Hallo liebe Trance Fans
Ich verfolge Euer Forum schon seit vielen Jahren und bin selbst in meinen eigenen vier Wänden als Bedroom Dj tätig.
Trance war und ist schon seit über 15 Jahren ein fester Bestandteil meines Lebens, und auch wenn mir die Weiterentwicklung von Trance (vor allem in den letzten beiden Jahren) nicht immer ganz zugesagt hat, habe ich auch in dieser Zeit immer Sachen gefunden, die mir persönlich sehr gut gefallen haben.
Nichts desto trotz möchte ich gerne Eure Meinung zu folgenden Gedanken wissen.
Ich habe mir überlegt, monatlich einen Mix oder einen Podcast zusammenzustellen und auf Mixcloud oder Itunes zu veröffentlichen. Gedanke hinter dieser Aktion wäre, so einmal an ein Booking zu kommen ausserhalb meiner vertrauten Wände, oder einfach meinen Freunden des guten Geschmacks meine Freude für die Musik zu teilen.
Nun frage ich mich aber ernsthaft, ob ein solches Vorhaben heutzutage überhaupt noch Sinn macht.
Jede Woche werden hunderte neuer Tracks veröffentlicht, ebenfalls kommen Podcasts raus mit den neusten unreleasten Tracks von den bekannten Künstlern und gleichzeitig unzählige Dj Mixe, Livesets oder eben auch Podcast Episoden von anderen Bedroom Dj's, die selbst nicht produzieren oder nicht an die ganz neuen Sachen herankommen.
In der heutigen schnelllebigen Zeit, werden solche Mixe oder Podcasts wirklich noch von einem Publikum gehört?
Wenn ich ein Set zusammenstelle, lege ich Wert auf die Trackauswahl, Reihenfolge und das Mixing selbst. Umso mehr Freude bereitet es natürlich, wenn das dann auch vom Publikum anerkannt und geschätzt wird. Aber lohnt es sich in der heutigen Zeit des Überangebotes, so viel Zeit und Energie in einen Mix zu investieren, der dann bestenfalls einmal kurz angeklickt wird und dann in der Versenkung verschwindet, weil in der Zwischenzeit schon 7 neue heruntergeladen wurden?
Wie seht ihr das?
Ich höre mir viele Mixe von Freunden oder sonst unbekannten Dj's an, und bei vielen Mixen habe ich das Gefühl, dass die Tracks wahllos aneinandergereiht oder ineinander gemixt sind. Ich finde das Schade, da meiner Meinung nach deswegen auch der Qualitätsanspruch des Publikums weiter und weiter sinkt und so wirklich gute Werke nicht einmal mehr bemerkt werden.
Ich möchte niemandem hier zu nahe treten, natürlich liegt es immer im Auge des Betrachters, ob ein Mix qualitativ gut ist oder nicht. Aber es weckt ein bisschen Mitleid in mir und schreckt mich selbst ein wenig von der Idee eines eigenen Podcasts ab, wenn ich sehe, wie viel Zeit und Aufwand sich gewisse Hobby Dj's machen, um einen Mix zu erstellen und dieser dann schlussendlich mit 3 oder 4 plays auf Mixcloud versandet. Ich gehe mal davon aus, dass auch hier in diesem Forum viele solche Dj's sind, die ihre Mixe mit viel Liebe fürs Detail zusammenstellen und sicherlich schon ähnliche Erfahrungen gemacht haben.