Wippenberg "Pong"

Track Rating
4.1 / 6
(19 Bewertungen)
  • Seine eigene Nische gefunden zu haben ist das eine, sich darin selbst zu kopieren das andere - und ich habe die leise Befürchtung, dass Wippenberg mit dem hiesigen neuen Track leider eher Letzterem nacheifert. Schließlich besitzt Pong im Vergleich zu Chakalaka nicht nur einen identischen Aufbau, auch die verwendeten Instrumentierungen scheinen in in meinen Ohren exakt übernommen worden zu sein, sodass sich das Ganze dann im Endeffekt nur in den leicht veränderten Tonfolgen sowie einem entspanntem Untergrundklickern von seinem Vorgänger unterscheidet. Dazu treten anfangs einige stakkatierte Melodiefragmente auf den Plan, welche sich zunehmend zu einem flächigen Pendant entwickeln und in Kooperation mit einer monotonen Flächenwand im Hintergrund recht bald ein erstes Break heraufbeschwören. Dort gefallen die Melodieversuche sich zwar zunächst in Solomanier auf einem reduzierten Drumming, können allerdings ein heranrollendes Tonschwurbeln nicht in die Schranken weisen, sodass auch sie schließlich von der Elektrowelle übermannt werden und zu einem leicht blökenden, aber dichten Soundgeflecht mutieren, welches auf dem Höhepunkt dann wieder in sich zusammenstürzt, sodass sich im weiteren Verlauf auf dem minimal arrangierten Untergrund erneut einige stakkatierte Monotöne festsetzen können. Diese Phase hält jedoch nicht allzu lang an, da sich bereits im Hintergrund wieder zusammen mit subtilen Klickereffekten die bekannte Melodielinie formiert und im nachfolgenden Break noch einmal unter Beweis stellt, wie leicht es doch ist, sich in ein druckvolles Elektrogewand zu verwandeln. Zur Abwechslung lässt sich das Stück dabei zwar von einigen Kanonenschlägen unterbrechen und eine Flangerattacke über sich ergehen, die wahre Wachablösung steht jedoch erst im Anschluss an, wenn sich sämtliche Melodieelemente zugunsten technoider Mülltonnenklänge zurücknehmen und erst kurz vor Schluss noch einmal in einem Kurzbreak als elektroider Gegenpart auftauchen, ehe der Track minimalst zu Ende schippert. Summa summarum sicherlich weder ein sphärisches Glanzstück noch ein Vorzeigeobjekt an Innovation, aber als solider kleiner Brecher hat sich das Ganze seine 4,5/6 dann dennoch verdient. :yes:


    Auf der B-Seite schlummert dann auch noch ein Tocadisco Remix, welcher sich allerdings mit noch weit weniger Ruhm bekleckert als das Original. Er entführt die elektroide Hauptmelodie vielmehr in ein für meinen Geschmack recht belanglos agierendes Gewand, welches wohl am ehesten in Richtung Progressive House schielen soll, welches zu allem Überluss auch noch mit einer dümpelnden Offbeat-Bassline ausgestattet ist, auf der sich alsbald die ersten stakkatierten Melodiefetzen aus dem Original zu entfalten wissen. Zwar mit ein wenig Groove versehen, aber ohne Druck vergaloppiert sich der Track im Anschluss in ein Break, in dem die Tonfolge zunächst die bekannte Verwandlung in ein elektroid-flächiges Ambiente vollzieht, ehe diese Entwicklung kurz vor dem entscheidenden Moment schließlich im Sekundenschlaf in ein Stauende rast und in Kooperation mit dem Drumming in einer monotonen Schleife von dannen zieht. In sphärischer Hinsicht wird dabei auch während des nächsten Breaks nur laue Magerkost geboten, während die Melodietöne sich zunächst wieder auf ihr stakkatiertes Grundgerüst besinnen und sich anschließend noch einmal an der eben missglückten Verwandlung probieren, doch auch diese nun erfolgreich absolvierte Übung hilft dem Remix nicht mehr auf die Sprünge, sodass ich zum Ende hin konstatieren muss, dass Tocadisco mich mit diesem Track ziemlich enttäuscht zurücklässt und zur Vergabe gähnend durchschnittlicher 3/6 zwingt... :hmm:

  • Also ich find Wippenberg's Sachen immer okay, am geilsten war sein "Needs To Feel" Remix, sonst fand ich "Back" noch sehr lässig. "Chakalaka" hatte starke Ansätze, war mir aber insgesamt zu lahm - was auch auf "Pong" zutrifft, lief bei ASOT bereits. Geht so in die Pryda-Ecke, typische Wippenberg-Synths, nettes "Break", danach blubbert es ein bisschen, bissl Bass & Beats und feddisch. Nett, find ich ehrlich langweilig, zieht sich dann auch noch über ne halbe Ewigkeit... 2,5/6 :hmm:


    Den Tocadisco Remix hab ich mir auch gleich angehört, hm, noch netter, spricht mich gar nicht an, gibt mir überhaupt nix. 2/6 :hmm:

  • ichü mag den track, auch wenn die ähnlichkeit mit chakalaka verblüffend ist. live kam er in jedem fall schono sehr geil, von daher darf er auch in meinem case nicht fehlen.


    ich hoffe aber, der gut entwickelt seinen sound in den nächsten wochen jetzt auch noch weiter.... ^^


    ich vergebe 5/6

  • Find ich nciht so prickelnd - aber ist halt auch nicht mein Stil. Finde die alten Wippenber sachen immer noch gut (Erinner mich da an den ATB - Let U Go Remix) oder die Rare Platte mit dem Remix von Blank & Jones - Nightclubbing. Mit solchen aussagen werde ich zwar gesteinigt, aber Henning würde mir da bestimmt recht geben :D

  • Zitat

    Original von Tmotion
    Find ich nciht so prickelnd - aber ist halt auch nicht mein Stil. Finde die alten Wippenber sachen immer noch gut (Erinner mich da an den ATB - Let U Go Remix) oder die Rare Platte mit dem Remix von Blank & Jones - Nightclubbing. Mit solchen aussagen werde ich zwar gesteinigt, aber Henning würde mir da bestimmt recht geben :D


    Ich nehme den ersten Stein und werfe ihn...auf die Person die einen Stein auf Tmotion wirft! :D


    Ich find das Teil bestenfalls nett, aber eher belanglos. Wippenberg? Da fällt mir das hier ein, alles richtig geil und das seit Jahren und auch im nächsten Jahrzeht! :yes:


    Airheadz - Stanley (Here I Am) (Wippenberg Mix) :yes:
    Blank & Jones - Nightclubbing (Wippengerg Mix) :huebbel:
    Dance Nation - Sunshine (Wippenberg Mix) :yes:
    Tiesto - Urbain Train (Wippenberg Mix) :huebbel:


    Das sind echte Kracher, die laufen immer noch sehr genre bei mir. Muss aber zugeben, den "Let U Go" Remix gar nicht zu kennen - den muss ich aber dringend anhören!

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