Leon Bolier kommt einfach nicht zur Ruhe - und das ist auch gut so, solange solche Trance-Perlen dabei herauskommen wie diese beiden Tracks, die er unter seinem Decknamen Surpresa jetzt bei ASOT veröffentlicht.
Poseidon ist ausgestattet mit einem eher schnellen Uplifting-Beat, der schön vor sich hingaloppiert. Im Aufbau dürfen sich im Hintergrund einige Melodiefragmente zur Schau stellen, zu denen sich ein fast schon sakraler Flächenton schwebend dazugesellt. Alle bisherigen Elemente sind allerdings nur schmückendes Beiwerk - wenn man betrachtet, welch großartige Melodie sich im Break nach einigen arpeggierten Sounds wunderbar schmeichelnd dem Hörer ins Ohr schwebt. Man erkennt, dass Leon Bolier zur Zeit zu den Besten seines Fachs gehört, denn was diese Melodie nur durch ihre Anwesenheit an Atmosphäre erzeugt, ist wirklich unglaublich. Euphorisch und zugleich leicht melancholisch lässt sich das Ganze wohl am besten beschreiben. 5,5/6 sind da auf jeden Fall angebracht!
Bonaire beginnt dagegen ganz anders als sein Vorgänger mit einem sehr schönen Intro voller entspannter Klänge und gelegentlichem Vogelgezwitscher. Nach einer Minute wippt sich eine harmonierende Bassline in diese Idylle, welche auch bald leider weichen muss - dankbarerweise aber nur für einen kurzen Moment, dann kommen ganz grazil das Pianogeklimper und die wunderbar entspannten "Flächen" wieder zurück. Im Break entfaltet sich nun parallel zur A-Seite eine Melodie, die in ihrer Eigenheit einen hohen Wiedererkennungswert haben dürfte und etwas mehr Schwung in das ansonsten sehr ruhig gehaltene Arrangement bringt. Die bald wieder einsetzenden schummrigen Flächen als Untermalung tun ihr Übriges für einen weiteren vollends gelungenen Track. Fast schon zerbrechlich geleitet das Ganze zum Ende hin und hinterlässt einen überzeugenden Eindruck, der 5,25/6 nach sich zieht!
Greetz
:: der hammer ::