Warum ich als Dj keine Gigs bekomme

  • bei mir wird's wohl schon seit anfang an daran liegen, dass meine musik einfach nicht gewollt ist!?!
    hab damals (2001-2006) versucht meine musik in die disko zu bringen, was aber nur manchmal ein richtiger erfolg war. ansonsten war und ist nur house/elektro/minimal erwünscht (v.a. auch in den clubs in sachsen). es gibt aber auch veranstalter hier, die gerne trance machen würden (siehe steffen, der pvd ein paar mal nach dresden geholt hat), aber eben diese veranstalter haben auch angst um ihr geld... :rolleyes:


    und ich hab damals aber nicht nur in sachsen angefragt! dabei musste man leider schnell feststellen, dass es den "großen" veranstaltern damals wie heute sch**** egal ist, welche erfahrung oder erfolge man schon vorzuweisen hat (bei mir jahrelange erfahrung vor tw. über 1000 man in 'ner disko zu spielen oder dj contest gewinne ala vonyc!)! sie kennen dich nicht, stempeln dich als newcomer ab, und sagen dir, dass sie schon ihre eigenen newcomer hätten... (meine anfragen gingen damals bis nach holland, tschechien etc.)... naja, damit muss man halt leben, wenn man nicht einer dieser vielen luciano's ricardos etc. werden und auf den elektro-/minimal-zug nicht aufspringen will! :p

  • Keine Ahnung warum du keine Gigs kriegst :D :D


    Ne Spaß, allgemein gehalten:


    1.) Keine Produktionen wo der eigene Name drauf steht
    2.) Zu einem gewissen Grad geht über Connections schon was, auch WarmUp für bekanntere DJs ist drin, aber irgendwo ist einfach ne Grenze, da kann man der beste Freund vom Armin oder dem Veranstalter sein, trotzdem wird man nicht für die TE gebucht werden wenn man keine Produktionen vorzuweisen hat^^
    3.) Zu schlecht :D :D :D



    Bei mir ist Hauptgrund natürlich die 3.) eh klar :D

  • oder zu alt !!! :gruebel:


    Ich mach mein Ding auch so , ist schön wenn man anerkennung bekommt und man seine Fans hat !!
    Muss ja nicht mehr um die welt segeln , aber wenn ich 20 Jahre jünger wäre wer weiß :p


    Jan

  • ich finde das problem ist nicht bei einem selbst zu suchen sondern bei der musik, oder den veranstaltern!
    ich sehe hier 100te neue djs in sachsen, die erst seit maximal 2-3 jahren auflegen, die haben gigs ohne ende! und warum? weil sie ganz einfach gut in die clubszene passen, mit ihrer minimal/elektro/indierave-kacke! :upset: die sind dann auf einmal innerhalb 2 jahren "local heros" hier (legen plötzlich sogar auf ner nature one oder so auf, da sie nen gutes label gefundne haben), und selber steht man als "alter herr" daneben, und ärgert sich wie sowas gehen kann! :no: die müssen nichtmal was produzieren, andy! :rolleyes:

  • Zitat

    Original von a'ndY
    Ging bei meinen Aussagen ausschließlich um Trance, hätte ich dazu sagen sollen, sorry :)


    ich hab's mal allgemein formuliert, warum man allgemein als "trance"-dj keine gigs bekommt... und hier in meiner heimat sieht das nunmal leider so aus! will heißen, als elektro/house dj kannste heute eher zu ruhm und ehre kommen als ein trance dj. es sei denn du produzierst was anständiges, was von den global playern voll supported wird, dann kannste auch (siehe tydi) was reißen! ;)

  • Ohne "Eigen"produktionen auf großen Labels gibts kaum Buchungen. So einfach ist das. Was meint ihr warum (und jetzt kommen wir wieder zu diesem Thema: Produzenten und Co-Produzenten im Hintergrund) sich so viele DJs Leute zum Producen suchen, bzw ein "Producer/DJ-Team" bilden.


    Ohne mehrere erfolgreiche platzierte Produktionen gibts keine Bookings. Vom Produzieren können die wenigsten Menschen leben. Auftritte in Clubs und bei Festivals bringen Geld in die Kasse. Thats it!


    greetz West :D

  • Zitat

    Original von Southern
    Ohne "Eigen"produktionen auf großen Labels gibts kaum Buchungen. So einfach ist das. Was meint ihr warum (und jetzt kommen wir wieder zu diesem Thema: Produzenten und Co-Produzenten im Hintergrund) sich so viele DJs Leute zum Producen suchen, bzw ein "Producer/DJ-Team" bilden.


    Ohne mehrere erfolgreiche platzierte Produktionen gibts keine Bookings. Vom Produzieren können die wenigsten Menschen leben. Auftritte in Clubs und bei Festivals bringen Geld in die Kasse. Thats it!


    greetz West :D


    stimmt. es gibt aber auch ausnahmen (eddie halliwell, adam sheridan etc.).
    ich finde es trotzdem schade, dass es im trance bereich so abgehen muss. und andere stilrichtungen da mehr efolg haben, ohne was produzieren zu müssen... :rolleyes:

  • Produktionen, Vitamin B.


    Möglicherweise führt ersteres auch zu zweiterem oder andersrum, aber einer der oben genannten Faktoren ist Pflicht.


    Mit guten Sets, und seien es sehr gute Sets bekommt man heute keinen mehr aus seinen Löchern raus. Dafür gibt es 1. einfach zu viele Leute die es einigermassen können, und Sets über das Internet raushauen ohne Ende, und 2. Fehlt 90% aller Hörer die man mit einem Set erreichen will jegliche Kompetenz die Qualität zu beurteilen.

  • Lege ja selber seit 1997-98 trance auf von Vocal - uplifting bis zu progressive Trance , war auch viele male im Ruhrpot in den Clubs und wenn man weiss was da gespielt wird ist man mit Trance schon aussenseiter !!
    Habe das ganze durch von Disco bis progressive trance ,das sind fast 30 jahre die ich an den tellern verbracht habe
    Habe mehrere Jahre den DIAS/DDC Pool gehabt , wo man mit Musik nur so zugeschuttet wirst aber die meiste vinyls nur schrott waren weil sie eben nicht mein Richtung waren sondern auf die grossraum discotheken abgestimmt worden sind !
    Und mit bis zu 15000 vinyls geht man Heutzutage auch nicht mehr auf reise !!


    Konzentriere mich zz mehr auf meine Sendungen im Internet-radio , was jetzt daraus ensteht freut mich sehr !! :yes:
    Wir haben jetzt die möglichkeit Trance in al seine fazetten zu spielen, siehe " Emotional Vibes "
    Wir haben einen kleinen Club wo wir Veranstaltungen Planen und Durchführen können , was daraus enstehen kann , werden wir ja sehen !
    Also wer DJ machen möchte , muss sich auch an die Öffentlichkeit stellen und Promoten :boxing:


    Also wer jung ist , talent und ein gutes händchen für music hat und sich gut verkaufen kann müsste es eigentlich schaffen können!
    Klein anfangen und sich nach oben arbeiten !!!und durchboxen :boxing:
    Versuchen im Club aufzulegen ,ist schwer aber immer möglich , DJ contests mitmachen ist auch ne möglichkeit sich einen Name zu machen , kann immer ein Sprungbrett sein !!


    so viel geschrieben und vl, ein wenig schlauer ??


    Jan

  • Ja, Glück ist natürlich bei beiden Punkten wichtig, aber ich würde das nicht explizit auflisten, denn durch pures Glück schafft es vielleicht einer in 10 Millionen.


    Ich würde eher sagen dass zu beiden Punkten in jedem Fall harte Arbeit, und eine gewisse Leidenschaft gehört. Immerhin gibt es meines Wissens niemanden der das mal eben nebenbei ohne Spass macht, nur des Geldes wegen, wie es beispielsweise in der Popmusik öfter der Fall ist.

  • Ich glaube, hier gibt es zwei grundlegende Probleme. Das erste wurde hier schon mehrfach genannt und ist eines der beliebtesten Themen des TF. Niemand steht auf Trance.


    Beim zweiten fange ich mal so an: früher fand ich es lustig, wenn man bei Top of the Pops einem Dance Act beim Auftritt zusehen konnte, wobei meistens einer an zwei Plattentellern gedreht hat und noch wer am Keyboard geklimmpert (obwohl da ja nur die Radio Version eines einzigen Tracks spielte). Ähnlich sehe ich es mit dem reinen DJ heute. Er muss einfach nur die Musik spielen, die gefällt (wobei ich dann auch wieder bei Problematik Nummer eins gelandet bin), denn der technische Anspruch regelt sich mitlerweile von alleine. Man muss doch nichts können, um zwei Tracks ineinanderzumischen. Dementsprechend betrachte ich auch den Wertverfall des reinen DJ.


    Selbst wenn man nochmal zu den gloreichen Zeiten des Vinyl zurückschwenkt, denke ich, dass Trance nie für enorme DJ-Techniken ausgelegt war - Beatmatching eben. Und wenn mal einer kam, um da Scratches oder ähnliches reinzubringen, ist mir die Musik immer eher vergangen, als dass es das besser gemacht hat.

  • Warum ich fast keine Gig´s bekomme ist eigentlich ganz simpel


    Weil die trance Szene in österreich so klein ist und niemand (bis auf ein paar Ausnahmen) sich traut sich mal was auf die Beine zu stellen..


    Ich Tendiere langsam dazu nach deutschland zu exportieren..


    Aber ich befürchte dort gibts Trance DJ´s wie Sand am Meer


    habe mir schon überlegt über eine Booking Agentur aber das ist als Trance Dj fast aussichtslos

  • Das halt ich für einen Irrglauben. Es ist doch eigentlich so, man hat unglaubliche Eintrittsbarrieren, um in die Szene zu kommen bedarf es ein wenig Talent und viele Zufälle. Dagegen sind Austrittsbarrieren fast nicht vorhanden, einmal drin, bleibste drin. Beziehe das natürlich auf die Lokale Szene. Es gibt bei uns Djs die können fast nichts, auf die Idee mal ein paar neue Namen zu fördern kommt aber keiner.

  • Stelle doch jetzt mal ein newcomer an den Turntables !!
    ZZ wo vinyl schon fast ausgestorben ist und CD / MPs3 alles beherrscht
    Muss man doch schon fast nichts mehr können , laptop mit passendes Programm macht es schon !!
    Ich habe mit Vinyl angefangen und bis 2004 benutzt ( ca. 25 Jahre)
    Die Technik macht es jetzt möglich , schaue mal nach Holland , da sind 12 jährige schon DJ ??????? in den passende foren sind genug da !
    Vinyl Handwerk ist und bleibt was feines :yes:



    Jan

  • meine meinung (ich spreche nur für den bereich trance), manches wurde schon erwähnt:


    1. man hat connections und kommt so an gigs.
    2. man hat talent zum produzieren und kommt so an gigs, eben weil der name bekannt ist


    beides hängt oft zusammen, z.b. kennt man veranstalter durch das produzieren o. ä.


    dazwischen gibts nicht viel meiner meinung nach, vorausgesetzt man beherrscht die "basics".

  • Ich denke neben dem Bekanntheitsgrad (Also Produktionen) gehört Vitamin B stark dazu.


    Da ein "quasi" Familienmitglied Partys organisiert, bzw Personalvermittlung/Promo für sehr sehr viele Veranstaltungen macht,
    werde ich dieses Jahr wohl zu einigen Gigs kommen.
    Denen geht wohl so langsam French House auf die Nerven und so wurde ich jetzt angefragt...Promosets sind raus und das ganze schaut ganz gut aus. VOr allem ist "mein" Sound wohl ganz gut gefragt. Und mit "meinem" Sound vertrete ich wohl so ziemlich dieses Forum.
    Auf jeden Fall hab ich schon klar gemacht, das ich mich nicht verbiege und mein Ding spiele.



    Also mein Fazit:
    Entweder man ist bekannt, oder man kennt. Ob man technisch auflegen kann ist wohl das unwichtigste an der ganzen Sache. Wenn man sich so manche Residents anhört....au backe.....


  • Aber mal ehrlich.....soooo schwer ist das Auflegen mit Vinyl nun auch nicht. Wenn man musikalisch ist und ne zeitlang übt ist das doch auch ein Automatismus.
    Nichts anderes ists mit CDs oder ähnlichen Medien.


    Und bei Trance.nu gabs auch schon vor 10 Jahren genügend 14 Jährige mit Turntables....


    Und das bedienen und Mixen ist ja nun auch nur ein Teil des DJ Daseins.
    Der "Crowd" ist es doch total latte wie da aufgelegt wird, hauptsache man trifft es musikalisch.


    Wenn der Newcomer also nun die richtigen Tracks spielt und nur halbwegs passable übergänge macht, wird es funktionieren.

  • Zitat

    Original von Pieter Baton
    Ich denke neben dem Bekanntheitsgrad (Also Produktionen) gehört Vitamin B stark dazu.


    Da ein "quasi" Familienmitglied Partys organisiert, bzw Personalvermittlung/Promo für sehr sehr viele Veranstaltungen macht,
    werde ich dieses Jahr wohl zu einigen Gigs kommen.
    Denen geht wohl so langsam French House auf die Nerven und so wurde ich jetzt angefragt...Promosets sind raus und das ganze schaut ganz gut aus. VOr allem ist "mein" Sound wohl ganz gut gefragt. Und mit "meinem" Sound vertrete ich wohl so ziemlich dieses Forum.
    Auf jeden Fall hab ich schon klar gemacht, das ich mich nicht verbiege und mein Ding spiele.


    Feine Sache, Glückwunsch :yes:

  • Es wurde glaube alles schon gesagt, evt kan ich meine Erfahrungen auch mit einbringen.


    Wie die meisten hier im Forum, lebe ich in einer Region wo House, Minimal und Schranz die Clublandschaft prägen.


    Ein, zwei Djs die hier öfters mal in der Umgebung auflegen kenn ich auch recht gut, nur leider will das algemeine Partyfolk nur Ihren Einheitsbrei hören, den sie jedes Wochenende um die Ohren geworfen bekommen.


    Klar könnte ich ein, zwei jahre mit auf dieser Schiene fahren, so lange ich mir einen Namen gemacht habe und dann so langsam meinen eigenen Sound mit einbauen aber leider kann ich keine Musik auflegen die mir nicht gefällt.


    Von daher bleiben mir nur Dj Contest und sehr viel Glück!

  • Gibt wohl viele viele Möglichleiten...


    Hier mal ein wenig meine Kriterien wonach ich Djs für unsere Events vorschlage:


    1.Sound....der Sound sollte erfrischend sein, möglichst viel miteinander kombinieren.


    2. Leidenschaft...die richtige Portion Leidenschaft und Liebe dafür ist ein unabdingbares must have, ohne das wird das nichts


    3. Technik...Für Djs die in Clubs spielen möchten, setze ich einfach eine gewisse Erfahrung voraus und zwar mit Hardware. Es gibt für mich nichts langweiligeres als mir ständig irgendwelchen aalglatten ableton promo sets anzuhören. CD oder Vinyl, rein Software ist für mich ein "no go"


    4. ich mache da keinen Unterschied ob Headliner oder Newcomer Dj.


    Generell ist es sicherlich extrem schwer, gerade als Newcomer an Bookings zu kommen, was auch daran liegt, das der Markt mit Newcomern total überschwemmt ist und Trance numal nicht so angesagt in Clubs.
    Wenn man auf Biegen und Brechen einen Gig haben möchte, bzw das det wichtigste ist, dann muss man sich nunmal für den aktuellen Trend prostituieren.....

  • Zitat

    Original von Soulcatcher
    Gibt wohl viele viele Möglichleiten...


    4. ich mache da keinen Unterschied ob Headliner oder Newcomer Dj.



    Find ich gewagt, hast du die möglichkeit zwischen einen z.B Wippenberg oder einen Tobbadction und zwar zum selben Preis denke ich bei aller liebe zu Tobi du wählst den Wippe ;)

  • Zitat

    Original von toe



    Find ich gewagt, hast du die möglichkeit zwischen einen z.B Wippenberg oder einen Tobbadction und zwar zum selben Preis denke ich bei aller liebe zu Tobi du wählst den Wippe ;)


    Gut wenn wir mal diesen doch sehr unwahrscheinlichen Fall in Betracht ziehen würden, dann isses allein aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll, da den Wippenberg zu holen. Das ist dann aber auch rein der wirtschaftliche Faktor der dort eine Rolle spielt.

  • Bin gerade über diesen mehr als interressanten Thread gestoßen. Und mir ist aufgefallen das ein Punkt noch gar nicht genannt wurde.


    Geht die Sache doch mal von der anderen Seite an.


    Warum buchen die Veranstalter nur Big-Names (Global Players)? Weil die Besucher die sehen wollen, selbst wenn es das 1000. mal ist.


    Also liegt es nicht am Ende an euch selber also die Scene welche DJ's gehypt werden und welche nicht.


    Mal ganz krass angenommen ihr verzichtet auf Trance Energy oder Nature One oder irgend ein anderes Sauteures megaevent und geht dafür 3 mal öfters auf ne kleine Party mit Bed-Room DJ's damit würdet ihr den kleinen DJ's viel eher die Chance geben auch bekannter zu werden. Da ihr ja seltenst alleine dorthin geht sondern meist noch den Freundeskreis im Schlepptau habt. Spricht sich das natürlich nach dem 2. oder 3. geilen Abend rum, und schon ist der neue Star geboren.


    Denkt mal darüber nach.

  • Was ich hier gerade nicht so verstehe, hier gibt es einige (Klein)Veranstalter. Warum nimmt man nicht mal zu diesen Kontakt auf, wenn man Lust auf ne gemütliche VA hat!? Ich meine, wir suchen auch für unsere Sommer-, Winterfieber & Trance Only, TAS VAs gute Musikanten und wenn hier eh das Geld nicht sooo eine Rolle spielt... so hätte man doch auch mehr Chancen Kontakte zu knüpfen und zu pflegen...

  • Denke keiner von uns kann sich wirklich von "Namen" losreißen.


    Wen DJ xy in Köln auflegt, werde ich wohl nicht hinfahren. Ist Ferry oder Armin da bin ich sofort unterwegs.....


    Auch wenn manche hier das nicht zugeben....es ist aber so.


    Wenn man nunmal die Wahl dann zwischen mir und Ferry Corsten hat, werde ich ein leeres Haus vorfinden :D (und dann zu Ferry fahren :P)



    @Danny: Also mir und für fast alle hier wird das Geld echt egal sein. Hauptsache die Fahrt und Verpflegungs/Unterbringungskosten sind drin.
    Man will ja nun auch nicht minus fahren.


  • Aber mal ganz ehrlich wie oft hast du jetzt schon Armin oder Ferry live gesehen / gehört??


    Ist es nicht viel spannender mal endlich frische Gesichter und Sounds zu sehen und zu hören?

  • Naja, habe beide schon öffters gesehen mittlerweile. Aber es geht ja ums Prinzip....nimm meinetwegen die Top150 DJs....


    Es geht ja nur darum das man dafür einfach bereit ist auch mal zu fahren.


    Klar weiß ich das es auch genug unbekannte Bedroomers gibt die Top sind. Das bezweifelt ja auch niemand.


    Nur für DJ XY fährt doch keiner 100km.......wenns in der eigenen Stadt ist, guckt man mal vorbei aber ansonsten.....


    Man siehts ja auch das einige kleinere Partys auch entsprechend besucht sind, während andere Events schon Wochen vorher ausverkauft sind.

  • Erinnert mich so ein wenig an das Lemminge verhalten. :D


    Naja ich bin ernsthaft am überlegen für mich selbst ob ich diese großen Events sein lassen soll und lieber auf die kleineren Partys gehen soll. Gerade im Tranceberreich gibt es ja mittlerweile viele die es gerade versuchen.


    Zitat

    Original von janekdj


    Wir haben jetzt die möglichkeit Trance in al seine fazetten zu spielen, siehe " Emotional Vibes "


    Oder Trance Only oder TAS oder oder oder.

  • Himmel... das artet doch wieder in einer selbstbemitleidenden Ode aus, warum 'niemand Trance mag'. Ich weiß nicht, wie oft gerade die hier angeschriebene Problematik bereits in anderen Threads ausführlich beschrieben wurde.


    Das Procedere ist nicht allzuschwer nachvollziehbar, da es zum einen Teil sehr häufig (wenn auch nicht immer) durch die sich selbst erfüllende Prophezeihung erschwert wird (wieso sollte ich mich bemühen, ich krieg' ja eh' nichts), oder einfach blauäugige Vorstellungen der Interessenten. Wer einen "Gig" haben möchte, braucht Zuhörer und damit Besucher. Immerhin bewegt sich ein DJ im Regelfall in der Unterhaltungsbranche, und die muss sich selbst bei Benefizveranstaltungen finanziell zumindest selbst tragen. Sprich also, wenn man einen "Gig" haben möchte, also für Publikum Musik auflegen möchte, muss man für Publikum auflegen und nicht für sich selbst. Das impliziert eben auch eine stilistische Kompromissbereitschaft, um sich auf die Geschmäcker der Zuhörer einzustellen. Und ich kenne nicht nur einen querköpfigen Hardliner, die sich dermaßen auf ihre eine elektronische Spartenrichtung fixiert haben, so dass man deren Bewunderer in einem relevanten, meinethalber 50 Kilometer umfassenden Umkreis beinahe an einer Hand abzählen kann. Man kann keinem Publikum Musik aufzwingen! Und auch, wenn man sich eher als Missionar sieht, als als geldgeiler Kommerzschlager, auch dann macht man sich nur wenig Freunde und Popularität, wenn man seinen eigenen Stil (und nur den eigenen Stil) im Gewaltmarsch durchzuprügeln versucht. Wenn die Clubbesucher nur anderthalb Stunden am Stück keinen einzigen Titel hören, den sie halbwegs wiedererkennen, dann ist es mehr als wahrscheinlich, dass die Musik für sie komplett in den Hintergrund gerät. Das sind einfach zu beobachtende Erfahrungswerte. Denkt daran - auf einem "Gig" legt ihr nicht für euch auf. Sondern für Publikum. Und das muss erst einmal existent sein. Dass die Szene klein ist dürfte niemanden hier mehr überraschen. Und die wenigen Trancer, die es gibt, können nicht jedes Wochenende auf 5 Partys gleichzeitig sein, die anbei bemerkt noch über die gesamte geographische Ausdehnung von Zentraleuropa verteilt sind.


    Dementsprechende stilistische Kompromissbereitschaft vorausgesetzt ist der Stufenplan eigentlich recht einfach, wenn man entsprechendes Vitamin B eben noch nicht hat:


    1. Hörbares Promoset aufnehmen. Hier vielleicht nicht gleich mit 145bpm losprügeln, sondern vielleicht etwas smoother, progressiver, elektronischer. Electro, Tech und Progressive sind in etwas langsameren Tempos (128-135bpm) heutzutage mehr als clubtauglich. Vor 10 Jahren hätte es für euch da schon deutlich schwieriger ausgesehen. Ernsthaft!


    2. In einen kleinen Laden in der Nähe gehen. Wer keine Eigenproduktionen hat, der brauch gar nicht erwarten, direkt durchstarten zu können. Backt kleine Brötchen, geht in die Kellerbar um die Ecke, die vielleicht nur 100 Leute fasst.


    3. Kontakte knüpfen. Versucht nicht, dem amtierenden DJ euer Set aufzuschwatzen, der sieht in euch am ehesten noch Konkurrenz. Lobt kurz seine Musik (ohne den Eindruck zu machen, ihm auf Teufel komm 'raus in den Arsch kriechen zu wollen) und lasst euch an den Chef verweisen.


    4. Redet mit dem Manager/Chef. Lasst ihm eure Musik da, am besten auf einer CD oder verabredet verbindlichen Kontakt!


    5. Kommt wieder. Vielleicht nicht direkt am nächsten Tag, aber spätestens nach ein oder zwei Wochen könnt ihr ruhigen Gewissens nachfragen, ob ihm die Musik gefallen hat.


    6. Nicht entmutigen lassen. Auch wenn es nicht beim ersten Mal klappt, viele "Kleinunternehmer" sind deutlich aufgeschlossener und risikofreudiger als Partyveranstalter oder Großraumdiskos, die ja auch ein signifikant größeres finanzielles Risiko zu tragen haben. Und wenn ihr in so einem Laden erst einmal drin seid (und gut seid!), dann geht es von allein. Und dann ist es kein Problem, wenn statt dem monotonen 126bpm Minimalgekloppe mal mit Dosem oder Arthur Deep und latent angezogenem Pitchregler das Ganze ein wenig in melodiösere Gefilde gelenkt wird, oder der stereotype Housebeat mal ein paar progressivere Schwünge à la Claes Rosen oder Add2Basket bekommt.


    7. Niemals die Bedürfnisse des Publikums unterschätzen oder außer Acht lassen. Wer für sich auflegen will, legt zu Hause auf. Wer für Sparten auflegen will, macht Webradioshows. Wer für live-Publikum auflegen will, der muss das auch tun. Die Welt dreht sich nicht um euch! Also bleibt flexibel und seid nicht so verbohrt. Das mag dank des Internets für Webradios vielleicht laufen, aber solange man keine Menschen über's Netz verschicken kann, werden Live-Acts wohl den Künstlern vorbehalten bleiben, die die Geschmäcker des real anwesenden Publikums am besten bedienen. Und die Kassen der Veranstalter füllen.



    In diesem Sinne - bleibt an (den) Deck(s).


    Viele Grüße,
    Jamis/Beneke


    Nachtrag: Womit der TE möglicherweise Recht hat, ist, dass diese Methodik prinzipiell Jüngeren und Einsteigern Vorteile bietet. Wie es als betagterer Handwerker in der Branche aussieht, das kann ich nicht beurteilen.

  • lol
    versuche mal in sachsen dich mit einem progressive house set in nem club zu bewerben. den veranstaltern gefällt es auf anhieb, kann ich dir versprechen, aber als zusätzliches aber bekommste dann zu hören: "zu "trancig!" ja selbst wenn man auf ner party von denen ist, und sich die statements der gäste anhört, dann greift man sich hier echt nurnoch an den kopf. legen kyau & albert mehr progressive house auf, heißt es, "warum spielen die so viel elektro mist?". spielt dagegen ein "local hero" (egal ob house elektro oder minimal dj) ebenfalls mal was progressive housigeres, dann heißt es gleich, "das ist doch schon trance"! sowas kann man echt nicht verstehen...
    jamis sollte es hier echt mal versuchen, um eines besseren belehrt zu werden. :D
    mir fallen gerade mal 3 vernünftige veranstalter ein, die nicht so denken... (da ist die strobophonia & tas crew mit drin, auch wenn die für mich nicht zu sachsen zählen!) :gruebel:


    das problem was ich habe ist, dass ich auch nicht wirklich auf 'nen bestimmten floor passe! weder house noch elektro oder techno oder trance floor... ich mag einfach viel zu viele dinge, und weiß, dass sie auch den meisten leuten gefallen... aber eben nur eine sparte zu bedienen, damit tu ich mich sehr schwer, jamis. und das ist hier das problem. alle wollen die nur 1 richtung haben, die du als dj machst! es ist eigentlich nurnoch in diskos anders, aber dort musste auch wolfgang petry spielen! :D

  • Jamie hat es auf den Punkt gebracht. Eine meiner wichtigsten Prinzipien als Dj ist für mich die interaktion mit dem Publikum. Geht doch einfach mal von euch als Clubgast aus. Ihr freut euch auf einen schönen Abend mit netten Leuten und schöner Musik. Dann kommt Dj XYZ und spielt nen Quark zusammen der nichtmal euch als aufgeschlossenen EDM-hörer gefällt! Wer hat nun was von der Geschichte? Ihr habt den ganzen Abend schlechte Musik gehört, der Dj hat in gelangweiltes Publikum geschaut! Mach das Spass? Das tolle am Djing ist doch Menschen unter Kontrolle zu haben, ihre Emotionen zu wecken .... das ist das was Djing ausmacht....



    Wenn Mar-She auf eine Mischung aus Progressive House / Trance / Electro steht, mag sein, aber wenn du der einzige bist wirst du nie Erfolg haben. Ich steh auch auf Tech-House Trance Progressive ...und? Ich würde nie auf die Idee kommen alle Stile zu vermischen, das mag zu Hause toll sein, aber in einem deutschen Club fährst du damit zu 90% vor die Wand ...

  • Zitat

    Original von toe
    Wenn Mar-She auf eine Mischung aus Progressive House / Trance / Electro steht, mag sein, aber wenn du der einzige bist wirst du nie Erfolg haben. Ich steh auch auf Tech-House Trance Progressive ...und? Ich würde nie auf die Idee kommen alle Stile zu vermischen, das mag zu Hause toll sein, aber in einem deutschen Club fährst du damit zu 90% vor die Wand ...


    tja, das ist ja das problem! hab damals auch mehrere sachen gespielt, weil's eben die leute wollten, und nun ist mir das einfach zu blöd geworden (bzw. viel zu kommerzig in der disse, oder viel zu verkappt im club). also zum club: nur house, nur elektro, nur techno, nur trance... (wobei ich letzteres hier sogut wie nie sehe/höre!)
    ich glaube hier in sachsen würde keiner von euch reinpassen, wenn ich die sets im promo-bereich mir so anhöre! der anspruch und das spartendenken sind einfach zu krass geworden in sachsen! man kann's keinem mehr recht machen... also bin ich wieder bei meinem stil gelandet. ich lasse mir nicht vorschreiben, was ich zu spielen hab, bin aber gegenüber kompromissen aufgeschlossen... :yes:
    wenn du wüsstest was ich alles schon gemacht habe, dann würdest du nicht sowas über mich sagen, toe! :rolleyes:

  • Sind die Sachsen wirklich solche Prinzipienreiter? Das würde mich sehr überraschen. Mar_she, ich selbst habe mich 2008 mit seinem Set beworben, dessen Tracklist folgende Namen enthielt (ganz kriege ich es nicht mehr zusammen, ist ja schon ein Weilchen her): Claes Rosen, Orjan Nilsen, Dirty Dot/Monogato, Deadmau5, Michael Cassette und Sunlounger. Und seither bin ich regelmäßig dort, seit nunmehr anderthalb Jahren. Der Clubeigner hat mir dann einen Ping-Pong Abend angeboten und meinte nur, dass es zur Mainhour auch mal etwas fetziger sein darf. Das Promoset ist nur da, damit der Veranstalter sieht, dass du Theorie und Technik beherrschst. Die Musikauswahl selbst trifft man an einem regulären Abend improvisiert, ergibt sich zwangsläufig auch durch die Interaktion mit dem Publikum. Wenn du eine progressive Promo ablieferst, dann sag (und meine es auch ehrlich), dass sich dein Stil nicht gezwungenermaßen darauf beschränken muss. Und wenn die dann kommerziellere Titel wollen, spiele ein paar Mashups. Exotischere Remixe, die das Original ein wenig in die von dir gewünsche Richtung lenken (z.B. kann man Yves Larock - Rise up, der sich noch heute sehr oft gewünscht wird, im "Vandalism Violonists Edit" spielen, der hat eine sehr schöne Melodieuntermalung, nach der man dann auch wieder etwas aus dem wirklich eigenen Repertoire spielen kann). Sei kreativ und denke, was möglich ist. Und beschränk' dich nicht darauf, was nicht möglich ist.