Nach einigen ziemlich mittelmäßigen Remixen zeigt das polarisierende Nagetier nun mal wieder mit einer frischen Platte, wozu es an guten Tagen fähig ist. Das Ganze hört auf den Namen Alone With You und lässt den Hörer (Achtung: schlechtes Wortspiel!) mit seinem repetitiv angelegten Melodieschema alles andere als allein. Cinnamon Flava und mau5trap haben sich wie immer der identischen Vinyl-Version angenommen, sodass bei Astralmusic.nl dem Vorhörvergnügen nichts mehr im Wege stehen dürfte.
Der Original Mix zeigt Deadmau5 schließlich von seiner berühmt-berüchtigten melodischen Seite, die hier allerdings keinesfalls voreilig als Selbstkopie abgestempelt werden sollte. Der Gute hat für dieses Stück nämlich noch eine weitere Schüppe Melodieverliebtheit ausgepackt und so den typischen Mau5-Sound ziemlich überzeugend erweitert, wodurch als imho ziemlich positiver Effekt ein etwas breiterer Klang zu finden ist. Den Anfang macht dabei eine fluffig tänzelnde Bassline, welche zusammen mit den ersten, noch dezent im Hintergrund gehaltenen Melodiefragmenten nach wenigen Minuten angeschwebt kommt. Ein erstes kurzes Break zum Kennenlernen der anschwillenden Tonfolge schürt dann bereits die Lust auf mehr, bevor sich der track im Anschluss allerdings erst einmal wieder aufs feinsinnige Grooven auslegt. Langsam, aber sicher, entwickelt sich das Ganze dabei nun zunehmend breitflächiger, sodass wir es im nächsten kleinen Break bereits mit einer wunderbar verspielten Melodiefolge zu tun haben, die es sich nicht nehmen lässt, eine unbeschwerte Frühlingsatmosphäre aus den Boxen zu zaubern. Im ständigen Auf und Ab präsentiert sich dabei der Spannungsverlauf, der natürlich vor allen Dingen durch die unterschiedlich intensive Klangwahl der Melodien bestimmt ist. Den wieder etwas entspannter geratenen Schlusspunkt auf dieses Melodiespektakel setzen dann einige schön fluffig geratene Alternativtöne, welche sich von der Bassline angenehm groovend zu Ende schaukeln lassen. Ich bin jedenfalls nach einiger Zeit endlich mal wieder mehr als zufrieden mit einem Deadmau5-Track, sodass sich meine stimmigen 5,25/6 auch von selbst erklären dürften...
Leider verhält es sich mit der B-Seite nicht ansatzweise so, denn mit Adam Shaw's Pretentious Remix kann ich eher weniger angefangen, um es mal gelinde auszudrücken... Das Ganze ist hier mit einem ordentlich schiebenden Minimal-Techno-Gewand überarbeitet worden, dass nicht mehr viel vom Original übrig lässt - darunter leider auch jeglichen Atmosphäreneinsatz. Angereichert mit einigen klickernden Effekten präsentiert sich die Melodieebene aus dem Original zudem nur noch als Rohbau mit im Verlaufe des Mixes nicht zu verachtendem, zunehmenden Nervfaktor. Kurzbreaks, in den sich das Ganze immer mal wieder an- und abschwillend präsentiert, treten zwar auch hier immer wieder zu Tage, sind aber ebenfalls nie in der Lage, mal einen gelungenen Schachzug hinzulegen. Nach 5 Minuten tritt in einem Quasi-Break dann noch eine wenig ansprechende Flächenebene für einen kurzen Moment an die Seite der monoton torkelnden Töne und komplettiert das für meinen Geschmack belanglose Geblubber dieses Remixes. So komme ich dann insgesamt auch auf nicht mehr als wenig schmeichelhafte 2,25/6...
Greetz,
:: der hammer ::