Als nächsten Vorboten auf Better Late Than Never, das anstehende erste Album von Lange, bei dem schon der Titel klar macht, welcher Arbeitsprozess dahinter stand, hat der Engländer Songless ausgewählt. Bei diesem Stück kommen im Gegensatz zum mehr als gelungenen Vorgänger Angel Falls / Red October nun einige Vocals von Jennifer Karr ins Spiel - dennoch braucht sich auch dieser Track für meinen Geschmack auf keinen Fall zu verstecken. Hörprobe gibt's jedenfalls auf der Myspace-Seite von Lange.
Songless ist allerdings alles andere, als es sein Titel vorzugaukeln scheint - Lange probiert sich hierbei schließlich mal wieder erfolgreich an einem Genremix aus technoiden, trancigen und elektroiden Strukturen. Das Ganze beginnt mit mysthischen Flächen, auf denen sich ein leicht knarzend gebautes Bassline-Fragment entfaltet und schon bald den Track schön groovend nach vorne schiebt. Zusammen mit einigen schnieken HiHats treten nun recht bald die ersten Vocals in Erscheinung und kontrastieren den monoton gehaltenen Untergrund recht ansprechend. Atmosphärisch gehaltvoller gestaltet sich der Track aber erst, wenn die wunderbaren Flächen vom Anfang dazustoßen und mit ihrer leicht düsteren Ader die kraftvolle Stimme unterstützen. Im weiteren Verlauf steht allerdings erst einmal das technoide Drumming im Vordergrund, welches, begleitet nur von einigen Vocalspritzern, den Track zum Break führt. Dort treten wieder die schönen Flächen auf den Plan und entwickeln zusammen mit Vocal-Einsatz und einer leicht knarzenden Basslinewand die mysthische Atmosphäre weiter, welche sich ebenfalls erstaunlich gut mit dem technoiden Untergrund arrangiert. Insgesamt steht uns also mal wieder eine gelungene Lange-Produktion ins Haus, die von mir - ohne lange darüber nachzudenken - verdiente 5/6 einsackt.
Greetz,
:: der hammer ::