Deutsches Schulsystem

  • Hi ho!


    Ich werf mal wieder ein neues Thema zum Diskutieren rein. Letzten Mittwoch lief ein Bericht über eine illegale Schule in Bremen. Dort haben sich mehrere Eltern zusammengetan, ein Gebäude gemietet, und dort 30 Jahre lang sowohl die eigenen Kinder als auch fremde unterrichtet. Um nicht aufzufallen, haben die Leute getrickst, in dem sie gesagt haben, die Kinder wären z.B. im Ausland o.ä.. Das ging nun 30 Jahre lang gut, bis die Behörden nun Wind von dem ganzen bekommen und die Schule geschlossen haben.


    Finanziert wurde das Ganze von den Eltern, je nach Einkommen. Dadurch hatten auch die Kinder der ärmeren Familien die Möglichkeit in den Genuss dieser Schule zu kommen. Ich weis nicht mehr wer das erwähnt hat, aber angeblich soll der Unterricht dort wohl besser gewesen zu sein als in einer staatlichen Schule, und auch die Kinder die dort hin gegangen sind fühlten sich weit aus besser als in einer Staatlichen Schule. Mit dem Stoff hingen sie anderen (wohl) auch nicht hinterher. Und naja, der TED nacher ergab, dass nur rund 10% der Leute gegen so eine Alternativschule gewesen ist, während 90% wohl auch nicht abgeneigt wären ihre Kinder dort hin zu schicken.


    Also mal ne Frage in die Runde: Wie seht Ihr das? Alternative Schulen ja oder nein? Ist das deutsche Schulsystem gut oder überholungswürdig?

  • Hab den Artikel auch gelesen, wobei da nicht gesagt wurde, dass der Unterricht besser war, sondern dass er zumindest nicht geschadet hat.


    Unser Schulsystem sollte zwar überarbeitet werden, trotzdem glaube ich, dass solche "wilden" Schulen bedenklich sind, wenn es keine Kontrolle gibt. In diesem Falle ist es gut gegangen, aber genau so könnte den Kindern beigebracht werden, dass sie alle Ungläubigen töten sollen.

  • wie geht nochmal dieser Spruch:


    Wir sind die Schüler von heute,
    die mit der Ausbildung von gestern,
    die Probleme von morgen lösen sollen...


    Ich denke auch, dass unser Schulsystem überholungswürdig ist,merkt man ja z.B. dadran, dass in Rheinland-Pfalz ab 2009 glaube ich, die Hauptschule abgeschafft wird. Ich muss sagen, vor Gambas Beitrag hab ich auch erstmal nur die positiven Seiten einer solchen "alternativen Schule" gesehen:


    Durch die Illegalität des Ganzen, beschränkt sich die "Schülerschaft" auf ein Minimum. Das heißt der "Lehrer" kann viel besser auf jeden eingehen, was den Unterricht natürlich besser macht. Vor allen Dingen ist es in einem kleinen Kreis einfach persönlicher. Wen ich z.B. meine Kurse vergleiche. Ich habe Kurse, in denen sitzen noch 25 andere und ich habe Kurse da sitzen nur noch 5. Es macht einfach mehr Spaß mit weniger Leuten. Nur wenn man den Unterricht in dieser Richtung reformieren will, bracuht man wieder mehr Lehrer und davon haben wir ja in Deutschland nicht genug... Wenn man solch eine alternative Schule irgendwie kontrollieren könnte und die Schüler z.B. Klausuren in einer normalen Schule schreiben ließe, fände ich das durchaus in Ordnung.

  • Zitat

    Original von Lukas W.
    Ich denke auch, dass unser Schulsystem überholungswürdig ist,merkt man ja z.B. dadran, dass in Rheinland-Pfalz ab 2009 glaube ich, die Hauptschule abgeschafft wird.


    Das wird wahrscheinlich aber auch keinen positiven Effekt haben, außer dass dann demnächst wahrscheinlich auch die Realschulen in Verruf geraten und letztlich wiederum nur die Leute eine Chance haben, die dieses "Realschule Plus"-Ding durchziehen können.
    Im Land Bremen gibt es die Hauptschule ansich ja auch nicht. Hier läuft alles bis zur 10. Klasse als Gesamtschule und die Auswirkungen sieht man hier in der Stadt permanent: Hauptschüleranteil 60%, Massenjugendarbeitslosigkeit, katastrophale Lehrpläne. Auch in den bremischen gymnasialen Oberstufen sind die Lehrpläne aufgrund der "verlorenen" Jahre in den Gesamtschulen deutlich zusammengestrichen, sodass ich froh bin, auf einem niedersächsischen Gymnasium zu sein.
    Ich denke, dass die Dreigliedrigkeit des Schulsystems in jedem Fall besser ist, als Schüler verschiedenster Schulformen auf Teufel komm raus möglichst lange zusammenlernen zu lassen. Die Ergebnisse aus den Gesamtschulen zeigen das deutlich.
    Ich frage mich, inwieweit das Schulsystem wirklich verändert werden muss, denn was bislang an Änderungsvorschlägen aufkam, löst bei mir nur ein ungutes Gefühl aus.

  • Hauptschule abzuschaffen ist jawohl der größte Schwachsinn. :autsch: Es gibt halt einige, die keine Lust haben auf Schule oder einfach nicht die Fähigkeiten.
    Auf der Realschule hatte ich ein gutes Niveau an Lernstoff, wo Hauptschüler nie mithalten könnten. Man sollte eher die in den Arsch treten, dass sie nicht auf die Hauptschule kommen, anstatt sie abzuschaffen. Dadurch wird auch nichts besser. Die, die gute Bildung haben wollen, müssen schon von alleine sich anstrengen. Da muss man nicht die Realschule in den Dreck ziehen.


    Zu Privatunterricht: Ist auch nicht empfehlenswert. Der Staat muss die Kontrolle darüber haben finde ich. Kann zwar gleichwertig sein, wie staatliche Schulen, aber die Kontrolle ist schwer nachzuweisen. Im Lebenslauf wird es auch klar ein Nachteil haben.

  • Zitat

    Original von Fairground
    Das ging nun 30 Jahre lang gut, bis die Behörden nun Wind von dem ganzen bekommen und die Schule geschlossen haben.


    Es waren zwar nur 14 Jahre...


    http://www.tagesschau.de/inland/illegaleschule2.html


    Aber mitbekommen habe ich es auch...


    Zitat


    Also mal ne Frage in die Runde: Wie seht Ihr das? Alternative Schulen ja oder nein? Ist das deutsche Schulsystem gut oder überholungswürdig?


    Ich stimme northtrance zu. IMHO ist das dreigliedrige Schgulsystem gut, so wie es war...


    Aber dieses bewährte System wird halt von der Politik immer mehr untergraben. Gesamtschulen etc, Gleichmacherei halt...


    Die Politik ist ja dahingehend, dass jeder Abitur machen soll. Das hatte auch Auswirkung auf die Ausbildungsberufe; so werden in kaufmännische Berufe ja vorwiegend nur noch Leute mit Abitur als Azubis eingestellt. Naja, und im Handwerk wollen die halt auch fast nur noch Leute mit Realschulabschluss, wen wunderts...


    Die Politik reagiert dann so:

    Zitat


    n Rheinland-Pfalz ab 2009 glaube ich, die Hauptschule abgeschafft wird.


    Anstatt sich Gedanken zu machen, wie man die Qualität der Hauptschule wieder verbessern könnte, schafft man sie einfach ab... :no:

  • Krass, wie positiv hier über das dreigliedrige Schulsystem gesprochen wird.


    Vielleicht ist es ja in der Tat ganz gut, aber sicherlich nicht nach vier Jahren Grundschule. Wenn dreigliedrig, dann bitte dann, wenn die Schüler wirklich wissen wo sie stehen.


    Ich habe nicht so den Überblick um über Gesamtschulen urteilen zu können, aber ich glaube wenn man das wirklich mal so richtig durchzieht, d.h. den ganzen anderen Rotz abschafft, dann ist das besser als das dreigliedrige Schulsystem.


    Ich habe mich da neulich noch mit einer ehemaligen Gesamtschülerin drüber unterhalten und die konnte mich davon überzeugen.


    Das Gesamtschulen zur Zeit nicht laufen ist klar, denn sie sind ähnlich wie Hauptschulen ein Auffangbecken für eher schlechtere Schüler. Sie funktionieren aber nur, wenn auch genug gute Schüler dort sind...
    Wenn es dann immer nocht nicht funktioniert, ist Kritik angebracht, aber dass die derzeit so verteufelt werden ist ungerecht.


    Ich hatte damals das Glück, vernünftige Eltern zu haben. Meine Grundschullehrerin ließ uns die Wahl wo ich weitermachen soll und meine Eltern ließen mir die Wahl und meine Wahl war Realschule, denn ich wusste von meinen Schwächen in Mathe und meinen Stärken in den Sprachen...


    So mutierte ich dann in der Realschule zum Klassenbesten, mal abgesehen von den naturwissenschaftlichen Fächern. Ob das so gut ist weiß ich nicht. Jeder weiß, wie es sich als Klassenbester lebt...


    Vielleicht hätte ich mich fürs Gymnasium entscheiden sollen. Dann wäre ich wahrscheinlich im guten Mittelmaß gelandet, und hätte ggf arge Probleme mit Mathe bekommen.


    Im Prinzip hätte ich auf eine gut geführte Gesamtschule gehört, wo individuell auf meine Stärken und Schwächen eingegangen worden wäre. Und ich denke mal jedem Schüler geht es so, dass er seine Stärken und Schwächen hat, die Leistung eines Schülers kann man nicht einfach so nach Schulform generalisieren.


    Und aus meinem Freundes- und Familienkreis kenne ich noch zuhauf das alte Negativbeispiel vom eher unbegabten Kind, was von den Eltern jedoch auf Teufel komm raus aufs Gymi gedrängt wird, wo es dann zwei Jahre bleibt ehe es aufgrund zu schlechter Leistungen auf die Realschule abgestuft wird, was wiederum zu mangelndem Selbstbewusstsein und weiteren schlechten Noten führt...


    Alle Scheiße, wie man es dreht und wendet :hmm:


    Und Privatschulen... Das geht mal garnicht. Ich sag nur Kreationismus.


    Fazit: alle Schulen abschaffen, außer Grund- und Gesamtschule und Berufskollegs (für die, die es eher technisch oder kaufmännisch mögen als naturwissenschaftlich und literatisch) und ggf. Eliteschulen für die, die sich nach 10 Jahren Gesamtschule als wirklich tauglich erweisen...


    Und nochwas ganz wichtiges:
    Ich hatte zwei gute Freunde in der Grundschule. Meine zwei besten Freunde. Der eine ging aufs Gymnasium, wir anderen beiden auf die Realschule. Und obwohl die sich ein Gelände teilten, war die Freundschaft umgehend zerbrochen...


    Und von wegen Gleichmacherei in Gesamtschulen. Das ist doch Humbug. Innerhalb der Gesamtschule wird ja auch getrennt, jedoch gezielter und von Fachpersonal, anstatt von Eltern, die ihr Kind am liebsten als Nobelpreisträger sehen. Zumindest ist das der Fall, wenn die Schulen richtig funzen. Ob sie das tun weiß ich nicht, aber scheint ja derzeit nicht der Fall zu sein.

  • Ist es in Berlin z.B: nicht mehr so, dass man sechs Jahre zur Grundschule geht? Bei meiner Schule damals wäre das so gewesen (wenn wir nicht weggezogen wären).


    Ich halte das dreigliedrige Schulsystem für sinnvoll, allerdings könnte alles Mögliche dabei noch verbessert werden.


    Ich kann jetzt hauptsächlich vom Gymnasium reden, was mir da vor allem fehlt, sind die Praktischen Erfahrungen und der Bezug zum Abreitsleben, den die Realschüler (wegen ihrer vielen Praktika) haben. Ich habe bis heute ein einwöchiges Praktium und vier oder fünf Betriebsbesichtigungen hinter mir, drei davon freiwillig... das finde ich entschieden zu wenig für die 12. Klasse. Finde, da sollte von der Schule es von der Schule aus mehr Möglichkeiten (vielleicht auch mehr Pflichtprogramm) geben.


    Von den Hauptschülern und denen, die schon arbeiten in unserem Alter, bekommen wir im Prinzip überhaupt nichts mit.


    In einer Gesamtschule würde ich mich wahrscheinlich zu Tode langweilien, das tue ich so schon einen Großteil der Zeit, und das fördert die Motivation (die halte ich für notwendig) auch nicht unbedingt.


    Die Diskussion über diese "privaten" Schulen sollte uns bzw den Zuständigen nur zu denken geben, dass am bisherigen Schulsystem noch einiges nicht ist, wie es sein sollte.
    Eine Lösung wäre das wegen dem von euch genannten Argument der fehlenden Kontrollen auf keinen Fall.
    Würde man die Prüfungen an gewöhnliche Schulen verlagern, hätten diese "Privatschüler" auf jeden Fall entscheidende Vorteile... das würde wahrscheinlich auch wieder auf eine Spaltung der Gesellschaft hinauslaufen, da sich diese bevorzugten Bedingungen früher oder später die Wohlhabenden herauspicken würden.

  • Spannend ist doch das nur Deutschland sich den "Luxus" gönnt drei Schulformen zu haben und so eine Bildungselektion schon im frühen Alter vornimmt. Außerdem ist unser Land das einzige das kaum Unterricht am Nachmittag hat (außer Gesamtschulen).


    Ich bin dafür das auch bei uns nur eine Weiterführende Schule eingeführt wird und das dort gezielter gefördert wird. Nur so kann eine bessere Bildung erhalten werden. Aber der Philologenverband, dessen Vorstand ich sogar persönlich kenne, ist strikt gegen die Abschaffung des Gymnasium. Auch klar würde doch so ihre exklusive Stellung bei den Lehrern schwinden. Dieser Verband ist quasi der Lobbyverband der Gegner für das "moderne Bildungsystem"


    Ich bin dafür das man sich klar am System der Finnen orientiert, ich erkläre das jetzt nicht, wer es wissen will kann sich darüber ja informieren. Nur ist es recht interessant zu sehen das die Finnen, in den späten 70ern viele Elemente des Systems der DDR übernommen und verfeinert haben. Heute sind sie bei PISA führend. Und sie leisten sich sogar den Luxus Lehrer nur nach Bedarf auszubilden. Jährlich können nur so viele auf Lehramt studieren wie auch Lehrer in Rente gehen.


    EDIT:
    Ich war auf einer Gesamtschule, nun steinigt mich da ich nur ein niedriges Bildungniveau habe. Ich kann es vertragen, hab ich doch schon während des Abis immer gemerkt als wir Kurse mit dem Gymnasium zusammen gehabt haben. Komisch nur das ich fast das Abi nicht geschafft hätte, weil eine Lehrerin des Gymnasiums mit eine 4- gegeben hätte. Nur durch eine Beschwerde bei meinem Beratungslehrer und einem recht ernsten Gespräch mit der Dame, habe ich noch eine vier bekommen, trotz sonstiger guter Leistungen in dem Fach. Habe ich doch gewagt ihre Aussage das "Erdöl auf ewig (im Jahre 2001) vorhanden sei" vor dem ganzen Kurs zu korrigieren.
    Mich kotzt es einfach an wenn Leute immer schlecht über Gesamtschulen reden, aber einfach keine Ahnung haben. Hauptsache was gesagt oder was?


    Übrigens, die hier vermutlich allen bekannte Firma TerraTec arbeitet eben nicht mir den Gymnasium unserer Stadt zusammen sondern mit der Gesamtschule, weil dort viel mehr in Richtung Praxis gemacht wird.

  • Zitat

    Original von Hayden
    Nur durch eine Beschwerde bei meinem Beratungslehrer und einem recht ernsten Gespräch mit der Dame, habe ich noch eine vier bekommen, trotz sonstiger guter Leistungen in dem Fach. Habe ich doch gewagt ihre Aussage das "Erdöl auf ewig (im Jahre 2001) vorhanden sei" vor dem ganzen Kurs zu korrigieren.
    .


    Muahaha, erst heute habe ich wieder An inconvenient truth gesehen, von wegen: "Did they ever fit together?" :D


    Naja, eigentlich ist es echt traurig... Aber schön, dassu der Schnepfe mal gezeigt hast was phase ist :yes:

  • Zitat

    Original von Cileos
    In einer Gesamtschule würde ich mich wahrscheinlich zu Tode langweilien, das tue ich so schon einen Großteil der Zeit,


    Etwas mehr Bescheidenheit würde dir auch nicht schaden...


    Zitat


    Nur ist es recht interessant zu sehen das die Finnen, in den späten 70ern viele Elemente des Systems der DDR übernommen und verfeinert haben.


    Ich fand das Bildungssystem dort auch nicht schlecht, nach dem was ich darüber gelesen und gehört habe. Und ich konnte es zumindest noch die ersten vier Schuljahre miterleben. Die Disziplin dort war auch eine andere. Aber das war eine andere Zeit..


    Aber jetzt hier in Deutschland alle bis zur 10. Klasse in eine Einheitsschule halt ich kaum für praktikabel.

  • Zitat

    Original von Sunset Bass
    Hauptschule abzuschaffen ist jawohl der größte Schwachsinn. :autsch: Es gibt halt einige, die keine Lust haben auf Schule oder einfach nicht die Fähigkeiten.
    Auf der Realschule hatte ich ein gutes Niveau an Lernstoff, wo Hauptschüler nie mithalten könnten. Man sollte eher die in den Arsch treten, dass sie nicht auf die Hauptschule kommen, anstatt sie abzuschaffen. Dadurch wird auch nichts besser. Die, die gute Bildung haben wollen, müssen schon von alleine sich anstrengen. Da muss man nicht die Realschule in den Dreck ziehen.


    Na das ist doch mal eine sehr engstirnige Meinung wie ich finde...
    Anstatt zu versuchen solche Schüler/Jugendliche zu fördern soll man sie auf einen Haufen scharren und als "unlösbare Problemfälle" abstempeln?
    Sich aber wiederrum dann beschweren wenn Kriminalität steigt und Bildung bei solchen Jugendlichen immer schwächer wird?


    das Schulsystem Deutschlands ist fürn Arsch mal sehr vulgär ausgedrückt.
    Anstatt zu versuchen sozial verschiedene Schichten untereinander zu trennen und mal zu versuchen dass verschiedene Schichten untereinander sich fördern wird grade durch unser Schulsystem deutlich in welcher Klassengesellschaft wir doch noch leben.


    Imigranten und problematische Fälle haben doch zum größteils keine Chance sich irgendwie in die Gesellschaft einzugliedern.
    Darum kann ich auch sehr wohl nachvollziehen das viele in ihrer Hoffnungslosigkeit und Verlorenheit einfach keine Motivation haben etwas zu tun.


    Sicherlich trägt auch jeder einzelne dazu bei wie sein Weg in etwa aussehen wird und in welche Richtungen er sich entwickeln kann, aber ein größteils dieser Last trägt in meinen Augen immer noch der Staat.


    Es ist keinswegs so das wenn bildungsschwächere und bildungsstärkere zusammen in einer Klasse/in einem Kurs sitzen beide dadurch nachteile ziehen. Es ist bewiesen das beide Seiten durch die unterschiedlichen Merkmalen von einander profitieren wenn man ein gutes Schulsystem hat.


    Man kann Beispiele nennen wie Schweden oder andere Länder in denen grade der Bildungsstandart hoch ist. Sicherlich sind die Vorraussetzungen dort auch verschieden - doch sich darauf zu berufen das hier so etwas nicht möglich ist, ist doch wohl die Kapitulation das dieses Land eh nicht mehr zu retten ist.


    Zum Gegensatz zu den zukunftslosen Hauptschülern sehe auch beispiels weise mich, der sich nicht ein Haar krümt für die Bildung, weil er es zum größteils Schwachsinn findet was an deutschen Schulen unterrichtet wird und auch zum Teil viel zu faul dafür ist.
    Dennoch bekomme ich mein (solides vernünftiges) Abi förmlich in den Hinter geschoben, ohne zu behaupten das ich in irgendeiner Art und Weise intelligenter bin als andere oder mehr dafür tue.


    Ich hatte halt mehr Glück als andere (wie viele andere), aber dann kann man nicht von Chancengleichheit und gutem Bildungssystem sprechen!


    sry. jetzt ist aber gut...

  • Zitat

    Original von Maeijgo
    Man kann Beispiele nennen wie Schweden oder andere Länder in denen grade der Bildungsstandart hoch ist. Sicherlich sind die Vorraussetzungen dort auch verschieden - doch sich darauf zu berufen das hier so etwas nicht möglich ist, ist doch wohl die Kapitulation das dieses Land eh nicht mehr zu retten ist.


    Schlechtes Beispiel, denn die selbe Diskussion gibt es hier derzeit auch :D
    Also immer mehr Privatschüler aufgrund des "zu schlechten" Schulsystems. Genau weiß ich darüber zwar nichts, ich glaube es ist auch mehr die Qualität der Lehre als das System, und auch wissen die Schweden wohl nicht wie gut es ihnen im Vergleich zu Deutschland geht, aber eine wachsende Unzufriedenheit ist nicht von der Hand zu weisen ;)


    Und @ LotS:
    Nicht bis zur 10. sondern bis zur 12./13., sofern das Abi angepeilt wird.

  • Ich bin mit dem drei-Stufen-Prinzip sehr zufrieden. Da sollte man nichts ändern finde ich. Man könnte sicherlich in den einzelnen Stufen sehr viel verbessern, aber ich finde nicht, dass man großartig alles zusammenwerfen muss. Man sollte Nachhilfe-Unterricht besser fördern finde ich. So können die, die nicht mitkommen, Sachen nachholen bzw. wiederholen. Ich habe selber nur Realschulabschluss. Ich hätte zwar auch Abi machen können, aber in Mathematik hatte ich einfach zu große Lücken.
    Aber durch abschaffen von Hauptschulen löst man das Problem einfach nicht. Das denke mal das Problem ist einfach des Desinteresse vieler Schüler. Besonders auf Hauptschulen. Die mit Realschülern zusammenzupacken würde nicht viel bringen. Eigeninitiative ist auch gefragt. Jeder hat die Chance, einen einigermaßen anständigen Abschluss zu machen. Eltern sind da auch nicht ganz unschuldig. Es gehört als Elternaufgabe dazu, sein Kind auf den richtigen Weg zu bringen finde ich. Aber viele Schüler/in ziehen einfach andere Sachen vor, anstatt was für die Schule zu machen.

  • Das mit den Ganztagsschulen hat eigentlich schon Schrödi bei seinem damaligen Wahlkampf versprochen. Daraus geworden ist leider nichts. Bei Ganztagsschulen geht es nicht darum, dass Kinder den ganzen Tag Unterricht haben, sondern dass sie z.B. Nachmittags betreut Hausaufgaben machen können oder bestimmte Punkte auffrischen oder Lücken schließen können.
    Und so ein Prinzip finde ich gut. Aber Deutsche Schulen sind schon von der Struktur nicht dafür ausgelegt. Es fehlen Kantinen, Räumlichkeiten, Lehrer und vor allem Geld.


    An sich finde ich eine Dreiteilung nicht unbedingt verkehrt, allerdings wird viel zu früh selektiert. Mit 10 oder 11 Jahren hat man noch nicht den Ernst der Lage erkannt, es gibt auch oft Spätzünder. Weder Eltern noch Lehrer können das verlässlich und objektiv beurteilen.
    Eltern sollten so wie so viel mehr in die Verantwortung genommen werden. Schule kann den Kindern nicht alles vermitteln. Benehmen, soziale Verantwortung und solche Sachen müssen und sollen Eltern übernehmen. Und es schadet auch nicht, wenn die Eltern mal ab und zu in Filius Hefte schauen, oder bei den Hausaufgaben helfen.


    Das mit dem Praktikum auf Gymnasien stimmt. Ich habe z.B. gar kein Praktikum gemacht, uns wurde immer gesagt, wir hätten so viel Stoff durchzunehmen, dass einfach keine Zeit dafür bliebe.
    An sich war das früher mal auch ok, weil damals das Gymnasium als eine Vorbereitung fürs Studium angesehen wurde. Die meisten, die Abi gemacht haben, sind später Studieren gegangen. Und da war ein Praktikum nicht nötig.
    Heute verlangt der Arbeitsmarkt aber etwas anderes. Es ist schwierig da den Nerv der zeit zu treffen.


    Heutige Anforderungen für den „gehobenen“ Arbeitsmarkt sind eh unrealistisch. Man will einen 20jährigen, der schon Zivi/Bund gemacht hat, ein Studium in zwei Hauptfächern mit Auszeichnung und 5 Jahre Berufserfahrung.


    EDIT:


    Eigentlich ist es eine Schade, was die Politik durch ihre Einsparrungen dem Bildungssystem und damit ihren Bürgern antut.


    Deutschland hat nicht viele natürliche Ressourcen. Unsere Ressourcen, die wir immer weltweit vermarkten konnten, waren unser KnowHow und unser Erfindungsgeist. Aber die beiden Sachen kommen nicht aus dem Nichts. Dafür braucht man ein gutes System, um die Talente zu fördern und KnowHow weiter zu geben.

  • Ich geb auch mal meinen Senf dazu.


    Zu Gesamtschulen kann ich nichts beitragen, da fehlt mir sowohl das Wissen, als auch die Erfahrung.
    Prinzipiell find ich das zwei/dreigliedrige Schulsystem gut und würde es nicht den Punkt bezeichnen, der unbedingt reformiert werden muss.
    Folgende Punkte hingegen gilt es schon eher zu verbesssern:


    1. Eine Selektion nach Klasse 4 ist absoluter Schwachsinn. Ich selbst war bis zur 8. Klasse in Niedersachsen auf der Schule. Dort wurde nach der 6. selektiert (in Mathe,Deutsch und Englisch früher) und das war ok, wenn ich mir die Ehrenrundendreher aus den beiden Jahrgängen auf dem Gym mal anschaue. In Ba-Wü (ab der 9.) sind ca 15-20% in den Klasse 7/8 mal sitzen geblieben (die sich dort noch durchretten konnten, hats dann meist in der 10. erwischt). Aus meinem alten Jahrgang haben ca. 5-10% überhaupt mal eine Ehrenrunde gedreht.
    Eine spätere Selektion, wie sie in Skandinavien oder in der ehemaligen DDR praktiziert wurde, halte ich heutzutage für bedenklich. Das G8 führt dazu, dass man Fremdsprachen früher auf dem Lehrplan stehen und wer mit der ersten Fremdsprache schon nicht zurecht kommt, kommt es vielleicht gerade noch so mit der zweiten, aber bei der dritten ist dann spätestens Schluss Abgesehen davon, dass in Mathe und den Naturwissenschaften der Stoff noch viel mehr durchgeprügelt werden muss.


    2.Verstaubte Lehrpläne/Schulbücher
    Mal ehrlich, muss es sein, dass ich mich in Klasse 5/6 noch in einer kindergartenartigen Gruppe wieder finde, die 'Diddel-Daddel-Du' mit anfassen spielt?
    Beispiel: Englisch
    Die Sprache ist sowas von lebendig, greifbar und simpel aber wenn es kein Lehrer und kein Schulbuch schafft (ich kenn die aktuellesten nicht) das halbwegs so zu vermitteln, dass man den Kids zeigt, dass die Sprache Spaß machen kann, dann stimmt irgendwas nicht. Ich ärger mich heute noch maßlos, wenn ich an meine Englisch Bücher zurückdenke, die einfach total uninteressante Geschichten und Themen bereit hielten. Zum Glück hatten wir in Klasse 11 dann einen Ref und ab 12 einen jungen Lehrer. Wir haben zwar in 11 nur 2mal ins Buch geschaut (ab 12 gab es kein Lehrbuch mehr; Schade ums Geld) aber die haben es verstanden die englische Sprache mit Leben zu füllen, auf aktuelle Themen einzugehen, auch wenn die Pflichtlektür 'Moon Palace' war.
    Viel Wissen wird so abstrakt vermittelt, dass ich mich als Schüler immer nur gefragt habe: Wozu? Wieso muss ich sowas lernen, was kann ich damit anfangen? Ich musste erst mein Studium beginnen, um zu verstehen, was mir eine Kurvendiskussion (Extrempunkte, Ableitungen, Induktion) für einen Nutzen bringen, wenn ich Statistik oder VWL/BWL höre.
    Klar, ich studiere kein Mathe, aber Mathe in der Schule war Rechnen, mehr nicht. Im Endeffekt alles Übungssache.



    3. Viele demotivierte Lehrer
    Mal abgesehen von ein paar Ausnahmen, hatte ich den Eindruck, dass viele Lehrer nicht mehr wollen und sich nur noch nach ihrer Pension sehnen.
    Entweder stumpfer Frontalunterricht, wie nur Gruppenarbeit, ohne danach eine vernüftige Auswertung zu Stande zu bringen. Referate und Vorträge sind zwar schön, aber ohne Papers bleibt einem meist nichts anderes übrig, als die anderen Texte(die man sich natürlich erst besorgen muss) selbst durchzuarbeiten, sofern man nicht über ein gutes Allgemeinwissen durch Zeitungslektür etc. verfügt.


    4. Demotivierte Schüler
    Neue Medien etc. sorgen dafür, dass die Kids von heute einfach mehr Möglichkeiten haben ihre Zeit 'zu verbrauchen'. Wieso sollte ich in ein Schulbuch schauen, wenn oben genannte Punkte gegeben sind, mir ergo Schule keinen Spaß macht, irgendwie nutzlos erscheint, und ich die Wahlmöglichkeit besitze stattdessen Fussball zu spielen, am PC zu daddeln etc.? Wenn du den Kids nicht vermitteln kannst, dass die Schule für etwas gut ist, dass sie dir Wissen vermittelt, dass später essentiell ist (da hilfen keine abgedroschenen Phrasen oder Zeitungsberichte), dann brauch ich mich nicht wundern, dass so viele Leute keine Lust haben.


    Summa Summarum: Theorie ist gut, zu zeigen, wie man das erlernte anhand von realitätsnahen Beispielen/Anwendungen gebrauchen kann, ist besser....

  • Zitat

    Original von Skuz
    Ich selbst war bis zur 8. Klasse in Niedersachsen auf der Schule. Dort wurde nach der 6. selektiert (in Mathe,Deutsch und Englisch) und das war ok, wenn ich mir die Ehrenrundendreher aus den beiden Jahrgängen auf dem Gym mal anschaue. In Ba-Wü (ab der 9.) sind ca 15-20% in den Klasse 7/8 mal sitzen geblieben (die sich dort noch durchretten konnten, hats dann meist in der 10. erwischt). Aus meinem alten Jahrgang haben ca. 5-10% überhaupt m


    Hmm, also bei uns sind nicht mal 5 % sitzen geblieben, das war wirklich sehr überschaubar.



    Zitat

    Original von Skuz
    Eine spätere Selektion, wie sie in Skandinavien oder in der ehemaligen DDR praktiziert wurde, halte ich heutzutage für bedenklich. Das G8 führt dazu, dass man Fremdsprachen früher auf dem Lehrplan stehen und wer mit der ersten Fremdsprache schon nicht zurecht kommt, kommt es vielleicht gerade noch so mit der zweiten, aber bei der dritten ist dann spätestens Schluss Abgesehen davon, dass in Mathe und den Naturwissenschaften der Stoff noch viel mehr durchgeprügelt werden muss.


    Den Zusammenhang zwischen einer frühen Selektion und der Anzahl der Fremdsprachen oder dem Zeitpunkt, wann man sie einführt, verstehe ich hier nicht ganz. Wenn die Grundschule bis zur 6. Klasse gehen würde, dann würde man eben da mit der ersten Fremdsprache beginnen.


    An sich ist es durchaus vernünftig mit Fremdsprachen früh anzufangen. Es ist erwiesen, dass man in jungen Jahren Fremdsprachen besser und schneller lernen kann. Und wenn man es sich mit der ersten am Anfang vermasselt hat, kann man au seinen Fehlern lernen und es bei der zweiten besser machen (so war es auch bei mir).
    Wie manche vielleicht wissen, komme ich gebürtig aus Polen, bin dort drei Jahre zur Schule gegangen, bis ich mit meinen Eltern nach Deutschland kam. Hier wurde ich von Anfang an um ein Jahr zurückgestuft, um die Sprache zu lernen (ich konnte damals noch nicht mal bis 10 auf Deutsch zählen). Also kam ich in die 2. Klasse einer Grundschule. Bis ich fließend sprechen konnte, hat es ca. 6 Monate gedauert. Bin dann direkt auf Gymnasium gegangen und direkt von Anfang an Englisch versemmelt. Ich kann mich zwar gut unterhalten, aber mit Grammatik stand ich immer auf Kriegsfuß. Als ich dann mit Latein angefangen habe, habe ich aus meinen Fehlern in Englisch gelernt und es besser gemacht.

  • Ich stimme Kollege B, Hayden und Gambajo zu. Bei uns erfolgt die Trennung der Schüler viel zu früh. Das sieht man auch daran wieviele das Abi später noch nachholen. Der zweite Bildungsweg wäre bei vielen nicht nötig gewesen. Und außerdem geht es hauptsächlich darum schwächere Schüler nicht sofort abzugrenzen sondern in der Gemeinschaft zu fördern. Und somit das Gesamtniveau anzuheben. Das merkt man bei vielen Lehrern: Die schlechten Lehrer sind die, die nur Unterricht für die guten Schüler machen (Zusatzaufgaben geben etc.), aber einem Schüler, der etwas nicht begriffen hat es so zu erklären, dass er es begreift, sind sie nicht in der Lage dazu. Vor allem in Mathe sind solche guten Lehrer wichtig.

  • Ich hatte in der Realschule auch einige gute Freunde, die aus Polen kamen und daher wie der Gamba ein Jahr zurückgestuft waren.


    Ich hab denen bei den Sprachen geholfen und sie mir bei Mathe und Physik.


    So muss das sein, denn wie mein Vorredner schon sagte, die Lehrer peilen es meistens garnicht, was ein Schüler wirklich nicht versteht. Die erklären das Ganze dann nochmal und wenn es der Schüler immer noch nicht versteht, dann hat er halt Pech gehabt, obwohl das Problem sowas von Banal sein kann, dass sein Sitznachbar ihm das in 10 Sekunden erklären kann.


    Und ich meine, dass in Gesamtschulen solche gegenseitige Hilfe wohl ein wichtiges Element ist bzw. sein sollte. Vielleicht gibt es hier Gesamtschüler die das bestätigen können?


    Das wär eine Lösung für die Nachmittagsstunden. Betreute Hausaufgaben, welche die Schüler gemeinsam lösen und vielleicht ein Lehrer der nur da sitzt und das überwacht und für schwere Fragen da ist. Ich behaupte mal, dass da sogar ein Lehrer für einen kompletten Zug reicht, denn würden die Kinnas das zu Hause machen, gäbe es immerhin gar keinen Lehrer.


    Und praktische Beispiele, das ist es auch was ich vermisst habe. Dabei wäre es so einfach. Meist lernt man doch die Lösung, bevor man überhaupt das Problem kennt. Und in den Sprachen kann ich auch zustimmen, dass das ganze etwas praktischer von statten gehen könnte.
    Zeitungsartikel oder Sachen aus dem Internet könnte man mal lesen.


    Ich hatte da das Glück auf einem Berufskolleg die gymnasiale Oberstufe zu machen, denn dort hatten wir immer abwechselnd ein Standard- und ein technisches Thema in Englisch. Erst Death of a Salesman und dann "Wie funktioniert ein Kraftwerk" oder sowas in der Richtung.


    Und @ Sunset, bezüglich der Nachhilfe:
    Sorry, aber das ist ja wohl total lächerlich. Nachhilfe muss abgeschafft werden und nicht ausgebaut. Dafür sind ja wohl die Schulen zuständig und nicht irgendwelche privaten Anbieter. Fördern wir mal die Eliten auf der Schule und das ganze Prüttzeug was zu blöd ist, dass kann ja garnicht genug bestraft werden für seine Dummheit, die müssen noch draufzahlen für eine halbswegs ausreichende Bildung. :autsch:

  • Zitat

    Original von LotS


    Etwas mehr Bescheidenheit würde dir auch nicht schaden...


    Sorry, wenn das etwas überheblich geklungen hat. Dass ich mich im Unterricht langweile, liegt hauptsächlich daran, dass einem gewissen Anteil unserer Klasse, die, während der Lehrer erklärt, mit anderen Sachen beschäftigt sind, alles drei mal erklärt werden muss.
    Wenn ich mir da vorstelle, noch mehr Schüler in der Klasse zu haben, die einfach nicht motiviert sind, mitzuarbeiten (die Schüler unserer Schule sind es noch größtenteils, da diese selber entschieden haben, auf dieser Schule Abi zumachen), und sich später beschweren, wir hätten die ganzen Sachen nie durchgenommen...


    Ist natürlich auch möglich, dass das auf einer Gesamtschule anders wäre, kann es ja nicht wissen.




    Das mit den verstaubten Lehrplänen kann ich auch nur unterstützen (besonders Physik/Chemie, IT und Deutsch mit den immergleichen Pflichtlektüren!). Da beschweren sich teilweise auch unsere Lehrer drüber.

  • Zitat

    Original von Kollege B
    Und @ Sunset, bezüglich der Nachhilfe:
    Sorry, aber das ist ja wohl total lächerlich. Nachhilfe muss abgeschafft werden und nicht ausgebaut. Dafür sind ja wohl die Schulen zuständig und nicht irgendwelche privaten Anbieter. Fördern wir mal die Eliten auf der Schule und das ganze Prüttzeug was zu blöd ist, dass kann ja garnicht genug bestraft werden für seine Dummheit, die müssen noch draufzahlen für eine halbswegs ausreichende Bildung. :autsch:


    Das Ganze würde ja mit dem eingleisigen System und Ganztagsunterricht überflüssig. In Finnland wird gezielt so unterrichtet, dass Zeit da ist in der die starken Schüler den schwachen Schüler helfend unter die Arme greifen können. Das fördert auch die Sozialen Kompetenzen.


    Auch wird die Hauptschule in Hessen ja nicht Ersatzlos gestrichen, da wird genau das begonnen was ich ja auch fordere. Da werden zwei Schulen unter ein Dach zusammen gefasst. Ein Schritt in die richtige Richtung.

  • Übrigens zum Thema Privatschule...


    Ich habe an einer Waldorfschule mein Abi gemacht und kann deswegen auch mal was zu diesem Thema beitragen. Für mich hatte es Vor- und Nachteile. Man macht relativ viele praktische Sachen, die allerdings häufig in den künstlerischen oder handwerklichen Bereich reingehen. Am Anfang ist sowas sicher gut, da so viele Schüler z. B. Handwerksberufe kennenlernen, die sie später ausüben können. Modernere Sachen wie Elektrotechnik oder so finden zwar kaum Beachtung, aber dafür so Sachen wie Schreinern und eben viel Kunst. Irgendwann hat man da allerdings als potentieller Bürohengst keine Lust mehr drauf und gerade in der 12. Klasse (ein Jahr vor dem Abi-Jahr) nerven so Unterrichtsstunden wie Steinmetzen, die ich nicht abwählen kann und womit ich mich quäle und meinen Notenschnitt am Ende runterziehe, weil ich zu wenig Interesse gezeigt habe und zu wenig mitgearbeitet habe. Auch wird lange keine Trennung zwischen den "schwächeren" und schlaueren Schülern durchgeführt. Ganz ehrlich, Spaß macht Deutsch in der 12. Klasse mit einer gemischten Gruppe nicht. Da sind dann Leute dabei, die gerne Faust lesen würden und einige, die nicht wissen, was ein Verb ist. Zum Glück waren wenigsten einige Fächer getrennt.


    Inzwischen bin ich an einer FH und habe ein wenig Vergleichmöglichkeit. Ich habe nicht den Eindruck, dass ich irgendwelche Schwächen gegenüber "normalen" Schülern hätte. Auch in den Problemfächern wie Englisch und Mathe hinke ich nicht hinterher, jedenfalls nicht mehr als die anderen. Da wir ne Privat-FH sind, sind auch ein paar mit Fach-Abi dabei, aber auch mit den anderen kann ich mithalten.


    Das nur als kleiner "Erfahrungsbericht". Zu dem großen Thema sage ich bewusst nichts, da ich mich da zu wenig auskenne. Das wir ein Problem haben, sehe ich aber auch so und sowas kann sich Deutschland eigentlich nicht leisten.

  • Zitat

    Original von Hayden
    In Finnland wird gezielt so unterrichtet, dass Zeit da ist in der die starken Schüler den schwachen Schüler helfend unter die Arme greifen können. Das fördert auch die Sozialen Kompetenzen.


    Ich war früher vor allem in Naturwissenschaften sehr gut (Bio, Mathe, usw.), obwohl ich fast grundsätzlich keine Hausaufgaben gemacht und fast nie mitgeschrieben habe. Wurde dann auch immer gefragt, wie das funktioniert, oder jenes war. Irgendwann kamen einige auf die Idee Lernzirkel zu bilden.
    Ich habe versucht mich da weitestgehend rauszuhalten, denn das wäre für mich kein Vorteil gewesen. Ich hätte meine Zeit damit „verschwendet“ irgendwelchen Stoff um sonst zu erklären. Hört sich vielleicht asi an, aber ich hatte damals noch anders zu tun (schließlich ich die Libido erwacht :D).
    Es ging mir auch auf den Keks, wenn andere Schüler den Unterricht bremsten, indem sie Fragen zu (in meinen Augen) simplen Sachen stellten. Ich habe mich dann immer gelangweilt. Und solche 45 (später 90) Minuten können lang werden.


    Daher finde ich eine Trennung gar nicht so schlecht. Intelligentere Kinder können so mehr gefordert und dadurch motiviert werden, weniger intelligente Kinder kriegen keine Minderwertigkeitskomplexe, weil sie nicht gegen die besseren ankommen.
    Ich glaube, dass wenn das Niveau in einer Klasse ungefähr gleich ist, es sich am entspanntesten lernen lässt.


    Es ist auch nicht unbedingt notwendig, dass jeder direkt ein Genie ist, oder einen hohen Bildungsstand hat. Irgendwer muss auch Autos reparieren, Mauern hoch ziehen oder den LKW fahren. Ich will nicht sagen, dass diese Berufe besser oder schlechter sind, aber manche sind auch dafür besser geeignet.
    Ich z.B. habe einen Kumpel, der auf der Hauptschule mehr oder weniger erfolgreich war. Man kann nicht wirklich sagen, dass er gebildet ist. Trotzdem sind wir gute Freunde. Und er ist handwerklich sehr begabt. Was der so alles bauen kann, da schlackere ich nur mit den Ohren, so was wäre mir nie eingefallen, geschweige denn dass ich es bauen könnte. Dafür liegen meine Stärken wo anders.


    Eine Grundbildung sollte jeder haben, aber dann sollte nach Interessen und Talenten aufgeteilt werden.


    David: Kannst Du noch deinen namen tanzen? Bitte auf youtube hochladen :D

  • GambaJo


    Das war meine subjektive Beobachtung, die amtlichen Statistiken kenne ich nicht.


    Na klar kann man es mit der 2. besser machen, aber wenn du jedes Jahr ne neue Fremdsprache dazu bekommst, dazu mehr Physik etc. wirds schon schwer, erst recht, wenn du dich nicht für Sprachen begeistern kannst. Das Englisch dann in der Grundschule anfängt ist glaub ich schon Standard.
    Ob Klasse 5+6 nun noch Grundschule sind oder als Orientierungsstufe bezeichnet werden ist wurst, wobei ich Orientierungsstufe aus psychologischen Gründen vorziehen würde.


    Zu den Lehrplänen in Physik und Chemie:
    Ich find die nicht zwangsläufig angestaubt. Da ändert sich eben vieles nicht und man braucht diese Grundlagen, man müsste den Spaß nur lebhafter rüberbringen (wobei meine Lehrer da recht gut waren, auch wenn ich kein Interesse an diesen Fächen hatte, da sie für mich ne lästige Pflicht waren).


    IT hatte ich nie. Gabs in Niedersachsen in Klasse 9 und in Ba-Wü in Klasse 8, wobei das einfach nur Word und Excel waren. Das was die dort gemacht haben, hab ich mir nebenbei angeeignet.


    Mal noch nen komplett anderer Punkt: Wieso sträuben sich die Kultusminister immer noch gegen einheitliche Abschlussprüfungen? Klar, Bildung fällt in die Kompetenz der Länder(und die Leute sind eben Machtversessen+haben Angst schlecht abzuschneiden), aber wenn ich Qualität sichern will, dann muss sowas einfach drin sein.
    Und die Argumentation(Abi) mit den Ferien ist fürn Hintern. Alles 2 oder 3 Wochen nach Ostern und gut ist.
    Niedersachsen hat um den Dreh rum ja meist 3Wochen frei, viele andere weniger und es war bei uns (BA-Wü)schon gänige Praxis, dass wenn die Prüfungen vor Ostern sind, die Woche unmittelbar vor den Prüfungen für die Abiturienten frei hatten.

  • Mal was anderes: Aufgrund der hohen Jugendkriminalität (doppelt soviel als vor 12 Jahren) planen die Behörden, besser mit Schulen zusammenzuarbeiten. Das heißt: Schwänzer werden damit bestraft, dass sie mit der Polizei in die Schule gebracht werden. Auch Straftaten an Schulen sollen der Polizei/Jugendamt durch den Schulleiter gemeldet werden. Dieses Thema passt vielleicht nicht nur zum Schulsystem, sondern auch zum Thema Jugendkriminalität. Aber ich finde es ist ein wichtiger Faktor. Ich finde, die Behörden müssen Schwänzer mehr überwachen, denn in Deutschland herrscht die Schulpflicht. Auch Gewalt an Schulen ist ein wichtiges Thema. Gewalt hat an Schulen nichts zu suchen und schreckt auch die eher ab, die etwas lernen wollen. Manche Schulen sind echt erschreckend, was das asoziale Verhalten von Schülern angeht.

  • Zitat

    Original von GambaJo
    David: Kannst Du noch deinen namen tanzen? Bitte auf youtube hochladen :D


    Klar, aber ich habe leider kein Video parat.


    Zu der Trennung von Schülern mit unterschiedlichem Niveau:
    Wie gesagt, am Anfang finde ich gemischte Klassen gut, aber irgendwann hat es keinen Sinn mehr. Irgendwann weiß man auch, dass Lerngruppen mit bestimmten Leuten einfach nichts bringen und man muss natürlich an sich selbst denken.


    Blöd ist diese Trennung nur an Hauptschulen, da dort dann wirklich die Passenden zusammenhängen. Die ziehen sich glaube ich zu einem großen Teil gegenseitig runter und die Lehrer helfen dann noch, in dem sie den Schülern sagen, dass sie mit Hauptschulabschluss kaum noch etwas machen können.

  • Zitat

    Original von Skuz
    Wieso sträuben sich die Kultusminister immer noch gegen einheitliche Abschlussprüfungen?


    Schwierige Sache. Oft wird das bayerische Abi so hochgelobt, weil die Schüler nachher umfangreiches Allgemeinwissen haben. Allerdings geht das nur, wenn man stupide auswendig lernt. Das kann jeder Doof, wenn man es ihm lange genug einbläut.
    In NRW wird weniger auf Allgemeinwissen gesetzt (eine Basis muss aber natürlich da sein), sondern auf Problemlösung und Transferleistung (man löst ein Problem, und überträgt die Lösung auf ein anderes Problem).
    Jetzt kann man sich streiten, was besser ist.

  • Hat hier irgendjemand bayerisches Abi oder kann ich ungestört lästern/hetzen? :D :D :D :D :D


    Also ich studier ja in Bayern (Bamberg, auch wenns Franken ist, jedenfalls feindliches Ausland).
    Das bayerische Abitur ist definitiv überbewertet.Es gibt hier Leute mit Mathe-LK, die noch nie was von einer Induktion(Beweisführung) gehört haben, sondern sich in Mathe irgendwie nur mit Formeln lernen, einsetzen, umformen und ausrechnen beschäftigt haben. Davon gibs recht viele und die haben 13NP im Abi geschrieben.....Abgesehen hör ich von meinen ehemaligen Leute aus meiner Stufe, dass viele nicht wissen, wie man beispielsweise eine Strukturformel von Schwefelsäure mit allen Elektronen schreibt usw.
    Gibt es da nicht eine Statistik, welche besagt, dass nur ~20% der bayerischen Schüler eines Jahrgangs die Schule mit dem Abi beenden?
    Ich will auf keinen Fall sagen, dass Ba-Wü der Maßstab ist, aber Bayern ist es meiner Meinung nach auch nicht. Thüringen, Hessen und Sachsen würd ich ebenfalls noch sehr hoch ranken. Es kann natürlich auch an den Leuten liegen die ich kenne, aber so ist nunmal mein Eindruck

  • Im Grunde halte ich es für vollkommen schwachsinnig die einzelnen Abschlüsse der Länder zu vergleichen. Da ja in jedem Land andere Regelungen herrschen. Hessen und Thüringen zum Beispiel haben eine recht seltsame Einstellung zur Evolution. Dort wird akzeptiert das die religiöse Form (Sieben Tage, ich meine etwa 4000 Jahre) auch OK sei.


    Sprich dort werden fundamentale Christliche Vorstellungen als richtig angenommen entgegen der Evolutionstheorie, Biologen und Co schlagen die Hände über dem Kopf zusammen. Aber es ist Fakt. Einen Bericht dazu habe es schon mehrfach in Politmagazinen von ARD und ZDF.


    Aber wie gesagt es ist müßig über Abschlüsse zu diskutieren. Am Ende sind es eh die Schüler und nicht das Bundesland, die es wissen müssen.

  • Was die Schulform angeht, finde ich folgendes gut: Also ich war nach der 4.Klasse auf einer Haupt- und Realschule. In den Klassen 5 & 6 war beides zusammengemischt. Also so eine Art Beobachtungsstufe. Ab der 7. Klasse hat sich denn entschieden, ob man weitermacht auf der Realschule oder auf der Hauptschule. Bei einem Notendurchschnitt bei 3,0 oder unter kam man auf die Realschule. Bei einem Notendurchschnitt über 3,0 musste man auf die Hauptschule. Dazu kamen einige Schüler vom Gymnasium auf die Realschule, für die es zu schwer ist. Die, die auf die Hauptschule kamen, hatten die Chance durch die konstant gute Noten auf die Realschule zu kommen. Ich halte so etwas für sinnvoll. Einige gingen nach dem Abschluss der Realschule noch auf ein Gymnasium. So ein System finde ich immernoch am sinnvollsten, weil man so sich extra Mühe geben muss.


    Was die einheitlichen Prüfungen angeht, ist es schwer durchziehbar. Wir Hamburger mit niedrigem Niveau könnten nie mithalten mit den Bayern. Will man das durchsetzen, muss man alles so anpassen auch vom Lernstoff etc.

  • Zitat

    Original von Skuz
    Zu den Lehrplänen in Physik und Chemie:
    Ich find die nicht zwangsläufig angestaubt. Da ändert sich eben vieles nicht und man braucht diese Grundlagen, man müsste den Spaß nur lebhafter rüberbringen (wobei meine Lehrer da recht gut waren, auch wenn ich kein Interesse an diesen Fächen hatte, da sie für mich ne lästige Pflicht waren).


    IT hatte ich nie. Gabs in Niedersachsen in Klasse 9 und in Ba-Wü in Klasse 8, wobei das einfach nur Word und Excel waren. Das was die dort gemacht haben, hab ich mir nebenbei angeeignet.


    Kommt wohl auch drauf an, ich sehe nur die Schulbücher unter meinen Händen zerfallen, so alt sind die, und unser Physiklehrer erklärt uns ständig, dass wir bisher (vom Lernstoff her) auf Niveau des 19. Jahrhunderts sind, und bringt uns jetzt nach und nach bei, was da alles nicht stimmt (z.B: das Atommodell mit den um den Kern kreisenden Elektronen).
    Weiß ja nicht, ob das so vorgesehen ist, aber sinnvoll finde ich es auch nicht, sich erst alles falsch einzuprägen.


    IT ist deshalb wichtig, weil ich auf einem Informations-Technischen Gymnasium bin, das macht für mich also den wichtigsten Teil des (Abi) Stoffes aus.
    Da bekommen mir Arbeitsblätter zu Java von 2003, die aktuellen Versionen passen natürlich nicht unbedingt zu den Damaligen,...
    Ein anderes Beispiel wären verschiedene ältere Funktionen, die wir noch lernen, aber die längst nicht mehr benutzt werden.
    Bei der Geschwindigkeit, mit der sich diese Sachen weiterentwickeln, finde ich, ein wenig mehr Wert auf Aktualität könnte man legen.


    Zitat

    Original von David:


    Klar, aber ich habe leider kein Video parat.


    Unbedingt aufnehmen! Wollte schon immer mal wissen, wie sowas aussieht.

  • Zitat

    Original von Sunset Bass
    Was die Schulform angeht, finde ich folgendes gut: Also ich war nach der 4.Klasse auf einer Haupt- und Realschule. In den Klassen 5 & 6 war beides zusammengemischt. Also so eine Art Beobachtungsstufe. Ab der 7. Klasse hat sich denn entschieden, ob man weitermacht auf der Realschule oder auf der Hauptschule. Bei einem Notendurchschnitt bei 3,0 oder unter kam man auf die Realschule. Bei einem Notendurchschnitt über 3,0 musste man auf die Hauptschule..


    starres Notendenken... gibt es nicht noch einige andere Aspekte zu betrachten anstatt euren bekloppten NC?
    Ich kann mich nur wiederholen und sagen das für jeden andere Umstände bestehen und das sich jmd. der 3,1 hat vllt. besser entwickelt hat und sich mehr den arsch aufgerissen hat als jmd mit 2,8?
    Noten sind relativ, soweit sie auch meist nicht korrekt vergeben werden (was einfach nicht machbar ist).


    Jeder Mensch hat teils auch unterschiedlich schwere Phasen...
    Da sollte ich einen 7 Klässler der 3,1 hat - dessen Freund evtl. verstorben ist oder der Depressionen hat am besten noch eins reinwürgen und mit der Hauptschule aufmuntern.
    Man muss nichtmal so krasse beispiele nehmen: schüchtern? gehänselt? angst davor sich zu melden? schlechtere deutsch Kentnisse durch Einwanderung?


    Ganz frei nach dem Motto - Welcome in Germany Imigrants, taste & enjoy our underclass!


    Zitat

    Original von Sunset Bass
    ...was das asoziale Verhalten von Schülern angeht...


    ich hasse das Wort "asozial" also bitte nimm es mir nicht übel das ich jetzt so klein karierrt bin. :D


    sozial, heißt nicht anderes als ein Umgang mit Menschen oder Zusammenleben der Menschen (soziales Umfeld) ect.
    asozial hat daher nichts mit "scheiße" "schlechtes" und ähnlichem zu tun sondern bedeutet eher das der "asoziale" Mensch kein Kontakt und kein Umgang mit anderen Menschen hat.
    Der Mensch ist ein soziales Wesen und könnte ohne andere Menschen nicht leben, daher kann man nichtmal sagen das der Mensch asozial ist.


    sry... :p

  • Zitat

    Original von Cileos


    Unbedingt aufnehmen! Wollte schon immer mal wissen, wie sowas aussieht.


    :lol:


    Da muss ich euch enttäuschen. :dead:


    Aber zur Aufklärung:
    Man hat lange Zeit so ein komisches Fach (Eurythmie), bei dem wohl das eigene Körpergefühl verbessert werden soll und die Schüler ruhiger werden sollen, indem man Formen läuft und dabei die Arme "andächtig" bewegt. Kein Lehrer konnte uns wirklich erklären, wozu das gut sein soll. Meiner Meinung nach ist das auch so ein Nachteil an der Schule gewesen. Man hätte ja wenigstens was trendigeres wie Yoga machen können, aber auf den Trichter kommt man wahrscheinlich erst in 100 Jahren. Ernst genommen hat diese wöchentlichen Stunden jedenfalls kaum einer. Auf jeden Fall kann man eben auch einzelne Buchstaben und Sternzeichen laufen und so muss jeder irgendwann mal seinen Namen darstellen. Weiß aber auch nicht mehr wie das geht, da ich es sehr schnell verdrängt habe.


    Passendes Zitat von Wikipedia:
    "Äußerlich ähnelt Eurythmie entfernt dem klassischen Ballett, es wird aber im Allgemeinen weniger artistisch und körperbetont inszeniert."

  • Zitat

    Original von Maeijgo
    starres Notendenken... gibt es nicht noch einige andere Aspekte zu betrachten anstatt euren bekloppten NC?
    Ich kann mich nur wiederholen und sagen das für jeden andere Umstände bestehen und das sich jmd. der 3,1 hat vllt. besser entwickelt hat und sich mehr den arsch aufgerissen hat als jmd mit 2,8?
    Noten sind relativ, soweit sie auch meist nicht korrekt vergeben werden (was einfach nicht machbar ist).


    Eben, Noten sind für das Zeugnis zur Berufsbewerbung nicht mal mehr so bedeutend wie vor einigen Jahren noch.


    Nun komme ich mal wieder mit PISA Spitze Finnland. Dort gibt es, so meine ich mich zu erinnern, bis zur 8. Klasse keine Noten bzw. die Schüler geben sich diese selber. Und das auch ehrlich weil sie eben von der ersten Klasse an mit diesem System konfrontiert werden. Dort wird gezielt darauf hingearbeitet sich gerecht gegenüber anderen und sich selber zu verhalten.


    Auch finde ich das von u.a. Sunset immer wieder als positiv empfundenen trennen vollkommen idiotisch. Eben aus den genannten Gründen: Spätstarter (ich war selber einer), soziale Abgrenzung (die Besseren halten sich für was besseres und werden für mich so asozialer gegenüber den Schwächeren als andersrum), Chancengleichheit...

  • Also: Mit asozial meine ich Verhalten, dass nicht tragbar ist. Sicherlich etwas falsches Wort. Umgangssprachlich ist das Wort asozial ein Ausdruck, dass übertrieben schlechtes, freches, abnormales Verhalten beschreibt. Was in manchen Klassen so abgeht, ist auch echt heftig. Weniger in Gymnasien aber besonders in Hauptschulen und teilweise auch Mittlere Reife. Die Umgangsformen sind einfach nicht mehr tragbar teilweise. Früher gabs dafür Schläge. Heutzutage sind manche Lehrer einfach zu soft. Da rede ich aus Erfahrung. Das trägt auch zum Unterricht bei.


    Zu dem Notendurchschnitt: 3,0 ist für mich ein gerechter Durchschnitt. Könnte man vielleicht auch auf 3,5 oder so ändern aber ich finde, man sollte schon Ansprüche stellen für die Realschule. Man kann trotz Hauptschule ja noch wechseln auf die Realschule, wenn man beweißt, dann man da hingehört. Man muss etwas tun für seine Zukunft. Was die Ansprache auf Imigranten angeht: Jeder hat die Chance die Sprache zu lernen. Notfalls muss man auch mal Nachhilfe-Kurse machen, um die Sprache zu lernen. Man kann nicht in ein Land kommen und nichts machen. Da bin ich patriotisch. Eigeninitiave muss man schon haben. Auf Hauptschulen sind schon einige, die nichts dafür tun. Besonders in Großstädten gibt es besonders viele Problemfälle, die einfach lieber andere Sachen machen, als sich für seine Zukunft zu engagieren. Und wer später zur Einsicht kommt, oder welche Gründe auch immer, kann man sich durch Weiterbildung verbessern. Es gibt auch einige Leute, die einen Abschluss nachholen bzw. einen höheren Abschluss.

  • Zitat

    Original von Sunset Bass
    Was die Ansprache auf Imigranten angeht: Jeder hat die Chance die Sprache zu lernen. Notfalls muss man auch mal Nachhilfe-Kurse machen, um die Sprache zu lernen. Man kann nicht in ein Land kommen und nichts machen. Da bin ich patriotisch.


    auch nach 1 Jahr Aufenthalt in Deutschland wird ein Einwanderer noch keine Kurzgeschichten von Kafka interpretieren können, noch keine Inhaltsangabe von Büchern schreiben können, wie du und ich es vllt. können oder können sollten.
    Auch kleine schwächen die nach 2, 3 Jahren noch da sind führen schon zu großen Problemen.


    Zitat

    Original von Sunset Bass
    Eigeninitiave muss man schon haben.


    (Um genau oben anzuknüpfen) Es ist sicher nicht hilfreich jmd. ins kalte Wasser zu schmeißen und zu sagen: "lern schwimmen!".
    Sicher ist Eigeninitative gefragt und sicher gibt es Fälle die interessieren sich nicht um das Erlernen der Sprache, aber wäre es nicht dennoch sinnvoll staatliche Hilfen zu stellen? vllt. den Menschen hier einen ersten Schritt zu ermöglichen sich zu integrieren und in die Gesellschaft einzugliedern?
    (verpflichtende staatlich finanzierte Sprachkurse wäre ein Gedanken beispielsweise - Nein wir schieben Israel lieber das Geld in den Hintern)
    Anstatt Isolierte Zonen zu errichten in den sie leben und sich im nachhinein über die Auswirkungen zu beschweren?


    Grade in einem Staat in der eine menge Einwanderer leben...

  • Leute, die die Sprache nicht richtig können, sind eher der Minderheit. Klar, man sollte diese fördern. Ich finde dennoch, dass die Jugend von Jahr zu Jahr schlechter wird. Die Kinder/Jugendlichen wachsen mit falschen Zielen auf. Es gibt so einige Problemfälle, die lieber kiffen, Schule schwänzen, Schwachsinn machen, krumme Dinger, Stress machen etc. Einige sind garnicht interessiert an einer ordentlichen Bildung. Klar gibt es noch einen Großteil, die versuchen einen guten bzw.einigermaßen guten Abschluss zu schaffen. Man sollte nicht immer die alles auf Schulen schieben, wenn es einige gibt, die keine Chance haben. Es liegt am Wille hauptsächlich. Wenn der nicht da ist, hilft selbst keine gute Schule. Und dazu gehören gute Eltern, die einem ab und zu mal "in den Arsch treten".

  • Zitat

    Original von Sunset Bass
    Leute, die die Sprache nicht richtig können, sind eher der Minderheit. Klar, man sollte diese fördern.


    Heutzutage können doch selbst viele Eingeborene ihre eigene Muttersprache nicht richtig, das alles auf Immigranten zu schieben, finde ich etwas zu einfach.

  • Er hat doch lediglich gesagt, dass bei einem Teil der Immigranten sprachliche Defizite vorliegen. Das ist ja nun auch nicht von der Hand zu weisen.
    Dass auch bei einem Teil der deutschen Bevölkerung mittlerweile ein grauenhafter Sprachverfall zu beobachten ist, ist um einiges trauriger und auch da müsste angesetzt werden. ich denke aber, dass man gerade letzteres auf unzureichende Förderung der Kinder im Elternhaus zurückführen muss und gerade da den Leuten auf die Finger schauen muss. Denn wenn das Kind erstmal schulpflichtig ist und es trotzdem nicht richtig sprechen kann, ist der Zug wohl schon abgefahren. Dann kann man noch und nöcher Chancengleichheit fordern, aber wird die in solchen Fällen sicherlich nicht erreichen können. Und da sehe ich die Eltern in der Pflicht.

  • Zitat

    Original von northtrance
    Er hat doch lediglich gesagt, dass bei einem Teil der Immigranten sprachliche Defizite vorliegen. Das ist ja nun auch nicht von der Hand zu weisen.


    Dagegen sage ich ja nichts. Ich wollte damit nur sagen, dass es nicht nur die Immigranten sind, die eines Sprachkurses bedürfen, und es nicht nur bei den Immigranten so ist, dass sie aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse in der Schule nicht weit kommen.
    Es gab ja auch mal die Diskussion, dass Immigranten erst einen Sprachkurs machen müssen (den auch viele schon seit Jahrzehnten machen) und dann eine Prüfung ablegen. Bei dieser Prüfung würden aber viele Eingeborene auch durchfallen. Es ist immer einfach mit dem Finger auf andere zu zeigen.