Hier kommt Großes auf uns zu! Nachdem mich Robert Babicz bereits mit seiner letzten Platte auf Kompakt (Thread existiert hier ebenfalls) mehr als überzeugen konnte, steht nun bereits ein neues Machwerk auf Audiomatique in den Startlöchern. Hierauf befinden sich neben zwei neuen Tracks, bei denen der Kölner Produzent wieder seine atmosphärisch-technoiden Trümpfe ausspielt, zudem ein grandioser Remix von Joris Voorn. Aber lest und hört doch selbst, wahlweise bei Astralmusic.nl sowie auf der Voorn'schen Myspace-Präsenz.
Dark Flower im Original versucht dabei, von Beginn an durch geheimnisvoll flüsternde Stimmen die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken - mit der Unterstützung einer bald einsetzenden und schön deep geratenen Bassline dürfte das allerdings kein allzu schweres Unterfangen werden. Den nächsten sphärischen Glanzpunkt setzt das Ganze dann mit dem aus dem Hintergrund subtilen Heranschleichen einiger wunderbar flächiger Melodieversatzstücke, welche sich in ihren melancholischen Klangfarben recht intensiv in den Gehörgängen festsetzen. Passende Untermalung bekommen diese wiederum nun von einigen stakkatohaft agierenden Alternativtönen, welche sich recht erfolgreich in den Vordergrund drängen und erst einmal das drückende Element dieses Tracks erweitern. Die sphärischen Melodien geraten dadurch zwar aus dem Blickfeld, doch schon bald können sich selbige dort nicht mehr zurückhalten und lassen erneut die wunderbar sagenumwobene Stimmung aufkommen, welche sich auch im anschließenden Break schön dezent durch die flächigen Melodiestücke in Herz und Seele spielt. Und auch zusammen mit den weiteren Alternativtönen darf sich das Ganze noch einmal in seinen subtilen Rausch spielen, der den Track sanft zu Ende gleiten und dort überaus verdiente 5,5/6 abgreifen lässt.
Wer jetzt dachte, dieser Track sei nicht mehr zu toppen, hat die Rechnung allerdings ohne den Joris Voorn Remix gemacht! Denn dieser hat sich einfach die "Dreistigkeit" erlaubt, die sphärischen Elemente in ein etwas mehr nach vorne gehenderes Gewand zu stecken, ohne dabei die wunderbare Stimmung aus dem Original zu vernachlässigen. Zu Beginn schraubt sich der Mix zwar noch recht bedächtig auf und ab - nach knapp 2 Minuten ist es mit den aus dem Nichts auftauchenden Melodieelementen aus dem Original, welche hier nun in flehenden Stakkatönen auftreten, damit allerdings recht schnell vorbei. Schnell schließt sich bereits ein erstes gelungenes Break an, in dem sich der Hörer mit der alternativen Melodieebene in ihren wunderbar verschachtelten Tönen vollends vertraut machen kann, schließlich lässt sich das Ganze im Anschluss von einer überaus groovig geratenen Bassline gut nach vorne drücken und damit die Beine nicht mehr still stehen. Als sei dies bereits nicht genung, schleicht sich nach kurzer Zeit zudem noch die intensiv synthiehaft verstärkte Melodiefolge aus dem Original heran. In einer Nebelsäule verschwindend übt sich dann zwar kurzzeitig die Bassline in Solomanier, doch das nächste Break ist nur wenige Schritte weit entfernt. Hierin entfalten sich nach anfänglicher Zurückhaltung noch einmal alle beschriebenen Schmankerl der Melodieebene und sorgen so kurz vor Schluss noch einmal für den großen Tusch. Insgesamt ein Plädoyer für den Remix im wörtlichen Sinne - ich für meinen Teil kann dabei jedenfalls nicht anders, als euphorische 5,75/6 zu verteilen.
Abgerundet wird das Paket dann durch Spiralboogie, welches allerdings einen doch etwas minimaleren Zug in sich trägt als seine beiden Vorgänger. Dies wird schon zu Beginn durch die klimprig monotonen Töne deutlich, welche sich von einer emotionslosen Bassline unterbauen lassen. Kurze sphärische Einspieler im Hintergrund, welche in Form von dezent flächigen Melodiefragmenten zu Tage treten, sorgen trotzdem für die gewisse Portion an bedrückter Stimmung. Weitere Alternativtöne gesellen sich dabei nun an die Seite der bisherigen und entpuppen sich als passende Kontrastierung der gefühlvoll subtilen Melodieeinlagen im Hintergrund. Unterbrochen durch einige Kurzbreaks offenbart der Track zudem im Laufe der Zeit ein immer verspielter ausgeprägtes Auftreten der unterschiedlichen Melodieelemente - Langeweile dürfte für meinen Geschmack also auch hier ein Fremdwort bleiben. Da das Ganze zudem nicht den Fehler begeht, sich allzu sehr zu verkopfen, kommt auch die drückend-geheimnisvolle Atmosphäre nicht zu kurz, welche einen entscheidenden Beitrag am Zustandekommen meiner mehr als soliden 4,75/6 liefert.
Greetz,
:: der hammer ::