[2010-07-24] Loveparade 2010 @ Duisburg

  • Die Frage ist wer verantwortlich ist für die Sicherheit der Gäste:

    Die Stadt Duisburg? Der Veranstalter? Die Polizei?

    Z.B wird ja betont das die Polizei schon vorher bedenken hatte und eine alternative Sicherheitsstrategie angeboten hat die von der Stadt Duisburg abgeleht wurde. Demnach ist also Duisburg für die Sicherheit verantwortlich. Kann die Polizei in diesem Fall eigentlich eine Veranstaltung vorzeitig absagen?

    Schiller, Clear Blue! ihr seid gefragt :)

  • Wenn eine Gefahr für die Allgemeinheit besteht kann eine Veranstaltung immer abgesagt werden, klar. Inwiefern das hier der Fall war kann und will ich nicht beurteilen. Außerdem kommt das auch immer ganz auf die einzelnen Situationen an...
    Genauso sollte auch einige andere Leute sich hier am Riemen reißen. Man darf sauer sein, klar, aber wie ich bereits geschrieben habe hat keiner genaue Informationen wie es dazu gekommen ist und wie das alles im Vorfeld organisiert wurde. Dass die Stadt und die Organisatoren zumindest eine Mitschuld tragen steht außer Frage, aber da haben viele Faktoren reingespielt die zu dieser Katastrophe geführt haben, deshalb würde ich micht echt mit diesen, teilweise derben, Anschludigungen zurückhalten.

  • Zitat

    Original von toe
    Die Frage ist wer verantwortlich ist für die Sicherheit der Gäste:

    Die Stadt Duisburg? Der Veranstalter? Die Polizei?

    Z.B wird ja betont das die Polizei schon vorher bedenken hatte und eine alternative Sicherheitsstrategie angeboten hat die von der Stadt Duisburg abgeleht wurde. Demnach ist also Duisburg für die Sicherheit verantwortlich. Kann die Polizei in diesem Fall eigentlich eine Veranstaltung vorzeitig absagen?

    Schiller, Clear Blue! ihr seid gefragt :)


    In Deutschland gilt die Versammlungsstättenverordnung VStättVo
    und das ist ein "Gesetz"!

    - die Genehmigung für solch eine Veranstaltung kommt immer vom Ordnungsamt
    - das Ordnungsamt steht auf der gleichen Stufe wie die Polizei bzw ist Teil der Polizei
    - Chef des Ordnungsamtes und der Polizei ist immer der Bürgermeister
    - und die Behörde, die diese Veranstaltung genehmigt, ist verantwortlich für die Sicherheit der Besucher

    in diesen Fall ist das also das Ordnungsamt/Polizei und übergeordnet der Bürgermeister für die Sicherheit der Besucher verantwortlich

    ...und nicht der Veranstalter!...so ist das in Deutschland rechtlich geregelt

    die Frage ist nun, mit welchen Informationen das Ordnungsamt Duisburg vom Veranstalter versorgt wurden. Und genau das klärt nun der Staatsanwalt

    es werden Köpfe rollen im Rathaus Duisburg!

  • Das Thema Drogen und Alkohol ist ja aber auch nix neues. Und die Aussage "wir konnten nicht damit rechnen, dass Betrunkene Zäune einreißen" ist in meinen Augen völlig naiv. Es ist (leider) immer damit zu rechen, dass einige Leute unter Alkohol-/Drogeneinfluss unberechenbar werden und hier kam noch eine Notsituation hinzu, die das ganze noch verstärkt haben dürfte.

  • Zitat

    Original von gabylein2010
    - die Genehmigung für solch eine Veranstaltung kommt immer vom Ordnungsamt

    Und genau diese Genehmigung vom Ordnungsamt kam nach meinen Informationen erst ganz kurz vor der Veranstaltung. Das zeigt für mich eigentlich nur, dass es anscheinend einen massiven politischen Druck gegeben haben muss. Traurig, falls das wirklich so war und viele Beteiligte schon vorher große Bedenken hatten.

    Einmal editiert, zuletzt von Malte (25. Juli 2010 um 20:50)

  • Gut, demnach verständlich und richtig das der Bürgermeister zurückgetreten ist.

    Ich kann übrigens die 500.000 nicht verstehen. Einfache statistischer Durchschnittswert würde bei einer Betrachtung der Zahlen ab 1995 908333 Teilnehmer betragen. Wie kann man nun mit 500.000 rechnen.

    Sind die alle zu doof?

  • Schon den ganzen Tag ist dieses Gefühl da, ich kann es gar nicht beschreiben, dieses eine Gefühl, dass mir immer wieder sagt "Was wäre wenn ihr noch ein paar Minuten in der Masse gestanden hättet ?" So langsam realisiere ich diese Zahl ... 15 Minuten ... 15 Minuten bevor alles anfing raus aus der Menge, zum Glück wurden wir irgendwie mit der Menge in den anderen Tunnel getragen, nachdem wir zuvor fast bis auf's Gelände gedrückt worden sind, obwohl wir wieder zurück wollten.

    Ich hoffe so sehr, dass da die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

    Dieser Tunnel, wie er da so still und leise ... existiert, so irreal im Vergleich zu gestern.

    Eigentlich ist in 2 Wochen ja der Start des größten Volksfestes in NRW geplant, doch ich glaube, dass ich dieses Jahr nicht hingehen werde(n kann).

    Dr. Motte beschrieb es ganz gut "Wie dummes Viech wurden die Menschen in den Zäunen gepfercht". Ganz ehrlich ? So habe ich mich auch gefühlt.

    Mag sich jetzt für viele doof anhören, oder kindisch. Aber ... Naja, ich weiß es auch nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Ikarus (25. Juli 2010 um 21:18)

  • Zitat

    Original von ron t
    Das Thema Drogen und Alkohol ist ja aber auch nix neues. Und die Aussage "wir konnten nicht damit rechnen, dass Betrunkene Zäune einreißen" ist in meinen Augen völlig naiv. Es ist (leider) immer damit zu rechen, dass einige Leute unter Alkohol-/Drogeneinfluss unberechenbar werden und hier kam noch eine Notsituation hinzu, die das ganze noch verstärkt haben dürfte.

    Ich denke mal, man macht es sich zu einfach, alles auf Alkohol und Drogen zu schieben. Wer schon mal in einem Tunnel mit großer Menschenmasse war, wird wissen, dass es schon sehr beängstigend sein kann. Erst recht, wenn es vorne nicht weitergeht und von hinten weitere Menschenmassen hinzukommen und drängeln. Hinzu kommt, dass bei dem Wetter in der Menschenmenge die Luft schlecht wird. Wenn man für längere Zeit dadrin ist, kann das mal leicht auf den Kreislauf schlagen. Hinzu kommt, dass nicht wenige bei so einem Gedrängel auf engem Raum Platzangst bekommen. Ich bezweifle, dass sich Leute eine Abkürzung gesucht haben. Die meisten Leute wollten sich einfach in Sicherheit bringen. Für mich ist das auch verständlich, wenn man sieht, wie Menschen zu Boden gedrängelt werden.

  • An "was wäre wenn" Fragen sollte man sich jetzt nicht aufreiben. Das Leben ist nunmal nicht kalkulierbar, jetzt Selbstzweifeln zu erliegen macht wenig Sinn. Natürlich leicht gesagt, aber Unglücke können einem auch beim über die Straße gehen passieren. Es muss nur jemand mal nicht aufpassen, trotzdem gehst du weiterhin über die Straße, demnach solltest du jetzt auch keine Voreiligen schlüsse ziehen. Traurig aber Realität, in 2 Wochen, 2 Monaten , 2 Jahren wird auch dies wieder in Vergessenheit geraten und das Leben weiter gehen.

  • ..., das ist nur normal und verständlich. Wir reden hier von einer Ausnahmesituation, da reagieren Menschen intuitiv. Was man anhand der Videos auch teilweise sehen kann. Da ist nicht mehr viel mit Rationalität. Wie du selber sagst, wie ein Vieh eingepfercht, so handelt man dann auch. Jedoch solltest du dir vor Augen führen, dass, wenn du dir ausmalst, wie bzw. was alles noch hätte passieren können, es dich in Wege führt, aus denen du nur ganz schwierig wieder heraus kommst.

    Sei einfach froh und glücklich über die Umstände. Da brauchst du dich auch nicht für schämen, das ist ganz normal. Es hat auch nichts mit Egoismus zu tun, solche Gedanken, dass man froh und glücklich ist. Letztendlich zählt, für dich und deine Freunde ist alles gut gegangen.

  • Zitat

    Original von Sunset Bass

    Ich denke mal, man macht es sich zu einfach, alles auf Alkohol und Drogen zu schieben. Wer schon mal in einem Tunnel mit großer Menschenmasse war, wird wissen, dass es schon sehr beängstigend sein kann. Erst recht, wenn es vorne nicht weitergeht und von hinten weitere Menschenmassen hinzukommen und drängeln. Hinzu kommt, dass bei dem Wetter in der Menschenmenge die Luft schlecht wird. Wenn man für längere Zeit dadrin ist, kann das mal leicht auf den Kreislauf schlagen. Hinzu kommt, dass nicht wenige bei so einem Gedrängel auf engem Raum Platzangst bekommen. Ich bezweifle, dass sich Leute eine Abkürzung gesucht haben. Die meisten Leute wollten sich einfach in Sicherheit bringen. Für mich ist das auch verständlich, wenn man sieht, wie Menschen zu Boden gedrängelt werden.

    Mir stellt sich die Frage, neben den von dir genannten Aspekten, wie sah es überhaupt mit der Versorgung von Flüssigkeiten aus? Auf den Bildern ist weit und breit kein Getränkestand zu sehen (welche man wiederum wohl eh nicht erreicht hätte) :no:

    Einmal editiert, zuletzt von ron t (25. Juli 2010 um 22:08)

  • Wie SPIEGEL ONLINE erfuhr, wurden bei der Bundespolizei inzwischen sämtliche Unterlagen zur Love Parade - Einsatzbefehle, Lagemeldungen, Karten - von den Computern der Beamten sowie aus deren E-Mail-Accounts gelöscht. "Da kam sehr schnell der ganz große Staubsauger", sagte ein Beamter, der sogar eine konzertierte "Vertuschungsaktion" im Gang wähnt.


    Schaut euch RTL an....

    Einmal editiert, zuletzt von Nadda (25. Juli 2010 um 22:12)

  • naja es ist ja nicht nur das ordnungsamt... bei solchen veranstaltungen wird ein stab gebildet, der ich aus kräften der polizei, der feuerwehr, eben städtischen mitarbeitern und leuten vom thw/roten kreuz zusammensetzt. dieser stab ist verantwortlich für das, was passiert ist. wer jetzt genau was zu verantworten hat, wird dann in den nächsten tagen ans licht kommen, und dann werden auch köpfe rollen - bestimmt auch, aber vielleicht auch nicht nur im rathaus. aber darüber zu spekulieren ist müßig und substanzlos im moment.

  • Für die Sicherheit hat in alles erster Linie erst einmal der Veranstalter zu sorgen.

    Laut einem Bericht der FTD kommen wohl erhebliche Schadenersatzforderungen auf die Macher der Love Parade zu, jedoch war wohl erst nicht geklärt der überhaupt die LoPa versichert hat. Inzwischen herrscht aber wohl etwas mehr Klarheit.

    Ich finde es nach wie vor sehr fraglich das vor allem auf Stadt und Polizei eingeschlagen wird. Denn inzwischen sagen mehrere Quellen das der Veranstalter und damit wohl auch Schaller als Chef der LoPa einen enormen Druck auf die Stadt Duisburg ausgeübt hat, auch mit Hilfe der Medien und unter dem Motto Kulturhaptstadt. Aber momentan redet kaum einer über das versagen der Love Parade Gesellschaft viel mehr aber über das natürlich auch fragwürdige Verhalten der Stadt Duisburg. Meiner Meinung aber sind die Veranstalter die die als erstes Haften müssten und nicht die Stadt.

    Nach der Kritik von heute morgen, als eine Journalistin Schaller vorwarf er sei lieber im VIP Zelt gewesen habe ich nun auch von einem mir bekannten DJ erfahren das Schaller sich da wohl oft aufgehalten haben soll. Wie gesagt alles unter Vorbehalt das ich selber nicht vor Ort war und es nur gesagt bekommen habe. Aber nach meiner Logik habe ich als Geschäftsführer einer solchen Sache bei einer Panik und den Anschließenden Besprechungen eher vor Ort zu sein als im VIP Zelt. Zumal von Seiten der Veranstalter nach wie vor kaum was zu hören war, sowohl direkt nach der Tragödie als auch heute. Am Ende waren es immer die Vertreter der Stadt die den Kopf hinhalten mussten. Ich persönlich halte das sehr fragwürdig.

    Und noch was ist mir gestern passiert. Als ich von Massenpanik und Tunnel um etwa 18.10 Uhr gestern gehört habe musste ich sofort an die Tragödie in Hillsborough denken bei der 1989 96 Fans des FC Liverpool im Stadion zu Tode gequetscht wurden. Als ich abends gegen 19 Uhr dann ein Video bei YouTube zu Hillsborough gesucht habe um etwas nachzusehen wurde mit ein Werbetrailer der Love Parade davor gesetzt. Und mir muss nun keiner sagen das sei eben Zufall weil es ein Computersystem macht, natürlich ist das so, aber dann muss es für solche Dinge Filter geben. Wie kann man denn ein Werbevideo für eine Massenparty vor Videos über eine Massenpanik schalten.

  • Zitat


    Ich finde es nach wie vor sehr fraglich das vor allem auf Stadt und Polizei eingeschlagen wird. Denn inzwischen sagen mehrere Quellen das der Veranstalter und damit wohl auch Schaller als Chef der LoPa einen enormen Druck auf die Stadt Duisburg ausgeübt hat, auch mit Hilfe der Medien und unter dem Motto Kulturhaptstadt.


    Mag sein, aber Berufspolitiker und Beamte müssen Rückgrat haben und dem Druck standhalten. So wie Brüderle bei der Opel-"Hilfe".

    Zu Not hätte man die LP nach Essen verlagern können, da gibt's mehr Platz (Essen ist ja auch die offizielle Kulturhauptstadt, nicht Duisburg).

    Wäre der Unglück auf dem Gelände selbst passiert, hätte ganz klar der Veranstalter Schuld, aber so muss man doch mit dem Finger auf die Stadt zeigen. Schließlich war sofern ich weiss die Stadt für den Ablauf ausserhalb des Geländes zuständig.

  • Zitat

    Original von rumsteher
    Mag sein, aber Berufspolitiker und Beamte müssen Rückgrat haben und dem Druck standhalten. So wie Brüderle bei der Opel-"Hilfe".

    Mag sein, und sie trifft durchaus auch Mitschuld, aber hier wird doch überall so getan als sei die Stadt der Veranstalter, doch der eigentliche Verantwortliche und Veranstalter ist die LoPaEvent und die kommen mir ein wenig zu glimpflich momentan davon. Denn sie sind es die Versicherungen, Kosten etc zu tragen haben. Und sie sollen wie schon gesagt massiven Druck auf die Polizei und die Stadt ausgeübt haben. Vermutlich weil sie es den Sponsoren nicht noch einmal erklären wollten warum die Sache zum zweiten mal nacheinander (Bochum) ausfällt.

  • Ich kann mir kaum vorstellen wie Lopavent Druck ausüben kann? Mit welchem Mittel? Finanziell lohnt sich eine Lopa wohl kaum für eine Stadt. Langfristige Effekte auf Konusm, Investitionen oder Arbeitsplätze hat sie auch nicht. Der Imageschaden bei nicht Ausführung ist auch eher gering.

    Wie genau stellst du dir also den von dir genannten Druck vor? Da hat die Politik mit ganz andere Lobbys zu kämpfen als mit ner Truppe um nen Fitnessguru

  • Heute haben ich von mehreren Leuten gehört das medial massive Druck gemacht wurde, und zwar mit den Argumenten Imageverlust und Kulturhauptstadt 2010. Diese Stimmen kamen sowohl von Polizei als auch von der Feuerwehr. Wie gesagt ich gebe nur wieder was die sagen, aber ich kann mir das durchaus vorstellen. Denn Duisburg befindet sich noch immer im Strukturwandel uns da ist eine positive Veranstaltung mit Weltruf durchaus nützlich im sich zu präsentieren. Leider ist es nun andersrum gekommen. Und vergiss nicht, viele Politiker sind auch sehr eitel, so das sie sich gerne mit solchen Dingen schmücken wollen.

  • Da geht das Gerücht rum das ganze wäre geplant gewesen, denn welcher gegenwärtig geistig gesunde Mensch würde eine Masse in eine geschlossene Area mit nur einem ein/ausgang lassen? Diskotheken und so müssen ja auch min. einen Notausgang haben, wieso also dort ne ausnahme? Ob nu 1000 leute in nen Raum von 500 Leuten oder 1,4 Mio Leute auf eine Area für 500.000 Leute, das kann doch nicht wirklich ernst sein?

    Hat da wer von Euch was mitbekommen?

  • Zitat

    Original von Fairground
    Da geht das Gerücht rum das ganze wäre geplant gewesen, denn welcher gegenwärtig geistig gesunde Mensch würde eine Masse in eine geschlossene Area mit nur einem ein/ausgang lassen?

    Geplant war das Ganze so. Im Vorfeld der Loveparade hat es ja schon Kritik gehagelt, dass man das so nicht durchführen sollte.
    Ich finde ganz einfach, ein Offizieller sollte sich mal dazu äußern, warum man mit so wenig Leuten gerechnet hat. Eigentlich muss denen das bekannt sein, dass selbst eine schlechtbesuchte Loveparade an die 1 Million Leute anzieht.

  • Zitat

    Original von Sunset Bass

    Geplant war das Ganze so. Im Vorfeld der Loveparade hat es ja schon Kritik gehagelt, dass man das so nicht durchführen sollte.
    Ich finde ganz einfach, ein Offizieller sollte sich mal dazu äußern, warum man mit so wenig Leuten gerechnet hat. Eigentlich muss denen das bekannt sein, dass selbst eine schlechtbesuchte Loveparade an die 1 Million Leute anzieht.


    Ich meinte eigentlich eher gezielt geplant. Angeblich soll die Love Parade der Politik ein Dorn im Auge gewesen sein, warum auch immer... :rolleyes:

  • Laut Berichten von WDR2 gerade um kurz nach 7 Uhr war das ganze bewusst mit den jetzt bekannten Sicherheitsmängeln geplant gewesen. Die Feuerwehr hat der Stadt Pläne und Berichte über Fluchtwege vorgelegt. Diese wurden von der Stadt Duisburg aber abgewiesen.

    Edit:
    Selbst im Trance.nu Forum reihen sich die Posts aneinander... so langsam lässt der Schock nach und bittere Wahrheit kommt zu Tage.

    Einmal editiert, zuletzt von Ghazala (26. Juli 2010 um 07:25)

  • Ich bin unendlich froh, dass ich nicht dabei war und dass keiner meiner Bekannten von dieser Katastrophe betroffen war.
    Mein Mitgefühl gilt aber allen, die nicht so ein großes Glück hatten und Freunde und Bekannte verloren haben.

    Ich hoffe, dass ganz schnell jemand für dieses Debakel zur Verantwortung gezogen werden kann.

    Ich bin immer noch schockiert über das, was am Samstag in Duisburg passiert ist.
    ALLE Verantwortlichen sollten jetzt mal in sich gehen und den Mut haben, die Verantwortung zu tragen.
    Zynische Bemerkungen wie die, dass die Besucher selber Schuld seien, sind eine bodenlose Frechheit und das respektlos allen Hinterbliebenen gegenüber, die nur aufgrund von Profitgier und Feigheit einen liebgewonnen Menschen verloren haben.
    Hier haben ALLE zusammen versagt. Egal ob Veranstalter, Sicherheitskräfte, die Stadt oder die Polizei. Wer so fahrlässig Warnungen und Hinweise ignoriert muss für den Schaden haften.

    Also habt gefälligst die Eier in der Hose und steht zu eurem Versagen.
    Das sollte nach dieser Katastrophe das Mindeste sein.

  • Zitat

    Original von Fairground


    Ich meinte eigentlich eher gezielt geplant. Angeblich soll die Love Parade der Politik ein Dorn im Auge gewesen sein, warum auch immer... :rolleyes:


    Also sorry, aber sowas zu behaupten finde ich ja sowas von daneben. Denk doch mal bitte eine Sekunde nach. Meinst du echt im Ernst die Leuten planen eine solche Katastrophe nur weil die LoPa denen ein Dorn im Auge ist? Manchmal glaube ich echt dass die Leute die sowas in die Welt setzen ihr Gehirn nicht eingeschaltet haben... :no:

  • Zitat

    Original von milhousinho
    Zynische Bemerkungen wie die, dass die Besucher selber Schuld seien, sind eine bodenlose Frechheit und das respektlos allen Hinterbliebenen gegenüber, die nur aufgrund von Profitgier und Feigheit einen liebgewonnen Menschen verloren haben.


    Signed!!
    Das was aus der LoPa im Lauf der Jahre geworden ist, wird ja durch die Bank weg immer kritischer oder auch ablehnender gesehen.
    Dass es jetzt schließlich zu so einer grausamen und völlig unnötigen Panik gekommen ist, die zu 19 (!) Toten geführt hat, ist einfach nur noch traurig.
    Die Verantworlichen sollten dafür vor Gericht kommen, von nur 500k Besuchern auszugehen ist grob_fahrlässig, wenn auf den letzten LoPas immer 1,x Millionen Besucher waren!
    Ich fühle nur tiefste Trauer und ohnmächtige Leere in mir.
    Mein aufrichtiges Mitleid mit den Opfern und mit ihren Angehörigen.

  • In einem Bericht der FTD ist zu lesen das nach wie vor 1100 Menschen offiziell vermisst werden, man geht aber davon aus das die meistern Vermissten inzwischen wieder aufgetaucht sind.
    Ein führender deutscher Konzertveranstalter hat nun auch schwere Vorwürfe gegen die Love Parade erhoben, das Geschehene sei keine höhere Gewalt. Inzwischen ist auch Raus das die LoPa bei der AXA bis zu 7,5 Mio Euro versichert ist, für alles darüber muss Geschäftsführer Schaller persönlich haften.

    Zitat

    Die Toten seien Opfer "materieller Interessen eines Veranstalters, der unter dem Deckmäntelchen der Kulturhauptstadt 2010" Druck ausgeübt habe, sagte der stellvertretende Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Wolfgang Orscheschek. Stadtpolitiker seien "in die Enge getrieben" worden, sodass sie trotz Bedenken der Sicherheitskräfte zustimmten. [...] Veranstalter, Stadt und Polizei verteidigten die Pläne. Schuld seien eher "individuelle Schwächen", sagte Oberbürgermeister Sauerland gestern auf einer Pressekonferenz. "Mein persönlicher Eindruck bestätigt eine Massenpanik nicht", sagte Detlef von Schmeling, Duisburgs stellvertretender Polizeipräsident. Die Opfer seien nicht in dem Zugangstunnel ums Leben gekommen: "14 sind von einer Metalltreppe an der westlichen Seite des Zugangs gestürzt, zwei sind an einer Plakatwand am Aufgang zum Gelände ums Leben gekommen. Die anderen verstarben im Krankenhaus."

    Quelle: Massenpanik in Duisburg: Behörden vermissen noch mehr als 1100 Menschen

    Außerdem gibt es nach wie vor Unklarheit über die Besucherzahl. Die Love Parade soll am Samstag vor dem Zwischenfall 1,4 Mio gemeldet haben was aber inzwischen keiner mehr bestätigen will. Und auch die Polizei bestätigt dies aber nicht. Es bleibt also abzuwarten wann endlich mal genaue Zahlen offen gelegt werden. Die Duisburger Kripo hat die Ermittlungen inzwischen abgegeben um nicht der Befangenheit bezichtigt zu werden.

  • Zitat

    +++ Zahl der Verletzten auf über 500 gestiegen, doch noch ein Mensch in Lebensgefahr +++

    Bei der Katastrophe während der der Love-Parade sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft Duisburg deutlich mehr Menschen verletzt worden als zunächst angenommen.
    Die Staatsanwaltschaft bezifferte ihre Zahl auf mehr als 500.
    „Die letze Zahl war 511“, sagte Staatsanwalt Rolf Haferkamp.

    43 Menschen befänden sich noch im Krankenhaus, ein Opfer schwebe in Lebensgefahr.
    Am Sonntag hatten die Behörden die Zahl der Verletzten mit 342 angegeben.
    Bei der Massenpanik waren 19 Menschen ums Leben gekommen.

    Quelle: http://www.welt.de

    Mittlerweile haben einige der Opfer auch Namen:

    Eike M. († 21)
    Clancie R. († 27)
    Marta A. (†22)
    Clara Z. (†22)
    Elmar L. († 38)
    Fenja S. (†23)
    Giulia M. (†21)
    Christian M. (†25)

  • Zitat

    Original von schiller


    Also sorry, aber sowas zu behaupten finde ich ja sowas von daneben. Denk doch mal bitte eine Sekunde nach. Meinst du echt im Ernst die Leuten planen eine solche Katastrophe nur weil die LoPa denen ein Dorn im Auge ist? Manchmal glaube ich echt dass die Leute die sowas in die Welt setzen ihr Gehirn nicht eingeschaltet haben... :no:

    Und jetzt kommen hier wieder die Verschwörungstheorien wie bei 9/11 ... Bitte hier nicht auch noch! So ein Käse!!