Wir sind Weltmeister... im jammern!

    • Offizieller Beitrag

    Tatsächlich, es gibt kein Volk auf der Erde was so viel jammert wie wir Deutschen. Schon erstaunlich, wenn man bedenkt das es viele Länder gibt, in denen es den Bürgern wirtschaftlich oder auch sozial viel schlechter geht, aber bei denen trotzdem weniger gejammert wird.

    Wo, denkt ihr, liegen die Ursachen dafür? Warum jammern wir soviel?

    EDIT (ein paar Links):
    http://www.zeit.de/2004/51/Deutschland__2f_Hugues


    greetinx,
    Teh'leth

  • Das mit dem Jammern finde ich total schlimm. Denke das liegt unter anderem auch daran weil wir die Zeit nach dem Wirtschaftswunder psychisch einfach nicht verkraftet haben.

    Die Leute meckern immer rum und sind nicht mehr dankbar für die Guten Dinge. Wenn mehr Leute eine gesunde "das-Geld-liegt-doch auf-der-Straße-man-muss es-sich-nur-packen" Einstellung hätten, dann würde es der Wirtschaft auch besser gehen und wir hätten nicht 5 Mio Arbeitslose....stattdessen wird gejammert wie schlecht es uns geht. Sowas schadet der Wirtschaft.


    greetz West :)

    Einmal editiert, zuletzt von Southern (2. Februar 2005 um 16:14)

  • Das sehe ich genauso! Anderen Ländern wie z.B. Afrika , Ostländer im tiefsten Russland etc. geht es viel viel schlechter und genau in diesen Regionen
    sind die Leute viel zufriedener auch wenn sie fast garnichts haben.

    In Deutschland liegt das Problem auch darin das die Leute einen zu hohen Standard gewöhnt sind und daher Probleme haben wenn es mal ein bisschen schlechter wird. Klar ist die Lage nicht brilliant aber uns geht es immer noch ziemlich gut!!!!

    Es gibt auch viel zuviele Deutsche die ziemlich egoistisch sind und nur an ihr eigenes Wohl denken. Wir müssen mal wieder mehr "Zusammen" was erreichen dann geht es auch besser!

  • ich glaube das liegt einfach daran dass die deutschen seit den wirtschaftswunderjahren einen verdammt hohen lebensqualitätsstandart
    gewohnt sind..und auch wenns uns im vergleich zu anderen ländern noch ziemlich gut geht ist doch in den letzten 15 jahren eine deutliche verschlechterung festzustellen.
    um beim o.g. beispiel zu bleiben...afrika gehts eigentlich schon immer schlecht.ums ma derb auszudrücken...die sinds nich anders gewohnt.Deutschland dagegen muss mit einem rapiden abfall der lebensqualität kämpfen...die leute kommen einfach nicht damit klar dass es ihnen vor 10 jahren wirtschaftlich noch blendend ging sie aber jetzt auf einmal jeden cent umdrehen müssen.

  • Ohja, ein sehr brisantes Thema. Ich sehe das auch als ein sehr großes Problem in Deutschland. Von den Medien noch schön unterstützt ist das Gejammere zum Teil nicht mehr ertragbar...

    Aber ich selbst bin auch so jemand. Ich hab stets ein sehr pessimistische Einstellung. Mir fallen zu einer Sache sofort zig negative Folgen oder Beziehungen ein, Positives bedenke ich nicht oder stufe es für unrealistisch ein. Dabei ist auch mir klar: Selbst wenn Pessivismus mehr mit der Realität zu tun als purer Optivismus, so bringt er einem überhaupt nichts. Denn wer in allem immer das Gute sieht, der kann auch von Fehl- und Rückschlägen nicht beeinträchtigt werden, da er ja auch danach wiederum an das Gute glaubt.

    Moral aus der Geschichte: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

  • Das ewige jammern geht mir auch auf die Nerven. Vor allem Erwachsene im höheren Alter reden einem alles nur noch schlecht: Deutschland hat keine Zukunft mehr, keiner hat mehr Arbeit usw. Ist doch alles schwachsinn. Mag ja sein dass es uns in Zukunft nicht mehr so gut geht, aber meiner Meinung nach muss das auch gar nicht sein. Mit geld allein wird man auch nicht wirklich glücklich. Also ich würde mich nicht als optimist bezeichnen, aber was soll man denn dann anders machen? in depressionen verfallen und nichts mehr tun?

    Also ich werde einfach weitermachen und alles so gut machen wie ich kann. Und meiner meinung nach gehn wir auch nicht unter wenn es jeder tut. Statt andauernd gegen Reformen zu demonstrieren, sollten Gegner besagter Reformen lieber mal mit alternativen kommen. Wusste der durchschnittliche Hartz IV Demonstrant gegen was er da überhaupt demonstriert, mal abgesehen davon, dass er wusste, dass er mit Hartz IV weniger Geld bekommt? Diese provokante Frage muss ich einfach so stehen lassen, auch wenn man sie vielleicht nicht beantworten kann...

    Einmal editiert, zuletzt von Jons (3. Februar 2005 um 08:48)

  • ...oder die Deutschen jammern, egal, was verbessert wird. Würde man die ganzen Dinge verbessern, die sie wollen, hätten sie einen neuen Grund zum jammern... Eben, weil sie nicht glücklich sein können, weil es halt in der Natur liegt, dass der Mensch ein immer 'besseres' und bequemeres Leben führen will.
    Da sagt sich der eine: 'Wenn ich ein Auto hätte, wäre ich glücklich.' Und dann hat er das Auto und denkt sich: 'Mensch, jetzt noch ein tolles Haus, dann wäre ich glücklich...'
    Und so denken sie sich heute wahrscheinlich auch:'Wenn die Arbeitlosenzahl sinken würde, geht es uns besser' und wenn sie gesunken ist: 'Wenn sie uns wenuigstens noch mehr Geld bezahlen würden...'
    Und daher gibts halt immer was zu jammern.

    Edit: Und die armen Afrikaner- haben wenig und leben damit. Umso weniger man hat, umso mehr liegt einem daran. Solche freuen sich dann halt nicht über ein Auto, sondern einfach, wenn das Wetter schön ist.

    Wie pflege ich so schön zu sagen: 'Es gab einen Ausspruch, der besagte, dass man niemals glücklich sein kann. Wenn man aber diesen Ausspruch wirklich versteht, kann man es. Ich bin der Ansicht, man ist glücklich, solange man Wünsche hat, sprich: Kein Grund zum Jammern!'

    Einmal editiert, zuletzt von Cileos (3. Februar 2005 um 10:19)

  • ich finde man kann das nicht so schwarz weiß sehen.
    die meisten von euch haben nur sich selbst zu versorgen bzw werden noch von zuhause versorgt.schon ma drüber nachgedacht wie die situation ist wenn man auch noch ne familie hat die regelmässig essen und kleidung braucht...was für ne katastrophe das dann ist wenn man arbeitslos wird und nahezu keine chance hat ne neue stelle zu finden...wie man sich fühlt wenn man dann auf ALG 2 angewiesen ist...die angst dass man bald seine miete nicht mehr zahlen kann und mit kleinen kindern auf der strasse sitzt?
    wenn man sich nur um sich selbst kümmern muss kann man leicht optimistisch in die zukunft blicken...hat man dagegen noch die verantwortung für andere menschen bekommt man angesichts der momentanen situation in deutschland sehr leicht die panik.
    klar gibt es menschen die übertrieben jammern...aber da wir zur zeit die tendenz haben in eine 2-klassen gesellschaft abzurutschen..haben viele menschen einfach nur angst, unten zu landen und da auch nicht mehr rauszukommen.