Zivildienst in einer anderen Stadt ableisten

  • Also,


    ein Kumpel und ich haben uns gedacht, dass wir unseren Zivildienst irgendwo anders, weiter weg von zu Hause ableisten könnten/wollen. Also in einer größeren Stadt am besten. Natürlich bräuchten wir dann eine Wohnung/WG.


    Hat damit schon jemand Erfahrungen gemacht? Vor allem wie genau das mit der Bezahlung der Wohnung abläuft ? Ich glaube man bekommt 70% der Wohnung bezahlt, man muss alerdings schon vor Beginn des Zivildienstes darin wohnen.


    Dann sind wir uns auch noch nicht sicher in welche Stadt wir wollen ...
    sie sollte natürlich irgendwas zu bieten haben :)
    vllt hat ja jemand hier Tips, Anregungen, oder ähnliches.


    Also es würde uns auf jeden Fall sehr helfen ein par Meinungen zu dem Thema zu hören, wäre sehr nett :D


    Danke schonmal !


    grüße tumba

  • Komische Vorstellungen die ihr da habt, also nicht das mit Stadt.
    1.Wenn ihr unbedingt in ne WG wollt, sollte die Zivistelle keine Dienstwohnungen haben
    2. Die Dienststelle ist theoretisch verpflichtet alles was über einen bestimmten Betrag hinaus geht zu zahlen. Das machen aber die wenigstens. Wurde mir auch damals so gesagt. Mein Dienstherr stimmt dem nur zu, wenn für ihn keine zusätzlichen Kosten anfallen, ansonsten kannst dir die Stelle ganz schnell mal in die Haare schmieren



    Ansonsten immer gut: Berlin, Hamburg...

  • Ich leiste zur Zeit meinen Zivieldiesnt in einer Diakonie im Altersheim als Fleger ab um dort hin zu gelangen fahre ich pro tag insgesamt 30 Km. Diese Einrichtung bietet einen so gut wie alles Wasch und Ferlflegungsgeld und nach bedarf eine Dienstwohnung die gegenüber vom eigentlichen Gelände ist. Falls ich das angebot mit der Dienstwohnung in anspruch nehmen würde wären auch noch die gesamten Mahlzeiten mit enthalten.


    Was ich damit sagen will ist eigentlich nur das es schon verdammt gute Einrichtungen gibt wo man seinen Zivildienst ableisten kann und sehr viel zuschüsse bekommt.

  • Zitat

    Original von Lemieux
    Bekommt man immer noch die "ICE-Flatrate" in die Heimatstadt? Das ist ja eh das geilste.


    Würde als Stadt auch ganz klar Berlin empfehlen. :D


    Is das dein Ernst? Und wieso müssen Bundeswehrsoldaten sich dann mit den elendig langsamen Regionalbahnen abplagen? Frechheit sowas...

  • Zitat

    Original von schiller
    Is das dein Ernst? Und wieso müssen Bundeswehrsoldaten sich dann mit den elendig langsamen Regionalbahnen abplagen? Frechheit sowas...


    Müssen sie echt??? Also ich konnte noch mit dem ICE fahren. Ist zwar auch schon wieder vier Jahre her, aber das ging auf jeden Fall problemlos. Mein Bruder meines Wissens auch noch und der ist 2006 raus aus dem Haufen.

  • Zitat

    Original von Aiwa
    Ich leiste zur Zeit meinen Zivieldiesnt in einer Diakonie im Altersheim als Fleger ab um dort hin zu gelangen fahre ich pro tag insgesamt 30 Km. Diese Einrichtung bietet einen so gut wie alles Wasch und Ferlflegungsgeld und nach bedarf eine Dienstwohnung die gegenüber vom eigentlichen Gelände ist. Falls ich das angebot mit der Dienstwohnung in anspruch nehmen würde wären auch noch die gesamten Mahlzeiten mit enthalten.


    Das sind die normalen Leistungen, die jede Dienststelle zahlen muss. Pflegungsgeld gibs nur, wenn du nicht an der Gemeinschaftverpflegung teilnimmst/das deine Dienststelle nicht anbietet.

  • Zitat

    Original von Clear_Blue


    Müssen sie echt??? Also ich konnte noch mit dem ICE fahren. Ist zwar auch schon wieder vier Jahre her, aber das ging auf jeden Fall problemlos. Mein Bruder meines Wissens auch noch und der ist 2006 raus aus dem Haufen.


    Ich konnte 2006 nicht mitm ICE fahren... hab auch noch von keinem gehört dass das geht. Naja...

  • Zitat

    Original von schiller
    Ich konnte 2006 nicht mitm ICE fahren... hab auch noch von keinem gehört dass das geht. Naja...


    Das ist sehr merkwürdig, denn mein Bruder hat mir eben bestätigt, dass er bis September 2006 mit dem ICE fahren durfte... Vielleicht wusstet ihr es einfach nicht...:D

  • Also, auch Bundeswehr Soldaten dürfen mit dem ICE fahren, vorraussetzung dafür ist aber ein anderes Tarifgebiet zb. Ich kann keinen ICE nutzen, da ich im gleichen Tarifgebiet wie in meiner Kaserne lebe (VRS). Sollte man aber ausserhalb dieses Tarifgebiets leben kann man den ICE nutzen sprich: vom VRS in den VRR Bereich.


    Achja die "ICE-Flaterate" ist selbstverständlich nur für den kürzesten Weg zwischen Kaserne/Zivi-Arbeitsstelle und Heimatadresse. Alles andere ist natürlich Strafbar :yes: 8)

  • hey tumba,
    ich habe meine Verweigerung im frühjahr des Jahres bestätigt bekommen und mich dann langsam auf die Suche nach einem Zivildienst gemacht. Im Sommer des Jahres kam ich auf die Idee das ich dies doch in Berlin machen könnte (ich bin Hamburger) - wollte was neues erleben und fand Berlin wäre dafür super geeignet.


    Doch der ganze Zivildienst / Bundewehrkram ist eine eigene Philosophie - soviele Gesetzte / Rechte / Bestimmungen und anderen Mist den es dort alles gibt.


    Es ist richtig das du 70% der Zuschüße bekommst von der Stadt Berlin (in dem Fall zumindest). Bleiben aber 30% über.
    Miettechnisch sind 30% echt kaum was in Berlin, wenn man das mal mit anderen Großstädten vergleicht wie Hamburg und München, kann man das mit Links aus eigener Tasche zahlen. Problem dabei ist aber das deine Zivildienststelle dazu verpflichtet ist dir die Wohnung zu zahlen im Falle das du sie doch nicht zahlen kannst. Du kannst mit keinem Vertrag deine Zivildienst stelle davon befreien. Generell findest du nur Zivildienststellen die Leute von außerhalb nehmen sofern 100% der Mietkosten übernommen wird.
    Du kannst versuchen ob deine Stadt 100% der Mietkosten übernimmt, doch die werden das denke ich auch bei dir ablehnen sofern du keine zwingenden Beweggründe vorlegen kannst.


    Deine Möglichkeiten sind jetzt...
    1) Nach Berlin (ggf. wo du es halt machen möchtest) zu ziehen und nach 6 Monaten deinen Zivildienst anfangen (wenn du vor Zivildienstantritt 6 Monate eine eigene Wohnung hast übernimmt die Stadt 100% Mietkosten)
    2) Suchst dir eine Zivildienststelle mit Unterkunft.
    Du musst nicht gezwungener Maßen in der Dienstunterkunft wohnen. Durch das stellen der Dienstwohnung hat die Zivildienststelle für deine Unterhaltung gesorgt und ist damit aus den Mietkosten raus. Kannst dir dementsprechend eine eigene Wohnung holen (musst diese aber natürlich selbst zahlen)


    Ich gehe mal davon aus das du deinen Zivildienst erst nächstes Jahr antreten musst nach der Schule, sprich ab Aug/Sep/Okt/Nov.
    Wenn du unbedingt woanders hinmöchtest würde ich dir raten schnellst möglich Bewerbungen an Zivildienststellen zu schreiben die eine Dienstunterkunft bieten und bei der die Arbeitzeiten solide sind.
    Nebenher kannst du einen 400.- betreiben und hast genug Geld um dir deine Wohnung zu finanzieren mit deinem Kollegen.





    Ich selbst bin nun in Hamburg gebleiben, habe wohl den besten Zivildienst gefunden den ich finden konnte (ich empfehle dir Jugendeinrichtungen), habe nebenher noch einen Job und verdiene monatlich somit über 1.000 Euro ohne jegliche Ausgaben da ich erstmal weiterhin zuhause wohnen geblieben bin.
    Zeitlich könnte man sogar noch unter der Hand etwas hinzuverdienen wenn einem gefüllte Arbeitstage nichts ausmachen.
    Du könnest also mit 18 19 schon in den 9 Monaten massig Geld scheffeln, welches du später nicht eben einfach mal so über hast.


    nur ein Tipp von mir.


    wenn du weitere Fragen bezüglich Zivildienst, helf ich dir gern auch weiterhin, hab mich damit ne Menge rumschlagen müssen.


    Zitat

    Original von Skuz


    Das sind die normalen Leistungen, die jede Dienststelle zahlen muss. Pflegungsgeld gibs nur, wenn du nicht an der Gemeinschaftverpflegung teilnimmst/das deine Dienststelle nicht anbietet.


    versuch dir eine Dienststelle zu suchen bei der du das Verpflegungsgeld ausgezahlt bekommst und nicht in den Essen selbst.


    bei 7,20.- pro Tag macht das schon mehr als 200.- aus

  • Ich bin ein wenig verwundert, dass niemand mal etwas vom "gesellschaftlichen Nutzen" eines Zivildienstes schreibst, aber man den Eindruck bekommt, dass jeder darüber bescheid weiß oder wissen möchte, wie man das meiste in der Zeit absahnen kann und was man für Zuschüsse bekommt. Oder am besten: wo man das macht, damit man möglichst viel Party machen kann.


    Klar, die originale Frage ging in eine andere Richtung und warum sollte man das angenehme nicht mit dem nützlichen verbinden?


    Aber überlegt mal Leute: Zivi ist ja nicht nur aufgrund des reinen Dienstes ein Thema, sondern es geht (zumindest meiner Meinung nach) auch darum, dass junge Menschen mal kennenlernen, was gemeinnützige Arbeit ist. Sanitäter z.B... Alternheim... das prägt einen, gibt was für die Zukunft mit und lehrt meist, was für harte und wichtige Jobs das in unserer Gesellschaft sind.

  • Zitat

    Original von gaehnchen
    Aber überlegt mal Leute: Zivi ist ja nicht nur aufgrund des reinen Dienstes ein Thema, sondern es geht (zumindest meiner Meinung nach) auch darum, dass junge Menschen mal kennenlernen, was gemeinnützige Arbeit ist. Sanitäter z.B... Alternheim... das prägt einen, gibt was für die Zukunft mit und lehrt meist, was für harte und wichtige Jobs das in unserer Gesellschaft sind.


    Ist alles richtig, gut und schön! Aber man darf auch nicht vergessen, dass junge Menschen vom Staat zu einem solchen Dienst gezwungen werden. Und warum ist das so? - Bestimmt nicht weil der Staat seinen jungen Küken Werte vermitteln möchte, sondern weil Zivis billige Arbeitskräfte sind, die den desolaten Pflegebereich am Leben halten! In so einer Gesellschaft ist es kein Wunder, dass man sich mehr um den eigenen Vorteil kümmert. Wenn der Zivildienst freiwillig wäre, stünde auch der eigentliche Sinn mehr im Vordergrund und diese Diskussion würde anders geführt werden!


    greetz West :D

  • Mhmh. Ich kenne eigentlich niemand, den dieser "Zwang" geschadet hätte. Zumindest nicht, wenn die Leute vorher noch nicht im Berufsleben waren, sprich z.B. Abiturienten die direkt gezogen wurden. Ich bekam damals ~900 DM monatlich, dass war für diese Zeit viel Geld als Abgänger, da hat es mich auch nicht gestört, eine billige Arbeitskraft zu sein.


    Ich finde halt, dass man das Thema eher positiv sehen sollte. Die Einstellung "man zwingt mich, deshalb versuche ich meinen persönlichen Gewinn zu maximieren" ist nicht ganz mein Ding. Eben wegen der Effekte, dass man während dieser Zeit was (kennen)lernen kann.

  • Natürlich ist der gesellschaftliche Nutzen und meiner Meinung nach auch die Ausgestaltung der Persönlichkeit enorm, aber seien wir mal ehrlich:
    Es gibt wenige Leute, die sich darum reißen Zivi zu machen. Allen wäre es lieber, wenn sie nach dem Abi sofort zum studieren könnten, denn der Zivi kostet ein Jahr. Und es ist im Endeffekt nicht das erste Gehalt was flöten geht, sondern das letzte Gehalt vor der Rente. Das sind bei Akademikern, die einiger Maßen Karriere machen, schnell mal 100.000€ (beim heutigen Preisniveau, also abdiskontiert). Wer also komplett profitmaximiernd an die Sache ran gehen würde, lässt sich Ausmustern. Soziales für den Lebenslauf lässt sich schon während der Schulzeit und neben dem Studium idr. auch noch unterbringen, solange man nicht einen der verhunzten Bachelorstudiengänge gelandet ist, bei denen jeder Prof seinen Willen durchgesetzt hat.
    Also um mal beim Thema zu bleiben. Wenn man schon Zivi macht, dann ist das eigentlich schon nicht mehr vollständig rational. Ich seh kein Problem darin, wenn man versucht das Beste aus der Zeit zu machen, sei es, dass man seinen monetären Nutzen maximiert, eine neue Stadt kennenlernt, die kulturell was bieten hat oder sich nen potentiellen Nebenjob für die Semesterferien im Studium angelt.
    Bei Jugendlichen, die zuvor eine Lehre absolviert haben stellt sich eh Frage: Was soll der Quark? Die merken den finanziellen Unterschied sofort, sofern sie gleich einen Job finden.
    Wieso wird das Gymasium auf 8Jahre verkürzt? Wieso werden die Studiengänge in BA/MA umgewandelt? Vorangig geht es doch immer darum, dass man die Jugend schneller auf den Arbeitsmarkt bekommt. Wenn man dieser Logik folgt, so gehört der Zividienst abgschafft.

  • Zitat

    Original von gaehnchen
    Mhmh. Ich kenne eigentlich niemand, den dieser "Zwang" geschadet hätte. Zumindest nicht, wenn die Leute vorher noch nicht im Berufsleben waren, sprich z.B. Abiturienten die direkt gezogen wurden. Ich bekam damals ~900 DM monatlich, dass war für diese Zeit viel Geld als Abgänger, da hat es mich auch nicht gestört, eine billige Arbeitskraft zu sein.


    Halte ich ehrlich gesagt für Schwachsinn. Mir hat der Bund nach meinem Abitur bestimmt nicht soviel gebracht. Lieber hätte ich, genau wie die ganzen Mädels aus meinem Jahrgang, direkt angefangen zu studieren. So habe ich ein komplettes Jahr verloren und kann erst später anfangen zu arbeiten. Skuz hat da schon sehr recht mit seiner Ausführung. Und das hat auch rein gar nichts damit zu tun ob man vorher im Berufsleben stand oder nicht. Oder sollen Berufstätige besser gestellt werden als Leute die ihr Abitur machen und danach direkt studieren wollen um schnell arbeiten zu gehen und im Endeffekt auch Steuern zu zahlen?
    Und was 900 DM angeht finde ich das verdammt viel. Ich hatte als ich beim Bund war während den ersten 9 Monaten (habe insgesamt 15 Monate gemacht) gerade mal knapp 300€ bekommen. Das ist nichts, auch für jemanden der gerade sein Abitur gemacht hat. Ich kann ja von Glück sagen dass meine Eltern mich finanziell sehr gut unterstützen könnne, sonst wäre das schon haarig geworden.
    Meiner Meinung nach solllte die Wehrpflicht entweder komplett abgeschafft werden oder, falls sie weiterhin bestehen soll, viel viel attraktiver für junge Menschen sein. Wie das im Einzelnen aussehen sollte müsste man dann festlegen, aber sicherlich würde auch mehr Wehrsold dazugehören.

  • Zitat

    Original von Skuz
    Allen wäre es lieber, wenn sie nach dem Abi sofort zum studieren könnten, denn der Zivi kostet ein Jahr. Und es ist im Endeffekt nicht das erste Gehalt was flöten geht, sondern das letzte Gehalt vor der Rente. Das sind bei Akademikern, die einiger Maßen Karriere machen, schnell mal 100.000€ (beim heutigen Preisniveau, also abdiskontiert).


    Woher hast Du das Wissen, dass es "allen lieber wäre"? Kannst Du mir Deine Glaskugel dazu bitte mal ausleihen? ;) Sie hat wahrscheinlich einen "Pauschal 2.0 Fehler". ;)


    Zu den anderen Gründen fällt mir nicht viel ein, außer dass es mir für Dich sehr leid tut, wenn Du so denkst und solche Beweggründe und Ziele, ja fast Ängste hast. Und das ist nicht als Beleidigung oder "Disse" gemeint, nein, mir tut es wirklich leid! Du hast zwar ebenfalls kein Alter angegeben, aber solltest Du wie viele andere hier auch so 20/25 sein, dann ist es schon Schade, wenn junge Leute bereits an Themen wie Rente etc. denken (müssen).


    Im Kindergarten wird man nur auf die Schule vorbereitet. In der Schule denkt man nur darüber nach, für den Job fit zu werden, Leistung für das Studium zur bringen. Im Studium wird gebüffelt, denn man will ja einen guten Abschluß für einen Top-Job mit Karrieremöglichkeit. Dann wirst Du arbeiten, schuften... damit Du Dir eine Familie mit Kindern und Haus und Garten leisten kannst. Dann wird weiter gearbeitet, damit die Rente stimmt. Und dann... mit 65... 70... was hast Du dann?


    In unserer Gesellschaft sind wir mittlerweile so dermaßen auf die Zukunft fixert, niemand erlebt mehr das hier und jetzt. Sein aktuelles Alter und die damit verbundenen Möglichkeiten.


    Zitat

    Original von Skuz
    Wer also komplett profitmaximiernd an die Sache ran gehen würde, lässt sich Ausmustern. Soziales für den Lebenslauf lässt sich schon während der Schulzeit und neben dem Studium idr. auch noch unterbringen,


    Wenn jemand "soziales" wirklich nur für seinen Lebenslauf als Aufwertung machen möchte, dann sollte die Person noch einmal nachdenken, es vielleicht sein zu lassen. Etwas "soziales" in Verbindung mit Maximierung des Profits zu bringen finde ich recht krank.
    Für Menschen in sozialen Berufen ist es oft weniger ein Job, sondern eine Berufung! Unter den gegenwärtigen Arbeitsbediungen in dieser Branche (Arbeitszeiten, Stress, Bezahlung) geht das leider auch nur noch so. Und Gott sei Dank gibt es noch solche Menschen, die nicht nur an sich und Profit denken!


    Zitat

    Original von Skuz
    Bei Jugendlichen, die zuvor eine Lehre absolviert haben stellt sich eh Frage: Was soll der Quark? Die merken den finanziellen Unterschied sofort, sofern sie gleich einen Job finden.


    Das hatte ich ja auch geschrieben. Leute aus der Lehre oder den Job heraus einzuberufen (für Bund oder Zivi) halte ich für nicht sinnvoll.


    Zitat

    Original von Skuz
    Wieso wird das Gymasium auf 8Jahre verkürzt? Wieso werden die Studiengänge in BA/MA umgewandelt? Vorangig geht es doch immer darum, dass man die Jugend schneller auf den Arbeitsmarkt bekommt. Wenn man dieser Logik folgt, so gehört der Zividienst abgschafft.


    Die Logik ist richtig, die Hintergründe jedoch mehr als fragwürdig.





    Zitat

    Original von Schiller
    Mir hat der Bund nach meinem Abitur bestimmt nicht soviel gebracht. Lieber hätte ich, genau wie die ganzen Mädels aus meinem Jahrgang, direkt angefangen zu studieren. So habe ich ein komplettes Jahr verloren und kann erst später anfangen zu arbeiten.


    Tja, dass Du ein Jahr Bund als "verloren" ansiehst, das liegt ja an Dir. Du hättest ja auch einen Zivildienst machen können bei einer Stelle, die sinnvoll für Dich und andere gewesen wäre und das beigetragen hätte, die Zeit nicht als verloren anzusehen.


    Und ansonsten lass Dir in Deinem jugendlichem Leichtsinn mal sagen, dass Du in Deinem Leben noch genug Arbeiten und Steuern zahlen wirst. Siehe oben. :) Genieße lieber Deine Zeit jetzt (das heißt nicht, dass man nicht an die Zukunft denken soll) und sieh zu, dass Du sie im nachhinein nicht wieder als verloren ansiehst.

  • da habe ich ja eine Diskussion angestoßen .... ^^


    naja, danke auf jeden Fall für all eure Antworten, vor allem Maeijgo. Mit so viel Resonanz hätte ich nicht gerechnet. Hat mir auf jeden Fall geholfen.


    Und noch zu der angestoßenen Diskussion:


    Also mir kommt der Zivildienst nicht in die Quere, ich bin eigentlich ziemlich froh dass ich nicht ausgemustert wurde. So habe ich noch länger Zeit für meine Berufs/Studienwahl. Da bin ich mir leider absolut noch nicht sicher ....

  • Zitat

    Original von gaehnchen
    Woher hast Du das Wissen, dass es "allen lieber wäre"? Kannst Du mir Deine Glaskugel dazu bitte mal ausleihen? ;) Sie hat wahrscheinlich einen "Pauschal 2.0 Fehler". ;)


    Oh, so war das gar nicht gemeint. Ich unterstelle, wie weiter unten in meinen Ausführungen auch deutlich wird, den viel gepriesenen homo oeconomicus.

    Zitat

    Original von gaehnchen
    Zu den anderen Gründen fällt mir nicht viel ein, außer dass es mir für Dich sehr leid tut, wenn Du so denkst und solche Beweggründe und Ziele, ja fast Ängste hast. Und das ist nicht als Beleidigung oder "Disse" gemeint, nein, mir tut es wirklich leid! Du hast zwar ebenfalls kein Alter angegeben, aber solltest Du wie viele andere hier auch so 20/25 sein, dann ist es schon Schade, wenn junge Leute bereits an Themen wie Rente etc. denken (müssen).


    Also lösen wir das ganze mal auf: Ich bin 22, habe selber Zivi im Altenheim gemacht(aufm Wohnbereich/Station, nicht in der Haustechnik oder sowas) und arbeite in den Semesterferien immer noch dort, weil es mir a)Spaß macht b)die Kollegen nett sind c) und auch das sollte man nicht unter den Tisch fallen lassen: die Bezahlung für die körperliche Beanspruchung einfach prima ist.
    Im Endeffekt möchte ich diese Erfahrungen nicht missen. Mir ging es in meinen Ausführungen nur darum einmal herauszustellen, was von der heutigen Jugend erwartet wird. Und seien wir mal ehrlich: Mit Anfang -Mitte 20 sollte man einen groben Plan in der Tasche haben, was man im Leben mal erreichen möchte. Ich für meinen Teil arbeite nicht nur für das Morgen, sondern lebe auch ganz bewusst im Hier&Jetzt.
    Vielleicht auch bedingt durch mein Studium (Politikwissenschaft mit VWL)
    beschäftigen mich solche Probleme eben. Ich halte es für blauäugig, wenn man in diesem Alter noch in den Tag hinein lebt und sich über gewisse Probleme keine Gedanken macht. Wie tiefgehend diese nun sind ist wieder eine andere Frage.



    Zitat

    Original von gaehnchen
    Wenn jemand "soziales" wirklich nur für seinen Lebenslauf als Aufwertung machen möchte, dann sollte die Person noch einmal nachdenken, es vielleicht sein zu lassen. Etwas "soziales" in Verbindung mit Maximierung des Profits zu bringen finde ich recht krank.
    Für Menschen in sozialen Berufen ist es oft weniger ein Job, sondern eine Berufung! Unter den gegenwärtigen Arbeitsbediungen in dieser Branche (Arbeitszeiten, Stress, Bezahlung) geht das leider auch nur noch so. Und Gott sei Dank gibt es noch solche Menschen, die nicht nur an sich und Profit denken!


    Ich will dir da gar nicht widersprechen, denn ich kenne die Arbeitsbedingungen aus eigener Erfahrung und durch Erzählungen aus meinem Bekanntenkreis. Meine Ausführungen zielen im Endeffekt nur darauf ab, dass in meinen Augen der verpflichtende Wehr- und Wehrersatzdienst abgeschafft gehört.
    Aber man muss doch auch zumindest auch mal der Realität ins Auge sehen. Dabei stell ich immer wieder fest, dass die Pseudoelitären Studiengänge, Soziales nicht aus voller Überzeugung machen, sondern weil es sich eben gut im Lebenslauf macht. Dies trifft sicherlich nicht auf alle zu, aber doch auf einen nicht unerheblichen Teil. Ob das moralisch richt ist, ist eine andere Frage, aber völlig vernachlässigen sollte man diesen Umstand nun auch nicht.


    Zitat

    Original von gaehnchen
    Das hatte ich ja auch geschrieben. Leute aus der Lehre oder den Job heraus einzuberufen (für Bund oder Zivi) halte ich für nicht sinnvoll.


    Richtig, aber wenn wir diese Leute, also auch die, die ihre Ausbildung fertig haben, vom Dienst fürs Vaterland ausnehmen, haben wir wieder das Thema Gerechtigkeit auf dem Tisch(haben wir ohnehin schon bei der willkürlichen Auswahl derer, die der Bund noch zieht). Wieso sollten wir diese Leute davon ausnehmen?


    Zitat

    Original von gaehnchen
    Die Logik ist richtig, die Hintergründe jedoch mehr als fragwürdig.


    Mir gings bloß um die Logik, ob ich die Hintergründe für richtig halte, darüber hab ich kein Wort verloren und bin da auch durchaus anderer Ansicht.



    Zitat

    Original von gaehnchen
    Tja, dass Du ein Jahr Bund als "verloren" ansiehst, das liegt ja an Dir. Du hättest ja auch einen Zivildienst machen können bei einer Stelle, die sinnvoll für Dich und andere gewesen wäre und das beigetragen hätte, die Zeit nicht als verloren anzusehen.


    Seh ich etwas anders. Es gibt genauso viele Zivildienststellen, die Verschwendung von Lebenszeit sind (oftmals Haustechnik, Betten putzen, Ausgabe von Medikamenten im Krankenhaus, also quasi alles wo du irgendwo im Keller hockst, wenig zu tun hast und keinen Kontakt mit Kranken, Alten, Jugendlichen oder Behinderten etc. hast).

  • Naja, verschwendung der Zeit....


    Ist würde ich sagen, Ansichtssache, ich habe die Bundeswehr vorgezogen, weil ich schon als Kind immer gerne zum Bund wollte, warum... mhm ich würde sagen eher der "arbenteuer" Faktor, also draussen rumspringen zich nächte lang etc. bin halt son Typ dafür :D


    Grundi etc. alles Toll, hat mir gefallen... dann in die Stammeinheit gekommen und die Penner haben mich in die Küche gesteckt... zack Weltbild meines pers. Soldatenleben voll im Arsch :D hätt ich mal nicht den Bäcker gelernt. Egal. nach einiger Zeit hat es mir aber doch gefallen, weil ich halt gerne mit Lebensmitteln arbeite, dann habe ich Freiwillig länger gemacht, jetzt bin ich soweit das ich mich weiterverpflichten lasse und mir von der Bundeswehr meine Kochlehre bezahle. Heißt also, das ich neben meinem Bäckerbrief die Kochbrief in der Tasche habe. Muss zwar dafür von Köln nach Ulm ziehen. Aber Hey, so ist das,...


    Ich kann nach meiner Zeit in der Bundeswehr wenigstens weiter machen, da ich 2 Qualifikationen habe, die ich weiter machen kann.


    Es kommt immer darauf an was man aus der Situation macht.


    Wowohl als Zivi als auch bei der Bundeswehr

  • Zitat

    Original von Skuz
    Oh, so war das gar nicht gemeint. [...]
    Also lösen wir das ganze mal auf [...]


    Ok... damit hätten wir mal wieder gesehen, dass es manchmal sehr schnell gehen kann, die Leute falsch zu verstehen. Ich war mir bei Deinen Ausführungen auch nicht ganz sicher, wie Du manches tatsächlich gemeint hattest. Entsprechend habe ich extra versucht, meine Argumente / Meinungen möglichst nicht auf Dich zu beziehen, sondern allgemein zu halten. Ganz einfach, damit es nicht eskaliert und in sinnlosen Flames endet.


    So wie Du es jetzt beschrieben hast, ist es besser verständlich.


    Die Organisation der heutigen Wehrpflicht (Bund oder Zivi) ist mit Sicherheit verbesserungswürdig. Auch ob diese Wehrpflicht überhaupt notwendig ist, kann man diskutieren.
    Ich finde es aber nicht schlecht, wenn für jeden jungen Menschen in diesem Alter eine gewisse "Pflicht" besteht etwas im Dienst des Staates für die Allgemeinheit zu tun.

  • Zitat

    Original von gaehnchen
    Die Organisation der heutigen Wehrpflicht (Bund oder Zivi) ist mit Sicherheit verbesserungswürdig. Auch ob diese Wehrpflicht überhaupt notwendig ist, kann man diskutieren.


    Die Wehrpflichtgen halten das System der Bundeswehr aufrecht. Ohne Wehrpflichtige würde das System Bund zerbrechen. Stellt euch vor Fw-stellen müssten sich um die Zentraleunterkunftsvergabe beim Bund kümmern, oder die Sporthalle "bewachen" Das ist soviel Geld was in die "Fachkräfte" bezahlt werden müsste was "billigere" Arbeitskräfte auch erledigen könnten, und dafür sind Wehrpflichtige beim Bund gut. Alle 3 Monate gibts Nachschub die die "Drecksaufgaben" machen können, wo Zeitsoldaten oder Berufsoldaten zu teuer für wären. Deswegen wird man im Intresse unserer hohen Militärangehörigen nichts an dem System Wehrpflicht ändern ;) Alles eine Sache der Lobby...

  • Zitat

    Original von Nils van Bruuk
    Die Wehrpflichtgen halten das System der Bundeswehr aufrecht. Ohne Wehrpflichtige würde das System Bund zerbrechen. Stellt euch vor Fw-stellen müssten sich um die Zentraleunterkunftsvergabe beim Bund kümmern, oder die Sporthalle "bewachen" Das ist soviel Geld was in die "Fachkräfte" bezahlt werden müsste was "billigere" Arbeitskräfte auch erledigen könnten, und dafür sind Wehrpflichtige beim Bund gut. Alle 3 Monate gibts Nachschub die die "Drecksaufgaben" machen können, wo Zeitsoldaten oder Berufsoldaten zu teuer für wären. Deswegen wird man im Intresse unserer hohen Militärangehörigen nichts an dem System Wehrpflicht ändern ;) Alles eine Sache der Lobby...


    Wobei man hier wieder in Frage stellen kann, ob alle diese Aufgaben überhaupt sinnvoll sind, ob man bestimmte Aufgaben nicht outsourcen kann usw.
    Der springende Punkt und der weitaus kostenintensivere wäre der Zivibereich, denn diese halten quasi den Betrieb in vielen Altenheimen, Krankenhäuser, Jugendhäuser etc. aufrecht.

  • Zitat

    Original von gaehnchen


    Tja, dass Du ein Jahr Bund als "verloren" ansiehst, das liegt ja an Dir. Du hättest ja auch einen Zivildienst machen können bei einer Stelle, die sinnvoll für Dich und andere gewesen wäre und das beigetragen hätte, die Zeit nicht als verloren anzusehen.


    Haha, das ist ja wohl ein Scherz, oder? Dann sag mir mal bitte einen Job den ich im Rahmen des Zivildienstes hätte machen können der mir bei meinem jetzigen Studium (Rechtswissenschaften) behilflich hätte sein können. Na? Merkste was? Richtig... keiner! Also schreibe nicht so einen Schwachsinn dass das Jahr nicht verloren gegangen ist...

  • Zitat

    Original von schiller
    Haha, das ist ja wohl ein Scherz, oder? Dann sag mir mal bitte einen Job den ich im Rahmen des Zivildienstes hätte machen können der mir bei meinem jetzigen Studium (Rechtswissenschaften) behilflich hätte sein können. Na? Merkste was? Richtig... keiner! Also schreibe nicht so einen Schwachsinn dass das Jahr nicht verloren gegangen ist...


    Du denkst zu beschränkt. Es geht nicht speziell darum, dass der Zivi gut sein muss für den späteren Beruf. Mein Eindruck vom Zivi ist eher, dass er charakterbildend ist. Du lernst beim Zivi eher Softkills. Je nach dem wo du deinen Zivi machst, Umgang mit Menschen, eigenverantwortliches Arbeiten, Toleranz, Teamwork usw. Du bekommst Einblicke in einen anderen Berufszweig, sieht ggf. was Gesetze für Auswirkungen auf die Praxis haben usw.

  • Zitat

    Original von Skuz
    Du denkst zu beschränkt. Es geht nicht speziell darum, dass der Zivi gut sein muss für den späteren Beruf. Mein Eindruck vom Zivi ist eher, dass er charakterbildend ist. Du lernst beim Zivi eher Softkills. Je nach dem wo du deinen Zivi machst, Umgang mit Menschen, eigenverantwortliches Arbeiten, Toleranz, Teamwork usw. Du bekommst Einblicke in einen anderen Berufszweig, sieht ggf. was Gesetze für Auswirkungen auf die Praxis haben usw.


    RICHTIG Ich habe auch kein Bock mehr auf meinen erlernten Beruf und habe mir gedacht mensch nutze doch den Zivildienst um mal in ein anderes Berufsfeld zu schnuppern und siehe da es gefällt mir sogar so gut im Flegebereich das ich dort eine zweite Lehre anfangen will.

  • Zitat

    Original von schiller



    Haha, das ist ja wohl ein Scherz, oder? Dann sag mir mal bitte einen Job den ich im Rahmen des Zivildienstes hätte machen können der mir bei meinem jetzigen Studium (Rechtswissenschaften) behilflich hätte sein können.


    Nein, das ist kein Scherz. Wie bereits von Skuz erwähnt und angedeutet dient ein Zivildienst nicht dazu, Dich für einen späteren Beruf oder Studium vorzubereiten. Es handelt sich auch um kein Praktikum.


    Zitat

    Original von Schiller
    Na? Merkste was? [...] Also schreibe nicht so einen Schwachsinn dass das Jahr nicht verloren gegangen ist...


    Ja, ich merke etwas. Und zwar, dass Du Dich vor der Entscheidung Bund oder Zivi sehr schlecht informiert hast, ein paar Jahre später immer noch nicht verstanden hast worum es bei der Thematik überhaupt geht und nun versuchst, dies mit plumpen Sprüchen zu kaschieren.


    Leider hat letzteres nicht ganz geklappt. :D

  • Zitat

    Original von gaehnchen



    Ja, ich merke etwas. Und zwar, dass Du Dich vor der Entscheidung Bund oder Zivi sehr schlecht informiert hast, ein paar Jahre später immer noch nicht verstanden hast worum es bei der Thematik überhaupt geht und nun versuchst, dies mit plumpen Sprüchen zu kaschieren.


    Leider hat letzteres nicht ganz geklappt. :D



    Informieren ist ein gutes Stichwort. Wenn ich recht informiert bin, gibt es in Deutschland keine Dienstpflicht, bei der man sich aussucht was man machen will, sondern eine Wehrpflicht, in der jeder volljährige, deutsche Mann zur Bundeswehr muss. Denn Wehrdienst ablehnen und Ersatzdienst (Zivildienst) leisten darf man gemäß Grundgesetz nur dann, wenn man den Dienst an der Waffe aus Gewissensgründen ablehnt. Mich würde doch mal brennend interessieren, ob alle Zivildienstleistende wirklich Pazifisten sind.


    Dass man einer Pflicht, welche einem neun Monate seines Leben kostet, nicht mit großer Begeisterung nachkommt kann ich gut nachvollziehen. Ich will aber nicht bestreiten, dass der Wehrdienst für viele Männer eine prägende Lebensphase ist oder war. Dennoch lehne ich eine Wehr- bzw. Dienstpflicht ab.

  • Zitat

    Original von DoubleUS
    Informieren ist ein gutes Stichwort. Wenn ich recht informiert bin, gibt es in Deutschland keine Dienstpflicht, bei der man sich aussucht was man machen will, sondern eine Wehrpflicht, in der jeder volljährige, deutsche Mann zur Bundeswehr muss. Denn Wehrdienst ablehnen und Ersatzdienst (Zivildienst) leisten darf man gemäß Grundgesetz nur dann, wenn man den Dienst an der Waffe aus Gewissensgründen ablehnt. Mich würde doch mal brennend interessieren, ob alle Zivildienstleistende wirklich Pazifisten sind.


    Die Wenigsten in meinem Bekanntenkreis sind überzeugte Pazifisten, sondern in einem gewissen Rahmen eher Nutzenmaximierer, also sie machen das beste aus dieser Pflicht(Geld, zu Hause bei Freunden, Family&Freundin wohnen bleiben können, glz die Weiterbildungsgeschichten nutzen, mal eben Bewerbungen schreiben für verschiedene Ausbildungen und BA-Studiengänge, um mal in den Genuss von Einstellungstests und Bewerbungsgesprächen/Assessment Centern zu kommen; keine körperliche Schinderei alla Grundausbildung; besseres Essen). Es ist übrigens keine Seltenheit, dass die Leute, die verweigert haben, sich für Shooter interessieren usw.
    Die Verweigerung bekommt man inzwischen relativ leicht durch und es gibt idr. sowieso zu wenig Zivis...

  • Diese Antwort habe ich erwartet :D. Ich halte dieses Verhalten auch für legitim. Allerdings wollte ich mit meiner "Provokation" einmal darauf aufmerksam machen, dass es bei der Wehrpflicht eben nicht darum ging, dass junge Menschen etwas für das Gemeinwohl tun, sondern darum, dass der Staat über genug Soldaten verfügen kann. In den letzten 30 Jahren ist das System der Wehrpflicht aber mehr und mehr in ein System der Dienstpflicht abgeglitten, ohne dass eine bewusste, politische Entscheidung in diese Richtung getroffen wurde. Ich frage mich ob die jetzige Wehrpflichtspraxis tatsächlich noch mit dem Grundgesetz vereinbar ist.

  • Zitat

    Original von Skuz


    Du denkst zu beschränkt. Es geht nicht speziell darum, dass der Zivi gut sein muss für den späteren Beruf. Mein Eindruck vom Zivi ist eher, dass er charakterbildend ist. Du lernst beim Zivi eher Softkills. Je nach dem wo du deinen Zivi machst, Umgang mit Menschen, eigenverantwortliches Arbeiten, Toleranz, Teamwork usw. Du bekommst Einblicke in einen anderen Berufszweig, sieht ggf. was Gesetze für Auswirkungen auf die Praxis haben usw.


    Nur zur Info: Ich war bei der Bundeswehr. Desweiteren rechtfertigt das alles keineswegs den Zwang entweder zur Bundeswehr zu gehen oder Zivildienst zu machen und damit ein ganzes Jahr zu verlieren. Wenn der Zivildienst für die Charakterbildung gut ist, wieso werden dann nur Männer dazu herangezogen? Frauen bedürfen nicht einer solchen Charakterbildung oder wie? Wieso haben Frauen und andere Männer die nicht eingezogen wurde die Chance ein Jahr früher mit ihrem Studium fertig zu werden als ich?
    Für mich sind deine Argumente nichts mehr als Schwafelei...



    Zitat

    Original von gaehnchen
    Ja, ich merke etwas. Und zwar, dass Du Dich vor der Entscheidung Bund oder Zivi sehr schlecht informiert hast, ein paar Jahre später immer noch nicht verstanden hast worum es bei der Thematik überhaupt geht und nun versuchst, dies mit plumpen Sprüchen zu kaschieren.


    Woher möchtest du bitte wissen inwieweit ich mich informiert habe oder nicht?? Ich habe mich informiert und leider musste ich feststellen, dass sowohl Bundeswehr, als auch Zivildienst nichts zu meiner Weiterbildung beitragen konnte, besonders nicht im Hinblick auf mein Studium. Anders hätte es ausgesehen wenn man Zivildienst im Gericht oder in einer sonstigen Verwaltung ableisten könnte, kann man aber nicht.
    Wenn du anderer Meinung bist, dann sag mir bitte wo man Zivildienst ableisten kann der förderlich für ein Rechtswissenschaften Studium ist. Und jetzt komm bitte nicht mit Chrakterbildung oder sonstigem, habe und hatte ich damals auch nicht nötig. Mein Charakter hat sich nach der Bundeswehr kein Stück geändert...

  • Zitat

    Original von schiller



    Woher möchtest du bitte wissen inwieweit ich mich informiert habe oder nicht?? Ich habe mich informiert und leider musste ich feststellen, dass sowohl Bundeswehr, als auch Zivildienst nichts zu meiner Weiterbildung beitragen konnte, besonders nicht im Hinblick auf mein Studium. Anders hätte es ausgesehen wenn man Zivildienst im Gericht oder in einer sonstigen Verwaltung ableisten könnte, kann man aber nicht.


    Lies doch endlich mal die Beiträge KOMPLETT durch und denke etwas nach, bevor Du antwortest.

    Weder Bund noch ein möglicher Zivildienst sollen Dich auf Beruf oder Studium vorbereiten. Das ist kein Ziel der Wehrpflicht oder eines eventuellen Wehrersatzdienstes im Fall der Verweigerung. Ob das Fehlen dieses Zieles sinnvoll ist, stand in unserer Diskussion (wir zwei) nicht zur Debatte.

    Das Du nach dem Abi sofort weißt was Du studieren willst ist prima. Das es Dich persönlich gestört hat, dass weder Bund noch Zivi eine spezielle Vorbereitung für Dein Studium sein werden ist für Dich zwar ärgerlich, tut für DIESE Diskussion aber auch nichts zur Sache. Das manch einer mit dieser Tatsache leben kann oder sogar versucht das beste daraus zu machen, hast Du in den Beiträgen von Skuz oder Aiwa gelesen. Ich bin auch der Meinung, dass Bund und Zivi Möglichkeiten bieten, die Zeit zumindest so zu nutzen, dass man es nicht als verlorene Zeit ansehen muss. Und was ich davon halte, dass man ein Jahr später ins Berufleben eintritt, habe ich Dir ebenfalls geschrieben.


    Und nun setzt Du noch folgende Ausage drauf:


    Zitat

    Original von schiller
    Und jetzt komm bitte nicht mit Chrakterbildung oder sonstigem, habe und hatte ich damals auch nicht nötig.


    Die MODs mögen meine folgende Entgleisung bitte entschuldigen, aber ein 22jähriger Jungspund meint, er hat zu seiner Einberufung und auch jetzt etwas später keine weitere Charakterbildung mehr nötig? :autsch: :autsch: :autsch: Ohne Worte Schiller, ohne Worte.... Du hast ja jetzt in jedem zweiten Nebensatz darauf hingewiesen, dass Du Jura studierst und es ganz schrecklich ist, dass Du ein Jahr Arbeitszeit durch die Wehrpflicht verloren hast. Mit dieser Einstellung Schiller, ist das ganz und gar nicht schlimm. Bleib ruhig noch ein wenig an der Uni. Da wirst Du wenigstens nicht auf die Allgemeinheit losgelassen.


    Ich wünsche Dir echt, dass Du in Deiner verbleibenden Studienzeit noch etwas dazu lernst.

  • Zitat

    Original von DoubleUS
    Informieren ist ein gutes Stichwort. Wenn ich recht informiert bin, gibt es in Deutschland keine Dienstpflicht, bei der man sich aussucht was man machen will, sondern eine Wehrpflicht, in der jeder volljährige, deutsche Mann zur Bundeswehr muss.
    [...]
    Diese Antwort habe ich erwartet
    [...]


    Und ich habe darauf gewartet, bis es endlich mal jemand auffällt und darauf Bezug genommen wird. :D


    Ich habe auch (wohl wissentlich) von einer "Entscheidung" zwischen Bund und Zivi geschrieben. Das es theoretisch keine Entscheidung ist, sondern sich so darstellt, wie Du es oben beschrieben hast, ist klar.
    Praktisch kann man jedoch feststellen, dass es wohl eine Entscheidungsmöglichkeit zwischen beiden Alternativen gibt. Mit den Informationen, was bei einer erfolgreichen Verweigerung notwendig ist, kann fast jeder zum "Pazifisten" werden. Bewerten möchte ich das jedoch nicht, dass muss jeder mit sich selbst ausmachen.


    Diverse Gründe, wie z.B. die Möglichkeit sich beim Zivi in der Nähe des Heimatortes eine Stelle zu suchen, wurden ja schon angesprochen.


    ...und umso mehr ist dadurch ersichtlich, dass praktisch jeder recht große Einflußmöglichkeiten hat, die "Pflichtzeit" entsprechend seiner Beweggründe nicht völlig sinnlos zu gestalten.

  • Dann sag endlich mal wie man die Zeit beim Bund oder Zivi nützlich gestalten soll. Und deine Beleidigungen kannst du sein lassen, sonst werde ich wirklich einen Admin informieren. Schon recht arm dass du gleich persönlich werden musst. Aber daran merkt man leider dass deine Argumente aus der Luft gegriffen sind. Schade schade...

  • Zitat

    Original von Southern
    Schade ist nur, dass hier bestimmte User immer nur durch Ärger auffallen, statt sich mal im Tracks-Bereich zu engagieren.


    greetz West :D


    Falls ich gemeint sein sollte: Habe im Moment nicht viel Zeit aufgrund des Studiums. Aber musste mich hier bei diesem Thema einfach beteiligen weil ich anderer Meinung war als einige hier...

  • Also, mir hat der Zivildienst auf keinen Fall geschadet, obwohl man mich "gelinkt" hat und ich anstatt einer Hausmeisterstelle in der Pflege tätig war und mich um geistig und körperlich versehrte Menschen kümmern musste (was ich eigentlich nicht wollte). Mir hat das Arbeiten und der Umgang mit diesen Menschen sehr viel gebracht und einen anderen Blick auf unsere behinderten Mitmenschen beschert. Der Bund im Rahmen des Wehrdienstes ist in meinen Augen eine Zeitverschwendung. Zu dem "Zwang" und dem Verlust eines Jahres: wer studiert, hat mit Sicherheit schon duch eigene Trägheit oder auch Procastrination mehr Zeit verschwendet. Das aller wichtigste im Rahmen dieses Themas ist sowieso der persönliche Gewinn an Lebenserfahrung! Ich habe durch den Zivildienst sehr, sehr viel gelernt, auch wenn es nicht beabsichtigt war.