Wer von Euch setzt noch auf Vinyl ?

  • Ich hab mir mal die beiden Seiten dieses topics durchgelesen - und ich muss sagen, es ist eines der wenigen, bei dem ich sowohl die Für- und Wider-Argumente nachvollziehen und nachempfinden kann.


    Gedanklich habe ich mich jetzt schon so gut wie vom Vinyl-Kauf getrennt.


    Als ich angefangen habe aufzulegen, da war es neben dieser gewissen coolness, es wie ein richtiger DJ zu machen, vor allem die Exklusivität der Tracks auf Vinyl. Die richtigen/guten Trance Sachen gabs eben nur auf Vinyl - auch wenn das Medium an sich wohl schon seit längerm veraltet ist.


    Diese Exklusivität geht aber mehr und mehr verloren, bzw. verschiebt sich auf die digitalen Releases. Entweder muss man ewig warten, bis ein Track endlich auf Vinyl veröffentlicht wird (ich denke jetzt z. B. an Carl B - Chasing Leaves) - da hat man sich den Track schon fast wieder zu oft angehört, bis man die Platte in Händen hält - oder der favorisierte Track wird ausschließlich digital released (z. B. Cressida - 6am(Kyau&Albert Rmx)), obwohl er wie im Beispiel nicht das undergroundigste des Undergrounds ist, oder die favoriesierten Remixe gibt es einfach nicht auf Vinyl. Das ist für mich jedenfalls der erste Anstoß zum Umdenken gewesen.


    Die Frage des Geldes ist natürlich ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Auf einer 8,-€ Platte plus Versandkosten ist, wie es ja hier schon genannt wurde, in der Regel nur ein Mix drauf, der mich wirklich zum Kauf veranlasst. Eine wirkliche Doppel-A-Platte ist ja eher selten und natürlich auch geschmacksabhängig als Doppel-A zu bezeichnen. Mehrere Remixe machen für mich auch nur selten Sinn, weil die Tracks ja trotz unterschiedlichen Remixern in der Regel auf das selbe Hauptthema stoßen( :gruebel:wen wundert's, bei gleichem Ausgangsmaterial). Also würde ich mir dann doch eher direkt den gewünschten Mix für 2 € holen wollen.


    Mit dem Anfassen oder auch im Bezug auf das Sammlerstück bin ich (auch) eher der pragmatische Typ. Das tolle daran ist für mich die Musik selbst.


    Was hier allerdings noch gar nicht angsprochen wurde, sind timecode-Vinyls. Das ist das "simulierte" Medium, zu dessen Kauf ich mich momentan hingezogen fühle. Vinyl-Feeling (ich habs leider noch nicht testen können, aber so soll's ja sein) trotz digital mixing. Da ich auch zu den "Heim-DJs" gehöre habe ich die Club-Equipment-Probleme sowieso nicht. Und von der Handhabung müsste ich mich nur minimal umgewöhnen.

  • Ich habe nach 5 jahren mir endlich wieder 2 Technics 1210er geholt.
    Bin seit kurzem auf DVS umgestiegen und sehr zufrieden. Ich finde es vom Feeling besser als mit Cd Player


    Muss sagen, das es auch Spaß macht. Man braucht ja nur ein passendes System.


    um nochmals hinzuzufügen. Bei mir ist es so, das ich großen Wert auf die Übergänge lege und so genau wie möglich pitche. Deswegen habe ich damals mit CDs gespielt. Und gerade die Pioneer Player pitchen sich wirklich gut.


    Ich denke das die meisten Trancer das genauso sehen.


    Zitat

    Digital ist der Weg zur kreativität

  • Ich finde, es ist in den letzten Jahren alles sehr unpersönlich geworden.
    Was bin ich immer gerne in den Plattenladen gegangen und was war ich immer glücklich, wenn ich meine Lieblingsvinyl bekommen habe, die nur in bestimmten Stückzahlen vorhanden war. Schön nach Münster in die Innenstadt, Vinyls kaufen und sich dort nen schönen Tag machen.
    Da ich nachher immer mehr zum Trance tendierte, brauchte ich viele ausländische Platten, die hier nicht erhältlich waren und so ging das Ganze Richtung Onlineshop. Damit ist schon viel verlorengegangen. Es hat einfach etwas gemütlicheres. wenn man aus dem Haus rausgeht und in seinem Plattenladen nette Gespräche mit Gleichgesinnten führt. Jetzt sitzt man vor diesem blöden PC und klickt den " Warenkorb " an. Durch diese ganze Digitalisierung wird die Musik dann letztendlich noch wertloser. Eine MP3 nach der Anderen kommt raus, ich habe kein wertvolles Stück Vinyl mehr in der Hand sondern eine Datei die zu tausenden im Internet kursiert. Jeder kann an alles rankommen und letztendlich spielt Jeder die gleiche Musik......Die Playlisten gleichen oft bis aufs Haar...Das sollte man bei der Sache nicht vergessen.


    Die Übergänge werden sauberer aber wozu ? Im Club auf dicker Anlage fällt es kaum auf, erst recht nicht wenn man richtig feiert ! Außerdem gehört es zum normalen Lauf der Dinge, das setwas schief geht, ein Sänger singt auch nicht immer sauber, wenn er live arbeitet. Klar hat es auch seine Reize aber ich finde es schon schade wenn ein altes Handwerk ganz verlorengeht. Ich werde irgendwann beides machen, mal Vinyl, mal Digital...

  • Zitat

    Original von Martin F. Lizard
    Da ich nachher immer mehr zum Trance tendierte, brauchte ich viele ausländische Platten, die hier nicht erhältlich waren und so ging das Ganze Richtung Onlineshop. Damit ist schon viel verlorengegangen.


    Angefangen hat das Ganze aber nicht erst seit MP3. Um mit einem Vinyl-Laden zu überleben, muss man schon einen Laden in einer größeren Stadt haben, und dann am besten noch da, wo Laufkundschaft vorbei kommt. Das hat sich meist nicht rentiert. Viele Händler haben ihre Läden aufgegeben, und angefangen Online-Shops zu betreiben. So mussten sie keine hohe Miete zahlen, und hatten trotzdem viel Kundschaft.
    Und wie Du schon sagtest, viele Releases, die man gerne hätte, gibt es hier gar nicht. Da muss man online bestellen.


    Zitat

    Original von Martin F. Lizard
    Jeder kann an alles rankommen und letztendlich spielt Jeder die gleiche Musik......Die Playlisten gleichen oft bis aufs Haar...


    Das sehe ich nicht ganz so. Dadurch, dass die Produktion und der Vertrieb deutlich einfacher und günstiger geworden sind, ist es vielen Labels möglich auch Tracks zu releasen, die man nie auf Vinyl rausgebracht hätte, weil sie sich nicht lohnend verkauft hätten.
    Online hat man eine viel größere Auswahl an Tracks. Wenn dann manche doch gleich spielen, dann ist das eher deren Problem. Außerdem gibt es immer noch einige Stücke, die man auch online nicht kaufen kann. Manche DJs machen Tracks eigens nur für ein oder ein paar Events, geben es aber nicht raus (was mich oft sehr ärgert). Das war früher so einfach nicht möglich, weil ja alles gepresst werden musste. Und die großen DJs sind früher auch an alles gekommen, als Promo.


    In einem gebe ich dir aber Recht. Es ist tatsächlich unpersönlich geworden. Man muss halt Kompromisse eingehen, alles geht nun mal nicht.

  • Zitat

    Original von Martin F. Lizard
    Ich finde, es ist in den letzten Jahren alles sehr unpersönlich geworden.
    [...]


    ...schön geschrieben! Ich weiß jetzt nicht, ob dieser Aspekt im Thread nun schon behandelt wurde oder nicht, aber ich finde, da ist einiges wahres dran!


    Ich war zwar nicht sooo oft in Plattenläden unterwegs gewesen, aber an die entsprechenden Male habe ich positive Erinnerungen! Es war einfach cool so zu stöbern, die ganzen Platten auf einen Haufen. Verschiedene Platten einsammeln, zum Vorhören gehen... nebenbei hat von den Jungs einer an der Reglern gestanden und aus Spaß and der Freud etwas aufgelegt... oder der Ladenbesitzer hat noch ein paar Tipps rausgesucht... dann meist noch durch Klamotten gestöbert... Doch doch, hatte was. :) Sind zum Teil aber auch Erinnerungen an die Jugend, hehe. :D


    Online-(MP3)-Shops möchte ich deswegen allerdings nicht verteufeln. Es gibt definitiv auch Vorteile... alleine diese typischen Möglichkeiten ala "Wer das gekauft hat, hat auch folgendes gekauft" hat denke ich nicht nur mich auf viele "neue" interessante Tracks/Artists/Labels aufmerksam gemacht. Das sich dadurch zwangsläufig die Playlisten angleichen... nunja, das liegt an einem bzw. an den DJs. Das Publikum wird mit der Zeit schon wählen was ihm lieber ist. DJs mit (MP3)Playlisten aus der Retorte oder Leute, die was eigenes, neues machen...

  • Ich sehe das so. Ich habe schon mit allem aufgelegt, dabei fand ich sehr schwerwiegende Vorteile für mich bei der Vinyl.
    Wenn ich so nachdenke über die ganzen Jahre hinweg, hat für mich die Vinylplatte die Nase vorn, weil ich mich mit den Platten identifizieren kann.
    Ich schau mir die Platte an und weiß ganz genau was das für eine Hammerplatte ist oder war. Wenn man mit CD oder Laptop auflegt, werden viele Songs einfach vergessen obwohl sie gut waren oder sind, weil man nur die Titel kennt oder nicht mehr kennt und eigentlich denn Inhalt eines Songs vergißt. Wenn ich ältere Songs spiele vom Laptop oder CD sind es immer die Gleichen , weil ich den Songtitel sehe. Da überfliegt man Songs die man nie vergessen hätte , wenn man das Cover sehen würde. Schade eigentlich!!!
    Dann noch ein Punkt. Die DJ´s der vergangenen Jahre sind nur deshalb groß geworden , weil sie richtig mit Vinylplatten umgehen konnten, wie Paul van Dyk, Armin, Tiesto oder dergleichen. Die hätten nie so ein Hype bekommen.
    Wenn man bedenkt , daß ein Carl Cox sich einen Namen machte,weil er 3 Plattenspieler betätigte ( Das War Handarbeit!!!) und jetzt hinter CDPlayern steht, naja. Mein Kumpel sagt immer, daß für Ihn ein DJ ein DJ ist, wenn er mit Platten umgeht. Es ist doch eigentlich langweilig, wenn man heutzutage eine Kamera hinter einen DJ hängt. Was sieht besser aus, ein DJ mit Lapthttps://www.tranceforum.info/wbboard/images/icons/icon10.gif
    Lampeop oder CD´s oder ein DJ mit Vinyl??? Jeder soll sich ein eigenes Bild machen. Für mich steht es fest. Wenn mich ein Song nicht wirklich interesiert und es vielleicht trotzdem ein Hit ist, werde ich Ihn von meinem Laptop spielen . Wenn er mich inspiriert , werde ich Ihn als Platte spielen.
    Ob eine Platte teuer ist oder nicht, wenn man einen Song spüren will mitnehmen will in eine andere Welt, wie es manche DJ´s ausdrücken, dann gehört für mich die Schallplatte dazu mit Ihren ganzen Nebengeräusche wie Knistern oder so. Wenn ich die DJ´s heute betrachte habe ich als das Gefühl , daß sie nicht mehr mit den Titeln die Sie spielen richtig eins sind.Sehr schade. Aber das kann ja auch nicht sein, wenn man heute ein Hammer Song herunterladet und 2 Stunden später einen noch größeren Hammer findet und so weiter und so weiter, bis man den ersten Song dann wieder vergißt. Sorry das meine Meinung. Ich merke das bei mir genauso.
    Deswegen heißt es für mich
    Save The Vinyl

  • Wenn da jedoch z.B. im Onlineshop steht: Played by Paul Van Dyk , Armin Van Buuren etc..weiß ich schon jetzt, dass es einen Haufen Kids gibt, die nur deshalb das Stück kaufen.


    Aber man muß doch seinen eigenen Stil entfalten, nach Gefühl handeln. Wenn man nicht nach Gefühl sondern Trend handelt, hört man es den Mixen an. Ich versuche immer zur Hälfte im Onlineshop und zur Anderen in meinem Stammplattenladen meine Musik zu kaufen...Gerade im Plattenladen entdecke ich oft Stücke, die kein Trance sind aber die man gut einfügen kann und die das Set abwechslungsreicher machen. Mein Plattendealer ist da immer sofort zur Stelle und weiß genau, was ich suche. Ich finde es entstehen viel mehr Kontakte zwischen den einzelnen Technofreaks, wenn man sich im Plattenladen bewegt. " Hand in Hand " ist doch in unserer Szene so wichtig und nimmt leider schon genug ab..


    Edit: Genau Andy ! Du hast zwar auf der einen Seite weniger Geld für Musik zur Verfügung, wenn Du mit Vinyl spielst aber da würdest auf Vinyl auch nur das kaufen, was Dich wirklich interessiert. Während die MP3 mal eben für 2 Euro runtergeladen wird. Schon alleine deswegen wird es nie mehr ein Trancestück wie " Cafe Del Mar " geben.

  • So sehe ich das auch. Ich habe auch einen Platterdealer, der ganz genau weiß was ich will und dass ist ein durcheinander an Musikrichtungen. Früher war ich Trancefanatiker, aber warum weil es sehr Faschettenreich war, was die DJ´s als auflegten und nicht den Einheits BeNeLuxTrance, oder EinheitsHardstyle oder was auch immer. Aber ich höre auf sonst kommen wir vom Thema weg.
    Aber eines kurz noch. Elektronische Musik wurde deswegen so Populär , weil man als DJ früher alles in einem Set einbaute.Aber jetzt zu dem anderen Thema . Ich sehe das auch so, wenn einen Kratzer hat hat sie einen Kratzer, na und Wenn man eine CD hat die nicht mehr läuft wirft man sie in die Tonne
    Dann spielt man den Song nicht mehr ,weil man ihn nicht mehr hat oder man brennt es neu und man spielt es nicht mehr, weil man ihn nicht mehr findet oder vergessen hat. Beim Laptop überwiegt wahrscheinlich auch das Letzte.
    Ich war auf der Nature One , da ist mir eines dieses Jahr sehr aufgefallen. Man muß jetzt eine Pause zwischen den DJ´s einlegen, da man ja erst ein besonderen CD-Player oder Laptop aufbauen muß. Früher machten die DJ´s Shake Hand und dann ging es weiter. Im Classic Floor war alles ein bischen Heimischer. Die Atmosphäre,Shake Hand,einem Tillmann Uhrmacher, der aus seiner verstaubten Plattenkiste Songs hervorbrachte, die keiner auf dem Laptop oder CD´s finden würde. Er mixte zwar nicht Hammer aber alleine die Musikauswahl mit den verschiedenen Richtungen war Gold und er lebte mit und nicht das ich muß jetzt vor um mich zu Zeigen und bejubeln zu lassen. Es war feeling pur

  • Zitat

    Original von Andy Carpenter
    Dann spielt man den Song nicht mehr ,weil man ihn nicht mehr hat oder man brennt es neu und man spielt es nicht mehr, weil man ihn nicht mehr findet oder vergessen hat. Beim Laptop überwiegt wahrscheinlich auch das Letzte.


    Hä? :gruebel: :gruebel: :gruebel::D


    Falls Du irgendwie meinst, dass man sich bei Vinyl aufgrund des Plattencovers manche Tracks oftmals leichter einprägt, dann gebe ich Dir gerne recht. Das hat aber zunächst nichts mit Musik zu tun, sondern liegt daran, dass unsere Gehirne visuelle Eindrücke (meist) einfacher speichern. Und vor allem gibt es einen Bezug zwischen "Bild auf Cover" und der gleich darauf zu hörenen "Musik" auf dem Plattenteller. Ich erinnere mich z.B. an bestimmte alte Gabberplatten aufgrund des ausgefallenen Covers (und fast weniger an die durchschnittliche Musik).


    Bei einem gebrannten MP3 auf einer selbstbeschrifteten CD... nunja...


    Habe dazu mal schnell gegoogelt, Man prägt sich wohl ein
    - 10% von dem was wir lesen
    - 20% von dem was wir hören
    - 30% von dem was wir sehen
    - 50% von dem was wir hören und sehen
    - 70% von dem was man selbst sagt
    - 90% von dem was man selbst tut
    Ich kenne es aus dem Bereich des Marketings... woher das genau stammt und ob die Angaben auf das Prozent stimmen sei mal dahingestelt und tut hier auch nichts zur Sache...


    ...aber das hat doch alles nichts damit zu tun, dass DJs, welche per Laptop/MP3/CD auflegen, Tracks eher nicht wieder finden oder Tracks vergessen. Eher im Gegenteil!


    Gerade per Laptop werden Traktor & Co doch Suchfunktionen nach Label / Artist / Track / whatever haben?! Wenn ich überlege, wie oft ich alleine privat (!!!) in meinen Platten nach einer bestimmten Scheibe gesucht habe. Gerade bei älteren Platten... Auf dem Laptop ist es ein Mausklick entfernt.


    Und zum Thema vergessen: obige Auflistung hinsichtlich dem Einprägen und Merken hat zwar ihre Gültigkeit und unterstützt zwar Vinyl... aber das liegt doch letztlich an der Musik und am DJ... oder an Dir selbst. Wenn Du gute Tracks "vergißt"... nunja... Ich finde, da kannst Du nicht einem Medium die Schuld geben. :)

  • Zitat

    Original von Andy Carpenter
    So sehe ich das auch. Ich habe auch einen Platterdealer, der ganz genau weiß was ich will und dass ist ein durcheinander an Musikrichtungen.


    Endlich Einer der mich versteht. Ich finde, diese ganz speziellen flächigen Stücke, die die Leute als Trancesound bezeichnen funktionieren sogar umso besser, wenn man sie im richtigen Moment einsetzt und nicht das ganze Set über. Ich hab das am liebsten, wenn es immer so hoch und runter geht...Trance ist nicht immer nur Trance für mich. Sondern für mich ist es auch der Moment, ein Moment in dem man halt in " Trance " ist, weil man am Ende in Traumwelten getaucht ist und nicht mehr weiß wo man eigentlich ist. Und wenn dieser Moment ohne Drogen und nur durch die Musik eintritt ist das im Prinzip perfekter Trance. Ich finde ein schönes Set entsteht aus Emotionen. Ein DJ hört eine Platte, sie berührt oder kickt ihn, er kauft sie und nutzt sie für ein Set. Da spielt es doch keine Rolle, was da am Fach steht, sondern wie sie sich anhört..

  • Zunächst erst mal hallo,ich bin der neue bei euch im Pool ,und kamm dazu, da ich eine Mail von einem eurer User lass der mich sehr berührte.In diesen Beitrag stand drinn ob er zu alt sei weil er die Interesse vertrat halt mit Vinyl zu spielen anstelle von MP3.Mein wenigkeit ist seit über 20 Jahre als DJ dabei mann könnte sagen das ich das Musik geschehen seit meiner Kindheit von weit über 30 Jahre verfolge.Es stimmt das mit MP3 Dateien viele DJ`s problem los auflegen und weit über 30 000 Dateien mit sich führen(der Abend geht in der regel ca.10 Stunden?).Klar das mann sich da das tragen der Vinyls gespart hat.Meine Erfahrung sagt mir das jede gekaufte Vinyl um das 10 Fache besser rüber kommt wie eine MP3 datei die mann mal ebend downloadet da hinter der gekauften Platte viel mehr Herz steckt,das endresoltat merkt mann dann beim Auflegen am Abend,und wie gesagt der Abend dauert nur ca.10 Stunden falls einige verstehen was ich meine.Ich hoffe das ihr mir Resonanzen auf dieser Mail schiekt und wir uns vieleicht ein weilchen drüber unterhalten.MFG ;)

  • Also ich persönlich finde es Musikalisch total egal obs ne MP3 aufdem Laptop, ne CD oder eine Vinyl ist. Es ist fakto das gleiche was aus den Boxen kommt, bei der Vinyl hat man nur noch diesen Arbeitsfaktor, das man vorhören muss, Pitch einstellen,...dann beim laufen nochmal korrigieren etc. das macht ungefähr die 1/2 der Zeit aus, bei einer CD? mal ehrlich reinlegen, Track aussuchen, auto beatangleichung. Tadaaaaa fertig, dauert bei mir im schnitt keine 30 sekunden. So... und da liegt das Problem, man hat extrem viel Zeit die man rumkriegen muss, ich geh oft Fernseh gucken bei Sets, weil ich manchmal 5 Minuten Zeit habe, die ich da rumstehe,... bei der Vinyl hat das dann schonmal länger gedauert. Das finde ich indem Aspekt schade.


    Aber den leuten die im Club die Musik hören, ist es egal ob sie aus Platsik, aus Kbs etc. besteht. Da ist einfach nur der Aufbau wichtig, wenn ich jeden Hit rausballer, sodass man 120 Minuten Emotionen Pur erlebt, flasht es einfach nicht mehr, und das ist das Problem was ich im moment bei Partys habe, nach 2 Stunden vergeht mir die Lust, und ich habe keine Lust mehr. Weil einfach die Musik sich auf hohen Emotionalen Niveau bewegt. Die mich eher Anspannt als Entspannt.


    Natürlich ist auch das problem auf Trancepartys das man manche Tracks am Abend 4 mal hört, oder Tracks gespielt werden die zwar toll sind/waren, aber total ausgelutscht sind, wenn ich mir die Playlisten von Armin etc anschaue, erkenne ich bei Livesets immer wieder Tracks die JEEEEDESMAL gespielt werden. Würde Armin mal Tracks spielen wie bei ASOT würde es mir viel mehr gefallen. Weil es einfach Sound ist den man nicht von jedem hört. Es wird praktisch Exclusiver, aber nein da gibts Lost Connection, etc. aufs Ohr das man schon tausendmal irgendwo anders gehört hat. Und da ist es mir scheiss egal obs auf Vinyl oder CD ist. Wenn der Dj nur scheisse präsentiert habe ich keine Lust mehr.


    Natürlich ist aber auch der Output extrem hoch, und aufjedenfall vergesse ich eine menge Tracks die geil sind. Aber an der Flut von neuen Tracks einfach wieder vergessen wir. Zumindestens erkenn ich das bei mir. Habe mich deswegen selbst gebremst. Ich mache es jetzt so das ich bei Beatport es zwar in den Warenkorb lege. Aber nicht direkt kaufe... nach einer Woche höre ich nochmals rein, und schmeisse meistens 70% der Tracks die im Warenkorb liegen wieder raus. So gehe ich neuerdings vor, und ich muss sagen, es hilft aufjedenfall.

  • Zitat

    Original von Nils van Bruuk
    [...]bei einer CD? mal ehrlich reinlegen, Track aussuchen, auto beatangleichung. Tadaaaaa fertig, dauert bei mir im schnitt keine 30 sekunden. So... und da liegt das Problem, man hat extrem viel Zeit die man rumkriegen muss, ich geh oft Fernseh gucken bei Sets, weil ich manchmal 5 Minuten Zeit habe, die ich da rumstehe,...


    Das liegt aber auch am Aufbau eines typischen (meist Uplifting) Trance-Tracks! Da viele Tracks durch komplexere Harmonien und Melodien gekennzeichnet sind ist es schwieriger, innerhalb der Tracks zu mixen. Meist bezieht sich das Mixen ja "nur" auf den Übergang am Anfang/Ende der Tracks sowie auf die Trackauswahl. Der "klassische" Trance-Track ist oftmals ja schon so zurecht produziert, dass es sich oftmals gar nicht lohnt oder dann eigenartig klingt, wenn zwischendurch andere Tracks reingespielt werden. Tranceproduktionen liegen aus dem EDM-Bereich mit Sicherheit eher an einem "Liedaufbau" als andere Stilrichtungen. (was ja nicht negativ ist... mein halt bloß. :))


    "Monotonere" Stile, wie z.B. klassischer Techno, bieten rein mixtechnisch gesehen mehr Abwechslung, mehr Möglichkeiten und diesbezüglich mehr Arbeit für den DJ.


    Und das egal ob Vinyl oder CD/MP3...

  • Zitat

    Original von gaehnchen
    Das liegt aber auch am Aufbau eines typischen (meist Uplifting) Trance-Tracks! Da viele Tracks durch komplexere Harmonien und Melodien gekennzeichnet sind ist es schwieriger, innerhalb der Tracks zu mixen. Meist bezieht sich das Mixen ja "nur" auf den Übergang am Anfang/Ende der Tracks sowie auf die Trackauswahl. Der "klassische" Trance-Track ist oftmals ja schon so zurecht produziert, dass es sich oftmals gar nicht lohnt oder dann eigenartig klingt, wenn zwischendurch andere Tracks reingespielt werden. Tranceproduktionen liegen aus dem EDM-Bereich mit Sicherheit eher an einem "Liedaufbau" als andere Stilrichtungen. (was ja nicht negativ ist... mein halt bloß. :))


    Nun soweit ist es ja auch gut. Und das habe ich auch garnicht kritisiert, Finde es persönlich auch zum kotzen, wenn einer meint vor dem Break in ein anderes Lied zu mixen... geht gaaaaaaaarnich :D


    Ich sage nur, das man mit Vinyls mehr Zeit verbracht hat, Tracks anzugleichen. Was den Spass und Reiz ausmacht, kurz vorm einsetzen des Übergangs erst fertig zu werden, um noch was gescheites rüber zu bringen. Heute, läuft soetwas im sekunden bereich ab. habt ihr noch nei Armin etc. beobachtet? wenn man nicht mal eben hinschaut bekommt man doch garnicht mehr mit das die CD gewechselt wurde, und nach einem Übergang gesucht wird. Zack rein, Knöpchen drücken und warten das man anfangen kann. Also ich habe das in der Trancescene bei CDs schon lange nicht mehr gesehen das da einer wirklich lange vorhört.

  • Zitat

    Original von Nils van Bruuk
    Also ich habe das in der Trancescene bei CDs schon lange nicht mehr gesehen das da einer wirklich lange vorhört.


    Man könnte entgegnen, dass Armin seine Tracks genau kennt und daher genau weiß wann der richtige Zeitpunkt für den Übergang gekommen ist.


    greetz West :D

  • Zitat

    Original von Southern
    Man könnte entgegnen, dass Armin seine Tracks genau kennt und daher genau weiß wann der richtige Zeitpunkt für den Übergang gekommen ist.


    Nun ich denke eher das man mit CDs nicht wirklich viel Übung brauch um perfekte übergänge zu zaubern. Ich würde die Zeit auf grob 3 stunden schätzen, um einen unwissenden zu halbwegs perfekten Übergängen mit Cds zu bringen. Was das angeht ist es wirklich verdammt einfach soetwas schnll zu erlernen. Die Technik bleibt halt nicht stehen.


    Aufjedenfall schätze ich aber auch das Armin seine Tracks die er spielt sehr gut kennt, seine AbletonSOT Sets sind wieder was anderes. die sind wirklich nur perfekt weil man es so machen kann wie man es sich am PC halt vorstellt.

  • Zitat

    Original von Nils van Bruuk
    Nun ich denke eher das man mit CDs nicht wirklich viel Übung brauch um perfekte übergänge zu zaubern. Ich würde die Zeit auf grob 3 stunden schätzen, um einen unwissenden zu halbwegs perfekten Übergängen mit Cds zu bringen. Was das angeht ist es wirklich verdammt einfach soetwas schnll zu erlernen. Die Technik bleibt halt nicht stehen.


    Ist schon was dran, bei mir geht das inzwischen schon recht gut. Habe aber auch mit Vinyl gelernt und möchte es auch nicht missen, da man so das "Handwerk" wirklich erlernt. Deswegen rate ich eigentlich allen die anfangen mit Vinyl zu beginnen. Auch wenn das sicher etwas teurer ist, aber man bekommt den Respekt vor dem Mixen so ganz gut mit. Ich schätze jeder der mit Vinyl angefangen hat, hat zu Beginn das Gefühl gehabt an einem Punkt zu sein, dass scheinbar nix mehr geht, und dann kommt doch der weitere Schritt bei dem das Mixing sauberer wird...


    Jedoch bleibt beim "einfachen" mixen mit der CD auch eine gewisse Zeit, die man anders als beim angleichen mit Vinyl für andere Spielereien nutzten kann.

  • Ehrlich gesagt, kann ich das nicht nachvollziehen, warum alle meinen dass man trotz moderner Technik noch die veralterte Kunst beherrschen muss, gerade wenn es so teuer ist.


    Ich würde wenn ich heute vor der Wahl stünde nie auf die Idee kommen mir Plattenspieler zuzulegen. Das ist doch total irrational. Und ich habe das Gefühl, dass viele CDJs den Neulingen den leichten Einstieg nicht gönnen und immer noch einen von Vinyl erzählen, obwohl sie selbst diesem Medium fast komplett entsagt haben.


    Was bringt es einem DJ, mit Platten auflegen zu können, wenn 50% der guten Tracks nicht mehr auf Platte erscheinen und in den Clubs CDJs schon eher Standard sind als Plattenspieler?


    Mit der Technik ändert sich auch das Handwerk und ich finde ein Neuling sollte sich lieber mit den vielen Möglichkeiten welche die neue Technik bietet beschäftigen und sie wirklich lernen auszunutzen, anstatt sich mit veralterter Technik rumzuquälen.


  • Es ist bei den heutigen Spritpreisen auch irrational sich nen Oldtimer zuzulegen und damit rumzufahren. Das sind einfach Dinge für Liebhaber. Und wenn man die Musik nicht über kurzlebige MP3s hören, sondern sie noch erleben möchte, dann greift man zum Plattenspieler.


    greetz West :D

  • Zitat

    Original von Southern
    Es ist bei den heutigen Spritpreisen auch irrational sich nen Oldtimer zuzulegen und damit rumzufahren. Das sind einfach Dinge für Liebhaber. Und wenn man die Musik nicht über kurzlebige MP3s hören, sondern sie noch erleben möchte, dann greift man zum Plattenspieler.


    Ist sicher was dran, ich sage das auch nur weil in Zeiten von MP3 viele "Neulinge" den Respekt vor der Musik verlieren. Denn warum soll ich mir Musik kaufen wenn ich sie kostenlos saugen kann? Ich kaufe inzwischen auch mehr MP3s als Platten, aber ich habe irgendwo auch einen Respekt durch den Vinylkauf über Jahre bekommen. Eventuell ist das nun auch eine subjektive Meinung von mir, aber bei mir ist das u.a. so.

  • Ich hab auch den weg von Vinyl zur Mp3 durchlebt und muss sagen das ich es vollkommen nachvollziehen kann wenn Leute an ihren Vinyls und der verbundenen Technik beim auflegen hängen. Für mich persönlich spielt das keine Rolle,ich liebe neue herrausvorderungen und die finde ich beim Analogen mixing nicht mehr. Selbstverständlich ist das mixing etwas einfacher, doch kann man sich - Nils - neue Aufgaben suchen. Wie wärs mal mit Inkey mixen? Effekte , Vocals einspielen. Das sind alles möglichkeiten die dir Cd-Player bieten und erspart die ein wenig das Fernsehgucken beim Mixen ...

  • Zitat

    Original von toe
    Ich hab auch den weg von Vinyl zur Mp3 durchlebt und muss sagen das ich es vollkommen nachvollziehen kann wenn Leute an ihren Vinyls und der verbundenen Technik beim auflegen hängen. Für mich persönlich spielt das keine Rolle,ich liebe neue herrausvorderungen und die finde ich beim Analogen mixing nicht mehr. Selbstverständlich ist das mixing etwas einfacher, doch kann man sich - Nils - neue Aufgaben suchen. Wie wärs mal mit Inkey mixen? Effekte , Vocals einspielen. Das sind alles möglichkeiten die dir Cd-Player bieten und erspart die ein wenig das Fernsehgucken beim Mixen ...


    Live in einem Club kann man solch spielchen machen...


    Aber in meiner Kammer spring ich garantiert nicht durch die Luft, Klatsche,...und versuche nicht vorhandenes Publikum zu annimieren, sicherlich machen das welche, auch ich geh manchmal zu einzelnen Tracks alleine ab... aber das war es auch schon,...

  • Zitat

    Original von Nils van Bruuk
    Ich sage nur, das man mit Vinyls mehr Zeit verbracht hat, Tracks anzugleichen. Was den Spass und Reiz ausmacht, kurz vorm einsetzen des Übergangs erst fertig zu werden, um noch was gescheites rüber zu bringen.


    Jep, sehe ich auch so. Deshalb werde ich auch weiterhin Platten kaufen, auch wenn ich zusätzlich zwei CD-Player habe. Einfach wegen dem persönlichen Spaß an der Freud wenn ein Mix fehlerfrei wird.


    Allerdings ist es für mich eben verständlich, wenn "professionelle" DJs eben auch aus diesem Grund auf andere Medien umsteigen. Nur erwarte ich dann eben, dass diese Technik entsprechend ausgenutzt wird und die Mixe rein von den Übergängen "besser" sind. Oder bei einer passenden Stilrichtung eben viel schneller... Hatte ich oben ja schonmal geschrieben...

  • Zitat

    Original von Hayden
    Ist sicher was dran, ich sage das auch nur weil in Zeiten von MP3 viele "Neulinge" den Respekt vor der Musik verlieren. Denn warum soll ich mir Musik kaufen wenn ich sie kostenlos saugen kann? Ich kaufe inzwischen auch mehr MP3s als Platten, aber ich habe irgendwo auch einen Respekt durch den Vinylkauf über Jahre bekommen. Eventuell ist das nun auch eine subjektive Meinung von mir, aber bei mir ist das u.a. so.


    Sehe das auch so.
    Allerdings ist es bei mir nun auch schon Monate her, dass ich mir Platten gekauft habe. Klar bevorzuge ich nachwievor das Mixen von Vinyl, aber die Preise bei den mp3s stehen halt in so einem krassen Gegensatz dazu. Selbst wenn ich bei Beatport noch diese Zusatzgebühr für exklusive Tracks zahlen muss, ist das noch um etliches billiger, als sich eine Vinyl zu holen.


    Deswegen werde ich mir neue Produktionen wohl nicht mehr als Vinyl kaufen, nur noch Klassiker oder Sampler / Alben.

  • Es ist halt das einfachere Medium das den Unterschied macht. Dass beatmatching bei Vinyls schwerer ist halte ich für ein Gerücht. Mal abgesehen von Cuepunkten gibt es keinen entscheidenden Nachteil. Es gibt sogar einen entscheidenden Vorteil bei Vinyls... man kann immerhin auf der Platte den Track "lesen" ergo erkennen wieviel Zeit man noch bis zum Break hat, etc...


    Wenn mehr Turntable Hersteller von Anfang an auf digitale Technik gesetzt hätten, hätte man jetzt die gleichen Pitchanzeigen wie bei CD decks, das ist nicht das Problem. Auch Effekte hätte man genauso in Turntables integrieren können wie man es bei CD decks gemacht hat. Meiner Meinung nach hat die Industrie die Entwicklung da etwas verschlafen, ausser Numark hat sich da kaum einer rangewagt, oder ranwagen wollen.


    Der Hauptvorteil von Cds ist wohl tatsächlich dass viel Zeit für Kreativität, also Effekte/Loops/sonstige Spielereien übrigbleibt. Alleine wenn man sich mal ausrechnet wieviel Zeit man beim Track finden spart. Man wird auch bei perfekter Ordnung mit einem CD booklet immer wesentlich schneller sein als mit 1-2 Plattenkisten.

  • Zitat

    Original von Jons
    Wenn mehr Turntable Hersteller von Anfang an auf digitale Technik gesetzt hätten, hätte man jetzt die gleichen Pitchanzeigen wie bei CD decks, das ist nicht das Problem. Auch Effekte hätte man genauso in Turntables integrieren können wie man es bei CD decks gemacht hat. Meiner Meinung nach hat die Industrie die Entwicklung da etwas verschlafen, ausser Numark hat sich da kaum einer rangewagt, oder ranwagen wollen.


    Neija das wäre ja so als würde man an seinen Oldtimer nen modernen Heckspoiler dranschrauben. Numark hats versucht, aber die Qualität von 25 Jahre alten Technics haben sie nie erreicht.


    greetz West :D

  • Zitat

    Original von Jons
    Mal abgesehen von Cuepunkten gibt es keinen entscheidenden Nachteil [bei vinyl]. Es gibt sogar einen entscheidenden Vorteil bei Vinyls... man kann immerhin auf der Platte den Track "lesen" ergo erkennen wieviel Zeit man noch bis zum Break hat, etc...


    Nichts für ungut, aber das ist kein exklusiver Vorteil von Vinyl und stimmt so einfach nicht! CD-Player ermöglichen je nach Typ das "Lesen" eines Tracks ebenso.


    Wenn man mal unterstellt, dass ein MK1210 der Clubstandard für Plattenspieler ist, so ist es für CD-Player ein CDJ-1000. Letzterer zeigt für den gesamten Track die Waveform an. Da erkennt man weit mehr als nur ein Break. Zudem werden die Waveforms gespeichert. D.h. sobald ein Track einmal eingelesen wurde, wird die Waveform auf der SD-Card gespeichert und beim nächsten Mal gleich bzw. schneller angezeigt.


    Haarspalterei möchte ich nun nicht betreiben... aber das beleuchtete Display eines CDJs erkennt man in der Regel immer, bei einer Vinyl im schummrigen Licht des rauchigen (Pardon, nebligen) Clubs etwas schwerer... ;)


    Zitat

    Original von Jons
    Der Hauptvorteil von Cds ist wohl tatsächlich dass viel Zeit für Kreativität, also Effekte/Loops/sonstige Spielereien übrigbleibt.


    Ich finde nicht, dass es unbedingt der >Haupt<vorteil ist. Aber ein Vorteil... und eben eine "Verpflichtung" dies zu nutzen und umzusetzen. :)

  • Zitat

    Original von Nils van Bruuk
    Nun ich denke eher das man mit CDs nicht wirklich viel Übung brauch um perfekte übergänge zu zaubern. Ich würde die Zeit auf grob 3 stunden schätzen, um einen unwissenden zu halbwegs perfekten Übergängen mit Cds zu bringen.


    Das kommt sicher drauf an, was Du unter „halbweg perfekter Übergäng“ verstehst.
    Ich bin mir zu 100% sicher, dass ein kompletter Anfänger das nicht mal in 3 Tagen reproduzierbar hinbekommt.


    Am CD-Player musst Du genau so an der richtigen Stelle ansetzen und genau so angleichen, nur das es meistens etwas genauer geht. Vor allem das differenzierte Hören müssen die meisten noch lernen.
    Hinzu kommt ja auch noch der Mixer, der einen wesentlichen Anteil am Übergang hat. Beatmatching kann noch so perfekt sein, wenn man nicht mit dem Mixer umgehen kann, passet es einfach nicht. Und das lernt man nicht in 3 Stunden.



    Zitat

    Original von Jons
    Dass beatmatching bei Vinyls schwerer ist halte ich für ein Gerücht.


    […]


    Der Hauptvorteil von Cds ist wohl tatsächlich dass viel Zeit für Kreativität, also Effekte/Loops/sonstige Spielereien übrigbleibt.


    Wenn es nicht schwerer ist, woher kommt dann die zusätzliche Zeit? Den Cue-Punkt auf Vinyl suchen dauert mit etwas Übung nicht wirklich so viel länger, dass man solch einen Zeitgewinn hätte.



    Für mich liegt der Vorteil bei digitalen Medien (außer dem Preis natürlich) bei der Präzision. Jede Vinyl verhält sich beim Abbremsen/Anschieben anders. Das geht bei digitalen Medien genauer und präziser. Außerdem haben digitale Medien keine Gleichlaufschwankungen, außer der Track an sich wurde schon falsch produziert (was aber bei den heutigen Produktionsmitteln eher unwahrscheinlich ist).
    Ich habe es bei mir gemerkt. Ich mixe mit digitalen Medien sauberer als mit Vinyl. Und das mit weniger Aufwand. Das Korrigieren während des Übergangs entfällt meistens, so habe ich den Kopf und die Hände frei für besseres Equing und eventuelle Spielereien.



    Ich finde es auch gut, wenn ein DJ mit Vinyls umgehen kann. Aber nicht, weil er dadurch das „Handwerk“ beherrscht (das tut man nämlich auch mit CD-Playern), sondern weil er freier in der Wahl seiner Waffen ist.


    Ich würde aber keinem Neuling mehr zu Vinyl als Einstieg raten. Die Voraussetzungen sind im Wandel. Früher hat natürlich jeder Clubbetreiber so was wie CD-Player gemieden. Zu teuer, zu unausgereift, nicht wirklich getestet. Mittlerweile ist das aber anders. Die Player sind robust, zuverlässig und nicht mehr unbezahlbar. Immer mehr Tracks kommen als digitales Release, immer mehr DJs können damit umgehen und bevorzugen die Player sogar.


    Mittlerweile dürfe es sogar schon so weit sein, dass in fast jedem Club CD-Player neben (oft sogar auf) den TTs stehen. Wenn Clubs neu eröffnen, werden heutzutage TTs oft nicht mals mehr angeschafft.



    Für mich sind Vinyl-Fanbois einfach Nostalgiker. Den Vergleich mit den Oldtimern finde ich eigentlich ganz passend. Klar ist es ganz cool mal mit so einem Teil am Sonntagnachmittag vor der Eisdiele zum prollen vorzufahren. Wenn es aber keinen, der da in der Eisdiele sitzt, interessiert, oder wenn es eh keiner sehen kann, ist es fürs Ergebnis eh egal, ob man nun mit einem Oldtimer oder einem Golf 4 hinkommt.


    Wer heute Rennfahrer werden will, fängt auch nicht mit Autos an, die man noch mit Kurbel anlassen muss und beim Schalten Zwischengas nutzen muss, nur damit man sagt, er hat das „Handwerk“ noch richtig gelernt.



    Das ist wie mit dem Programmieren. Jede Sprache bietet verschiedene Möglichkeiten und verschiedene Vor- und Nachteile. Fanbois versuchen auf Biegen und Brechen alles mit ihrer Lieblingssprache zu machen. Der erfahrene Entwickler nimmt die Sprache, mit dem er am schnellsten zu einem guten Ergebnis kommt. Man sollte halt flexibel sein.

  • Ich habe doch erklärt warum es nicht schwerer _sein muss_. Jeder der mit CD decks auflegt bekommt irgendwann ein gefühl für die pitchanzeige. Man kennt nach einer gewissen Zeit, ob man will oder nicht sämtliche bpm kombinationen in verbindung mit pitcheinstellungen so gut wie auswendig. Immerhin gibt es eigentlich so gut wie keine Tracks die was anderes als 0 als nachkommastelle haben. Je nachdem welchen Stilbereich man als DJ abdeckt gibt es einfach nicht unendlich viele kombinationen.


    Und jetzt erklär mir warum das mit einem Turntable der eine digitale pitchanzeige hat schwieriger sein sollte? Was wirklich Zeit kostet habe ich auch erwähnt, das suchen nach dem passenden Track, das suchen nach dem richtigen cuepunkt. Wie du schon erwähnst kostet das generell nicht unbedingt viel Zeit (vielleicht nur einige Sekunden) aber es summiert sich eben.


    Und wenn du von Präzision und Gleichlaufschwankungen redest... also wer damit tatsächlich Probleme hat, sollte dringend den Turntable wechseln. Das ist aber vielleicht tatsächlich ein Nachteil von Turntables... dass man vor allem als Anfänger mit nicht so gutem Equipment nie weiß ob man selbst für das schlechte Beatmatching verantwortlich war, oder das Gerät selbst. Das ist dann ähnlich wie beim Doping, der Generalverdacht ist immer da.

  • Zitat

    Original von Jons
    Und jetzt erklär mir warum das mit einem Turntable der eine digitale pitchanzeige hat schwieriger sein sollte?


    Numark TTX?
    Zum einen stehen meistens Technics in den Clubs, und die haben keine digitale Anzeige. Und zum anderen habe ich noch nie jemanden wirklich darauf achten gesehen.
    Ich merke mir keine Pitch-Einstellungen pro Track, ich regle meinen Pitch nach Bedarf. Wenn Du zwischen CD-Player und Vinyl hin und her mischst, hast Du am TT eh keine BMP anzeige, demnach weißt Du nicht, welche BPM Du am CD-Player einstellen musst, demnach weißt Du nicht, auf wie viel % Du den Pitch stellen sollst. Wer das Verhältnis von Pitch und BPM pro Track „auswendig“ lernt und sich auch danach richtet legt sich Handschellen an, denn das System funktioniert nur bei genauen BPM-Anzeigen. Fehlen diese oder sind ungenau, dann hat man ein Problem.


    Für mich ist diese Anzeige nur für die Kontrolle wichtig, wenn ich minimale Justierungen am Pitch mache. Bei einer Auflösung von 0,02% kann schon bei kleinen Bewegungen viel übersprungen werden. So kann ich genauer kontrollieren, ob ich genug Gefühl in den Fingern hatte und eventuell korrigieren.


    Zitat

    Original von Jons
    Was wirklich Zeit kostet habe ich auch erwähnt, das suchen nach dem passenden Track, das suchen nach dem richtigen cuepunkt. Wie du schon erwähnst kostet das generell nicht unbedingt viel Zeit (vielleicht nur einige Sekunden) aber es summiert sich eben.


    Die Sekunden summieren sich nicht, da die Zeit, die man bei einem Übergang gewinnt, beim nächsten Übergang auf 0 zurückgesetzt wird. Da machen 2 Sekunden, die man vielleicht gewonnen hat, nicht wirklich was aus.
    Vinyls kann man sich vernünftig sortieren, so dass man sie schnell wiederfindet. Cuepunkt ist meist am Anfang der Platte.
    Arbeitet man mit CDs, muss man beim Suchen erst mal lesen, was auf der CD drauf ist, denn in der Regel hat man nicht nur einen Track auf einer CD, sondern mehr. Bei Massenspeichermedien wie USB-Stick oder externer Festplatte hat man hunderte bis tausende Dateien, durch die man sich durchwühlen muss. Das relativiert sich irgendwann.


    Wie Du schon richtig sagtest ist nicht das Finden des Cuepunkts relevant, sondern das zurückspringen zum Cuepunkt. Das ist ein Riesenvorteil gegenüber TTs. Durch digitale Medien werden die Übergänge nicht kürzer (wenn man das nicht beabsichtig) oder man hat nicht generell weniger zu tun als DJ. Der Unterschied ist, dass man die Möglichkeiten hat einfacher sauberer zu mixen. Die Korrekturen, die man während des Übergangs machen muss, sind feiner und genauer.


    Zitat

    Original von Jons
    Und wenn du von Präzision und Gleichlaufschwankungen redest... also wer damit tatsächlich Probleme hat, sollte dringend den Turntable wechseln.


    Du wirst keinen TT auf der Welt finden, der keine hat. Das sind mechanische Bauteile, die sich gegenseitig beeinflussen. Und mit der Zeit lässt auch jeder TT nach.
    Manchmal macht selbst die Vinyl das Problem aus. Man kennt das ja, eine Platte schiebst Du nur ein wenig an, und es passiert fast nichts, die nächste Platte macht bei dem gleichen Vorgang einen Riesen-Sprung.


    Das wichtigste Argument gegen deine Aussage ist aber, dass man in Clubs nicht auf eigenem Equipment mixt. Wie ausgelutscht da die TTs schon sind, weiß Du vorher nicht, und musst dich vor Ort anpassen. Wenn dein Mix dann schlecht wird, werden deine Ausreden keinen interessieren. Der schlechte Eindruck bleibt. Klar, Pannen können die auch mit CDs passieren, aber es gibt auch andere Pannen, die mit TTs passieren können. Aber mit Gleichlaufschwankungen wirst Du bei digitalen Medien keine haben.

  • Hast du meinen ersten Post überhaupt gelesen? Ich sprach davon dass die Hersteller die digitale Entwicklung verschlafen haben...
    Mir ist absolut bewusst dass kaum Turntables digitale Pitchanzeigen haben, das _ist_ ja gerade mein Kritikpunkt...


    Ich lege mir Handschellen an indem ich auswendig lerne? Ich sagte, dass man auswendig lerne, "ob man will, oder nicht"... Mir ist durchaus bewusst dass man mit reinem auswendig lernen untergehen wird. Aber wer, nachdem er einfach weiß dass der Schritt von 128 zu 129 BPM X% Pitch ist, noch ewig vorhört, und sich gar an den Wert den man sowieso schon weiß, noch langsam rantastet ist doch selbst blöd. Ich persönlich fange zumindest pitchtechnisch immer bei einem Erfahrungswert an, und taste mich dann ans Perfekte Ergebnis ran.
    Aber im Endeffekt will ich darüber auch nicht diskutieren.. das sei jedem DJ selbst überlassen, jeder hat seine eigene Technik, und seine Tricks, solange am ende das richtige dabei rauskommt, ist es total egal wie der Übergang vorbereitet wurde. Ich wollte ja damit auch nur drauf hinaus, dass es Schwachsinn ist, dass Beatmatching auf TTs schwerer sei, wenn Turntables mal etwas mit der Zeit gehen würden, und ich bleibe bei dieser Meinung.


    Ach mal so als Nebenfrage: Weiß einer was der Numark TTX für eine Pitchauflösung hat? würde mich mal interessieren.

  • Zitat

    Original von Jons
    Hast du meinen ersten Post überhaupt gelesen? Ich sprach davon dass die Hersteller die digitale Entwicklung verschlafen haben...
    Mir ist absolut bewusst dass kaum Turntables digitale Pitchanzeigen haben, das _ist_ ja gerade mein Kritikpunkt...


    Was würde das bringen? Du bist bei deiner Anzeige angewiesen auf genaue BPM-Angaben, damit Du die Pitch-Anzeige in Relation setzen kannst. Das bedeutet, Du bist auf einen Mixer mit BPM-Anzeige angewiesen. Meist sind diese aber recht ungenau und meistens auch gar nicht vorhanden. Andere Möglichkeit wäre ein externer BPM-Counter.
    Je mehr Du dein Mixing auf technische Hilfsmittel auslegst, desto abhängiger wirst Du von ihnen.


    Zitat

    Original von Jons
    Aber wer, nachdem er einfach weiß dass der Schritt von 128 zu 129 BPM X% Pitch ist, noch ewig vorhört, und sich gar an den Wert den man sowieso schon weiß, noch langsam rantastet ist doch selbst blöd.


    Wenn ich zwei Tracks parallel laufen habe, kann ich schnell zumindest grob sagen, dass entweder beide relativ gleich schnell laufen, oder dass einer davon galoppiert. Dann schätze ich ungefähr ab, wie viel ich pitchen muss, und mache dann Feinjustierung. Mit Übung schafft man das innerhalb weniger Takte.
    Das Dumme bei deiner Methode ist, dass man sich diese so antrainiert bzw. die andere abtrainiert. Und ein mal antrainierte Methoden lassen sich nur schwer wieder korrigieren. Und wie gesagt, nicht jede Hardware hat eine genaue BPM- und Pitch-Anzeige. Man kann jetzt darüber lamentieren, dass die TT-Hersteller so was hätten einbauen können, aber mal ehrlich, wozu? Warum digitale Hilfsmittel in ein analoges Abspielgerät einbauen? Diejenigen, die analog mixen, wollen das auch so wozu einen TT zu einem halben CD-Player machen? Zumal so eine Mischung nicht wirklich genau ist.


    Zitat

    Original von Jons
    Ach mal so als Nebenfrage: Weiß einer was der Numark TTX für eine Pitchauflösung hat? würde mich mal interessieren.


    Das kommt drauf an, ob der Pitch analog oder digital ist. Bei analogem Pitch ist die Auflösung theoretisch unendlich. Bei digitalem Pich müsste es irgendwo eine Angabe geben. In welchen Schritten wird denn der Pitch auf dem Display angezeigt?

  • mal was anderes. Viele beklagen sich ja über die rückgängigen Zahlen von Vinyl. Ich schätze das liegt unter anderem auch an den steigenenden Ölpreisen. Denn das Vinyl wird ja auch aus Öl erstellt und ich schätze das die Preise da auch in den letzten Jahren gestiegen sind, so das einige Label sich das nicht mehr einfach so leisten können.

  • Zitat

    Original von Hayden
    mal was anderes. Viele beklagen sich ja über die rückgängigen Zahlen von Vinyl. Ich schätze das liegt unter anderem auch an den steigenenden Ölpreisen. Denn das Vinyl wird ja auch aus Öl erstellt und ich schätze das die Preise da auch in den letzten Jahren gestiegen sind, so das einige Label sich das nicht mehr einfach so leisten können.



    Das scheint mir an den Haaren herbeigezogen zu sein. Fakt ist doch, dass viele DJs inzwischen Mp3 oder Wave benutzen und eine Veröffentlichung über das Internet ist wesentlich kostengünstiger als eine Vinyl zu pressen. Egal ob der Ölpreis nun steigt oder nicht...


    greetz West :D