Die Szene der EDM in GB/Amerika

  • Anlässlich der dieses Jahr sehr kurzfristigen GFS (Thema: Elektronische Musik in England) versuche ich, Infos darüber zu sammeln (habe mir gedacht, ich weite das einfach mal auf GB/Amerika aus :D).
    GFS: Eine Art Referat


    Worauf ich nur oberflächlich eingehen will, ist die Entwicklung der Elektronischen Musik dort, weil es vor allem um aktuelle Musik geht.


    Ein paar Sachen, über die ich gerne etwas erfahren/berichten würde:
    Was hört man dort meistens in den Clubs? In welchen Verhältnissen zu Hiphop z.B. im Vergleich zu Deutschland?
    Welche Stilrichtungen sind beliebt? Trance? Progressive? Techno?
    Dass trancemäßig in London viel los ist, hat Timeok ja bestätigt. Kann man es wirklich 'The Center of Trance' nennen? Wie siehts in anderen Städten aus? Oder in Irland?
    Und vor allem: Woran könnte das liegen?


    Ja, dann werd ich nochn bisschen was über bekannte Produzenten von dort erzählen (Oakenfold z.B. ;)),...
    Ein Lied werden wir übersetzen und interpretieren (Tendiere stark zu 'Just Be', weil der Text ne schöne Aussage hat und ich die Hoffnung hege, dass die anderen damit was anfangen können)


    Gehalten wird's am Freitag... und in Englisch, logischerweise.... ;)
    Die Suche nach Infos erweist sich aber als schwieriger, als ich dachte.
    Wäre klasse, wenn wir hier sammeln könnten, was ihr darüber wisst/für Erfahrungen gemacht habt!


    Habe das jetzt mal in Smalltalk gepostet, weil es ja um meine GFS geht, aber wenn wieder Bedarf nach Berichtigung/Verschiebung besteht....bitte ;)

  • Also, ich kann dir jetzt nur etwas zu EDM in den Staaten erzählen. Dort habe ich mal ein Schuljahr verbracht. In GB war ich nur einmal auf Klassenfahrt und das in der achten Klasse; also da war nich wirklich viel mit Party und so... :no:


    Aber zurück zu den USA. Was mich äußerst überraschte war, dass es da, wo ich war (Florida, ca. 25 km von Miami entfernt), einen Dance-Radiosender gab. Vorher hatte ich das Vorurteil, dass Ami-Land übelst Black-verseucht ist. Das tfrifft auf Pop und Charts zu, aber dennoch gibt es genügend Leute, die auch EDM mögen. Nicht umsonst kommen viele bekannte DJs dorthin, um in den beliebtesten Clubs zu spielen.
    Allerdings ist durch die gewaltigen regionalen Unterschiede auch ein Unterschied zu erkenne, was den Bereich Musik betrifft. EDM ist besonders in Großstädten beliebt. Heir aufzuzählen sind u.a. Miami, New York, Chicago und San Francisco. Dabei fällt auf, dass gerade diese Städte eine überduchschnittlich hohe homosexuelle und lateinamerikanische Bevölkerung haben. In den Staaten verhält es sich nämlich so, dass sich EDM unter Schwulen, Lesben und Latinos extremer Beliebtheit erfreut, wohingegen EDM unter vielen Heteros als "uncool" gilt oder unter der weißen Bevölkerung gar total unbekannt ist. Frag mich nicht, warum das so ist, dieser Fakt fällt einem aber sofort auf, wenn man sich die Leute auf Dance-Events anschaut. Dort finden sich in großer Mehrzahl eben die genannten Gruppen ein. Also soviel zum Publikum.
    Von der Clublandschaft ist es so, dass es in Miami (über andere Orte kann ich aus Erfahrung nich viel sagen), wo ja alljährlich die berühmte Winter Music Conference stattfindet, sehr viele Clubs und Kneipen gibt, die ausschließlich EDM spielen. Kleinere Bars und Club sind da eher vom Deep House und Minimal ergriffen. Große Dissen, wie z.B. CLUB SPACE (angeblich der beste Club der USA; hat Verträge mit Paul van Dyk, Tiesto uva., dort einmal im Quartal aufzulegen), wo sich Trance, Techno und House als dominierende Stilrichtungen etabliert haben. Nichtsdestotrotz wird auch dort manchmal Hip Hop gespielt. In den USA gibt es aber auch Clubs, die nur Black spielen. Diese zielen aber auf andere Zielgruppen ab.
    Was Events u.ä. angeht, muss ich sagen, sind die Staaten gar nicht mal so dürftig bestückt. Es gibt eine Loveparade in San Francisco, ein gigantisches 2-Tage-Open-Air, auf dem ausschließlich Paule auflegt, im New Yorker Central Park und das Ultra Music Festival in Miami, welches ich mir natürlich nicht entgehen ließ. :D Die hatten da ein wahnsinniges Line-Up. Und es war absolut spitze und kann sowohl von der Musik-Qualität, als auch von den Besucherzahlen her (ca. 50.000) locker mit europäischen EDM-Festivals mithalten. Bis heute eines der geilsten Events mit den geilsten DJ-Sets, die ich je erlebt habe. :huebbel:
    Geschichtlich gesehen, darf man ja die USA nicht außen vor lassen. Immerhin hat sich Techno in Detroit entwickelt und House in seiner ursprünglichen Form fand seinen Anfang in den 80ern im Chicagoer Club "Warehouse". Doch erst als diese Musik nach Europa kam, wurde sie weiterentwickelt und populär, wie wir ja aus den 90ern, als Techno noch die Welt regierte, wissen.
    Außerdem kommen ja einige gute DJs aus den USA. Im Bereich Trance/Progressive wären da Gabriel & Dresden, Sandra Collins, BT, George Acosta, D:Fuse und Elevation zu nennen. Im House-Bereich sollte man Erick Morillo, Deep Dish, Roger Sanchez, Danny Tenaglia, Robbie Rivera und Armand van Helden nicht vergessen. Techno-DJs sind u.a. Bad Boy Bill, Jeff Mills, DJ Rush und Dieselboy. Nicht zu vergessen ist Markus Schulz, der zwar kein Ami ist, aber lange Zeit dort gelebt hat und seinen Stil weitestgehend dort geprägt hat.


    So, ich hoffe ich habe nicht zu viel geschrieben und konnte dir ein paar Infos über die EDM-Szene in den USA übermitteln. Viel Glück beim Referat! :D


    Bis dahin,
    Eardrum

  • Ich war zwar noch nie in den USA oder dem UK, aber was man so hört wird viel House in den Clubs in den USA gespielt. Und in UK hatten sie schon immer ihren eigenen besonderen Geschmack.
    Dort stehen die auf Live-Performances wie z.B. die von Public Enemy. Beliebt ist auch Hard-Dance oder Hard NRG a la DJ Proteus die viele Tracks von HQ-Records oder Nu Energy-Records spielen.
    Hier findest Du ein paar interessante Links, die dir vielleicht weiter helfen.


    BTW: Ist das nicht etwas knapp bis Freitag?

  • Zitat

    Original von Cileos


    Ein Lied werden wir übersetzen und interpretieren (Tendiere stark zu 'Just Be', weil der Text ne schöne Aussage hat und ich die Hoffnung hege, dass die anderen damit was anfangen können)


    Ich würde ja eher den Text von "One Night In NYC" von The Horrorist übersetzen. :D

  • Zitat

    Original von Cileos


    Dass trancemäßig in London viel los ist, hat Timeok ja bestätigt. Kann man es wirklich 'The Center of Trance' nennen? Wie siehts in anderen Städten aus? Oder in Irland?
    Und vor allem: Woran könnte das liegen?



    Es ist nicht nur trancemässig sehr viel los, allgemein kann London als absolut musikbegeisterte Stadt bezeichnet werden. Denn Konzerte, Parties, Opern, Musicals etc. laufen dort sehr sehr gut.
    Warum das so ist, kann ich dir auch nicht sagen, aber irgendwie hat die Stadt einfach ihren eigen Charakter, ihren eigenen Rhythmus und inspiriert so viele Künstler.

  • Zitat

    Original von GambaJo
    BTW: Ist das nicht etwas knapp bis Freitag?


    Nene, eine GleichwertigeFestellung(von)Schülerleistungen, kurz GFS, bereitet man doch eh in der Nacht, bevor man sie hält, vor... :D

  • Warum eigentlich Großbritannien UND Amerika?
    Beide Gebiete haben doch eine eher unterschiedliche Entwicklung in der EDM-Geschichte gemacht.


    Zu den Staaten kann ich nur sagen, daß grade Detroit und Chicago Wurzeln für den dortigen Techno und House-Sound waren. Um ein paar Namen zu nennen: Jesse Saunders, Steve 'Silk' Hurley, Farley Jackmaster Funk -> House / Chicago ..... Todd Terry, Kenny Dope Gonzales, David Morales, Armand van Helden, usw.... Warehouse... das Label Strictly Rhythm........... oder bei Techno: Derrick My, Kevin Saunderson, Jeff Mills, Joey Beltram..... einfach mal die einzelnen Namen checken.


    Bei GB müsste ich nochmal nachforschen,...



    greetinx,
    Teh'leth

  • Danke euch! Das ist doch schonmal ne Menge interessantes Zeug ;)


    Ist schon knapp bis Freitag, ging aber nichtmehr anders. Bin ja froh, dass ich sie überhaupt in Englisch halten darf, und erst Recht über das Thema :D
    Ich denke, das ist schon machbar. So zehn - fünfzehn Minuten Vortrag und eben das Lied... zumal wir in der Schulstunde zwei GFS durchkriegen wollen/müssen.


    Möchte mich schon hauptsächlich mit GB beschäftigen, würde aber interessante Dinge über Amerika auch reinbringen oder die Szene dort (vielleicht als Vergleich) wenigstens mal erwähnt haben wollen :)


    One Night in NYC.... auch ne gute Idee :D
    Nein, mir ist wichtig, dass es die anderen und die Lehrerin wenigstens etwas anspricht. Und da ist 'Just Be' vom Stil her meiner Meinung nach sehr geeignet. (Kirsty ist ja auch Londonerin) :yes:

  • So, habe nochmal mit meiner Lehrerin gesprochen - sie meint, sie ist an der Geschichte auch interessiert :D


    Wird aber auf Montag verschoben *puh* :aha:


    Geschichte und Definitionen der Stile is kein Problem, das Zeug hab ich jetzt schon so gut wie zusammen. Aber falls noch jemand drüben war und was zur dortigen Szene/zum 'Publikum' sagen kann, nur immer raus damit :)





    Edit: Hat diesmal alles problemlos geklappt (im Gegenteil zum letzen Mal :D). Rettet meine Zeugnisnote auf die zwei. Danke nochmal an euch!

  • Meinen Klassenkameraden hab ich diesmal überhaupt nichts vorher gesagt (um mir die blöden Kommentare zu sparen), also ich hab mich nur ganz unscheinbar an den PC gestellt :D. Leider konnte das Mädel, was vor mir seine GFS halten sollte, nicht so wirklich wie es wollte, wudurch ich leider etwas in Zeitdruck geriet.....
    War sogar erstaunlich ruhig, während ich vorgetragen habe (auch wenn sich wirklich niemand für das Thema interessiert hat), Mitarbeit von Seiten der Klasse war gleich Null ( :dead: ), einen blöden Kommentar gabs nach 'nem Schnipsel.


    Die Lehrerin hat mir das Thema ja (mehr oder weniger :D) angeboten, weil sie sich in der elektronischen Richtung überhaupt nicht auskennt (Sie leitet die Tanz AG an unserer Schule).
    Nach der GFS meinte sie irgendwas von wegen 'das Thema sei ja hochinteressant' (war da nicht ein ironischer Unterton in ihrer Stimme? :aha: ) und es sei schade, dass ich so unter Zeitdruck stand, weil sie mir gerne noch Fragen gestellt hätte (Habe ich ihr dann auch angeboten, aber da hatte sie sichs anscheinend schon wieder anders überlegt :D). Sie meinte, mit 'Techno' konnte sie schon vorher nichts anfangen (immer nur das gleiche und 'utz utz utz' und so :P), aber ein paar der Schnipsel, die ich vorgestellt habe, haben ihr gefallen. Das freut mich natürlich sehr.
    Wäre schon klasse, wenn die nächste Tanz AG Aufführung mit House statt mit Hiphop laufen würde :D:D:D