L.A. Crash

  • L.A. CrashTitel (OT): L.A. Crash (Crash)
    Land / Jahr: USA/D / 2004
    Darsteller: Sandra Bullock, Don Cheadle
    Regie: Paul Haggis
    Genre: Krimi / Drama

    Shop: DVD bei amazon.de
    Info: IMDB

    Kurzbeschreibung: Die großen Filmstudios gehen kontroversen Themen ebenso aus dem Weg, wie man einen Schwarm wilder Bienen meidet. Insofern ist es bemerkenswert, dass L.A. Crash überhaupt realisiert wurde - und dass es sich dabei um eine intelligente, vielseitige und bewegende Beobachtung des miteinander verflochtenen Lebens von einem Dutzend Bewohner von Los Angeles - Schwarzen, Weißen, Latinos, Asiaten und Persern - handelt, ist schlichtweg unglaublich. Ein politisch unsicherer Bezirksstaatsanwalt (Brendan Fraser) und seine reizbare Frau (Sandra Bullock, die dankbarerweise einmal eine andere Richtung als bei Miss Undercover einschlägt) werden in ihrem Auto von zwei jungen Schwarzen entführt; ein reicher schwarzer Fernsehregisseur (Terrence Howard) und seine Frau (Thandie Newton) werden von einem weißen rassistischen Polizisten (Matt Dillon) und seinem unentschlossenen Partner (Ryan Phillipe) angehalten; ein Polizeiinspektor (Don Cheadle) und seine lateinamerikanische Partnerin und Geliebte (Jennifer Esposito) ermitteln in einem Fall, in dem ein weißer Polizist einen schwarzen Polizisten erschossen hat - dies sind nur drei der miteinander verflochtenen Geschichten, die sich um Klassenunterschiede drehen. Autor/Regisseur Paul Haggis (der das Drehbuch zu Million Dollar Baby schrieb) schafft für jeden Charakter unvorhersehbare Wendungen und vermeidet, dass sich Stereotypen bilden. Die Besetzung - von den berühmten Namen bis hin zu weniger bekannten, aber ebenso fähigen Schauspielern wie Michael Pena (Buffalo Soldiers - Army Go Home!) und Loretta Devine - stellt sich dem starken Drehbuch und liefert durch kleine Gesten und kurze Blicke elektrisierende Darstellungen, die sich extrem kraftvoll aufbauen. Solch ein Mosaik aus verschiedensten Charakteren ist normalerweise schwer zu beherrschen - doch L.A. Crash steht auf dem selben Level wie die Klassiker Nashville oder Short Cuts. Ein echter Bringer. (Bret Fetzer | amazon.de)

  • sehr gute story
    sehr anspruchsvoll.
    alle fäden und charaktere laufen am ende des films zusammen.
    viele nachvollziehbare details.
    insgesamt: sehr realistisch.
    ABER: MAGNOLINA; toppt er nicht.


    und auch wie bei der insel: ein absolut fetter soundtrack!
    komplett ambient gehalten und wunderschön,
    ich sage: der soundtrack reisst bei la crash wieder mindestens 50% raus!


    dieser film lohnt sich wirklich, am besten mit mausi und nicht mit den saufkumpels....(sofern ihr diese bösen buben kennt... :D


    übrigens: wer in RIDDICK (vin diesel) die Prinzessin mit dem hammer engen braunen kleid hammer fand (lechz) ((ihr wisst hoffentlich wen ich meine))
    der kommt auch in l.a.crash in den genuss diese wunderschöne frau zu besichtigen.


    in einer szene im auto da....äh....sagen wir mal....der herr hat das bestimmt sehr genossen.... :D
    anbei, zur erinnerung ein bild



    spass!
    :huebbel:

  • *hochhol*


    Kann ich nur bestätigen, ein echt klasse Film. Vor allem ist es einer ganz wenigen Filme der eine (nicht abgedroschene) Aussage zum viel zu sehr unterschätztem Thema Rassenhass macht. Unbedingt anguggen und selber urteilen.


    Der Morn

  • Hm, muss mal kurz drei Sachen festhalten zu deinem Beitrag:


    1. Du machst quasi keine Aussage, was der Film nun eigentlich ist.


    2. Das Bild von Riddick ist sehr verwirrend. Ich dachte zunächst, Vin Diesel spielt in "L.A. Crash" mit, was natürlich irgendwie im Widerspruch zu deiner ersten Aussage steht, dass der viel sehr anspruchsvoll ist. :D


    3. Der Film heißt Magnolia. Das die Filme offensichtlich vergleichbar sind, macht "L.A. Crash" für mich sehr interessant... weil Magnolia = genialer Film + geniales Genre


    Muss mich gleich mal informieren. :)

  • Hab lange gebraucht, bis ich mir den Film angeschaut hab, denn ich war skeptisch. Normalerweise gefallen mir die Filme, die Oscars gewinnen, nicht so. Jetzt hab ich ihn doch geschaut.


    Wundert mich, dass sich ein Hollywood-Film mit so einem ernstem Thema so direkt und kritisch befasst. Vor allem die deutliche Kritik an der Waffen-Politik der USA. Das, was da so passiert, wäre in Deutschland nicht einfach so möglich, weil sich hier kaum einer einfach so eine Waffe im Supermarkt beschaffen kann.


    Alles in allem ein sehr guter Film mit einer guten und interessanten Story. Sehr empfehlenswert.

  • Habe den Film schon im Dezember im Kino gesehen und fand ihn so gut, dass ich ihn mir auf DVD besorgt habe. Sehr, sehr gute Story! Auch die Charaktere, von denen es ja im Film genug sind, bringen es echt auf den Punkt. Bin hin und weg: richtig tolle schauspielerische Leistungen, aber vor allem von Don Cheadle, Sandra Bullock, Ludacris und Terrence Howard.


    Alles in allem kann ich mich den anderen anschließen und empfehle den Film ebenfalls weiter. Klasse gemacht! :yes:

  • :upset:


    Was ist das denn?! Magnolia mit L.A. Crash vergleichen?! :no:
    Nichts gegen dich, oakenvold, aber Magnolia ist bei weitem besser, als L.A. Crash. Jedes 2. Wort im film ist F*** und er ist vollgepackt mit Clichees:


    - Der Schwarze: er ist Gangster
    immer Stress mit der Polizei
    stets gewalttätig und immer in Gesetzeskonflikte
    arm ist er natürlich auch
    drogenabhängig


    - Der Ausländer: natürlich illegal im Land
    dumm natürlich auch
    kann auch kein Wort mit anderen normal kommunizieren


    Der Weiße: natürlich böse
    Der Weiße ist das Gesetz (er ist entweder Anwalt oder Polizist, aber nie Penner)
    er vergewaltigt schwarze Frauen und erschießt Schwarze
    finanziell erfolgreich


    Also für meine Verhältnisse richtig schlecht. Es werden mehrere Handlungen gezeigt und man merkt deutlich, das oberflächlich gearbeitet wurde, da eine Story des Films nur langweilig wäre. Magnolia enthält auch mehrere Handlungen, aber sie sind tiefgründiger und wirklich intelligent ausgearbeitet. Dialoge spielen in Magnolia eine große Rolle. Bei L.A.Cr. würde es reichen, wenn man nur die Bilder sieht und man hat es begriffen. Vielleicht ehr als Stummfilm geplant gewesen, wer weiß... :rolleyes:
    Weiterhin kommt zu den Storys, die sich nicht entwickeln, sondern nur gezeigt werden, hinzu, dass eine Art Magie fehlt. Magnolia hat sie, American Beauty auch, aber nicht dieser Film. :no:


    Also Geschmäcker sind zwar verschieden, aber das war wirklich absolut nicht mein Fall.


  • Zuerst einmal: sicher gibt es hier Klischees, aber diese entsprechen der Wahrheit. Wenn du, wie ich, 10 Monate in den Staaten gewesen wärst, würdest du verstehen, dass es halt schlicht und ergreifend so ist wie es der Film zeigt. Die Schwarzen leben in den "Hoods", klauen von Weißen und von sich selbst, verticken Drogen usw.
    Daran sind aber nicht sie selbst Schuld, sondern nur die amerikanische Gesellschaft. Wenn du in Supermärkten bist, siehst du nur Schwarze oder Hispanics, weil die halt für diesen Niedriglohn arbeiten. Dafür sind sich die Weißen halt zu fein. Du wirst auch sehr selten auf einen Schwarzen oder Ausländer in einer Führungsposition stoßen. Sowas gibt es halt kaum. Und das ist keineswegs übertrieben. Dass viele Ausländer kein Englisch können, ist auch kein Scheiß. Ich war einmal in der Innenstadt von Miami. Dort wimmelt es von Kubanern, Puerto Ricanern, Venezuelanern, Mexikanern usw. Und was für eine Überraschung: Als jemand, der Spanisch nicht versteht, bist du total aufgeschmissen, sogar bei McDonald´s!!! Es gibt immer Ausnahmen, korrekt (z.B. relativ erfolgreiche Schwarze, gut englisch sprechende Ausländer u.ä.), aber das ist keineswegs die Regel. "Leider" muss man sagen. Schade, dass es so ist wie es ist und dies drückt "L.A. Crash" in kritisierender und bedrückender Weise aus.


    Zweitens: Dass "Fuck" dauernd im Film gesagt wird, ist schon richtig, aber das ist halt Umgangssprache. Wie oft fluchen wir selbst und nehmen dieses Wort oder halt deutsche Schimpfwörter (wir haben halt mehr Auswahl, muss man dazu sagen) in den Mund, selbst wenn wir mal nicht wütend sind?!? Es ist nur authentisch. Rate mal, warum es in originalen amerikanischen Sendungen, die hier z.B. auf MTV laufen, so viele Piepser gibt.


    Drittens: In "American Beauty" geht es wohl kaum um Rassenprobleme, oder?!? Da kann man "L.A. Crash" nicht mit vergleichen.


    OK, Geschmäcker sind verschieden. Ich kann nachvollziehen, wenn jemand den Film nicht mag, aber nicht zu diesen genannten Gründen. :no:
    Wie schon gesagt, ich finde, dass jeder Charakter und seine Geschichte im Film gut dargestellt wird. Und dass sich die Storys nicht entwickeln halt ich für falsch. Nehmen wir doch mal Cameron (der Mann von der, die von dem Polizisten gefingert wurde). Erst ist er ein "Hosenscheißer" und leugnet schlicht und einfach, dass er schwarz ist. Im Verlauf des Films bekennt er sich aber dazu und erkennt, dass er es swowieso nicht ändern kann. Plötzlich steht er also dazu. Das würde ich nicht als starre Geschichte bezeichenen.


    Aber wie auch immer...
    Jeder findet was anderes toll. Wäre ja schlimm, wenn nicht. :)


    Bis dahin,
    Eardrum :huebbel:

  • Zitat

    Original von Lan
    - Der Schwarze: er ist Gangster
    immer Stress mit der Polizei
    stets gewalttätig und immer in Gesetzeskonflikte
    arm ist er natürlich auch
    drogenabhängig


    Da waren mehrere Farbige. Der eine war auch Polizist in gehobenem Dienst.


    Zitat

    Original von Lan
    - Der Ausländer: natürlich illegal im Land


    Welchen meist Du, da war doch keiner illegal?


    Zitat

    Original von Lan
    Weiterhin kommt zu den Storys, die sich nicht entwickeln, sondern nur gezeigt werden


    Das ist totaler Blödsinn. Anscheinend hast Du den Film nicht aufmerksam geschaut, denn so ziemlich jeder Charakter entwickelt sich und lernt etwas über sich und die Gesellschaft.
    Der rassistische Weisse, der nachher gemerkt hat, was er angerichtet hat. Der Autodieb, der gemerkt hat, daß es so nicht weiter geht, der Shopbesitzer, der gemerkt hat, was Waffen anrichten können, der schwarze Polizist, der gemerkt aht, daß er scheinheilig war, der junge weiße Polizist, der dachte, daß er vorurteilsfrei war, usw.
    Der Film ist eigentlich voller Entwicklungen.


    Zitat

    Original von Lan
    Bei L.A.Cr. würde es reichen, wenn man nur die Bilder sieht und man hat es begriffen. Vielleicht ehr als Stummfilm geplant gewesen, wer weiß...


    Men könnte den Eindruck gewinnen, daß Du den Film tatsächlich ohne Ton gesehen hast. Ich glaube kaum, daß man man da irgendwas verstehen würde, vor allem, weil so viel parallel erzählt wird. Und die Geschichten sind auch nicht gerade einfach.


    Meine Aussagen berufen sich aber nicht auf Magnolia, sonder sind frei davon zu lesen.

  • Zitat

    Original von GambaJo
    ...so ziemlich jeder Charakter entwickelt sich und lernt etwas über sich und die Gesellschaft.
    Der rassistische Weisse, der nachher gemerkt hat, was er angerichtet hat. Der Autodieb, der gemerkt hat, daß es so nicht weiter geht, der Shopbesitzer, der gemerkt hat, was Waffen anrichten können, der schwarze Polizist, der gemerkt aht, daß er scheinheilig war, der junge weiße Polizist, der dachte, daß er vorurteilsfrei war, usw.
    Der Film ist eigentlich voller Entwicklungen.


    Vollkommen richtig! Du bringst es auf den Punkt.

  • ohhh man so viel zu lesen...


    Ja, is ja gut Mensch. Mag sein, dass sich die Charaktere entwickeln, aber für mich nicht wirklich wesentlich. Das mit den Clichees lass ich aber trotzdem so stehen, da es mein, wenn auch wie in allen Sachen hier subjektive Meinung (Is halt ein Film und Film ist Kunst und Kunst ist subjektiv)


    @ GambaJo: Die Mexikaner zum Schluss des Films sind illegal eingewandert


    Also falls ich die Gemüter zu sehr erhitzt habe, dann tut mir das Leid, bin hier auch nur Filmbot. :D

  • Lan: Das waren Chinesen (oder halt irgendwelche Asiaten). Die werden ja nicht umsonst in Chinatown abgesetzt. :D


    Ist doch aber egal, was du für eine Meinung hast. Das hier ist ein Forum, wo man über viele Dinge diskutiert und eine Diskussion besteht immer aus verschiedenen Meinungen. Und in dem Sinne sind wir doch alle Filmbots! :p

  • Ich war von L.A.Crash sehr angetan. Don Cheadle ist einfach ein wahnsinnig guter Schauspieler. Ich kann mich noch gut an Picket Fences - Tatort Gartenzaun erinnern. Schade, daß die nicht mehr läuft.


    bye


  • das kann ich so unterschreiben. ein wahrhaft guter film.
    hat mich, genau wie babel, sehr mitgenommen.
    UND: genialer soundtrack!

  • Zitat

    Original von deed


    das kann ich so unterschreiben. ein wahrhaft guter film.
    hat mich, genau wie babel, sehr mitgenommen.
    UND: genialer soundtrack!


    Kann ich nur zustimmen ... :shy: !
    Sehr sozialkritisch, zwischenmenschlich auf hohem Niveau.
    Die Story nimmt einen sehr mit und der Soundtrack ist wirklich hammermäßig.


    MfG Robeat

  • ... gestern Abend war es endlich mal soweit. Nach mehreren Anläufen habe ich es diesen Film gesehen.
    Geniales Thema und sehr genialer Soundtrack. Die Szene mit dem Kind ging mir persönlich echt an etwas an die Nieren. Wie die Fäden von Anfang bis Ende zusammen gelaufen sind ist schon sehr genial gemacht.


    Daumen hoch für diesen Film.


    Maurice