• Da zur Zeit Weihnachten ist habe ich darüber nachgedacht, dass wir hier offenbar ein Thema noch nie angesprochen haben und es generell in den meisten Foren ein Thema ist welches man eher weniger anspricht. In Zeiten von Ipad, Facebook, Handy & Co stelle ich fest, dass es immer mehr Menschen peinlich ist zu ihrem Glauben zu stehen oder er sogar ab dem Teenageralter manchmal quasi verdrängt wird, weil man von seinen Freunden ausgelacht wird oder das Ganze doch sowieso eine uncoole Sache für Greise ist. Während es im südlichen oder östlichen Euorpa völlig normal ist, fällt mir vor Allem in Deutschland auf das zwar viele Menschen auf dem Papier Christ sind aber von der Sache überhaupt nicht mehr überzeugt. Manchmal denke ich das konservative total veraltete Einstellungen der Kirche mit daran Schuld sind, dass sich Viele abwenden....


    Wie steht Ihr zum Glauben an Gott ? Antwortet mit Respekt. Wäre mal gerne an einer respektvollen Diskussionen zwischen Christen, Atheisten oder Andersgläubigen interessiert. Das geht aber nur, wenn man nicht ausfallend wird. ;)


    Ich mache den Anfang:


    Ich stehe voll und ganz zu meinem Glauben und es ist für mich gut diesen Halt "Religion" zu haben, wenn ich in belastende oder scheinbar auswegslose Situtionen komme ( und jeder Mensch kommt ja einmal in solche Situationen) sei es z.B. durch den Tod von Familienmitgliedern. Der Gedanke, dass ein Leben endet und keinen richtigen Sinn ergibt wäre für mich unvorstellbar. Ich bin aber auch nicht strenggläubig oder konservativ und gehe nur an Weihnachten in Messen, hin und wieder aber auch alleine für mich in die Kirche wenn ich sie mal brauche um meine Ruhe zu finden.

  • Als ehemaliger CVJMler und heutiger Atheist stehe ich dem Glauben völlig offen gegenüber. Mir ist es egal so jemand an etwas glaubt, solange dieser Glaube nicht andere vorverurteilt und den Gedanken an eine GEMEINSAME Gemeinschaft pflegt. Jeder soll an etwas glauben, solange es ihm Kraft gibt, es ihm einen Rahmen schafft, ihn zu einem "besseren" Menschen für die Gemeinschaft leitet. Solange er sich nicht berufen fühlt andere von seinem Glauben zu überzeugen, solange er sich nicht zum Missionaren aufruft, glaubt, es sei der einzige "wahre" Glauben, wovon alle anderen auch anzuleiten sind.


    Kurz gesagt: Glauben ist gut, solange es nicht fanatisch ist. Glauben ist gut, solange es dem betreffendem Menschen hilft in der Welt zurecht zu kommen. Glauben ist gut, solange es aus dem Betreffenden ein "besseren" Menschen für jedermann macht.

  • Wäre die Überschrift Religion/Glaube dann nicht passender? Ansonsten würde ich das Thema Institutionen (Kirchen, Verhältnis Kirche - Staat) dann bewusst aus diesem Thread ausklammern, wenn man großen Streit vermeiden will.


    Schwieriges Thema. Persönlich halte ich es ähnlich wie mein Vorredner*, also jeder soll Glauben was er will, so lange er/sie damit niemand anderen ungewollt auf den Keks geht. Auf den Punkt gebracht findet sich meine Position dann doch eher in dem häufig verkürzten Marx-Zitat wieder: "Religion ist Opium fürs Volk".


    Positiv anzumerken bleibt allerdings, dass die Religion meist einen Werte&Normen Maßstab mit sich bringt, der das Zusammenleben in der jeweiligen Region enorm vereinfacht, um es einmal plump auszudrücken.


    * Die logische Inkonsistenz der vorherigen Version bittet der Autor zu entschuldigen

  • Ein Thema mit Konfliktpotential :D Aber auch eines, das eine interessante Diskussion hervorbringen kann. Ich wäre auch dafür die Institutionen aus der Diskussion rauszulassen. Allein das Thema "katholische Kirche" könnte ja ganze Seiten füllen ;)


    Ich für meinen Teil kann dazu sagen dass ich evangelisch getauft und konfirmiert wurde, aber aus der Kirche ausgetreten und überzeugter Atheist bin.


    Ich sehe das Thema ähnlich wie Firderis, von mir aus kann jeder um mich herum sein Leben inklusive Glauben so gestalten wie er will, solange er niemand anderen damit stört.


    Das ist aber bei religiösen Menschen immer ein Problem, denn das missionieren gehört ja schließlich dazu. So habe ich es zumindest bei ein paar Menschen erlebt, die sehr gläubig sind, mit denen ich mal zu tun hatte.
    Genau da werde ich dann aber doch ziemlich ungemütlich, ich halte Religion nämlich für etwas ziemlich gefährliches, wenn dieser Glaube extrem wird, führt das immer zu Hass und Tod und Krieg. Beispiele dafür gibts in der Geschichte genug.


    Trotzdem würde ich von mir aus niemals jemanden fragen warum er an etwas glaubt oder jemand sagen, dass ich das woran er glaubt, nicht gut finde. Genau dasselbe habe ich aber umgekehrt auch gern.
    Und ich bin in dem ganzen Kontext wirklich froh, dass ich interessante und nette gläubige Menschen getroffen habe - Christen, Muslime, Juden und auch Buddhisten. Und da bemerkt man das zweite Problem von Religionen - sie stecken Menschen in Schubladen, was prinzipiell kein richtiger Ansatz ist.


    Genau deshalb ist Religion auch so ein sensibles Thema, ein falsches Wort und man wird völlig falsch wahrgenommen. Daher bleibe ich dabei: Jeder sollte sein Leben so führen wie er selbst das für richtig hält!


    *noch ein kurzer Edit:


    Ein ganz anderes Thema ist natürlich wie die Religion in der Gesellschaft verankert ist, Dinge wie Kopftuchverbot etc. etc. Ich wäre dafür auch das hier raus zu lassen, sondern eher über das was jeder so "glaubt" zu diskutieren.

  • Was ist eigtl der Unterschied zwischen einem Heiden und einem Atheisten? das verstehe ich meistens nicht so richtig.



    In der heutigen Zeit hat Weihnachten nichts mehr mit Glauben zu tun. Es ist für den Einzelhandel eine Zeit des Handelns. Man schenkt aus Liebe und der Einzelhandel verdient daran. so sehe ich die Weihnachtszeit

  • Zitat

    Original von Jose van Mercey
    Was ist eigtl der Unterschied zwischen einem Heiden und einem Atheisten? das verstehe ich meistens nicht so richtig.


    naja nach christlichem duktus sind heiden alle leute die keine juden und nicht christlich getauft sind. atheisten hingegen sind leute die von sich aus sagen dass sie nicht an gott glauben... das sagt zumindest wikipedia.


    man darf bei dem begriff "atheist" ja auch nicht alle über einen kamm scheren, der begriff bedeutet erstmal dass man nicht an gott glaubt. ob der atheismus nun aber prinzipiell z.b. im gegensatz zum agnostizismus steht ist selbst in der forschung soweit ich das an der uni hatte umstritten ;)

  • Zitat

    Original von DaveDowning
    atheisten hingegen sind leute die von sich aus sagen dass sie nicht an gott glauben... denke ich ?!?


    In meinem Verständnis geht das noch weiter. Atheisten sind die Leute, die nicht an die Existenz eines höheren Wesens/Macht/Gott glauben.

  • Zitat

    Original von Jose van Mercey
    Was ist eigtl der Unterschied zwischen einem Heiden und einem Atheisten? das verstehe ich meistens nicht so richtig.


    Meiner Meinung nach dasselbe, wobei Heiden glaube ich eher ein mittelalterlicher Begriff für alles nichtchristliche ist, also auch für die die an andere Götter glaubten und wer irgendwo dazwischen liegt und sagt "Es könnte sein: ich streite es nicht ab , dass es einen Gott gibt" wird dann wohl in der Regel als Agnostiker bezeichnet.

  • Ich wurde auch evangelisch getauft und konfirmiert.
    Jedoch würde ich mich selbst als Agnostiker bezeichnen.


    Den Religionen stehe ich auch kritisch gegenüber.
    Dieses aus Gründen, die ja allgemein bekannt sein dürften und hier schon angesprochen wurden.


    Ich hatte gestern auch eine Diskussion darüber mit meinen Eltern. Meine Mutter ist stark gläubig, da ihr Vater Prediger war. Da merke ich direkt wie abblockend und undifferenziert gläubige Menschen auf Fragen wie "War Jesus wirklich Gottes Sohn oder konnte er damals Menschen in einer Krise leicht beeinflussen?" reagieren.
    Ich beschäftige mich gerne mit solchen Dingen. Insbesondere kann ich nicht an ein Buch glauben, dass von Menschen geschrieben wurde.


    Doch Gott verleumden werde ich auch nicht. Ich lese gerne Bücher über moderne Physik und die Fortschritte in der Kosmologie. Dennoch denke ich, dass es etwas größeres (ein Schöpferwesen oder eher eine Schöpferkraft) geben könnte. Diese ist dann natürlich nicht materiell oder besitzt einen Körper. Vielleicht weiß diese Macht auch gar nicht, dass wir existieren oder wir sind so unwichtig im göttlichen Kontext, dass diese Macht sich nicht um unseren Glauben kümmert.


    Religion hat im Grundkern oft positive Gedanken (z.B. Liebe deinen Nächsten). Doch wir Menschen können einfach nicht damit umgehen, wenn Religion uns Macht über andere Menschen gibt. Schnell wird diese dann nur noch zum eigenen Vorteil ausgenutzt.


    Feste wie Weihnachten oder Ostern haben für mich nur traditionelle oder kulturelle Bedeutung. Mit Glauben hat es nicht mehr wirklich etwas zu tun.

  • also meine familien sind alle unreligiös (sowohl mütterlicher- als auch väterlicherseits).
    ich selbst würde mich wie der edik'ted eher zu den agnostikern zählen.


    trotzdem hege ich immer wieder mal ein interesse, woher der ganze religionsglaube eigentlich kommt. basierend auf natürlichen sachen dürfte das meiste sein, so meine meinung. :yes:

  • Persönlich wichtig sind mir christliche Werte:
    - Liebe
    - Glaube an den anderen
    - Barmherzigkeit
    - Menschlichkeit
    - Respekt
    - soziale Normen
    - Gesetze
    - Moral
    - Anstand
    usw.


    Ich bin kein gläubiger Christ, aber o.g. Werte/ Wertvorstellungen sind gerade in der heutigen Ellenbogengesellschaft, Dinge, die grundsätzlich beachtet werden sollten.


    Dies ist leider oft nicht der Fall, viele suchen in erster Linie den eigenen Vorteil "... unterm Strich zähl' ich".


    Klar sind bei Weitem nicht alle so, aber in den letzten Jahren beobachte ich schon etwas den "Verfall der Sitten & Werte".
    Insbesondere im Straßenverkehr(fehlende Rücksichtname) oder auch das Verhalten vieler (sogenannter) Fußballfans in den Stadien (Gewalt + Sachbeschädigung), um nur 2 Beispiele zu nennen.


    Man bekommt nichts geschenkt und jeden "Pups" muss man sich erarbeiten.
    Alles wird hinterfragt und ein einfaches "Nein" wird oft nicht mehr akzeptiert.
    Sowas gab's vor 20 Jahren nicht in dieser Regelmäßigkeit und in dieser Art + Weise.


    Das Individuum an sich ist insgesamt individueller geworden, was grundsätzlich nicht verkehrt ist.
    Es ist schlichtweg schwerer geworden die einzelnen Wünsche/Bedürfnisse zu befriedigen, weil einfach jeder für sich seine eigenen Ansprüche hat/stellt.
    Grundsätzlich erreicht man die Leute schon durch guten Service und meistens sind die Kontakte unproblematischer Art.


    Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich bin im "Dienstleistungsbereich" tätig und habe daher häufigen Kundenkontakt.


    Das "WIR" verliert bei aller Individualität jedoch an Bedeutung.
    Und das "WIR" ist es doch was zählt in aller Christlichkeit.


    In diesem Sinne: Weiterhin frohe Weihnachten !!

  • Ich finds gut, dass diese Thematik mal angesprochen wird, finde das schon wichtig für... sagen wir mal die Selbstfindung. Und in Zeiten, in denen DJs u.Ä. geradezu angehimmelt und gottesähnlich (oder stärker?!) verehrt werden, finde ich grade das Thema hier in diesem Forum echt passend ;)


    Obwohl ich nicht konfessionslos bin, glaube ich nicht an den Gott im christlichen Sinn. Ich sehe das ähnlich wie Edik'ted, ich glaube, es gibt etwas, was alles geschaffen hat, und ob ein Sinn dahinter steht... das weiß man nicht. Den Sinn muss ohnehin jeder für sich selbst suchen. Ich denke, wenn man sein Leben gelebt hat, darauf zurückblickt, und sagen kann: Ich bin zufrieden so, ich habe was draus gemacht, ich war/ bin glücklich, dann passt das für mich.


    Und warum ich trotz fehlendem Gottesglauben (im christlichen Sinn) noch in der Kirche bin?
    Auf der einen Seite hab ich mich noch nicht allzu intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Andererseits stellt sich für mich die Frage der "Beerdigung" als Atheist/ Nicht-Gläubiger... Weiß da jemand was? Kann man sich als Konfessionsloser auch z.B. einäschern und in der Luft / ins Meer schütten lassen (was ja rein gesetzestechnisch ohnehin nicht in allen Ländern erlaubt ist, soweit ich informiert bin....)?


  • diese werte sind älter als das christentum würde ich mal meinen. :rolleyes:

  • Zitat

    Original von Edik'ted


    Da merke ich direkt wie abblockend und undifferenziert gläubige Menschen auf Fragen wie "War Jesus wirklich Gottes Sohn oder konnte er damals Menschen in einer Krise leicht beeinflussen?" reagieren.
    Ich beschäftige mich gerne mit solchen Dingen. Insbesondere kann ich nicht an ein Buch glauben, dass von Menschen geschrieben wurde.


    Naja es war vielleicht auch ein bißchen ungünstig gewählt es bei Deinen Eltern gerade am Heiligabend anzusprechen :) Dann wenn die Christen in Weihnachtsstimmung sind und eines der wichtigsten Feste des Jahres feien. Ok, hier Forum soll ja diskutiert werden aber unterm Weihnachtsbaum hätte mir das auchein bißchen die Stimmung vermiest. :D


    Was Bücher betrifft: Wir Menschen glauben doch eigentlich jeden Tag an das was in Büchern steht. In Ratgebern, in Zeitungen, in Sachbüchern und wir glauben auch einfach so oft was uns Andere sagen. Im Prinzip besteht ja quasi das ganze Leben aus Dingen, die wir glauben. Würden wir z.B. nie das glauben was uns Menschen sagen, könnten wir weder Freunde und Beziehungen haben noch könnten Firmen Leute einstellen. Der Mensch weiß im Prinzip nie etwas. Diese Vorstellung ist irgendwie schon gruselig. Was geht in dem Menschen der vor Dir steht vor ? Was denkt er ? Mag er Dich oder kann er Dich nicht leiden ? Ist er ehrlich oder heckt er teuflische Pläne aus ? Ist der normale Mensch auf der Straße vielleicht ein Mörder und gar nicht so nett wie er aussieht ? Wissen tut man quasi nie etwas. Man glaubt es nur. Stellt sich jeden Einzelnen so vor, wie er sein könnte. Dann wird man enttäuscht weil man manches vielleicht mit falschen Augen gesehen hat. Aber das Leben geht bis zu seinem Ende eigentlich immer so weiter ohne das man irgendetwas wirklich weiß. Wissen tut man nur wer man selbst ist. Doch alles Andere beruht darauf an irgendetwas zu glauben. Wenn dann mein Tag gekommen kommt mein letzter Glaube: Das ich in eine andere Welt aufgehe. Aber auch das werde ich in diesem letzten Augenblick nicht wissen......

  • Nun ja, dies mag ja bei normalen Büchern noch in Ordnung sein. Der christliche Glauben basiert aber auf der Bibel. Und die ist eine Übersetzung der Übersetzung der Übersetzung einer Übersetzung aufgrund Überlieferungen in einer Übersetzung von Psalmen, welche auf Interpretationen einer Überlieferung von verschiedenen Propheten deren Psalmen, die....usw. usf.


    Wer sich mit Sprachen beschäftigt, der weiss wie viele Interpretationsmöglichkeiten bereits ein einfacher Satz bieten kann. Kommen nun noch mehrere Übersetzungen dazu, zu einem Buch, welches auch noch von verschiedenen Autoren stammt, die wieder auf Überlieferungen aufbauen, welche...naja. Ihr wisst was ich meine.


    Nicht nur dies macht es mir so schwer an das Christentum zu glauben. Ich habe die Bibel vermutlich so dreimal gelesen, Altes und Neues Testament. Es ist ein gut geschriebener Roman, falls man es überspitzt beschreiben will. Vielleicht basiert er auch auf wahre Begebenheiten, aber diese sind durch so unglaublich viele Zwischenschritte bei Übersetzungen und Überlieferungen verwässert worden, dass ich der Bibel selbst einfach nicht trauen kann.


    Die christlichen Werte sind humane Werte. Sie funktionieren auch ohne Glauben und sind eigentlich selbstverständlich.

  • Zitat

    Original von Firderis
    Vielleicht basiert er auch auf wahre Begebenheiten, aber diese sind durch so unglaublich viele Zwischenschritte bei Übersetzungen und Überlieferungen verwässert worden, dass ich der Bibel selbst einfach nicht trauen kann.



    Dieser Satz ist enscheidend :) Denn da setzt der Glaube ein, entweder man glaubt es oder es ist nur eine Geschichte ;) Ich denke auch, dass so einige Dinge in der Bibel stehen, die so nicht stattgefunden haben ( ich beziehe mich jetzt eher auf das neue Testament, an das alte glaube ich irgendwie nicht richtig). Es fängt schon da an wenn Du selbst Deine eigene Geschichte aufschreibst. Bekommst Du wirklich jede Erinnerung so auf die Reihe, dass es perfekt wiedergegeben in diesem Buch steht ? Nein ! Manchmal würde ich gerne bestimmte Erlebnisse für mich selbst aufschreiben aber mich verlässt dann der Mut weil ich weiß, dass man vieles dabei verwässert wenn man auf möglichst viele Details Wert legt. Also schreibt man es kurz oder geht die Gefahr ein, dass manches da nicht mehr ganz so steht wie es tatsächlich stattgefunden hat. Es gibt einige historische Fakten die belegen, dass einiges was in der Bibel steht nicht zusammenpasst. Da wird z.B. die Kindstötung von Herodes angesprochen.....Oder das bestimmte Ereignisse in bestimmten Zeiträumen nicht mit dem zusammenpassen was in der Bibel steht. Also wurde über die großen Zeiträume vieles möglicherweise falsch notiert oder falsch weitergegeben. Doch für mich selbst spielt es jetzt nicht unbedingt so eine grojße Rolle, dass wirklich alles was da steht genauso stattgefunden hat. Ich lenke meine Beachtung auf das wesentliche dieser Schrift. Das Gott Mensch geworden ist und als Jesus viel bewegt hat. Ich denke, dass etwas drangewesen sein muß, dass es Menschen solange beschäftigt.

  • Zitat

    Original von Martin F. Lizard
    Das Gott Mensch geworden ist und als Jesus viel bewegt hat. Ich denke, dass etwas drangewesen sein muß, dass es Menschen solange beschäftigt.


    Ich bin gerade vielleicht geistig verwirrt. Aber seit wann ist Jesus Gott? Und warum heisst es seit jeher "Gottes Sohn" oder "Sohn Gottes"? Klär mich bitte auf - gerade bei Dir als gläubiger Christ kommt diese Interpretation noch überraschender.


    Ich kann mich viel mehr damit anfreunden, dass "Jesus" in verschiedenen Glaubensrichtungen einfach andere Namen trägt. Ein "Mohammed" kann genau gleich "Jesus" sein wie "Siddhartha Gautama" ("Buddha"). Meine Interpretation wäre eher dahingehend, dass eigentlich fast alle Glaubensrichtungen vom Ähnlichem sprechen, es aber durch die Überlieferungen zu Abspaltungen kam.

  • Also ich für meinen Teil bin da relativ ungläubig, obwohl ich von meiner Familie zur Kommunion "genötigt" wurde. Wobei Religion für mich in erster Linie gleichbedeutend mit Kirche ist, zu der ich mich nur ungerne äußer, da ich nichts von dieser Institution halte, außer dass es vlt. eine staatlich geförderte Sekte ist (positive Seiten hin oder her).


    Den Glauben selber halte ich für ein psychologisches Ding das nicht viel anders funktioniert als wenn man z.B. jemandem sein Leben lang einreden würde er sei nichts wert und ihn entsprechend so behandelt, irgendwann glaubt der jenige es und verhält sich auch so. Und Religion ist da nichts anderes für mich. Meine Oma ist ne absolute Christin, meiner Mom hab ich den glauben mehr oder weniger ausgetrieben :D, ich selber bin vollkommen ungläubig. Und trotzdem kann ich es dank meiner familiären Erziehung nicht abstreiten dass ich mich nich doch immer wieder mal frage "was ist wenn doch".


    Entsprechend würde ich auch behaupten dass es nicht an der Religion selbst liegt dass diese so lange die Menschheit beschäftigt. Immerhin kann man nicht eben mal jemanden vom Gegenteil überzeugen wenn ihm irgendwas sein leben lang eingetrichtert wurde.


    Ansonsten isses nur (sorry) dummes Gelaber seitens irgendwelcher Kirchen die k.a. was für einen Auftrag haben. Soll im übrigen nicht heißen dass ich ein Problem damit habe dass Andere an irgendwas glauben, sondern mehr dass es immer wieder aufs neue versucht wird einem irgend n Glauben aufzuzwingen.

  • Zitat

    Original von TranceLiz


    Ich sehe das ähnlich wie Edik'ted, ich glaube, es gibt etwas, was alles geschaffen hat, und ob ein Sinn dahinter steht... das weiß man nicht. Den Sinn muss ohnehin jeder für sich selbst suchen.


    ....und wo genau würde dann der Unterschied liegen ? Diese höhere Macht die alles geschaffen, wäre dann ja quasi als Gott zu bezeichnen. :) Wie die aussieht weiß ja eh Niemand.

  • diese "höhere" macht würde ich niemals als gott bezeichnen, sondern als natur. es liegt in der natur, dass etwas entsteht, sich weiterentwickelt, ausbreitet. so ist's auch mit dem universum. die frage ist nur, was war eher da? der urknall oder das staubkorn, welches ihn verursacht hat? da das aber für uns menschen zu hoch ist, suchen wir uns halt was anderes. die meisten eben gottheiten etc. ich nehme dafür die natur, aber nicht unbedingt die physikalischen gesetze, zumindest nicht die, die wir bisher kennen, denn damit scheint man ja bisher noch nicht weiterzukommen. :gruebel:

  • Zitat

    Original von Martin F. Lizard
    Naja es war vielleicht auch ein bißchen ungünstig gewählt es bei Deinen Eltern gerade am Heiligabend anzusprechen Dann wenn die Christen in Weihnachtsstimmung sind und eines der wichtigsten Feste des Jahres feien. Ok, hier Forum soll ja diskutiert werden aber unterm Weihnachtsbaum hätte mir das auchein bißchen die Stimmung vermiest.


    Naja es ist ja nicht so, dass ich dann den Grinch spiele. Wie gesagt hat Weihnachten für mich eine wichtige traditionelle Bedeutung. Nur spricht man so etwas beiläufig an, gibt es direkt einen mitm Hammer!


    Zitat

    Original von Firderis
    Nun ja, dies mag ja bei normalen Büchern noch in Ordnung sein. Der christliche Glauben basiert aber auf der Bibel. Und die ist eine Übersetzung der Übersetzung der Übersetzung einer Übersetzung aufgrund Überlieferungen in einer Übersetzung von Psalmen, welche auf Interpretationen einer Überlieferung von verschiedenen Propheten deren Psalmen, die....usw. usf.


    Das ist genau das worauf ich hinaus wollte. Natürlich kann man nicht pauschal sagen, man sollte nicht an Dinge glauben, die in Büchern stehen.
    Natürlich darf man das, sonst hätten wir hier ein intellektuelles Problem! :D
    Nur so eine Lektüre, die weitreichende Folgen für unser Leben und den Lauf der Welt hat, sollte man doch hinterfragen und ich sich mit den Quellen und Ursprüngen beschäftigen.


    Zitat

    Original von mar she
    diese "höhere" macht würde ich niemals als gott bezeichnen, sondern als natur.


    Richtig. Wieso muss Gott ein intellektuelles Wesen sein oder wissen was "es" getan hat bzw. Wert auf unsere Existenz legen.

  • Ich glaube nur an Schicksal, das unser Leben steuert, und worauf man meist auch keinen Einfluss nehmen kann.


    Religionen stehe ich sehr kritisch gegenüber. Viel zu viele Menschen mussten im Namen eines Gottes Leben lassen: Inquisition, Kreuzzüge, Selbstmordattentäter... fast jede große Religion hat ihre Leichen im Keller, die aber gerne gelugnet oder weggeschwiegen werden. Zudem frage ich mich welcher Gott es zulässt, dass z.B. in Afrika jährlich tausende Kinder an Hunger oder Krankheiten sterben, bevor ihr Leben überhaupt richtig beginnen konnte :no:


    Ich akzeptiere den Glauben anderer Leute, so lange Andere in ihrer Glaubenseinstellung ebenso akzeptiert werden.

  • Zitat

    Original von ron t
    Ich glaube nur an Schicksal, das unser Leben steuert, und worauf man meist auch keinen Einfluss nehmen kann.


    Religionen stehe ich sehr kritisch gegenüber. Viel zu viele Menschen mussten im Namen eines Gottes Leben lassen: Inquisition, Kreuzzüge, Selbstmordattentäter... fast jede große Religion hat ihre Leichen im Keller, die aber gerne gelugnet oder weggeschwiegen werden. .


    Naja das ist für mich nicht Religion sondern Milßbrauch von Reliigion, häufig wurde z.B. das Christentum zur Unterdrückung genutzt, dabei war es im Ursprung gut gemeint. Es ging um Nächstenliebe. Doch wie die Menschen nunmal sind haben sie es nicht wirklich verstanden und auch usprünglich gut gemeinte Dinge als Instrument für Macht und Krieg benutzt. Hätte es die Kirche nicht gegeben hätte man wegen anderen Dingen gemordet. Das ist mit vielen Dingen so auf der Welt, nicht nur mit Religion. Menschen ticken eben manchmal anders und nutzen auch gut gemeintes für böse Absichten. Im Großen und Ganzen bleibt für mich nur dazu zu sagen: Nicht die Religion hat die Leichen im Keller sondern die Menschheit an sich. Ich höre nicht auf an Gott zu glauben nur weil manche Menschen diesen Glauben zum töten benutzen. Für mich ist es eine der Proben auf die die Menschheit gestellt wird.


    Für die Gräueltaten kann ein Gott nichts. Der Zweifel kommt aber auch hin und wieder bei mir als Christ auf, dann wenn ich das Gefühl habe das meine Gebete nicht erhört werden oder wenn gerade Menschen die sowieso schon arm genug dran sind von Fluten und Tsunamis aufgesucht werden. Denn es sind gerade immer die Armen die es bei solchen Katastrophen am härtesten trifft. Ich glaube zwar nicht an den Teufel ( zumindest nicht an die naive Darstellung ) aber wer weiß, vielleicht gibt es ja auch noch die zweite böse Macht.


    Ich bin Katholik aber sehe meine Kirche auch kritisch. Gerade weil viele Regelungen noch aus einer Zeit kommen in der Frauen als Hexen verbrannt,Widertäufer zu Tode gefoltert und mit dem Schwert der Glaube verbreitet wurde. Viele Regelungen sind längst überfällig. Ich nehme nur das anwas für mich wichtig ist-

  • Zitat

    Original von Martin F. Lizard
    Naja das ist für mich nicht Religion sondern Milßbrauch von Reliigion, häufig wurde z.B. das Christentum zur Unterdrückung genutzt, dabei war es im Ursprung gut gemeint. Es ging um Nächstenliebe. [...]


    *Ich hoffe ich kann das halbwegs sachlich rüberbringen:


    Entschuldigung Martin, aber was ist das bitte für ein Pseudoargument? Das ist pure Augenwischerei! Vieles ist gut gemeint, aber gut gemeint gilt nicht vollkommen grundlos als das Gegenteil von gut gemacht. In meinen Augen ist so ein "Argument" der plumpe Versuch einer bestimmten Interessensgruppe sich unangenehmer Begleiterscheinungen zu entledigen (gilt z.B. auch für bestimmte gescheiterte Ideologien, Gesetze etc.). Auch wenn den Sachverhalt danach zunächst einschränkst, dann diese Position dann wieder teilweise revidierst, so bleibt doch festzuhalten, dass deine Argumentation darauf abzielt, dass man Glauben von der Anwendung des Glaubens irgendwie diffus trennen sollte.
    Für mich klingt das so eine Couchpotatoposition. Wir picken uns das raus, was uns gefällt, den Rest definieren als nicht dazugehörig weg, um es überspitzt darzustellen.


    Eine Religion/Ideologie etc. muss mMn zwingend so formuliert sein, dass sie a) eineindeutig ist, so dass b) ein Missbrauch ausgeschlossen ist und c) sie aus nachvollziehbaren Prämissen mittels streng logischer Argumentation zu nachvollziehbaren Ergebnissen/Aussagen kommt. Da diese drei Anforderungen von keiner Religion/Ideologie erfüllt werden, ergibt sich daraus, dass keine von ihnen vollkommen ist. Da diese Art der Vollkommenheit nicht gegeben ist, sind Religionen/Ideologien für mich persönlich überflüssig.

  • Zitat

    Original von Martin F. Lizard
    Naja das ist für mich nicht Religion sondern Milßbrauch von Reliigion, häufig wurde z.B. das Christentum zur Unterdrückung genutzt, dabei war es im Ursprung gut gemeint. Es ging um Nächstenliebe. [...]


    das ist von der Aussage her fast genauso wie "Waffen töten keine Menschen, Menschen töten Menschen". Die Kernaussage mag ja stimmen, aber die Art der Verwendung ist eigentlich bloß Schönrederei. Und ich habe mich mit meiner Aussage bewusst auf alle Religionen bezogen (ich glaube Buddhismus ist noch die friedlichste Form).

  • Ich wüßte jetzt nicht was daran so schwer zu verstehen ist. Wenn Jemand eine neue Bewegung gründet und sie auf Nächstenliebe beruht, warum soll man sie im nachhinein schlecht machen ? Nur weil sie Andere nach seinem Tode nicht verstanden und mit Gewalt verbreitet haben ? Wo liegt dann außerdem das Problem, wenn ich im Grundgedanken wie ein Christ lebe aber nicht alles ausübe und gut heiße was die Kirche sagt oder getan hat ? Da ist kein Widerspruch zu finden. Vielleicht ist mir was Jesus selbst gepredigt hat wichtiger als das was der Papst sagt.


    Religion mit Waffen gleichzusetzen finde ich sehr unpassend. Wirtschaft, Poliltik, Fortschritt, Geld. Überall steckt Gewalt drin, wo auch Menschen mitdrinstecken. Warum dann nicht auch manchmal in Religion ? Gewalt gehört zur Menschheit dazu. Religion soll einen Halt bieten aber wird auch manchmal genau das Gegenteil wenn Unterdrückung, Macht, Fundamentalismus und der Drang Jeden mit allen Mitteln zu bekehren hinzukommen. Es gibt einfach viele Menschen auf der Welt die meinen, dass sie die Volkommenheit sind und anderen ihren Glauben oder ihre Meinung mit allen Mitteln - auch manchmal mit Gewalt - eintrichtern müssen. Aber was hat das damit zutun den eigenen Halt zu finden und mit seiner Relilgon zufrieden zu sein ? Oder mit der Nächstenliebe ? Mir gibt die Relilgion Halt und ich versuche Keinen zu bekehren und Jeden so zu nehmen wie er ist ( kann man natürlich nicht immer weil kein Mensch vollkommen ist). Tritt mir ein Atheist mit Respekt entgegen, gebe ich Respekt zurück. Wird er aber beleidigend fauche ich im gleichen Ton zurück ;) Es gab schon immer Kriege wegen unterschiedlichen Ansichten. Ob mit Religion oder ohne ist da ziemlich egal. Nur ich weiß halt was ich von meiner Relligion habe. Wenn ich aufzähle weswegen es alles auf der Welt kriege gibt, dann könnte ich ja im Prinzip Alles boykottieren.

  • Martin, ich glaube wir hätten an einem philosophischen Abend mit einer Flasche guten Rotwein, unseren Spaß.


    Was ron t und meine Wenigkeit gemacht haben, sind bestimmte von dir angeführte Punkte hinsichtlich ihrer Validität zu überprüfen. Niemand will dir hier deinen Glauben, deine Meinung etc. madig machen. Was meine Wenigkeit versucht, ist dich auf deine teilweise sehr problematische Argumentation aufmerksam zu machen. Persönlich habe ich kein Problem mit deiner Position, nur ist deine Argumentation unglücklich.
    Du willst im Prinzip auf so etwas wie die "ursprüngliche Idee"/Lehre hinaus, an der man sich deiner Meinung nach orientieren sollte/an der du dich orientierst, richtig?
    Mein Argument setzt nun hier an. Woher willst du wissen, dass Jesus (oder wer auch immer) die Idee der Nächstenliebe als Ausgangspunkt für seine Thesen/Theorie/Way of Life usw. nahm? Das könnte man als Glaube (Annahme) bezeichnen. Im Prinzip destillierst du an diesem Punkt eigentlich nur das für dich Essentielle aus den Überlieferungen/Meinungen/Schriften etc. heraus. Das ist auch richtig. Aber was unterscheidet dieses Herausfiltern von einer Interpretation, wie sie andere vornehmen? Diese anderen interpretieren auch nur dieselben Überlieferungen wie du und kommen zu einem anderen Schluss. Wer sagt dir nun, dass deine Interpretation richtig ist und nicht die, der anderen? Antwort: Niemand, weil es hier kein richtig oder falsch geben kann. Und genau diese Unbestimmtheit, diese Uneindeutigkeit, der Schriften/Überlieferungen, stellen für mich den kritischen Punkt dar. Wenn eine Schrift/Überlieferung es zulässt, dass man aus ihr nach unserem Verständnis falsche Schlussfolgerungen ziehen kann, dann sind für mich unvollkommen und der in der Folge meist auch gefährlich.
    Diese Problem könnte man dann mit weiteren Prämissen beseitigen. Im Endeffekt läuft das aber darauf hinaus, dass der Urheber dieser Idee, sämtliche mögliche Interpretationen in seine Ursprungsidee miteinfließen lassen wüsste, um sicher zu gehen, dass seine Idee auch so verstanden wird, wie er sie verstanden wissen will (die meisten Urheber wissen idr. nicht einmal selbst so genau, wie sie ihre Idee nun begreifen sollen).
    Daher bin ich der Auffassung, dass man es sich zu einfach macht, wenn man sich einfach auf die vermeintliche ursprüngliche Idee beruft und den Rest wegdefiniert. Die Position ist bequem, mehr aber auch nicht.


    Was du dann im nächsten Schritt gemacht hast, ist einerseits einen dogmatischen Abbruch der Argumentation vorzunehmen und andererseits der Versuch dich aus argumentatorischen Schwierigkeiten durch Verweise auf andere Probleme/Gebiete hinauszumanövrieren.


    Ums einmal klar zu stellen: Deine Punkte sind sicherlich in vielerlei Hinsicht richtig, stellen aber kein/nur ein sehr schwaches Gegenargument zu dem Gesagten dar.
    Ich persönlich begrüße es sogar, dass Menschen in Religion Halt finden, solang ihre Religionsinterpretation friedfertig ist und die grundlegenden Menschenrechte achtet. Das wäre ein Teil meiner Interpretation von "Opium für Volk". Die (meisten) Menschen brauchen etwas, an dem sie sich, bildlich gesehen, festhalten können. Ich möchte mir nicht ausmalen, wie eine Welt ohne diese "Droge" Religion aussehen würde, nur stelle ich sie mir wesentlich brutaler vor.


    Du wolltest die Diskussion, hier ist sie. :)

  • Dem ist eigentlich nix mehr hinzuzufügen. Ich will nur nochmal klar äußern, dass ich von niemanden der gläubig ist erwarte sich für die Geschichte seiner Religion zu rechtfertigen. Aber Geschichte ist nun mal passiert und sollte nicht durch Schönrederei verwischt werden. Und Martin, du sagst ja selber, dass du deine Kirche auch kritisch betrachtest und daher denke ich, dass du unseren Ansatz auch nachvollziehen kannst. Wir wollen uns ja auch nicht gegenseitig bekehren, sondern nur untereinander austauschen ;)

  • Hallo,
    eines will mir nur nicht in den Kopf.
    Viele Feiertage sind religiösen Ursprungs. Zumindest die großen Feste sind christlicher Herkunft.
    Warum wollen dann alle Nichtgläubigen an diesen Tagen unbedingt frei haben? Das trifft jetzt eigentlich auf sämtliche Schichtberufe zu. Aber jedes Jahr ist es bei der Dienstplanerstellung ein leidiges Problem. Alle wollen Weihnachten frei oder Frühdienst haben, weil sie in Familie feiern oder in die Kirche gehen wollen, weil "die Stimmung so toll ist und das Theaterstück immer so toll ist". Da könnte man doch den religiösen Menschen, die damit leben und vielleicht auch öfter als einmal im Jahr in die Kirche gehen entgegenkommen und ihnen die Frühdienste überlassen.
    Leider ist Ostern und Weihnachten (bei manchen gibt es inzwischen auch zu Pfingsten Geschenke) üble Kommerzfeste geworden. Argumentiert man jedoch mit der Herkunft von Weihnachten und das es einem wichtig ist, als gläubiger Mensch besonders die wichtigen Feste des Kirchenjahres zu feiern, heißt es immer, es ist nun mal so in der Tradition geworden, jeder hätte Recht auf Weihnachten frei und das ist eben nunmal so.
    Ansonsten bin ich auch kein Missionar und finde die Diskussion schon etwas überholt. Ich bin in der Kirche, lebe mit meiner Familie damit und glaube auch. Ich weiß aber auch sehr wohl, das die Erde nicht in 7 Tagen erschaffen worden ist. Ich bin in vielem sehr liberal. Ich finde z.B. auch, das Homosexuelle kirchlich heiraten sollen dürften.
    Unser Land ist geprägt von Städten mit Kirchen. Jeder kann -wenn er es möchte- dort Zuflucht oder Erleuchtung oder Ruhe oder Friede oder was auch immer finden. Aber man muß nicht. Und Grund zum Krieg oder zu Verfolgung gab es schon immer. Nicht nur die Kirche und Religion haben zu schweren, menschlichen Tragödien geführt. Früher war es Religion, heute ist es Öl etc.
    Generell denke ich -was das Thema angeht- Jedem das seine, jedem seine Meinung und jedem seine religiöse oder nichtreligiöse oder was auch immer Bindung.
    Mfg Zschipp

  • Zitat

    Original von Zschipp
    Warum wollen dann alle Nichtgläubigen an diesen Tagen unbedingt frei haben?[...]


    Das hat eher einen anderen Hintergrund. Weihnachten ist eine Art Zusammenkunft der ganzen Familie. Eine scheinheilige Veranstaltung bei denen man Familienmitglieder trifft dem man den rest des Jahres am ... vorbei geht. Weihnachten ist da so ein Notübel was man mal eingehen muss, damit man nicht gegen irgendwelche Familiären Sitten verstößt.


    Ich argumentiere mal anders, wieso gehen die die eh jeden Sonntag in die Kirche gehen an Weihnachten nicht arbeiten? Damit die die nicht so oft gehen wenigstens an Weihnachten ihre Bekehrung bekommen, so rein aus nächsten Liebe zu den Ungläubigen. Soll man ihnen doch auch mal die Chance geben, wenigstens einmal im Jahr Buße zu tun ;-)

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    Original von Nils van Bruuk


    Das hat eher einen anderen Hintergrund. Weihnachten ist eine Art Zusammenkunft der ganzen Familie. Eine scheinheilige Veranstaltung bei denen man Familienmitglieder trifft dem man den rest des Jahres am ... vorbei geht. Weihnachten ist da so ein Notübel was man mal eingehen muss, damit man nicht gegen irgendwelche Familiären Sitten verstößt.


    Ich würde es nicht ganz so drastisch formulieren. Auch wenn diese Aussage durchaus einen wahren Kern hat.


    Für mich war Weihnachten nie hauptsächlich das Familiending, für mich war es sehr oft so, dass man eben auch ausserhalb vom Familienkram eine Menge alter Freunde wiedertraf die man aus den Augen verloren hatte.


    Das ist eigentlich das was Weihnachten für mich ist. Es geht nicht um Geschenke, das Christkind oder den Mist, den irgendwer in einer Kirche erzählt - es geht um Freundschaft und Liebe und für mich persönlich auch darum Menschen wiederzutreffen, die man sonst selten sieht.


    Daher ist es mir auch völlig egal ob jemand daran glaubt oder nicht, solange derjenige zufrieden ist.


  • kann ich im Großen und Ganzen Zustimmen. Große Familienfeiern finden bei uns schon lange nicht mehr statt, man hört das ganze Jahr kaum voneinander, und sich dann zum Jahresende Interesse heucheln führt bloß zu Konflikten und Streitereien. Wir feiern seit Jahren nur mit meiner Oma.


    Heiligabend war ich dann später noch mit Freunden unterwegs, wir waren elf oder zwölf Mann, das haben wir das ganze Jahr über nicht geschafft, und da gab es auch 'ne Menge zu erzählen :yes:

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    Original von DaveDowning


    Das ist eigentlich das was Weihnachten für mich ist. Es geht nicht um Geschenke, das Christkind oder den Mist, den irgendwer in einer Kirche erzählt - es geht um Freundschaft und Liebe und für mich persönlich auch darum Menschen wiederzutreffen, die man sonst selten sieht.


    Daher ist es mir auch völlig egal ob jemand daran glaubt oder nicht, solange derjenige zufrieden ist.


    Welcher - ich benutze mal Deine Worte Dave -" Mist "wird denn in der Kirche an Weihnachten gepredigt ? Wenn ich an Heiligabend in die Kirche gehe, wird bei uns eigentlich geanu das gepredigt was Du gesagt hast, nämlich das es Weihnachten um Liebe, Freundschaft und Versöhnung geht.



    Irgendwie stelle ich immer wieder fest, dass viele Leute Weihnachten einzig und allein als "Heuchelfest" mit nervigen Verwandten sehen. Stimmt mich ehrlich gesagt etwas traurig. Natürlich sollte man - wenn man sich gut versteht - den Kontakt zur Familie über das ganze Jahr halten und nicht nur an Weihnachten. Ist das Verhältnis gut, dann freut man sich doch eigentlich auch darauf es mit seiner Familie zu verbringen. Kannte auch während meiner Ausbildung Viele die gesagt haben, "Ich hasse den sch***ß aber auf das anschließende saufen gehen freue ich mich schon". Ist es so anstrengend mal einmal im Jahr auf Parties und saufen zu verzichten und für seine Familie da zu sein ? Irgendwas läuft da manchmal schief. Vielleicht kann man nicht immer gut miteinander. Ich stelle es so oft in manchen Familien fest. Bei Kumpels z.B, dass man einfach nicht ehrlich mitenander reden kann und Einer in der Familie dem Anderen was vormacht. Also ich finde Weihnachten echt schön und lebe es auch recht traditionell aus. Aber man bleibt bei uns eher im engen Kreis. Meine Schwester, mein Schwager und meine Neffen kommen dann immer am ersten Weihnachtstag. Aber ich denke das ist schon was für einen Extra-Thread.

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    Original von Firderis
    Ich bin gerade vielleicht geistig verwirrt. Aber seit wann ist Jesus Gott? Und warum heisst es seit jeher "Gottes Sohn" oder "Sohn Gottes"? Klär mich bitte auf - gerade bei Dir als gläubiger Christ kommt diese Interpretation noch überraschender.


    Ich kann mich viel mehr damit anfreunden, dass "Jesus" in verschiedenen Glaubensrichtungen einfach andere Namen trägt. Ein "Mohammed" kann genau gleich "Jesus" sein wie "Siddhartha Gautama" ("Buddha"). Meine Interpretation wäre eher dahingehend, dass eigentlich fast alle Glaubensrichtungen vom Ähnlichem sprechen, es aber durch die Überlieferungen zu Abspaltungen kam.


    Hey. Ich bin christlich erzogen worden und hab daher einiges an Hintergrundwissen mitzubringen.


    Kannst ja mal die entsprechenden Stellen in den 4 Evangelien nachlesen, wenn's dich weiter interessiert. Jesus ist laut der Bibel der Sohn Gottes der auf die Welt kam um die Menschen von ihren Sünden zu erlösen. Auch andere Religionen zweifeln nicht an seiner Existenz, sondern daran, dass er tatsächlich Gottes Sohn war. Für Moslems ist Jesus z.B. nur ein Prophet, nichts weiter..


    Ich selbst glaube nicht speziell an den "Gott" der Kirche oder sowas. Aber ich glaube schon, dass es eine "höhere Macht" gibt und alles was im Leben passiert seinen Sinn hat und es so kommen soll. Das hilft mir echt sehr "locker" zu lassen und einfach mal gelassen allem entgegenzusehen..