Pryda "Niton / Vega"

Track Rating
4.5 / 6
(10 Bewertungen)
  • Nachdem das letzte Release (M.S.B.O.Y. / The End) hier schon keinen Eintrag gefunden hat (Warum eigentlich nicht?) möchte ich es beim nächsten nun anstehenden Release selbst in die Hand nehmen.


    Release date: Aug 11, 2010
    Release/catalogue number: PRY019


    Derzeit gibt es lediglich zwei kleine Promos auf Soundcloud die aber schon großes ankündigen:


    Niton: http://soundcloud.com/eric-prydz/pryda019-coming-soon
    Vega: http://soundcloud.com/eric-prydz/pryda-vega


    Persönlich gefällt mir aufn ersten Blick Niton besser, hat eine sehr nette Piano Melodie und packt mich sofort. Vega hat einen wie ich finde sommerlichen Touch. Spontan 5/5 für Niton, 4/5 für Vega.


    Gute Arbeit wie immer! :D


    So...Full Release auf YouTube:


    Niton: https://www.youtube.com/watch?v=sogKTbttIjQ
    Vega: https://www.youtube.com/watch?v=tKg8qGoT6A8

  • Zitat

    Original von xtremexzess
    vega gefällt mir deutlich besser als niton, wobei ich niton nicht als schlecht bewerten will :D


    solide EP und vega is ne melodiebombe!


    5/6


    Seh ich genauso. Finde Vega auch schöner, aber Niton geht natürlich ab. 5/6

  • Ich will jetzt nicht so weit gehen und Eric Prydz bei dieser Platte das Privilegium einer kreativen Auszeit unterstellen, aber die beiden hiesigen Tracks weisen für meinen Geschmack im Vergleich mit seinem Pryda-Backkatalog dann doch einfach zu viele Parallelen auf, um großartig oberhalb einer Durchschnittsplatte angesiedelt zu werden...


    Niton zum einen kann sich beispielsweise nur in wenigen Momenten von seinem großen Vorbild Pjanoo wirklich lösen, zu dominant wird hier das überaus erfolgreiche Schema noch einmal in leicht veränderter Instrumentierung heruntergebetet und frischen Impulsen der Riegel vorgeschoben. Bereits im Intro kristallisieren sich dabei, nachdem die ersten Sekunden einem tickernden Wecker sowie einem unscheinbaren Melodiefragment gehören, die Strukturen der bekannten Tonfolge heraus, wobei der klassische Pianoklang zwar helleren Synthiefarben gewichen ist, der geneigte Hörer dennoch unvermeidlich ein Déjà-Vu erlebt. Immerhin passt der alsbald einsetzende Groove einer tänzelnden Bassline wie angegossen auf die initiierten Melodiefolgen, welche im weiteren Verlauf in Kooperation mit einer satten Kickdrum nicht nur mehr und mehr den typischen Pryda-Loop verinnerlichen, sondern im folgenden Kurzbreak auch eine unaufgeregte Anschwillaktion aufs Parkett legen, ansonsten aber für meinen Geschmack eher gepflegte Langeweile zelebrieren. Selbige lässt sich auch im Anschluss nicht abschütteln, wenn die Melodieebene sich zunehmend in den Hintergrund des Tracks zurückdrängen lässt und dem respektabel groovenden Untergrund eine kleine Solofahrt zugestanden wird, ehe das nächste Kurzbreak auf der Agenda erscheint und erst einmal wieder der zurückgekehrten Pjanoo-Melodielinie genug Zeit und Raum zur Verfügung stellt, um sich entsprechend im hiesigen Stück einzurichten. Der Einsatz der Begleitklänge aus dem Intro stellt dann nur noch eine Formsache dar, sodass einem weiteren vermeintlichen Höhepunkt nichts mehr im Wege steht, die alsbald unverblümt eingesetzte Instrumentierung des Originals aus stakkatiertem Piano und einigen Streichern machen dieser Entwicklung jedoch einen Strich durch die Rechnung, denn spätestens hier wird die Hörerschaft von chronischem Kopfschütteln aufgrund der alles andere als subtilen Einbettung des Vorbilds befallen. Da können auch einige nett gemeinte Vocalschnipsel sowie eine interessante Synthiewelle, welche nach Einsetzen des Drummings in abwechslungsreicher Manier im Hintergrund durch die Melodietöne pflügt, nicht mehr allzu viel retten, trotz eines gelungen sphärischen Outros sind hier meines Erachtens nicht mehr als durchschnittliche 3,5/6 drin. :p


    Vega entpuppt sich zwar ebenfalls nicht als Höhepunkt der Prydz'schen Biographie, biedert sich aber immerhin nicht so ungestüm an einen bestimmten Track an, wie es der Vorgänger getan hat, sondern verbaut seine Versatzstücke aus dem Sammelsurium der Pryda-Tracks weit weniger augenfällig in einem entspannten Ambiente irgendwo zwischen Progressive und Techhouse. Zu Beginn dominiert dabei ein montones Melodiefragment auf einem leicht wattedurchtränkten Untergrund, während an den Außengrenzen des Stücks langsam aber sicher eine elektroid inspirierte Melodielinie Fuß fasst und zusammen mit spannend zerhäckseltem Stimmengewirr zunehmend an Einfluss gewinnt und kaum Notiz von einer alsbald sich dazugesellenden Stakkato-Bassline in subtiler Optik nimmt. In dieser Formation peilt das Ganze dann sein erstes Kurzbreak an, welches zunächst vor allen Dingen von den beschriebenen Stimmfragmenten getragen wird, im weiteren Verlauf aber das stetige Anschwellen der elektroiden Melodielinie hin zu einem flächig verstärkten Hauptdarsteller vermerkt, ehe das Drumming fast unbemerkt wieder die Initiative ergreift und den bisherigen Melodieelementen sanft schimmernde Synthietöne unterjubelt. Mit diesen entdeckt der Track zwar mehr und mehr sommerliche Gefilde, muss sich im Mittelteil jedoch kurzzeitig einer Phase beugen, in welcher der minimalistische Untergrund mit einer leicht bedrohlich abdriftenden Stakkato-Bassline in Kombination mit den stets begleitenden Stimmfragmenten Vorlieb nimmt, ehe sich daraus eine Alternativmelodiefolge entwickelt, welche nicht nur das nächste Break einläutet, sondern auch den elektroiden Melodietönen zu einer gelungenen Rückkehr verhilft. In unterschiedlicher Intensität sowie alsbald unterstützt von einem sirrenden Synthie wird diesen nun der rote Teppich ausgerollt, bis dass nach einer weiteren unaufgeregten Anschwillaktion auch der entspannte Fluss des Drummings wieder seine Vorzüge auf den Tisch legt, sodass der Track sich im letzten Drittel noch einmals vollends auf seine sommerlichen Qualitäten verlassen kann. Dass schlussendlich auch hier erst ein Outro den Deckel zumacht, mag zwar nicht zu erwarten gewesen sein, fügt sich für meinen Geschmack jedoch als Hommage an das zerhäckselte Stimmengewirr mehr als passend in den 4,75/6er-Eindruck. :yes:

  • Also Niton ist schon ne geile Nummer. Vor allem, wenn dann im zweiten Break die zusätzliche Piano-Line einsetzt und dem ganzen Track nochmal einen extra Hands-In-The-Air-Faktor verleiht. Ein Track, der auf dem Floor auf jeden Fall funktioniert. 5/6 sind's sicherlich.


    Vega find ich dagegen unspektakulär... 3,6 würd ich mal sagen.