Jahresrückblick 2011: eure persönlichen Tops und Flops

  • Gegen Ende des Jahres gilt es oft das vergangene nochmals Revue passieren zu lassen. Was gab es für Trends, was hat sich verändert? War es zum Positiven, oder doch eher Negativen? Wohin könnte der weitere Weg führen? Was ist im Nachhinein geblieben, vor allem in Erinnerung? Wie ist es euch musikalisch in diesem Jahr ergangen?


    Schauen wir einmal, welche Tops und Flops es nach Meinung der Forenuser hier 2011 gab. Welche Ereignisse vielleicht bereits wieder vergessen wurden, welche zu wenig Aufmerksamkeit hatten, bei welchen man gleicher Meinung ist, wo eher nicht ect. Um einen Anfang zu machen starte ich gleich anschliessend mit meinen persönlichen Wahrnehmungen.



    Solche Jahresrückblicke sind immer sehr individuell. Deshalb akzeptiert bitte andere subjektive Wahrnehmungen, diskutiert ohne Streitkultur darüber.



    Tops 2011:
    Die musikalische Vielfalt
    Obwohl dies sicher viele anders sehen, gerade dank einem angeblichen Trend hin zu Vocaltrance und "Trouse" (kommt noch...), fand ich auch das Jahr 2011 genügend abwechslungsreich und spannend. Für jeden sollte eigentlich etwas dabei gewesen sein, es gab genug auf die "Ohren". Wirkliche Highlights gab es meiner Ansicht nach eher weniger als in den Vorjahren, also die 6er-Bewertungstracks, aber die 5.5er und 5er gab es zumindest mehr als die 4er und weniger. Der eine oder andere zukünftiger Klassiker war aber auf jeden Fall dabei!



    Die Entwicklung des Forums
    Hier meine ich mehr die Technik, nicht die Sprachkultur. Auf Zweitere gehe ich noch später ein... Zur Technik ist zu schreiben, dass ich es toll finde wie "interaktiv" sich das Forum zwischenzeitlich gestaltet. Tracks kann man einfach bewerten, sich zu Events An- und Abmelden. Sollten auch die "stimme ich zu" oder auch "+1"-Buttons irgendwann kommen, sowie die nachträgliche Bewertung von Events, wird dies eine sehr runde Sache. Meiner Meinung nach ist die Forenstruktur manchmal zu sehr aufgesplittet, aber dies liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters.



    Die Kreativität der Community
    Ich bin immer wieder sehr positiv angetan mit welchen Kreationen viele der hier ansässigen User begeistern können. Seien die Promomixes, als Beispiel das "Farbhören", "hirti's monthly", "Martin F. Lizard", "Edik'ted", nur um ein paar zu nennen, oder auch einzelne neue Tracks von "Vasaris", um spontan einen zu nennen, es ist immer wieder unglaublich was ihr da herbei zaubert. Ich fühle mich oft so, als würde ich eure Entwicklung selbst miterleben, wie beispielsweise bei "Dennis Sheperd", und dies macht gerade eine Community auch aus.



    Einzelne Forentreffen bei Events
    Ebenso positiv aufgefallen ist mir, dass man sich oftmals vor grossen Events abspricht und gegenseitig informiert. Gerade kleinere Forentreffen sind hier in guter Erinnerung geblieben, es macht Spass die "Menschen" hinter den Pseudonymen zumindest oberflächlich auch einmal persönlich kennen lernen zu dürfen und gemeinsam den Abend zu verbringen - danke für die vielen schönen Erinnerungen.



    Flops 2011:
    Die Entwicklung einzelner "Grössen"
    Dieses Jahr ist mir wieder aufgefallen, was auch bereits in der Vergangenheit oftmals geschehen ist. Viele aktuelle Grössen suchen nach neuen Wegen der Vermarktung oder Weiterentwicklung ihrer Musik und wildern in Musikgebieten, in welchen man sie als Angehöriger einer anderen Musikrichtung eher nicht sehen möchte. Der Begriff "Trouse" hat irgendwie dieses Jahr begleitet, nicht unbedingt zum Positiven.



    Die Sprach- und Streitkultur im Forum
    Als wirklich "alter" Forenuser, der nun bereits weit über 10 Jahren diverse Foren nutzt, ist der Trend schon länger zu beobachten. Ob er auch hier in unserem Forum neu ist, oder er sich langsam aufbaut, er ist für mich zumindest eher frisch: man streitet nicht mehr friedlich und sachlich, sondern wird schnell persönlich und verletzt dabei eine gute Spachkultur. Hallo?! Man darf und soll anderer Meinung sein wie andere, diese auch mitteilen, damit man eine Horizonterweiterung auslösen kann, aber man sollte dabei nie persönlich werden und seine gute Kinderstube verlieren. Diskussionen sind nicht dazu da, dass man sie gewinnt, sondern damit man neue Meinungen und Ansichten erfahren kann. Also akzeptiert auch andere Aussagen wie eure eigenen im selben Anstand, welchen ihr selbst erwartet!



    Der Tod einiger Idole
    Irgendwie wird mir das Jahr 2011 auch als das Jahr des Todes in Erinnerung bleiben. Nach dem bereits katastrophalem Jahr 2010, in welchem die Community in Sachen "Loveparade" betroffen war, hat es dieses Jahr mindestens drei Idole erwischt. Ein "DJ Energy" war für die Schweizer Trance-Szene in den Startjahren absolut prägend und vielleicht aktuell nicht mehr so präsent, aber er hat vieles bei uns bewegt und war eines meiner Idole in Sachen Trance. "DJ Mehdi" musste uns dieses Jahr ebenso verlassen wie "Tillmann Uhrmacher", beide in ihrem Gebiet prägend und präsent gewesen.

  • Als Freund von solchen aufoktroyierten Rückblicken würde ich mich nicht gerade bezeichnen. Die meist damit einhergehende Selbsthinterfragung führt mich sehr schnell weg von Dingen, die für dieses Forum von Belang sind.


    Aus rein musikalischer Perspektive würde ich sagen, dass das Jahr 2011 für mich vor allem zwei Dinge zu bieten hatte. Erstens die fortschreitende Entmusikalisierung meines Lebens und zweitens den immer weiter wachsenden Tellerrand.


    Fortschreitende Entmusikalisierung
    Was verbirgt sich nun hinter diesem Wortungetüm? Im Grunde genommen ist es recht simpel. Ich höre weniger Musik. War es vor ein paar Jahren noch undenkbar ohne die berühmten Stöpsel im Ohr Öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, zu lesen, teilweise zu arbeiten, zu laufen, habe ich all diese Marotten inzwischen hinter mir gelassen. Manch einer mag das nicht verstehen, ich für meinen Teil, habe ein Stück Lebensqualität hinzugewonnen. Man nimmt seine Umwelt viel intensiver wahr. Sei es die Natur oder die Mitmenschen. Gesprächsfetzen aufzuschnappen ist zwar nicht die feine englische Art, bietet aber den Vorteil, dass man a) mehr von seiner Umwelt mitbekommt und b) auf Dinge aufmerksam wird, auf die man sonst nie aufmerksam geworden wäre (Veranstaltungen, Bücher, Themenkomplexe, Argumente etc.).
    Als zweites Beispiel sei eine Entclubberisierung angeführt. Ich geh einfach weniger in Clubs, Großveranstaltungen etc. aus dem EDM Bereich. Das gesparte Geld wird dann lieber in Oper-,Theaterbesuche oder sonstige Konzerte investiert.


    Wachsender Tellerrand
    Auch dieser Begriff lässt sich recht einfach fassen. Wenn ich Musik höre, höre ich sie bewusster. Genres, um die ich vor Jahren noch einen großen Bogen gemacht hätte, klingen inzwischen immer häufiger aus meinen Boxen. Anzuführen seien hier Jazz, Blues, Ambient, Klassik, Gitarrenmusik, Synthiepop, Singer/Songwriterkram etc. In Kombination mit der Entmusikalisierung bleibt dann der elektronische Bereich immer mehr auf der Strecke. Die Ursachen hierfür sind vielfältig, teilweise auf die neue Musik und teilweise auf meinen persönlichen Reifeprozess zurückzuführen.


    Über so Dinge wie Gesprächslkultur im Forum oder sonstigen Kram, der in diese Richtung geht, mache ich mir weniger Gedanken. Es ist das Internet. Das sollte man nicht ernster nehmen, als es ist.

  • 2011 war für mich, musikalisch gesehen, auch ein Jahr der veränderungen.


    Trancemusik war noch nie so belanglos für mich wie in diesem Jahr. Ich muss sogar sagen das ich mehr Flow in Liedern von Guetta gefunden habe, als von einem Schossow, Schulz etc.
    Woran mag das liegen? In meinen Augen war Trance noch nie so emotionslos wie in diesem Jahr, hier und da mag es Ausnahmen geben. Aber der überwiegende teil der Musiik die mich gekickt hat dieses Jahr kam nicht aus dem Trancebereich. Bzw. nicht aus dem klassischen Trancegenre. Ich kann behaupten das dieses Jahr mein persönliches Wort: "Tellerrand" heißen müsste.
    Mein persönlicher Thread dieses Jahr ist "Was hört ihr gerade" dort habe ich die meisten Fundstücke gefunden. Dank an Reisi, Skuz, etc. die viele Tracks dort gepostet haben, die nicht Trance waren, bzw. die für mich sehr wohl Trance sind :D z.b: Chorgesänge, Filmmusik (klassisches Genre allg.), Dubstep, Deep House, Electronica und Indie Pop, Deutscher Pop. Das sind meine Musikalischen Highlights.


    Hinzu muss ich aber auch sagen das mein Musikkonsum allgemein sehr abgenommen hat. Auch ich höre viel weniger Musik wie früher. An was das nun liegt weiss ich nicht.
    Von Events will ich garnicht reden, ASOT 500 in Den Bosch, das wars. Und das hat mir auch gereicht. Noch nie hat mich Musik so gelangweilt wie auf diesem Event.
    Liegt vielleicht daran das immer noch nix an das MUSE Konzert in Wembley 2010 rankommt. Das ist bei mir obere Messlatte. DAS war Stimmung.
    Da kommt leider kein Event aus der elektronischen Tanzszene dran :-(

  • 2011 war für mich ein tolles Jahr, wenn auch mit immensen Ausgaben.
    Hab wieder viele nette Leute kennengelernt, Anfang des Jahres einen Job bekommen, wo ich nun zu Fuß auf Arbeit kann (zur Zeit aber noch mit Fahhrad :D), im Juni mit Paul van Dyk aufgelegt, im September meine erste eigene Party in Dresden gemacht (war wiedermal was zum Lernen, da ja nicht soo erfolgreich), im Oktober dann das erste mal als DJ außerhalb von Sachsen gewesen (Köln), und das Ende des Jahres klingt nun mit einigen tollen Gastsets, Remixes (an denen ich für 2012 sitze), sowie eigene Tracks (für den Sommer 2012) aus. So freue ich mich schon richtig auf 2012, und bin gespannt, was da auf mich zukommen wird. Auf jeden Fall im Januar schonmal ein Festvertrag in der jetzigen Firma (endlich weg von der Zeitarbeit). :huebbel:


    Musikalisch hat sich für mich nach wie vor nix geändert, hab wieder viele coole Progressive & Trance Producer entdecken können, und mich wieder einen Schritt weiter von den "Großen" (auch Labels) abgewandt. :rolleyes:

  • Zitat

    Original von mar she
    2011 war für mich ein tolles Jahr, wenn auch mit immensen Ausgaben.
    Hab wieder viele nette Leute kennengelernt, Anfang des Jahres einen Job bekommen, wo ich nun zu Fuß auf Arbeit kann (zur Zeit aber noch mit Fahhrad :D), im Juni mit Paul van Dyk aufgelegt, im September meine erste eigene Party in Dresden gemacht (war wiedermal was zum Lernen, da ja nicht soo erfolgreich), im Oktober dann das erste mal als DJ außerhalb von Sachsen gewesen (Köln), und das Ende des Jahres klingt nun mit einigen tollen Gastsets, Remixes (an denen ich für 2012 sitze), sowie eigene Tracks (für den Sommer 2012) aus. So freue ich mich schon richtig auf 2012, und bin gespannt, was da auf mich zukommen wird. Auf jeden Fall im Januar schonmal ein Festvertrag in der jetzigen Firma (endlich weg von der Zeitarbeit). :huebbel:


    Musikalisch hat sich für mich nach wie vor nix geändert, hab wieder viele coole Progressive & Trance Producer entdecken können, und mich wieder einen Schritt weiter von den "Großen" (auch Labels) abgewandt. :rolleyes:


    Das freut mich sehr das du einen Festvertrag bekommen hast.

  • Zitat

    Original von mar she


    "... bekomme werde". noch hab ich ihn nicht. liegt wohl aber schon beim chefe auf'm schreibtisch. trotzdem danke. :yes:


    Das wird schon! Drücke herzlich die Daumen, auf dass die Tinte bald trocknen werde

  • Auch wenn ich mit diesem Post möglicherweise gesteinigt werden könnte, naja was solls.


    Tops:


    Top Tracks von vielen unbekannten Producers.
    Viele Tracks sind hier im Forum manchmal untergegangen weil sie kaum Beachtung fanden.
    Es ist schon beachtlich, wie oft nur auf den Namen geschaut wird.
    Aber auch Tracks von Kandi, Simon Patterson, Andrew Bayer und Callaghan waren dieses Jahr auch für mich ein Höhepunkt :)




    Album des Jahres
    Viel mir eigentlich nicht sonderlich schwer, die Wahl.
    Bereits beim Release war ich mir diesem sicher.
    Eco M(you)sic



    Flops:


    So, nun werde ich sicherlich einige hater bekommen :D


    Musikalische Entwicklung vieler Produzenten
    Leider ist dieses Jahr auch ein Rückschlag gewesen, was viele alten Hasen anbelangt.
    Armin tauchte meiner Meinung nach noch weiter in die Pop Szene ein,
    Sander Van Dorn ebenso.
    Arty & Ma Zo hatten bis Mitte des Jahres noch gute Ideen.
    Mittlerweile habe ich das Gefühl dass auch die beiden bald nicht mehr zu bremsen sind,
    und sich in nächster Zeit weiter in den massengeeigneten Trouse Bereich bewegen.
    (Siehe Mat Zo's "Put a Ring on It)



    Alles in Allem war es eigentlich doch überwiegend ein gutes Jahr.
    Habe gemerkt, welche DJ's ich in Zukunft verfolgen werde :)


    Vielleicht noch ein Wunsch für 2012


    Vielleicht ein Comeback von OceanLab :)
    Das hoffe ich schon seit seit längerer Zeit :D

  • ich muss sagen. 2011 ist das Jahr der Abschiede (Tillmann Uhrmacher u.a.) und auch das Jahr der Newcomer.


    Für mich ist dieses Jahr auch mit sehr viel Bewegung verbunden.
    ein neuer Job, eine neue Stadt und ein neues Projekt (in7Skies)


    ich wünsche mir für das Jahr 2012 mehr Trance in Deutschland und auch ein schönes Lineup für die Nature one 2012 (zb. mit Above & Beyond)
    Aber auch neue Interpreten, welche die Musik mit vorantreiben.

  • EVENTS:

    Mayday 2011:


    Super, der Oldschoolfloor hat das Event zu einem der besten des Jahres 2011 gemacht während die Trancedjs auf dem Mainfloor eher schwach waren.


    27 Years Technoclub mit Orkidea in Frankfurt


    Super, nach dieser Party wußte ich wieder warum ich Trance höre. Orkidea hat ein sehr anspruchsvolles Tranceset weit ab vom Kommerz abgeliefert.
    Nach langer Zeit war ich das erste Mal wieder richtig in "Trance" und regelrecht am schweben.

    Spectaculum Telgte:


    Dieses Event hat mir neue Impulse gegeben. Eine Kombination zwischen Mittelaltermarkt, Festival und Ritterspielen. Für Jeden war was dabei.
    Die unterschiedlichsten Generationen und Menschen besuchten die Veranstaltung. Gothics, Oma und Opa oder Familien mit Kindern.
    Viele Menschen haben sich verkleidet und man fühlte sich in eine andere Zeit versetzt. Ein respektvoller Umgang untereinander
    und es zählte mal nicht sich einfach zu besaufen sondern es zählte das Feeling. Die Bands mit den Dudelsäcken haben gerockt und die romantische Stimmung am Abend mit Feuer und Kerzenschein war unheimlich atmosphärisch. Mal was anderes als Trance....Gerne wieder.



    Paul Van Dyk in Münster. ( Heavensgate @ Docklands Festival)



    Ebenfalls eine schöne Party. Zwar kam PVDs Set nicht an die heran, die er 2000 /2001 in MS gespielt hat aber es war trotzdem toll und die Atmosphäre passte.Über 3 Stunden- DJ-Set, vernünftige gut belüftete Location und guter Sound. In Köln war im Juli leider alles anders. Schlechter Sound, stickige
    Luft, dröges Dj-Set.


    MUSIK:


    Betrachtete man die großen Trancelabels und die Musik auf vielen Events, so war es echt sehr mager. Entweder belanglos und schnell vergessen oder sogar grottig schlecht. Es gab wenige Stücke, die man hätte hervorheben können. Die Großen unserer Szene haben mit manchen Produktionen für wahre Schocker gesorgt. Aber das heißt nicht, dass 2011 die ganze Musik schlecht war. Es hatte viellleicht auch etwas positives,, dass es so gekommen ist. Es half mir und sicherlich auch Anderen sich musikalisch neu zu orientieren und nicht ewig auf den gleichen großen Namen festzusitzen, sondern auch mal die kleinen Namen zu unterstützen, die es schon lange verdient haben.


    LABELS:


    Dieses jahr habe ich vor allem die deeperen Labels unterstützt: Joof, Green Martian, Anjunadeep, Proton Music, Mistique waren Namen die ständig in meiner Liste auftauchten und die ich nicht mehr missen will.


    PRODUZENTEN


    Sehr positiv sind mir vor allem Namen wie Matt Lange, Andrew Bayer oder Bernie Allen ( ich glaube den kennen hier noch nicht Viele) sowie Dark Soul Project mit seinem Düster rogressive aufgefallen. Auch Soundprank gehörte in die Liste derer, die ich am meisten gekauft habe - doch er ähnelte sich in den letzten Tracks dann doch etwas zu oft. Manche Produzenten sind "Back To To The Roots" gegangen. Bestes Beispiel: Paul Oakenfold & Chicane - da war ich positiv überrascht - und auch Sasha hatte mit "Cut Me Down" ein tolles Comeback.


    SOMMER UND HERBST 2011


    Vom Wetter wohl nicht das gelbe vom Ei aber trotzdem habe ich sehr viel schönes erlebt: Ausflüge nach Frankreich oder in den unheimlich coolen Europa Park...... Das war schon klasse. Der Herbstanfang überraschte mich dann mit perfektem Sommerwetter. Spontan habe ich doch gleich mal einen Kurzurlaub an der Nordsee gebucht und es war das erste Mal, dass ich sogar im Herbst noch in der Nordsee geschwommen bin. Von so einem Herbstanfang kann man nur träumen.


    Enttäuscht bin ich über den Dezember, der für mich eher einen traurigen Jahresausklang mit sich brachte. Ich hoffe das nächstes Jahr besser wird. Denn so im großen und ganzen war es nicht so der Bringer. 2010 ist einfach mehr passiert. 2010 war ein wundervolles Jahr voller Bewegung und überraschender Wendungen. Ich hoffe 2012 wartet auch wieder mit solchen Überraschungen auf. IcH werde zumindest alles daran setzen, dass es ein spannendes bewegendes Jahr wird.



  • Unterschreibe ich zu 100%

  • Positives gibt es bei mir dieses Jahr v.a. aus persönlicher Sicht: neuer Job und Wohnung in Leipzig :huebbel:


    Events: ganz klares Highlight: ASOT 500, so kurzfristig bin ich noch nie Holland gereist ;)


    Ansonsten ist hier auch auf jeden Fall Dannys und Marcos Einsatz für den Trance im Osten zu erwähnen, danke Jungs! :yes:


    Negativ werde ich die Energy in Erinnerung behalten, die Reise hat sich aus Trancer-Sicht nicht gelohnt.


    Musik


    Positiv ist mir dieses Jahr John O'Callaghan aufgefallen: starkes Album, Garant für richtig gute Sets und unter seinem Label Subculture gab es einige starke Titel dieses Jahr.


    Dank der Airbeat One habe ich auch Goa / Psytrance ins Herz geschlossen, ich denke hier werde ich auch 2012 noch einige gute Nummern entdecken


    Ein herber Schlag war der Tod von Tillmann Uhrmacher, er hat uns viel zu früh verlassen :no:


    Negativ aufgefallen sind mir, wie auch einigen anderen, Größen wie Armin oder Markus Schulz, die mit einigen seltsamen Sounds für ziemliche Verwunderung sorgten.


    Auch die leidigen Trouse- und Trance-stirbt-aus-Diskussionen fand ich teilweise völlig daneben. Ich finde hier gab es viel zu viel Schwarzmalerei und Schlechtrederei, hoffentlich lässt das in 2012 wieder nach.


    Jetzt schaue ich gespannt auf 2012, freue mich auf die ASOT 550, unser Forentreffen und die Nature One, und mal schauen was noch so kommt :yes:

  • Ich poste dann doch mal nen kleines feedback, ohne zu sehr ins Detail zu gehen.


    Musik 2011:


    Ich persönlich habe 2011 sehr wenig trance gehört, einfach weil es mir persönlich zu langsam geworden ist und vorallem zu eintönig. Man hat oft das Gefühl, dass die Musik die 1 Uhr Nachts läuft, viel besser 10 Uhr früh oder 20.00 Uhr am Abend passt, einfach weil man kaum über 130 bpm kommt und es einfach monoton dahin geht.
    Auch ist die große Vielfalt kaum noch vorhanden, irgendwie möchte jeder Produzent so klingen wie ein anderer und da sie am Ende fast alle die gleichen sounds sampeln, kommt es einem so vor als würde die Musik nur noch aus 2-3 Effekten oder Melodien bestehen und sonst nix. Hebt sich dann doch mal ein Künstler ab wie Oakenfold, Akesson oder Tyas - wird gemotzt, dass es nicht so klingt wie bei allen anderen...


    DJ´s:


    2011 war ein Jahr der großen Abschiede. Zum einen haben wir verhältnismäßig viele DJ´s zu Grabe tragen müssen, entweder weil sie gestorben sind oder aufgehört haben. Tillmann, Energy, Askew, Jules, Hardtwick etc.
    Zum anderen sind viele etablierte DJ´s komplett verändert aus 2011 hervor gekommen. Ferry Corsten, Sander van Doorn, Markus Schulz, Blank & Jones, Mat zo usw. haben ihren speziellen Stil verloren und machen heute Musik wie alle anderen, Musik die man in jeder Disco auch hören kann - sehr schade.


    Es gibt aber auch Hoffnung, denn es gibt DJ´s welche sich bewusst gegen diese Bewegung richten. Besonders hervorzuheben ist hier natürlich Paul Oakenfold, sein Comeback beim ASOT 500 war ein Denkzettel für die Trance Community.
    Er hat ein set gespielt, was eben nicht sein Album gefeatured hatte oder lediglich eigene tracks und Remixe beinhaltet hat - sondern er hat das getan was ein guter DJ zu tun hat, Musik anderer Leute spielen. Es ist trotzdem bedenklich, dass ein solcher top Act nicht auf der main spielen durfte. Einer main wo sich Hans und Klaus mit ihren Alben - set´s sprichtwörtlich, versucht haben in langeweile zu überbieten, wohl nur für wahre fans genießbar.


    Aber auch JoC, Forbes, JooF und viele UK DJ´s sind hier zu nennen.


    Flops 2011:


    Zum einen die langweiligen set´s auf Großevents, welche sich ständig wiederholen. Act´s wie Arty, Mat zo, Schulz, W&W, Eco, SvD, Ferry etc. spielen grundsätzlich das gleiche auf jedem Event. Dass wäre vielleicht noch ertragbar, nur leider spielen sie auch alle den gleichen Stil, sodass ein 10h Event zum einseitgen Klang verkommt. Events hatten sich sonst eben gerade dadurch ausgezeichnet, dass alle Stile bedient wurden - heute kaum noch vorstellbar.


    Auch schade ist, dass sich die Trance Community immer mehr anzickt. Während ich eine eigene Meinung für wichtig halte, so sollte diese vorallem auch ohne Beleidigungen dargestellt werden können. Egal aber wo man schaut, YT, Facebook oder auch hier werden Künstler beleidigt, verleumdet und ihnen teilweise sogar der Tod angedroht. So macht der Austausch einfach keinen Spass mehr.


    Tops 2011:


    Natürlich Oakenfold, aber auch andere großartige DJ´s oder Produzenten muss man hier nennen.
    Tiesto, ein Mann der keine Lust auf Big Room und Trouse hatte und heute wirklich sehr gute Elektro set´s spielt. Er hat dort einen eigenen sound entwickelt, der ihn immerhin von anderen Act´s abhebt und so für Abwechslung sorgt.
    Gleiches gilt für Guetta, klar mag seine Musik kommerziell sein - weil es mal auf Viva läuft, aber trotzdem ist sein Stil einmalig und er kann richtig Gas geben, sein Album ist großartig, vorallem CD 2 und die Specials.
    Chicane, die Platte mit den Rap einlagen, war genial. Eine Weiterentwicklung ist zu spüren.
    Deadmau5, war ich früher nicht wirklich ein fan von ihm - so sah ich ihn mir 2011 dann doch öfters live an. Es ist atemberaubend was er auf der Bühne performt. Es ist ein Konzert, was natürlich gleich ist - aber der sound wird einfach nicht langweilig, weil ihn eben nur er spielen bzw. produzieren kann. Vorallem die Einlagen mit Sofie, sind großartig.
    Für mich ist die Kombination von Rap oder R&B Elementen mit EDM genau das, was wir brauchen. Es erfrischt die Szene und macht einfach großen Spass. Leider haben nicht alle Künstler so viel Rückrad, Armin und Schulz haben sich leider von der TF zu sehr einschüchtern lassen und es blieb bei einem solchen track.


    Ausblick 2012:


    Die Gleichschaltung der Trance Musik wird denke ich weiter voranschreiten, stark gefährdet sind Künstler wie Armin, Simon Patterson, JvD. Newcomer werden sich weiterhin als Gott der Szene sehen, weil sie bei ASOT laufen und Großevents werden noch mehr von Touristen überrannt.


    Ich persönlich denke das ich 2012 wieder die Anzahl an Trance Großevents weiterhin stark reduzieren werde. Wie andere im thread ansprachen, fehlt einfach etwas auf diesen. Viel eher werde ich mir wieder kleinere Events geben und neue Orte bereisen. Aber auch Konzerte von Pop und Rock Act´s bzw. die ein oder andere Oper oder Sonate werden wieder häufiger bestaunt werden. Gaga, Rihanna, Avril, Shakira haben mich in letzter Zeit wieder sehr berührt und ihre Konzerte sind einfach großartige Unterhaltung.

  • Top war in 2011 eindeutig der WHIGFM-Thread. In diesem Fred habe ich in letztem Jahr mehr gute Musik entdeckt als im offiziellen Tracks-Bereich. Das zeigt mir, dass sich der Musikgeschmack vieler User geändert hat, bzw. dass der Trance im klassischen Sinne ein dringendes Facelift benötigt um wieder attraktiv zu sein.

  • Puh, gott das ist schwierig.


    Privat und beruflich war 2011 bei mir von hefitgen Umbrüchen geprägt. Job statt Uni, manche Leute gingen aus meinem Leben, andere kamen zurück...
    So war es oft zwar schwierig aber nie langweilig. Die Nature stand im Mittelpunkt des Jahres für mich und war, symptomatisch für 2011, ein Wechselbad der Gefühle. Von ganz groß bis ganz schlecht.


    Musikalisch hat sich 2011 für mich natürlich auch viel getan - für mich ging die Reise weg vom klassischen Trance, hin zu dem Sound den viele hier nicht mögen - nennt es Trouse, oder wie ihr wollt! Produktionen von Leuten wie Schulz & Sander, Schössow, natürlich aber auch von Newcomern wie Nicky Romero oder Deniz Kuyo haben mich gut gekickt. Das habe ich auch gut bei meinen Sets gehört - es geht immer mehr weg vom Trance, ich schreibe mittlerweile bei weitem nicht mehr so oft die Tonart auf ;)


    Gleichzeitig habe ich wieder viel Psy und Techno gehört, daher fehlt mir nichts.


    Bei Tops und Flops will ich gar nicht so sehr wen bestimmtes benennen. Ich würde mir wünschen dass die Tranceszene wieder offener, vielseitiger und weniger elitär wird. Gleichzeitig wäre es gut für die Szene wen die Monopolisierung durch Armada aufhören würde.


    Bei den Events habe ich 2011 die Entdeckung überhaupt bisher gemacht: Emporium. Quasi Mysteryland in gemütlich und klein, um die Ecke, günstig. Mit tollem Lineup und schöner Show. Ein Festival das ich bei - hoffentlich - besserem Wetter noch öfter besuchen werde!+


    Und natürlich das beste für mich: Die Mitarbeit an der SOS. Es macht einen Riesenspaß diese Party zu machen - man verdient damit zwar kein Geld und hat viel Mühe und Streß - aber wenn dann 200 tolle Trance-Fans vor einem stehen und jubeln und schreien und hüpfen - das macht echt Freude!