, dass man am Anfang des Übergangs nicht beide Tracks gleichzeitig hört (Es läuft ja erst nur der alte Track auf dem Masterkanal) und sich darauf verlassen muss, dass sie richtig angeglichen sind. Man kann wie gesagt hin und her springen, aber das geht bestimmt nicht bei jedem Mixer so gut wie beim Pioneer und erfordert ein bisschen Übung.

  • Ich greife mal GambaJos Thema wieder auf und wollte mal wissen ob ihr bevor ihr den "Übergang" ansetzt, die Lautstärke (das neue Lied was ihr mixen wollt) runterschraubt oder beide gleich laut laufen laßt?! Denn habe schon von einigen DJs gesehen das Sie da öfters dran rumfingern. Damit man den Übergang nicht so sehr hört.
    Also ich selbst mache es auch so, klingt meines erachtens nicht so schlecht. :rolleyes:
    Bloß jeder macht es anders. Wollte mal euch fragen!!!

  • Also ich behandel den Gain so wie die anderen Regler auch. Ich spiele meist genauso damit wie mit dem Bass, Mitten oder den Höhen. Nicht ganz so stark, aber ich versuche damit den Übergang etwas sanfter zu gestallten. Denn mit einem Drehregler ist man meist ganuer als mit einem Fader.


    Was so die Kopfhörer-geschichte angeht: Ich mixe fast immer nur mit Kopfhörer. Ich wohn auch in einem Mehrfamielienhaus und da ist das echt besser. Wenn man richtig gute Monitorboxen hat (auf Party oder im Club) kann man die schon nutzen, da man da den kick sauber hören kann.
    Ich brauch aber immer einen cue-mix, damit ich das optimal angleichen kann.


    Wenn man mit Monitor mixt, muss man beachten das der recht laut oder der kopfhörer recht leise ist. Der stress für das ohr ist dabei recht hoch.


    Und noch ein Grund um mit dem Köpfhörer zu mixen:
    Ich will die volle Power der Musik in meinem Körper spüren :huebbel:, und das geht zuhause nur so.
    Und wenn man den richtigen Mixer hat. wie ich, den Numark 5000fx

  • Auf die Kopfhörerfrage, brauche ich fast gar nicht. Da sehe ich mich nur als Monitorhörer.
    Die Kopfhörer brauche ich nur um rein zu schnuppern ob es der Remix auch ist (denn bei manchen Platten kann man nur erahnen wo welches Lied drauf ist) und ob die Lieder synchron laufen.
    Weiß nicht, stelle mir das sehr schwer vor nur mit Kopfhörern zu mixen. Brauche das feeling von den Boxen wie und wann es richtig scheppern muss!!!
    Aber irgend wann fängt man ja mit allen an!!! :D Man muss ja flexibel sein.

  • wie gesagt, wenn man in einem Haus wohnt wo es noch andere gibt, muss man mit kopfhörer oder leise mixen.


    Ich brauch bei meinem style auch immer die kontrolle, wenn man nur eine platte nach der anderen spielt braucht man das nur ab und zu.

  • Ich versuch das mal so einfach wie möglich zu erklären :D


    Ich mache das so:


    Da ich den Pioneer DJM 600 habe, ist das mit der Lautstärke kaum ein Problem mehr. Du hast die Master-Anzeige. Da stelle ich die Lautstärke der ersten Platte auf einen bestimmten Pegel ein. (Normalerweise die ersten drei Balken im roten Bereich).
    Da jeder Kanal aber seperat noch eine eigene Anzeige hat, brauche ich den Gain Level des zweiten Kanals nur auf dem Level zu bringen, wie dem von der ersten Platte. Damit sind die Platten eigentlich schon fast gleich laut. Während des Mixens ziehe / schiebe ich nur die Fader. Am Gain-Level verändere ich eigentlich nichts mehr.
    Wenn am Ende des Übergangs der zweite Track doch lauter sein sollte (das sehe ich durch die Master Anzeige), dann kann ich das durch minimales Drehen des Gainreglers noch ausgleichen.


    Ich benütze übrigens auch während des gesamten Mixings den Kopfhörer.


    Mit meinem alten Mixer, der nur eine MasterAnzeige hatte, war das schon viel bescheidener :rolleyes:

  • also ich nutzte alle Regler inzwischen auch beim Mixen aber das ist bei mir ein laufender Prozess gewesen. Am Anfang hab ich das nie gemacht inzwischen spiele ich mit allen.


    Ich mixe recht viel mit Kopfhörern, hat auch den Vorteil das man es dann kann wenn die Monitorboxen schlecht sind. (Talla und Woody hatte das Problem ja bei der Party in Essen, Alex MORPH hingegen nicht da er mit Kopfhörer mixt).

  • Habe da gar keine so richtige Vorstellung von, wie das mit Monitorboxen gehen soll. Da hören dann die drei Leute hinter dir schön mit, was für'nen Mist du baust, oder wie? :D


    Habe zuhause gar keine Monitorboxen, und sehe immer zu, dass ich möglichst leise bleibe, da die geschlossenen Kopfhörer ja doch sehr belastend auf die Ohren wirken (merke ich auch danach).


    Habe ja auch das Glück, für jeden Kanal ne eigene Pegelanzeige zu haben; ab und an spiele ich den hereinkommenden Track aber auch leiser (oder eben lauter) ein. Muss da aber eh noch meinen Stil finden.


    :yes:

  • Zitat

    Original von Trance Freak
    Da ich den Pioneer DJM 600 habe, ist das mit der Lautstärke kaum ein Problem mehr. Du hast die Master-Anzeige. Da stelle ich die Lautstärke der ersten Platte auf einen bestimmten Pegel ein. (Normalerweise die ersten drei Balken im roten Bereich).
    Da jeder Kanal aber seperat noch eine eigene Anzeige hat, brauche ich den Gain Level des zweiten Kanals nur auf dem Level zu bringen, wie dem von der ersten Platte. Damit sind die Platten eigentlich schon fast gleich laut.


    Das mit den separaten Anzeigen für die Eingangskanäle ist beim 600'er wirklich ganz praktisch. Trotz allem ist das keine Gewähr, dass sich Titel, die auf der Anzeige die gleiche dB-Lautstärke erreichen, auch gleich laut anhören. Das liegt daran, dass verschiedene Frequenzen bei gleicher dB-Intensität unterschiedlich laut wahrgenommen werden. Soweit ich weiß sind das tendenziell die Höhen (oder auch Mitten). Darum sollte man neben der Anzeige auf jeden Fall auch noch selber hinhören und abgleichen.
    Dass Lautheit nicht nur vom dB-Level abhängt kann man auch selber einfach mal ausprobieren: Einfach mal den Bass um 3 oder 5 dB erhöhen und danach dasselbe nur mit den Mitten oder Höhen machen. Hört sich nicht an, als ob die Lautstärke immer um dasselbe angestiegen wäre.


    (achja, und noch zum Ausgangskanal, bei mir ist die Richtmarke immer 0 dB, also möglichst nicht in den roten Bereich kommen)

  • Zitat

    Original von Cileos
    Habe da gar keine so richtige Vorstellung von, wie das mit Monitorboxen gehen soll. Da hören dann die drei Leute hinter dir schön mit, was für'nen Mist du baust, oder wie?


    Nee, über die Monitore läuft ja dann nur der Master! In dem Fall würde man dann halt den Kopfhörer nur auf ein Ohr packen und da das Cue Signal vom neuen Track drauflegen.


    Ich persönlich habe zu Hause aber auch das Problem, dass ich eigentlich nur im Kopfhörer mixen kann. Meine Lautsprecher sind eigentlich zum Hören ganz gut, aber beim Mixen komm ich mit der oben genannten Methode überhaupt nicht klar. Da hör ich nichts gescheites raus, klingt mir alles zu schwammig und das Angleichen kann ich vergessen.


    Ich mixe eigentlich fast immer mit der Methode, dass ich beide Signale gleichzeitig (natürlich teilweise unterschiedlich laut) auf den Kopfhörer lege. Klappt recht gut, doch weiß ich garnicht ob das überhaupt empfehlenswert ist, oder ich mich schnellstens umstellen sollte? Das Problem ist eigentlich, dass ich sobald die Tracks auseinanderlaufen nicht wirklich sagen kann ob der neue Track zu langsam oder zu schnell ist. Ich "probiere" es einfach aus, indem ich kurz anschiebe bzw abbremse und merke es ja so. Mit Vinyl hätte ich so wahrscheinlich schon eher Probleme, aber mit meinen CDJs ist das durchs einfache pitch bending eigentlich kein Problem.


    Solllte ich mir die Technik abgewöhnen, oder machen das alle so, "die über Kopfhörer mixen"?!


    gruß Malte

  • Zitat

    Original von Solarcoaster


    Das mit den separaten Anzeigen für die Eingangskanäle ist beim 600'er wirklich ganz praktisch. Trotz allem ist das keine Gewähr, dass sich Titel, die auf der Anzeige die gleiche dB-Lautstärke erreichen, auch gleich laut anhören. Das liegt daran, dass verschiedene Frequenzen bei gleicher dB-Intensität unterschiedlich laut wahrgenommen werden. Soweit ich weiß sind das tendenziell die Höhen (oder auch Mitten). Darum sollte man neben der Anzeige auf jeden Fall auch noch selber hinhören und abgleichen.
    [...]


    Das stimmt schon. Kommt aber vor allem bei älteren / oft gespielten Platten vor. Bei den neuen Pressungen gibt es aber kaum Probleme.
    Generell muss ich sagen, dass ich mit dem Pioneer mit der Lautstärkenregelung keine Probleme mehr habe.

  • Zitat

    Original von mYstik


    Nee, über die Monitore läuft ja dann nur der Master! In dem Fall würde man dann halt den Kopfhörer nur auf ein Ohr packen und da das Cue Signal vom neuen Track drauflegen.



    Ahja, das klingt logisch.


    Habe ich auch schon probert, aber da machen wohl Anlage und Gehör nicht so ganz mit.



    Zitat


    Ich persönlich habe zu Hause aber auch das Problem, dass ich eigentlich nur im Kopfhörer mixen kann. Meine Lautsprecher sind eigentlich zum Hören ganz gut, aber beim Mixen komm ich mit der oben genannten Methode überhaupt nicht klar. Da hör ich nichts gescheites raus, klingt mir alles zu schwammig und das Angleichen kann ich vergessen.


    Ich mixe eigentlich fast immer mit der Methode, dass ich beide Signale gleichzeitig (natürlich teilweise unterschiedlich laut) auf den Kopfhörer lege. Klappt recht gut, doch weiß ich garnicht ob das überhaupt empfehlenswert ist, oder ich mich schnellstens umstellen sollte? Das Problem ist eigentlich, dass ich sobald die Tracks auseinanderlaufen nicht wirklich sagen kann ob der neue Track zu langsam oder zu schnell ist. Ich "probiere" es einfach aus, indem ich kurz anschiebe bzw abbremse und merke es ja so. Mit Vinyl hätte ich so wahrscheinlich schon eher Probleme, aber mit meinen CDJs ist das durchs einfache pitch bending eigentlich kein Problem.


    Solllte ich mir die Technik abgewöhnen, oder machen das alle so, "die über Kopfhörer mixen"?!


    Finde es schwierig, nur mit dieser Methode zu mixen (wobei ich Turnies habe, keine CDJs). Klappt eigentlich ganz gut, wenn ich mir den hereinkommenden Track auf die eine Seite lege und den Master auf die Andere, bis ich glaube, das Tempo zu haben. Dann versuche ich, den gleichen Takt zu finden und korrigiere das dann mit deiner Methode, also beide Lieder übereinander auf dem Kopfhörer.


    Wenn man schon mit dieser Methode beginnt, ist man ja ständig nur dabei, die Beats und anderen Elemente auseinanderzudividieren.


    Was mir auch hilft, wenn ich mir nicht sicher bin, welcher Track schneller und welcher langsamer läuft, ist, bewusst beim Master mitzuwippen.


    :yes:

  • Zitat

    Original von Cileos
    Habe da gar keine so richtige Vorstellung von, wie das mit Monitorboxen gehen soll. Da hören dann die drei Leute hinter dir schön mit, was für'nen Mist du baust, oder wie? :D


    1. Nein. Monitore hängen oft an einem anderen Kanal als dem Master (einfach um die Lautstärke separat vom Master bedienen zu können, es kommt aber das gleiche Signal, wie beim Master raus.
    Platte A läuft ganz normal über den Master, so dass man das Signal über die Anlage (optimalerweise auf dem Dancefloor) hört (Line-Fader voll aufgedreht). Man will Platte B reinmixen. Platte B Line-Fader komplett geschlossen, aber auf Kopfhörer gelegt. Nun hält man eine Kopfhörermuschel ans Ohr, und die andere weg vom Ohr. Auf dem einen Ohr hört man also Platte A (über die Monitore) und auf dem anderen Platte B (über die Kopfhörer). Mann kann hilfsweise noch über dem Cue-/Master-Regler etwas von Platte A auch auf die Kopfhörer legen, muss aber nicht sein.
    So wurde immer gemixt, bevor Mixer den besagten Cue-/Master-Regler hatten.
    2. Andere Variante davon ist das Kopfhörer-Splitting. Dabei läuft Platte A und Platte B komplett über die Kopfhörer, dabei ist Platte A z.B. auf der linken Kopfhörermuschel, und Platte B auf der rechten Kopfhörermuschel.
    3. Dritte Variante ist, dass man wieder Platte A und B über Kopfhörer mixt, wobei beide auf beiden Kopfhörermuscheln gleichzeitig zu hören sind, die Platte, eine Platte leiser, als die andere. Welche ist Geschmackssache. Das geht aber erst, seit dem Mixer Cue-/Master-Regler haben.
    4. Ist im Prinzip das Gleiche, wie Methode 1, nur ohne Monitore. Man nutzt den Master als Monitor.


    Zitat

    Original von mYstik
    Klappt recht gut, doch weiß ich garnicht ob das überhaupt empfehlenswert ist, oder ich mich schnellstens umstellen sollte?


    Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile:
    Zu Methode 1.: Vorteil der ersten Methode ist, dass man überall mixen kann. Man kann sich nicht darauf verlassen, dass überall wo man hinkommt, ein DJM-600 o.ä. steht.
    Nachteil ist, dass dabei die Monitorboxen gut sein müssen und recht nah beim DJ stehen müssen. Sind sie zu schlecht, hört man oft Fehler nicht schnell genug raus, oder man hört Fehler, wo keine sind. Außerdem kann es sein, das sich das Signal mit dem des Masters vermischt. Und da das Mastersignal üblicherweise weiter weg ist, als das Monitorsignal (Monitorboxen meistens direkt beim DJ, Master auf dem Dancefloor). Und da der Schall vom Dancefloor länger braucht, als der von den Monitoren, gibt das Bass-Salat.
    Zu Methode 2.: Vorteil ist, dass man über Kopfhörer besser Fehler und Lautstärkedifferenzen raushören kann. Nachteil ist, dass nur wenige Mixer eine Splitting-Funktion haben. Man sollte sich also nicht darauf verlassen. Zu bedenken ist auch, dass bei modernen Platten oft das Stereo-Signal nicht gleich ist, d.h., es kann sein, dass auf der linken Seite das Signal zeitweise stärker ist, als auf der rechten Seite und umgekehrt.
    Zu Methode 3.: Vorteile und Nachteile fast gleich, wie bei Methode 2, nur das hier das Stereo-Problem nicht vorkommt.
    Zu Methode 4.: Ist eigentlich gar nicht zu empfehlen, aber im schlimmsten Falle unumgänglich. Hier sollte man nur kurz über Kopfhörer angleichen, Platte reinwerfen, und dann nur noch ohne Kopfhörer den Übergag machen.


    Will man auf alles gefasst sein, sollte man alle vier Varianten beherschen.


    Ich gehe meistens folgendermaßen vor:
    Zuerst lasse ich Platte B komplett über Kopfhörer laufen, ohne Platte A auf den Kopfhörern. Ich suche mir eine laute Stelle von Platte B aus, und gleiche den Gain erst mal über die LED-Ketten an. Das wird dann noch kurz über das Gehör getestet.
    Nun suche ich mir den Cue-Punkt bei Platte B, oft lasse ich einige Takte laufen, um zu sehen, ob bei Platte B nicht schon recht früh am Anfang ein Break o.ä. kommt. Wenn ich Zeit habe, höre ich mir auch mal das Ende der Platte an, um zu sehen, wo ich die nächste Platte einwerfen könnte, und ob da der Bass irgendwo nicht plötzlich aufhört o.ä.
    Nun lasse ich Platte A und Platte B über Kopfhörer laufen (kein Splitt), wobei Platte B lauter ist. Zunächst höre ich das nur auf einer Muschel mit, mit dem anderen Ohr höre ich über die Monitore.
    Klappt das nicht mit dem Angleichen, weil die Tracks zu schwammig sind, oder ich andere Störungen habe, nutze ich beide Ohrmuscheln. Wenn ich denke, der Bass passt, mache ich meistens noch einen Testdurchlauf, nun komplett über Kopfhörer (Cue-/Master-Regler genau zwischen Cue und Master).
    Beim Übergang selbst nutze ich sowohl wieder Kopfhörer wie auch Monitore. Irgendwann nutze ich nur noch Monitore bzw. Noch besser den Master. Kopfhörer nur noch dann wenn ich etwas kontrollieren oder korrigieren muss.
    Ab spätestens Mitte des Übergangs sollte man Kopfhörer nur noch zum kontrollieren und korrigieren nutzen, denn man muss den Sound auspegeln, der aus den Boxen kommt. Es nützt nichts, wenn es sich auf den Kopfhörern toll anhört, die Endstufen und Equalizer im Club aber die Bässe oder Höhen stärker betonen, als die anderen Frequenzen. Das muss man ausgleichen. Gleiches gilt für die Monitore. Sobald der Übergang zu ca. ¾ durch ist, Monitore aus, und Mastersignal prüfen.


    Zu Hause kann man sich das meiste davon schenken. Aber fast jeder Bedroomer hat die Ambition mal im Club aufzulegen. Und wenn man erst dort mit diesen Maßnahmen anfängt, geht das sicher in die Hose.
    Hab schon erlebt, dass DJs mit jemandem gesprochen haben, und um seinen gegenüber besser zu verstehen, wollten sie die Monitore abdrehen. Dummerweise haben sie die Mastererwischt, und es nicht gemerkt, weil die so Monitore so lauf waren. Peinlich und unnötig.
    Oft machen DJs auch den Fehler, dass sie Gain und/oder Master bis weit in den roten Bereich des Mixers drehen. Folge ist, dass das Signal vom Mixer verzerrt wird. Wenn man es lauter haben will, lieber Endstufen aufdrehen.
    Oft gibt es auch den Fehler, dass sie am Kopfhörer alles passend hatten, und auf der Tanzfläche zu wenig Bass, dafür zu viele Höhen zu höre waren (und das kann weh tun).


    Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.
    [/quote]

  • GambaJo super Bericht. Und ich muss sagen, das ich einige Varianten noch nicht so kannte, geschweig das ich mir vorstellen kann, so zu mixen.
    Ich selbst nutze nach deinen schönen Bericht Variante 3. (beide Lieder auf den Kopfhörer und das neue Lied was ich mixen will, lauter als die noch laufende Platte)
    Da ich selbst ein DJM 600 habe, bin ich voll und ganz zufrieden so wie Trance Freak schon sagte.
    Aber wie schon selbst erwähnt, spiele ich mit den Gainregler vor und beim Übergang ein bißchen! :happy:


    Noch eine andere Frage, wenn Ihr Platte B in Platte A mixen wollt. Habt ihr da eine bestimmte Mixeinstellung Betreff des Bassreglers?!
    Gut ist jetzt eine allgemeine Frage, kommt auf die Platte drauf an ob ruhig oder härteren Sound. Aber viele die ich beobachten konnte,
    haben den Bass zu 3/4 drin und drehen dann beim Übergang die Platte B voll rein und Platte A raus!!!
    Also ich selbst habe mir auch den Stil angewöhnt und mixe 3/4 meines Sets so. Andere mixen ja Bass 100% in Platte A rein!
    Nur mal so in die Runde gefragt, weil jeder hat eine andere Art zu mixen.

  • Zitat

    Original von Vandit Jünger


    Nur mal so in die Runde gefragt, weil jeder hat eine andere Art zu mixen.



    Das sollte eigentlich auch so bleiben, denn bei der Anzahl an DJs die es gibt wäre es schlecht wenn es jeder gleichen machen würde. ;)


    Wie du erwähnt hast kommt es bei dem Bassregler eh darauf an was für einen Stil du auflegst und ob du live auflegst. Ich persönlich mach das immer so das ich bei progressiveren Tracks den Bass nur ein Viertel aufdrehe und dann langsam bei dem einen Track raus und beim anderen Track reindrehe.
    Vorteil: ein sanfter kaum hörbarer Übergang!


    Manchmal kommt es natürlich auch vor das man die ganze Sache eher schneller also etwas plötzlicher macht, das ist natürlich dann hörbarer als die andere Methode. Kommt immer drauf an was läuft und wo man sich gerade befindet!


    Alles in allem ist DJ-ing individuell und jeder sollte das tun was er für richtig hält! :-)

  • Um mal zu definieren, was ¾ beim Bass-Poti sind:
    Ich mixe eigentlich immer so, dass wenn die Platte läuft, der Potti immer auf +/- o dB, also auf 12 Uhr steht. Es kommt sehr selten vor, dass ich die Poties weiter aufdrehe, meistens nur in Breaks, wenn da noch so einschöner tiefer Bass (keine Bass-Drum) den Bauch massiert.
    Die Bässe von Platte B komplett zu sperren halte ich in den meisten Fällen nicht für sinnvoll, weil der Sound sich dann so blechern anhört, und wenn man dann anfängt den Bass reinzudrehen, man den Unterschied deutlich merkt.
    Zu viel Bass ist auch nicht gut. Je nach dem, wie dominant der Bass von Platte B ist, kann es sein, dass es den Bass von Platte A plötzlich überdeckt. Das hört man auch deutlich.
    Hie muss man auch beachten, dass nicht jeder Mixer gleich ist. Zum einen gibt es Mixer, die sperren komplett alle Frequenzen des Potis (Bass = 0 -> keine Bässe mehr; alle Poties auf 0, kein Signal mehr), und es gibt welche, die sperren die Frequenzen nicht komplett.
    In Holland werden in Clubs oft total merkwürdige Mixer eingesetzt, deren Skala der Poties keinen 12 Uhr- oder 0db-Einrastpunkt haben. Die haben eine Skala von 0 bis irgendwas und sind auch anders angeordnet als auf einem DJM600.


    Meine Ausgangsstellung ist meistens so, dass der Bass-Poti auf ca. 8 Uhr steht, der Mitten-Poti so zwischen 9-11 (das muss man vorhören) und der Höhen-Poti auf 10-11 Uhr. Je nach Track und Übergang variieren diese Einstellungen. Diese Einstellungen gelten aber meistens nur für die wichen Übergänge.
    Bei schnellen Cuts per Cross-Fader alle Poties auf 12 Uhr lassen.
    Manchmal mache ich auch so was, dass ich Bei Platte A alle Poties auf 12 Uhr habe, bei Platte B Höhen und Mitten auf 12 Uhr und Bässe fast ganz raus. Wenn dann der geeignete Moment kommt drehe ich die Bässe von Platte A komplett raus, und Bässe von Platte B komplett auf 12 Uhr (gleichzeitig und schnell). Das kommt gut, wenn Platte B ein Track ist, der relativ ruhig anfängt und es dann einen mächtigen Wums gefolgt von ordentlichen Bässen gibt. So was kann man auch gut machen, wenn sich die Bässe beider Tracks stark unterscheiden.


    An sich kann ich nur einen Tipp geben:
    Wer seine Übergänge perfektionieren will, muss Zeit, Motivation und Geduld mitbringen.
    Mir macht das spontane Auflegen auch mehr Spaß, aber ich über meine Übergänge richtig bewusst.
    Ich nehme mir zwei Platten, und konzentriere mich nur auf den Übergang. Den Track höre ich mir nicht nag an, nur so lange, bis ich das Beatmatching hinter mir hab. Dann springe ich mehr oder weniger ans Ende von Platte A und mache einen Übergang, den ich aber per PC aufnehme. Dann höre ich mir den Übergang über Kopfhörer an (wichtig: Über Kopfhörer!) und höre ob das Beatmatching passte, ob die Bässe nicht schwammig waren, wie der Übergang passte. Dann überlege ich mir, was und wie ich etwas verbessern kann und gehe wieder an die TTs und versuche es erneut. Dabei starte ich nicht unbedingt wieder am gleichen Punkt der Platte A, sondern suche mir alternative Startpunkte. Manchmal will man die Energie des Tracks mit in den nächsten nehmen, dann Übergang früh ansetzen. Manchmal hat man keine Zeit oder es passt einfach nicht anders, dann den Übergang spät ansetzen.
    Einfach mal ein paar Alternativen ausdenken, und dann ausprobieren. So kann man zum einen seine Bandbreite an Übergängen vergrößern und zum anderen bekommt man ein Gefühl dafür, wann was passt.


    Ähnlich gehe ich vor, wenn ich ein Set erstelle. Ich spiele die Platten kurz an, und entscheide, ob sie „in Key“ sind und zum geplanten Aufbau und ins Thema passen. Ich erstelle mir also eine sorgfältig überlegte Playlist, übe einige knifflige Übergänge, und erstelle dann erst das Set.
    Klar, im Club geht das nicht, aber ich bin zu Hause, und da kann ich das prima üben. Denn so bekomme ich auch mit der Zeit ein Gefühl, welche Tracks zueinander passen, wann ich was einsetze, und wie ich einen dramaturgischen Spannungsbogen erzeugen kann.
    Das ist ähnlich, wie beim Auto- oder Fahrradfahren. Am Anfang ist alles hölzern, man muss auf alles bewusst achten, manchmal ist es zu viel. Mit der Zeit kriegt man Übung und alles läuft von alleine, ohne das man darüber nachdenken muss.
    Irgendwann braucht man nicht mehr zu planen, dann läuft das spontan von alleine, und man kann auf das Publikum eingehen.


    Ich sage bewusst nicht, dass diese Methoden „die richtigen“ sind. Zumindest nicht für alle. Für mich hat sich das als effektiv herausgestellt. Aber ich weiß von anderen, die meine Methoden probiert haben, dass die damit nicht klar gekommen sind.
    Jeder Jeck ist anders, wie man hier sagt.

  • Also ich würde mit deinen Methoden zwar klarkommen, aber habe da irgendwie nicht die Muße zu :D


    Ich weiß garnicht wie lange ich mein Equipment hier schon stehen habe aber so richtig raus habe ichs noch immer nicht. Was aber daran liegt, dass noch nichtmal fürs normale Mixen mir die Zeit nehme.


    Allerdings habe ich trotzdem nicht das Gefühl, dass das alles für mich nichts ist. Wenn ich erstmal wieder dabei bin, dann machts total Spaß, oder nach ner Clubnacht, da kriegt man auch wieder total Bock was zu drehen.


    Ich hab auch kaum Ansprüche, da ich das alles für mich selbst mache. Aber wenn ich hier alles richtig verstanden habe, scheint es auch so zu sein, dass ich mir mit Methode 3 immer eine recht schwierige aussuche, denn die größte Schwierigkeit ist meistens echt rauszuhören was nun schneller und was langsamer ist und sich dabei nicht von anderen Geräuschen etc. im Track ablenken zu lassen.


    Da mit Master (die Zimmerboxen) zu mixen wie schon erwähnt im Mehrfamilienhaus nicht gerade die beste Lösung ist, versuche ichs mal mit dem Kopfhörersplitting, falls ich die Funktion auf meinem Mixer überhaupt finde.


    Naja, Zeit bleibt mir eh nicht mehr viel, mein Equipment werde ich wohl nen Jahr lang nicht sehen. Werde dann wohl auf Traktor umsteigen solange.

  • Ich pack meine Frage mal hier rein, weils im weiteren Sinne was mit Lautstärke und Mixen zu tun hat ;)


    Ich möchte ein Set mixen und dafür vorher die Geschwindigkeit der Tracks angleichen...mit Traktor ja kein Problem.
    Nun will ich die angepassten Tracks in der neuen Geschwindigkeit mit Audiograbber aufnehmen, aber egal was ich mache, die Lautstärke schwankt nach der Aufnahme innerhalb des Tracks extrem...besonders wenns nach einer leisen Passage wieder lauter wird, dann hebt das Programm die Lautstärke selbsständig noch zusätzlich an... grauenhaft :autsch:
    Ich weiss nicht ob das ein Problem mit Traktor oder Audiograbber ist..hatte das schon mal einer von euch?

  • Das wäre so meine letzte Lösung.
    Komm mit beiden Proggis halt gut zurecht und versteh nicht, warum nur ich den Fehler habe...hab auch im Netz nichts dergleichen gefunden.


    Sollte ich keine Lösung für mein Problem finden, werde ich natürlich über kurz oder lang auf ein anderes Programm ausweichen, aber ich will noch nicht aufgeben :D

  • Hallo


    also bin der Meinung das wenn du es gelernt hast zu Hause leise zu mixen dein Gehör viel feiner arbeitet als wenn es nur Lautstärke gewöhnt ist so wirst du im Club keine Probleme bekommen
    .Ich würde dir aber grundsetzlich raten nicht alles über den Cue Mix zu lernen sondern auch über die Monitore sich zu orientieren das es immer wichtig ist auch zu hören was sich im Club abspielt wie man reinkommt in den Mix fehlt Lautstärke etc wenn du dies über den Monitor machst kannst du die Lautstärke einmal über die Fader angleichen falls dies nicht ausreicht gehst du einfach an Gain dann klappt das schon lass dir nach oben hin immer etwas Luft.


    Gruß Nick

  • wenn du nur über den kopfhörer mixt, so wie ich, musst du auch mal laut machen zuhaus, damit du dich dran gewöhnst wie der kopfhörer abschliesst und an den bass der wummert... das kann sonst sehr verwaschen wirken.


    die beste lautstärke zum abhören liegt bei 83db, bei der lautstärke ist das gehör am präzisesten. Das gehör kann man nicht trainieren. Man kann nur seinen Kopf trainieren die signale die man hört besser zudeuten. Die frage ist immer ob man dies oder das gewöhnt ist. In einem guten club hat man meist eine schöne arkustisch ausgemessene djkanzel wo der bass auch nicht so brettert und schön trocken ist. viele machen den fehler das sie die bassboxen auf den boden stellen. aufgehangen ist der tipp!!! die besten soundanlagen soll es im "fuse" und im "cocoon" geben.