• Ich habe das über einen längeren Zeitraum beobachtet, weil ich das schon immer interessant fand.

    Das T-Shirt hat sich in unseren Kreisen als die ultimative Party-Oberbekleidung entpuppt und wird oft und von vielen getragen.
    Meistens ist es für den Träger aber mehr als nur ein praktisches Kleidungsstück. Es eignet sich hervorragend um aufzufallen, Meinungen zu verbreiten, Zugehörigkeit zu signalisieren oder einfach nur zu amüsieren. Dabei reicht die Spannweite von Uni-Color, über einfache Shirts mit einem Aufdruck, über Shirts mit einem Slogan, über Shirts mit interessanten/coolen/lustigen Bildern bis zu total bunten Litfaßsäulen.

    1. Der Pragmatiker
    Für ihn ist ein T-Shirt ein Kleidungsstück, das leicht und besonders gut für eine warme Temperatur geeignet ist. Ihm ist mehr oder weniger egal, was er trägt, er macht sich keine Gedanken darüber. Die Klamotten sind oft alt und passen nicht zueinander.

    2. Der „Normalo“
    Seine Kleidung ist nicht unbedingt auf dem neuesten Stand, aber auch nicht veraltet. Der „Normalo“ will nicht unbedingt durch seine Kleidung auffallen. Daher versucht er weder besonders gut als auch besonders schlecht auszusehen. Kleidung erfüllt ihren Zweck, ist ihm darüber hinaus nicht ganz so wichtig.

    3. Fashion-Victim
    Für ihn ist es an sch auch nur ein Kleidungsstück. Der Unterschied zum Pragmatiker ist, dass hier nicht der praktische Nutzen im Vordergrund steht, sondern die Optik. Die Kleidungsstücke werden explizit nach gerade aktueller Mode und vorhandener Garderobe gekauft. Sie sind nicht dazu bestimmt lange zu halten, sie werden eh nicht oft getragen, die Mode geht weiter. Der FV läuft immer der Mode nach, hat immer die neuesten untramodernen und teueren Klamotten an, für die er fast sein ganzes Geld lässt.

    3. Der Uniformierte
    Diese Gattung versucht meistens über ihr Äußeres ihre innere Einstellung bzw. Zugehörigkeit zu verdeutlichen. Dabei muss es sich nicht um eine Uniform handeln, die bei allen gleich ist, sondern um Kleidung, die ähnliche Merkmale aufweist, über die man den Träger zu einer bestimmten Gruppe zuordnen kann. Bei den Hoppern ist es die Baggy, die Sneakers, das Cappy, usw. Bei Ravern oft Neonfarben, bunte Blincklicher, Schlaghosen, usw.
    Die Lächerlichkeit, der sich der Träger eventuell preisgibt, wird durch das Zusammengehörigkeitsgefühl kompensiert.

    4. Der Weltverbesser
    Ähnlich dem Uniformierten nutzt auch diese Gattung ihre Kleidung um eine Meinung zu vertreten. Dem Träger geht es aber nicht darum Zugehörigkeit zu demonstrieren, sondern um eine Meinung in die Welt hinaus zu tragen, um zu predigen und zu bekehren.

    5. Der Witzbold
    Er trägt gerne Shirts mit lustigen Sprüchen oder Bildchen, gerne auch vulgär oder ordinär. Ziel ist es andre zu amüsieren, um aufzufallen und um ins Gespräch zu kommen. Diese Shirts reichen von lustigen vulgären Sprüchen bis hin zu kleinen intelligenten Bildchen. Je nach Geschmack und Niveau des Tägers.

    Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Natürlich kann man die meisten Menschen nicht einer einzigen Kategorie zuordnen. Sie sind ein Mix aus zwei oder mehreren. Aber eine überwiegt bei jedem.

    Interessant ist auch, dass es regionale unterschiede gibt. Mein Vergleich habe ich von Partys in Deutschland und in Holland. In beiden Regionen traf ich mehr oder weniger die gleiche Zielgruppe mit ähnlichem Durchschnittsalter.
    In Deutschland sieht man mehr Leute, die sich gerne uniformieren. Entweder total lächerliche und abgespacte Klamotten, oder Shirts von irgendwelchen Events, oder mit Aufdrucken von Labels.
    In Holland sieht man mehr Fashion-Victims, und Witzbolde. Mir sind immer vor allem die Witzbolde aufgefallen. Dort scheint es einige T-Shirt Labesl zu geben, die sich darauf spezialisiert haben, qualitative Shirts mit intelligentem Witz her zu stellen. Finde ich immer sehr interessant.


    Ich persönlich zähle mich eher zu den „Normalos“ mit einem kleinen Hang zum Uniformierten (habe einige Event-Shirts) und Witzbold. Mit den anderen kann ich nicht viel anfangen und würde mich darin unwohl fühlen.

    Wie sieht es bei euch aus? Zu welchen würdet ihr euch zählen?
    Kennt ihr interessante Seiten mit T-Shirts?

  • Nachdem ich deine Einteilungen gelesen hab, kann ich eigentlich nur sagen:
    Ja, stimmt^^ Allerdings würd ichs nicht auf Partys beschränken (kann auch sein, dass ich dich falsch verstanden hab...), weil ich wenn ich drüber nachdenke, diese T-Shirt Kultur überall beobachte...

    Ich persönlich würde mich ganz ähnlich, wie du einordnen.

    ein etwas uniformierter (ein paar Musik-T-Shirts müssen sein, ob nun Label oder selbstgestaltet...) Normalo mit leichtem Hang zum Pragmatismus und zur Witzigkeit :D

    Einmal editiert, zuletzt von Lukas W. (20. August 2007 um 16:53)

  • sehr interessanter thread;)

    würde mich auch zu den normalos einordnen.. paar events t-shirts habe ich auch.. aber das wars dann schon! t-shirts mit lustigen sprüchen und bildchen ist nich so mein ding.. bei anderen wiederum finde ich das doch sehr lusitg:) aber nur selbst tragen tu ich das nicht!

  • T-Shirts, die nur zum Tragen da sind, gibt es bei mir nicht, bzw. sind das dann solche, die als Schlafgewand herhalten müssen!

    Am ehesten falle ich wohl in die Kategorie Fashion Victim, auch wenn ich wenige Shirts nach einer Weile aussortiere. Viele alte trage ich immer noch regelmäßig. Und dann gibt es dann natürlich die besonders geilen (meist recht teuren) Stücke, die man kauft und einfach liebt (Bsp. T-Shirts von Ed Hardy oder Teenage Millionaire).

    Zum Botschaften verbreiten, ist ein Shirt natürlich auch da! Allerdings lege ich da wert drauf, dass die T-Shirts nicht wie Waschlappen aussehen, sondern schon stylisch sind (Bsp. Shirts von Dance4Life).

    Zu guter Letzt gibt es dann noch in meinem Schrank Shirts, mit denen man Leute ohne was zu tun zum Lachen bringen kann...

    Alles - aber kein Normalo... :D

  • Ich habe keinen Plan zu wem ich zähle, das sollen andere einordnen.
    Momentan spiele ich recht gerne mit der Kombination aus meinem schwarzen I'm a Saint T-Shirt und meiner Totenkopfkrawatte.

    Ansonsten hab ich gerne eine Motiv auf meine T-Shirt, aber ohne spezielle Aussagen.

    Auch wenn ich dem ein oder anderen hier nun zu nahe trete, aber ich finde die Uniformleute (Label T-Shirts (die ich zum Teil auch selber cool finde) oder Foren T-Shirts) immer etwas suspekt. Warum genau weiß ich auch nicht, auch entschuldige ich mich schon mal bei denen die sich angesprochen fühlen. Aber das ist bei mir so ein Gefühl.

  • Interessant.

    Trage jeden Tag ein T-Shirt, in der Regel lege ich auch viel Wert darauf, dass es gut aussieht und modisch ist. Dabei lassen sich Shirts mit lustigen bunten Bildchen oft nicht vermeiden. Bei Events trage ich gerne Label-Shirts um zu zeigen, dass ich eine bestimmte Gruppierung gut finde.

    Ich würde sagen, ich bin eine Mischung aus Normalo, Fashion-Victim, Witzbold und Uniformiertem.

    greetz West :D

  • Lustiger Thread. Ich kann Hayden nur zustimmen. Was er beschreibt ist eine Mischlingsgattung, nämlich der uniformierte Normalo.

    Ich finde das auch suspekt. Was hat man davon? Ich weiß, hier gibt es sehr viele Leute die das tun, als erklärt es mir bitte! Ich meine, gut, es hilft Gleichgesinnte zu finden aber ne Message bringt das nicht rüber und in 95% der Fälle auf Kosten des Fashion-Faktors.

    Also ich sehe mich eigentlich als Normalo, mit leichten Fashion-Victim-Einflüssen. Ein T-Shirt muss gut aussehen, gerne auch mit Muster, gerne auch lustig, solange das Aussehen nicht drunter leidet. Wenns gerade passt kann aber auch unifarben ganz hübsch sein. Da es aber auch alte Sachen gibt, die gut Aussehen denke ich nicht dran die auszusortieren und mir die neusten T-Shirt-Schreie zuzulegen.

    Von mir aus kanns auch ne Botschaft in Form von nem Labelnamen oder nem Event haben, aber bitte nicht son liebloser Aufdruck auf nen 0815 Shirt aussem Internetshop. Ein Besipiel wie mans besser macht ist ein Blackhole Shirt, dass ich neulich mal in Amsterdam bei Midtown gesehen habe. Die haben das professioneller aufgezogen und mal etwas individueller designen lassen. Es sollte einfach was sein, womit man sich untereinandern erkennt, aber bei Außenstehenden nicht... naja lächerlich machen ist etwas übertrieben. Ich weiß nicht wie ichs beschreiben soll, da gehts mir wie dem Hayden.

    Insgesamt mussi aber auch mal eingesehen, dass ich meinen Kleidungsstil seit einiger Zeit komplett umgestellt habe. Zuvor trug ich eigentlich grundsätzlich Hemden auf Partys und T-Shirts in der Freizeit. Mittlerweile ist es genau umgekehrt. Hemden nehme ich nur noch selten innen Club/inne Disko mit, nur auf Open Airs trage ich noch welche und sehr häufig Alltags.

    Einmal editiert, zuletzt von Kollege B (20. August 2007 um 20:04)

  • War bis zur siebten Klasse deutlich ein Pragmatiker, wurde dann zum Normalo und schweife heute ab und an (siehe N1) in den Uniformierten-Stil ab :D

    Auf Events geht es ganz klar darum, Zugehörigkeit zu zeigen, im Alltag können die Menschen um mich herum normalerweise eh nichts mit Logos wie 'Klangfarben' oder 'Nature One' anfangen - wenn doch, erkennt man sich als 'Gleichgesinnte', wenn nicht, schadet das auch nicht.

    Im Gegenteil: Was ich für eine Beobachtung gemacht habe, ist, dass man viel eher beachtet wird, wenn man ein Shirt bzw Oberteil mit einem Logo oder sowas trägt. Da wird man viel eher in Gespräche miteinbezogen, wenn man daneben steht, oder eben direkt drauf angesprochen. Das ist ja im schwierigen Status des Außenseiters auch nicht unbedingt falsch. :)

  • Zitat

    Original von Cileos
    Im Gegenteil: Was ich für eine Beobachtung gemacht habe, ist, dass man viel eher beachtet wird, wenn man ein Shirt bzw Oberteil mit einem Logo oder sowas trägt. Da wird man viel eher in Gespräche miteinbezogen, wenn man daneben steht, oder eben direkt drauf angesprochen. Das ist ja im schwierigen Status des Außenseiters auch nicht unbedingt falsch. :)

    Als wir in Istanbul Tiesto sehen wollten und hinter einer riesigen schlange standen... hat mich einer auf mein "tolles" tiesto t-shirt angesprochen.. haben uns bissl unterhalten und mussten nicht mehr an der schlange stehen da er connections hatte :D
    war ne geile nacht wo er auf einer burg aufgelegt hat.. nur mal so nebenbei :p :huebbel:

  • Ich hatte mein Innercity 2003 Shirt auf der Nature One. Dürfte dort einzigartig gewesen sein.
    Der einzige, der was dazu gesagt hat, war DX-Rated.
    In NL wurde ich aber schon öfter angesprochen.