Gruppenzwang 2009 - Das DJMag Top 100 Voting

  • ... sind die Platzierungen keine große Überraschung. Auch wenn es ein "DJ-Poll" sein soll, so spielen unheimlich viele subjektive Faktoren eine gewichtige Rolle. Das DJen spielt da nur eine kleine Randerscheinung. Wichtiger ist die massive Präsenz in Funk, Fernsehen, Gazetten und natürlich das Internet. Anders kann ich mir Guetta's Rang nicht erklären, dafür hat er eindeutig zu wenig musikalisch gemacht. Und gerade seine Platzierung, womit er seine Tantiemen mal eben verdoppeln kann, lassen mich an der Wahl doch zweifeln und schon fast von beschi... sprechen. Das war aber nun jedes Jahr so. Ich glaube auch nicht ernsthaft daran, dass der Deutsche bei dem Poll eine so große Rolle spielt. Das kann ich mir nicht vorstellen. Da gibt es Amerika und Asien, wir sind da kein Gegengewicht zu. Auch die Anzahl der Trancer ist nicht verwunderlich, das ist auch schon etwas länger. Ich picke mir mal ein paar "DJ's" raus:


    Armin van Buuren: A State of Trance steht für sich. Radio, YouTube-Channel, Podcast, Labelverbund, Armin only, DVD, Produktionen, Mix-CD, ..., das ganze Konzept passt zu der heutigen Zeit und ist neben den Bemühungen von Above & Beyond und Herrn Verwest outstanding und beispielhaft. Ein Paradebeispiel für Marketingstrategie.


    Tiesto: Spare ich mir ein Kommentar. Da ich momentan nicht viel von ihm halte.


    David Guetta: Strategisch richtig in Szene gesetzt und wahrscheinlich seine ganzen Homies und Manager dafür sorgen lassen, dass er...! Von Platz 5 auf 3, also in den Top 3, da geht gagentechnisch einiges. Ich kann nur hoffen, dass seine Buchungen durch überzogene Vorstellungen zurück gehen werden.


    Above & Beyond: Ihnen hätte ich Platz 1 gegönnt. Sie hätten es mal verdient gehabt. Das Komplettpaket stimmt, alles gut aufgestellt, dazu auch noch sehr gute Produktionen am laufenden Band, sei es vom eigenen Label oder ihnen selbst. Schade. Ich hoffe nur, dass ich sie bald mal live sehen darf. Dazu kommen sie sehr sympathisch rüber, ich wünsche ihnen wirklich, dass ihre Mühen mal belohnt werden.


    Paul van Dyk: Er hat für meinen Geschmack zu wenig gemacht. Ich hatte eingangs schon mal geschrieben, dass eine Mix-CD nicht schlecht gewesen wäre. Vielleicht sogar noch ein Album hätte an den Start bringen müssen. Hinzu kommt die Dauerfehde zu Tiesto und seine Äußerungen zu Trance-Musik. Er sollte da mal etwas lockerer werden. Denn die Zustimmung von den Deutschen und Engländern hat er eigentlich immer inne. Einerseits finde ich seine Gratwanderung zwischen "Underground", soweit es ihn noch gibt, und dem Kommerz gelungen, andererseits frage ich mich, warum man im Hause Vandit nicht auch ein Gesamtkonzept und Strategiepapier aufstellt, was dem von Armin oder Above & Beyond ähnelt. Kann man es in Deutschland nicht umsetzen? Gibt es hier keinen Markt dafür? Hat vielleicht seine Umfrage genau das Ergebnis hervorgebracht? Oder spricht vielleicht genau diese Haltung für ihn?


    Ferry Corsten, Markus Schulz und Gareth Emery stehen in meinen Augen sehr gut da, zu recht.


    Gespannt bin ich auf Äußerungen zu Herrn Väth's Abschneiden, auf 48 gefallen, und Ricardo Villalobos, runter auf 71. Das hat man sich sicherlich auch anders vorgestellt.

  • .. und ich vermisse in der Liste Paul Kalkbrenner!


    Ist zwar jetzt nicht Trance-relevant, dennoch hat er ja mit "Berlin Calling" (dem Movie, dem Soundtrack, der DVD und seinen vielen Auftritten hierzu) wohl auch international für Interesse gesorgt .. oder eben doch nicht? :gruebel:

  • Zitat

    Original von uridium
    .. und ich vermisse in der Liste Paul Kalkbrenner!


    Ist zwar jetzt nicht Trance-relevant, dennoch hat er ja mit "Berlin Calling" (dem Movie, dem Soundtrack, der DVD und seinen vielen Auftritten hierzu) wohl auch international für Interesse gesorgt .. oder eben doch nicht? :gruebel:


    Paul Kalkbrenner ist kein DJ, sondern Live-Act. Aber auf sowas achtet ja hier eh niemand...