• Genau das ist ein großes Problem des Urheberrechts. Die Content-Industrie kassiert, während bei den Künsterln nicht viel ankommt und wir werden allle zur Kasse gebeten.


    In den Medien geht oft das Gespenst herum, dass die Piratenpartei für die Abschaffung des Urheberrechts ist. Dem ist eben nicht so.....Es geht um eine Reformierung des Urheberrechts und die Anpassung an aktuelle Medien unter der Berücksichtigung neuer Verkaufsmodelle.

  • Gerade für euch als Musikliebhaber wäre es ein Grund, die Piraten NICHT zu wählen.
    Also ich bin ganz klar gegen die Piraten, auch wenn mir die Vorstellung alles, was nicht materiell ist, kostenlos und legal zu erhalten gefallen würde, aber auch nur aus rein finanzieller Sicht.
    Dann würde ich mir sämlichtliche Filme, Spiele, Programme, Serien, Musik, Bücher usw laden und glücklich sein. Toll, oder? Aber bräuchte ich's? Naja, das meiste davon nicht und wäre dann ja sowieso alles wertlos.
    Nee, dann kaufe ich lieber gezielt und vereinzelt Sachen, die ich wirklich für mich benötige.

  • Zitat

    Original von Alan Morris
    Also ich bin ganz klar gegen die Piraten, auch wenn mir die Vorstellung alles, was nicht materiell ist, kostenlos und legal zu erhalten gefallen würde, aber auch nur aus rein finanzieller Sicht.


    Du hast einfach eine "Fehlinformation". Dies ist nicht die Position der Piratenpartei zum Thema Urheberrecht. Diese "Fehlinformation" wird in den Medien leider propagiert und von der Contentindustrie unterstützt.


    Ohne hier weit auszuholen, geht es der Piratenpartei darum, dass in der digitalen Welt, neue Konzepte entwickelt werden müssen, damit die Verbraucher moderne Distributionswege nutzen können und die Künstler ausreichend entlohnt werden, auch ohne die Zwischenschaltung der teils veralteten Contentindustrie.


    Ja, es ist ein schwieriges und sehr komplexes Thema, aber ich denke, dass das aktuelle Urheberrecht nicht mehr zeitgemäß ist, weil es nicht auf die digitale Welt übertragbar ist. Deshalb gehört das Urheberrecht nicht abgeschafft sondern reformiert.

  • Zitat

    Original von Alan Morris
    Gerade für euch als Musikliebhaber wäre es ein Grund, die Piraten NICHT zu wählen.
    Also ich bin ganz klar gegen die Piraten, auch wenn mir die Vorstellung alles, was nicht materiell ist, kostenlos und legal zu erhalten gefallen würde, aber auch nur aus rein finanzieller Sicht.


    Ich stelle die gegenthese auf:


    gerade als Musikliebhaber sollte man die Piraten wählen, sie setzen sich dafür ein das Urheberrecht zu reformieren weil: Achtung für alle die sich gerne der Wahrheit verwehren bitte weggucken, gaaaanz böse Propaganda Die Künstler zu den vollen Profiteuren ihrer eigenen Ideen werden. Das hat die Konsequenz das die Rechte der Tracks nicht an die Labels abgetreten werden, sondern der Künstler selbst der Urheber bleibt.


    Ebenfalls wird sich für keine Kostenloskultur eingesetzt. Ich frag mich ja immer welche Propaganda-Abteilung euch die Köpfe gewaschen hat.
    Statt sich als Künstler darüber zu freuen das die eigenen Rechte durch die Piraten gestärkt werden. Werden lieber die Lügenthesen der Verwerter aufgeschnappt und verbreitet.


    ich wette Alan, du hast den Punkt des Parteiprogramms mit dem Urheber nicht mal durchgelesen. Da verwette ich hoch und heilig meinen Arsch für. Aber ich helfe gerne. Übrigens würde ich das allen Künstlern mal empfehlen:


    http://wiki.piratenpartei.de/P…lle_Vervielf.C3.A4ltigung


    Um mal einen Piratenwahlslogan zu zitieren: Informiere dich


    Weiteres zum Thema: http://netzpolitik.org/2012/%E…ournalismus-vom-feinsten/

  • Mal ein Blick in die Praxis: Wie gedenkt die Piratenpartei eigentlich eine komplette Industrie abzuschaffen? Wie stark die Lobby der Rechteverwerter ist, sieht man an der derzeitigen Acta-Diskussion. Von daher wird es nicht mehr als heiße Luft werden.

  • Zitat

    Original von Clear_Blue
    Mal ein Blick in die Praxis: Wie gedenkt die Piratenpartei eigentlich eine komplette Industrie abzuschaffen? Wie stark die Lobby der Rechteverwerter ist, sieht man an der derzeitigen Acta-Diskussion. Von daher wird es nicht mehr als heiße Luft werden.


    Hier findest du konkrete Pläne, wie das Urhberrecht geändert werden soll:


    http://wiki.piratenpartei.de/w…ents_FassungBPT2011-2.pdf


    PS: Bei ACTA sieht es danach aus, als würde es gekippt werden ;)

  • Zitat

    Original von Clear_Blue
    Mal ein Blick in die Praxis: Wie gedenkt die Piratenpartei eigentlich eine komplette Industrie abzuschaffen? Wie stark die Lobby der Rechteverwerter ist, sieht man an der derzeitigen Acta-Diskussion. Von daher wird es nicht mehr als heiße Luft werden.


    Selbst wenn, ist das kein Argument gegen die Partei. Die Piratenpartei ist die einzige Partei, die dieses Thema überhaupt anspricht. Und damit ist schon mal mehr getan als das bisherige "Kopf-in-den-Sand"-Verhalten.


    Selbst wenn alles, was die Piraten vorhaben, heiße Luft bleibt, stehen wir nicht schlechter da, denn heiße Luft gibt es seit Jahrzehnten aus den Reihen der Politik.


    Außerdem beschäftigen sich die Piraten nicht nur mit dem Urheberrecht, auch wenn die Masse das denkt.


    Das hier sollte jeder zumindest mal überflogen haben.

  • Zitat

    Original von Fairground


    Also das bisschen Zeit sollte man sich schon nehmen... wenn man ernsthaft daran interessiert ist und nicht nur lahme Sprüche kloppen will. :rolleyes:


    Lass doch bitte so ein Gesabbel. Ich fragte nach konkreten Plänen zur Umsetzung (v.a. was die riesige Lobby betrifft). Wenn ich jemandem was aus dem Zivilrecht erklären will, klatsche ich ihm doch auch nicht das BGB hin.


    Mich interessiert der Lösungsansatz und ich würde gerne darüber diskutieren. Aber ich werde nen Teufel tun und mich dabei durch einen kompletten Gesetzesentwurf arbeiten. Ich beschäftige mich täglich mit Unmengen an Gesetzestexten. Da muss das nicht auch noch sein.


    Skidrow: Das sollte im Übrigen keineswegs ein Argument gegen die Piraten sein. Mich interessiert es durchaus. Ich glaube zwar nicht, dass ich sie in naher Zukunft wählen würde, aber man sollte sich ja trotzdem mit allen Parteien mal ein wenig auseinander gesetzt haben, um über sie reden bzw. urteilen zu können.

  • Zitat

    Original von Clear_Blue
    Lass doch bitte so ein Gesabbel. Ich fragte nach konkreten Plänen zur Umsetzung (v.a. was die riesige Lobby betrifft). Wenn ich jemandem was aus dem Zivilrecht erklären will, klatsche ich ihm doch auch nicht das BGB hin.


    Tja Unrecht hat er aber nicht, auf der einen Seite jammerst du rum, das die Piraten "mal eben fix was anschneiden und kein richtiges Programm haben" jetzt wird dir eine 22 Seitige PDF an den Kopf geschmissen, und du jammerst das du es kürzer haben willst.
    Da kommt man leicht in die versuchung dir typische CDU-Manier vorzuwerfen.


    Willst du eine Inhaltsvolle Diskussion haben wird dir nix anderes übrig bleiben als diese 22 Seiten zu lesen (und bitte nicht überfliegen) und wenn du dann mit deiner Frage immer noch keine Antwort gefunden hast, dann:


    http://wiki.piratenpartei.de/AG_Urheberrecht


    dort schauen und da deine Frage einbringen, zur Not kannst du ja deinen Standpunkt dort in einer Diskussion weitertragen.
    Aber auch hier ist vorsicht geboten, dass bedeutet nämlich das man sich einbringen muss. Ich denke das ist für deine Konservative Ideologie nix ;-)


    Im ernst Clear_Blue macht man sich heute noch über die Dampfbetriebene Lokomotivenindustrie nen Kopf, die als das Auto kam auch alle gejammert haben?
    Macht man sich heute noch über die Mitarbeiter ein Kopf, die von einem revolutionären Roborter ersetzt worden sind um die produktivität um 900% zu steigern?
    Macht man sich heutzutage noch einen Kopf über die Morsegeräte-Industrie, die durch Telefone ersetzt worden sind?
    Macht man sich heute über die telefonzellenhersteller einen Kopf die in Deutschland keinen Absatz mehr haben, weil das Handy diese Geräte für fast unzweckmäßig macht?


    Ich denke das es da noch einen haufen mehr Beispiele gibt, die zeigen das Innovation immer der Tod einer Branche bedeuten kann. Das heutige Internet hat einen haufen Innovationen hervorgebracht und ebenfalls einen Haufen Branchen sterben lassen.


    So und jetzt denken wir mal genau drüber nach das ja alles so Scheisse ist:


    ohne Internet gäb es NoBorderRecordings nämlich nicht, Ohne Internet gäbe es 95% der heutigen Labels garnicht
    Ohne Internet würde es nichtmal 95% der Künstler geben die es heute gibt, dass wird nämlich gerne vergessen.
    Oder glaubst du ernsthaft das ein Marcus Schossow da wäre wo er heute ist? oder ein Aux & Morris über die Stadtgrenze von Dortmund hinaus bekannt wären? geschweige euer Label. Nein sprich: ohne das Internet würdet ihr warscheinlich garnicht existieren.
    Deswegen ist es in meinen Augen noch nie so leicht wie heute (für einen Künstler egal welcher Art) Geld zu schäffeln und das nur durch den Vertriebsweg Internet.
    Oder dieses Forum hier, noch nie war es so einfach KOSTENLOS für einen Künstler Werbung für sich zu machen. Schliesslich könnte der Admin hier ebenfalls bei den Labels Geldwerte herranziehen, da hier Werbung für einen Haufen Tracks gemacht werden.
    Aber dann dem Endverbraucher Kostenloskultur vorzuwerfen ist ebenfalls blanker Hohn.


    Clear-Blue mach doch mal folgendes Experiment:


    Setzt eure Homepage offline, und versuch deine Tonträger konventionell über andere Vertriebswege zu vermarkten, sei es Anzeigen in der Raveline oder anderen Szenemagazine die offline erhältlich sind. Und dann musst du selbstverständlich deine Tonträger noch in die Vinylshops bzw. CD Regale bringen. Und diesen Kostenaufwand teilst du mir dann mit und sagst mir ob dein Label damit erfolgreich ist und wie teuer das vorallem war.
    Und dann sehen wir, dass so ein paar Kröten für Webspace etc. nix ist.


    RICHTIG!!!! Wenn hier einer von Konstenloskultur schwadroniert dann sind es die Urheber selbst die vom Internet am allermeisten profitieren.


    Edit: habe was vergessen, eigentlich müsste der letzte Satz so heißen:


    Wenn hier einer von Konstenloskultur schwadroniert dann sind es die Urheber selbst die vom Internet am allermeisten profitieren und durch die Piratenpartei noch viel mehr profitieren!



    EDIT: Hier noch ein Kommentar:


    Urheberrecht und Eigentum

  • Die Gründe hab ich dargelegt, weswegen für mich die komplette Lektüre nicht in Frage kommt (beim Schwingen der CDU-Keule musste ich doch arg schmunzeln). Ansonsten ist mir das ein wenig durcheinander, was du alles anführst, weswegen ich das auch ausblenden möchte, obwohl ich dir in einigen Punkten natürlich recht gebe. Gar keine Frage. Etwas möchte ich mir dann aber doch rausgreifen:


    "Deswegen ist es in meinen Augen noch nie so leicht wie heute (für einen Künstler egal welcher Art) Geld zu schäffeln und das nur durch den Vertriebsweg Internet."


    Sorry, aber da fehlt dir völlig der Einblick, denn das ist leider nicht wahr. Die Zahlen, die wir Quartal für Quartal bekommen, sind gemessen am Aufwand, den der Künstler in die Musik steckt oder auch den wir in Promo und die ganze Distribution stecken, ein absoluter Witz. Letztlich habe ich selber am Label noch nicht in einen Cent verdient. Auf der einen Seite gehen die Einnahmen an die Künstler, der Rest geht direkt wieder in die Promo usw. Ich mache das aus rein ideologischen Gesichtspunkten.


    Ich würde sogar behaupten, dass unsere Musik bekannter wäre, würden wir auf "analoge" Wege setzen, sprich Anzeigen schalten usw. Aber das ist eben auch wieder eine Kostenfrage. Jeder kann heute mit ein wenig Engagement ein Label betreiben. Aber das ist wieder das Problem: Jeder Depp kann jeden Mist verkaufen. Der Markt ist einfach völlig übersättigt.


    Um mal wieder die Kurve zu bekommen: Ich glaube nicht, dass man auf Labels, GEMA etc., sprich die Verwertungsindustrie, in Zukunft verzichten kann. Denn zum einen dienen die Labels als Qualitätskontrolle, aber oft auch als Künstler-Management. Denn viele haben einfach keine Lust, sich mit dem ganzen Rattenschwanz, der da dran hängt, zu beschäftigen.

  • Zitat

    Original von Clear_Blue
    Sorry, aber da fehlt dir völlig der Einblick, denn das ist leider nicht wahr. Die Zahlen, die wir Quartal für Quartal bekommen, sind gemessen am Aufwand, den der Künstler in die Musik steckt oder auch den wir in Promo und die ganze Distribution stecken, ein absoluter Witz. Letztlich habe ich selber am Label noch nicht in einen Cent verdient. Auf der einen Seite gehen die Einnahmen an die Künstler, der Rest geht direkt wieder in die Promo usw. Ich mache das aus rein ideologischen Gesichtspunkten.


    Ich würde sogar behaupten, dass unsere Musik bekannter wäre, würden wir auf "analoge" Wege setzen, sprich Anzeigen schalten usw. Aber das ist eben auch wieder eine Kostenfrage. Jeder kann heute mit ein wenig Engagement ein Label betreiben. Aber das ist wieder das Problem: Jeder Depp kann jeden Mist verkaufen. Der Markt ist einfach völlig übersättigt.


    Um mal wieder die Kurve zu bekommen: Ich glaube nicht, dass man auf Labels, GEMA etc., sprich die Verwertungsindustrie, in Zukunft verzichten kann. Denn zum einen dienen die Labels als Qualitätskontrolle, aber oft auch als Künstler-Management. Denn viele haben einfach keine Lust, sich mit dem ganzen Rattenschwanz, der da dran hängt, zu beschäftigen.


    Es gibt da ein nettes Zitat was ich die tage bei Twitter gelesen habe:


    Ein Künstler hört an dem Tag auf Künstler zu sein, an dem er seine Musik verkauft, und zum Verkäufer wird!


    Überspitzt formuliert, stimmt es. Macht ein Künstler Musik weil er seine Gefühle zum Ausdruck bringt und es der Welt mitteilen will, oder macht einer Musik aus der bereicherung herraus ordentlich geld zu schäffeln und endlich im Rausch von Koks und Nutten zu vegetieren?


    ich mixe mir meine mp3s zusammen weil ich spass daran habe den Leuten diese Musik näher zu bringen. Ob mir das gelingt und ob es sich jemand überhaupt anhört ist mir eigentlich fast egal. ich mache es aus Spass.



    ich habe oben mal ein paar sachen von dir makiert. Sie sagen genau das aus, was ich sagte:


    Zitat

    Ich würde sogar behaupten, dass unsere Musik bekannter wäre, würden wir auf "analoge" Wege setzen, sprich Anzeigen schalten usw. Aber das ist eben auch wieder eine Kostenfrage


    Auf der einen Seite sagst du es würde sogar besser laufen in der Analogen Welt, auf der anderen sagst du aber wieder das sei eine Kostenfrage.
    ja was nun? du hälst an einem Digitalen Geschäftsmodell fest, obwohl es Analog besser laufen würde? Dann frage ich mich gerade ernsthaft was für ein schlechter Geschäftsmann du bist, diesen Trend zwar zu erkennen, aber nicht zu realisieren.


    Du hast es schon gut erkannt, die kosten für eine Analoge Promotion sind so teuer, das die leicht miesen zahlen in der Digitalen Promotion aussehen wie Schwarze zahlen.
    ich hoffe dir fällt gerade selbst auf das du dich selbst betrügst.


    Was ich schlimm finde ist, dass ein Künstler denkt er habe ein Anrecht auf Bezahlung.
    Wenn mir etwas nicht gefällt kann mir der Künstler doch nicht sagen er möchte nun Kohle dafür. Nachfrage und Angebot you know? Wenn du willst das deine Musik von Massen gehört werden will, muss man als Künstler Musik für die Massen machen. mann muss vom Endverbraucher halt den geschmack treffen.
    Wenn man Musik für eine Undergroundkultur herstellt muss man damit leben das nur ein kleiner teil der gemeinde diese Musik wertschätzt, reich oder das anrecht darauf das man davon Leben kann hat aber kein Künstler.


    Nun ich bin auch nicht dafür die GEMA abzuschaffen, selbst die Piraten nicht, wohl gemerkt wir reden von reformieren ;-)
    zb. bei radio Plays macht eine verwertungsgesellschaft sehr wohl sinn, ich denke keine radiostation hat bock bei jedem Künstler eine genehmigung ranzuholen und Verträge auszuhandeln wieviel Kohle er pro Play bekommt. Da macht eine GEMA schon Sinn. Leider werden aber nicht alle gleich behandelt, sondern ein kleiner Elitärer haufen steckt sich die Kohle in die Taschen, während die anderen leer ausgehen, bzw. nur einzahlen.


    Auf der anderen Seite sagst du selbst, jeder Trottel kann ein Label gründen, auf der anderen sagst du aber das die Labels eine Art Warenkontrolle machen. Auch wieder ein Widerspruch, wenn jeder Depp nen Label gründet, findet auch nur sekundär eine Qualitätskontrolle statt ;-)


    Machen wir uns nix vor, das Thema ist verdammt komplex, aber so bleiben kann es nicht. Hier muss Gerechtigkeit gerade für den Urheber her und genau das versuchen die Piraten. Der Urheber des Werkes muss mehr geschützt werden. Und das ist in meinen Augen ein anliegen wo jeder Künstler eingetlich nur gewinnt wenn er die Piraten unterstützt. Leider wird in der Bevölkerung ein haufen Desinformation gestreut, sodass eine Sachgerechte Diskussion ziemlich schwer wird, weil nur mit Vorurteilen umsichgeworfen wird, Schade!

  • Also hier gehen mir in der Diskussion zwei Dinge verloren, die wichtig sind:


    - Kreativschaffende sind nicht immer Künstler, im Sinne von Musikern, Filmmemachern, Dichtern etc. . Kreativschaffende sind z.b. auch Programmierer, Grafikdesigner etc. .. und die haben keine GEMA Lobby. Und genau für die Rechte derer, die in der ganzen Debatte derzeit untergehen, setzen sich die Piraten ein - es kann also keine Rede vom "Abschaffen des Urheberrechts" sein. Die Leute die grad schreien "AAAH DIE PIRATEN WOLLEN DIE KÜNSTLER ENTEIGNEN !! BÖSE!!" sind meistens Leute die ihr Geld irgendwo in der Verwerterindustrie, bei Gema / Plattenfirmen / Promotern verdienen...


    - Weiterhin ist es absolut klar - und jeder aktive Musiker wird mir da zustimmen - das man als Musiker sein Geld nicht mehr mit Produktionen, Alben, Singles oder Samplern verdient - das tut NIEMAND in dem Business mehr und das schon seit Jahren. Geld verdient man mit Auftritten. Oder was meint ihr warum die ganzen DJs so gern in den USA spielen ? :D Denkt ihr die würden nicht lieber bei ihrer Family daheim bleiben ?


    Unabhängig davon gibt es ja auch wenn man es kurz macht von den Piraten schon einen sehr guten Ansatz zum Thema Rechteverwertung - die Kulturflatrate, die in meinen Augen die deutich bessere Alternative ist.


    Ansonsten erfüllt mich die derzeitige Diskussion um die Piraten mit Freude. Die etablierten Parteien zeigen gerade mal wieder ihre absolute unfähigkeit... oder wie war das schon bei Gandi... "Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich, und dann gewinnst du"...

  • Habe mich mal fix in die Kulturflatrate eingelesen. Klingt recht interessant. Quasi GEZ-Gebühr für Medieninhalte. Die Probleme, die sich mir aber stellen, sind wie bei der kommenden Haushaltspauschalabgabe der GEZ-Gebühr. Ist das gerecht, wenn sich Person XY ein Album im Jahr kauft und sonst nichts derartiges konsumiert?
    Nächstes Problem ist einfach der komplette Wirtschaftszweig. Warum sollte man noch CDs, DVDs usw. kaufen, wenn man legal und kostenlos alles laden kann? Damit werden Zulieferer, Distributoren, Verkäufer offline wie online ihrer Tätigkeit beraubt. Und was da sonst noch alles dran hängen würde... Das bekommt eine Partei nicht hin. Das bekommt nichtmal eine Regierung hin, weil die Wirtschaft sich schlicht und ergreifend quer stellen würde.

  • Zitat

    Original von Clear_Blue
    Ist das gerecht, wenn sich Person XY ein Album im Jahr kauft und sonst nichts derartiges konsumiert?


    ist es gerecht das Menschen die alles aus ihrem Reciver gelöscht haben und nur RTL gucken, GEZ zahlen?


    ich finde das System von Flattr zukunftsweisend, aber auch dieses System hat schwächen. ich denke das man es nie schafft 100% der leute glücklich zu machen. Wichtig ist bei solchen Systemfragen: Wenn es der allgemeinheit nutzt ist es für die Gesamtheit ein Gewinn, Verlierer wird es überall geben

  • @clear blue


    Wenn man von einer Sache partout nichts hält, egal was dahinter steht, helfen auch die besten Argumente nicht. Dann kann man das aber einfach zugeben. Das ist dann zwar in gewisser Weise ignorant, aber wenigstens ehrlich. Man hat das Gefühl, du suchst immer wieder nach neuen Argumenten gegen die Piraten. Nils hat einige sehr gute Argumente gebracht, aber darauf gehst du gar nicht mehr ein, du lässt sie einfach im Raum stehen.


    Ich finde diese Diskussion gerade eigentlich sehr interessant. Jede Meinung hat eine Daseinsberechtigung. Aber seid doch bitte so fair und gebt auch mal zu, wenn ein anderer treffende Argumente liefert. Niemand will hier dem anderen den Lolli klauen.

  • Zitat

    Original von Clear_Blue
    Jeder kann heute mit ein wenig Engagement ein Label betreiben. Aber das ist wieder das Problem: Jeder Depp kann jeden Mist verkaufen. Der Markt ist einfach völlig übersättigt.


    Na, fällt Dir da so rein zufällig irgendetwas auf?


    Zitat

    Original von Nils van Bruuk
    Ein Künstler hört an dem Tag auf Künstler zu sein, an dem er seine Musik verkauft, und zum Verkäufer wird!


    +1


    Zitat

    Original von Nils van Bruuk
    Überspitzt formuliert, stimmt es. Macht ein Künstler Musik weil er seine Gefühle zum Ausdruck bringt und es der Welt mitteilen will, oder macht einer Musik aus der bereicherung herraus ordentlich geld zu schäffeln und endlich im Rausch von Koks und Nutten zu vegetieren?


    Kunst ist dahingehend halt immernoch der prägende Begriff um GEMA, GEZ, ACTA & Co. zu rechrfertigen. :rolleyes:


    Zitat

    Original von Clear_Blue
    Ist das gerecht, wenn sich Person XY ein Album im Jahr kauft und sonst nichts derartiges konsumiert?


    Da stellt sich mir grad die Frage: Ist es denn überhaupt Persons XY Pflicht irgendetwas zu konsumieren?

  • Zitat

    Original von Skidrow
    @clear blue


    Wenn man von einer Sache partout nichts hält, egal was dahinter steht, helfen auch die besten Argumente nicht. Dann kann man das aber einfach zugeben. Das ist dann zwar in gewisser Weise ignorant, aber wenigstens ehrlich.


    Ich denke, das soll hier eine Diskussion sein? Da wird man doch auch kritische Stimmen anmerken dürfen, oder nicht? Ich finde die Kulturflatrate von der Idee auf jeden Fall nicht schlecht. Aber es zieht eben einiges nach sich, weswegen ich sie für nicht praktikabel halte.


    Als ich vor ein paar Wochen meinen ersten Beitrag hier geschrieben habe, war ich sicherlich ignoranter. Das hat sich mittlerweile aber ein wenig relativiert, da ich mich zunehmend mit den Piraten beschäftige. Daher ist der Vorwurf wenig gerechtfertigt.


    Da mir einige von Nils Argumenten eher weniger hiermit zu tun hatten, haben wir das auch schon per PN weiter diskutiert...;-)


    Zitat

    Da stellt sich mir grad die Frage: Ist es denn überhaupt Persons XY Pflicht irgendetwas zu konsumieren?


    Da schließt sich wieder der Kreis zur GEZ.


    Ein weiteres Problem der Zwangsabgabe in Form der Kulturflatrate: Mit neuen "erzwungenen" Abgaben macht man sich in der Regel keine Freunde (die FDP macht sich selbst mit Steuersenkungen keine Freunde - die Hotelbranche außen vor gelassen!). Downloader XY wird sich fragen, warum er jetzt plötzlich 20 € im Monat zahlen soll, wofür er vorher nichts gezahlt hat...

  • Zitat

    Original von Clear_Blue
    Downloader XY wird sich fragen, warum er jetzt plötzlich 20 € im Monat zahlen soll, wofür er vorher nichts gezahlt hat...


    Für das Privileg das downloaden zu können was er will ohne mit der Angst leben zu müssen dafür verfolgt zu werden. Der Kreis der GEZ schließt sich hier aber ganz und gar nicht, da die GEZ erstens nur einen Teil des überhaupt ich nenn es mal verfügbaren Materials abdeckt, spricht man bezahlt dafür etwas konsumieren zu dürfen was man überhaupt nicht will, während man auf der anderen Seite für das was man denn konsumieren will immernoch bezahlen muss, zum anderen ist es ja nun auch nicht so dass das Material der öffentlich Rechtlichen frei verfügbar ist.


    Wenn ich Aufnahmen der öffentlich rechtlichen jedermann zugänglich ins Internet stellen würde würde ich mich genauso mit strafbar machen wie mit jedem anderen Material. Ansonsten darf ich deren Kram auch nur zu dem Zeitpunkt konsumieren wann es im TV / Rundfunk ausgestrahlt wird.


    Wenn man sich z.b. die neusten Pläne der ÖR anguckt einen Streaming-Dienst auf die Beine zu stellen der über die GEZ Gebühren finanziert wird und für dessen Konsum man anschließend nochmal gesondert zur Kasse gebeten wird...


    Kulturflatrate wäre quasi die Abschaffung der GEMA und die Ausweitung der GEZ über die ÖR hinaus mit ein paar zusätzlichen Lockerungen. Da würd sich keiner drum scheren dass er etwas downloaden kann was er nicht will da er genug von dem was er will zum Download hätte.

  • Zitat

    Original von Clear_Blue


    Darauf hab ich mich bezogen. Nicht mehr, nicht weniger.


    Jo...


    Zitat

    Original von Fairground
    Kulturflatrate wäre quasi die Abschaffung der GEMA und die Ausweitung der GEZ über die ÖR hinaus mit ein paar zusätzlichen Lockerungen. Da würd sich keiner drum scheren dass er etwas downloaden kann was er nicht will da er genug von dem was er will zum Download hätte.


    Da wäre halt alles mit inbegriffen, somit auch eine gleichmäßige Verteilung. Was dann übrig bleibt wäre wirklich pure Kostenloskultur, die die Piratenpartei aber eben auch nicht zu fördern versucht.

  • Zitat

    Original von Clear_Blue
    Die Probleme, die sich mir aber stellen, sind wie bei der kommenden Haushaltspauschalabgabe der GEZ-Gebühr. Ist das gerecht, wenn sich Person XY ein Album im Jahr kauft und sonst nichts derartiges konsumiert?


    Ja, den Bild-Lesern wird das sicher so vorkommen.
    Die GEZ-Gebühr wurde eingeführt, als es noch keine privaten Sender gab. Die Idee dahinter war, dass man Fernsehen von hoher Qualität bekommt, und es auch den weniger Betuchten oder gar arbeitslosen zukommen lassen kann. Und dabei rede ich nicht von irgendwelchen Soaps, Liedrotation oder Blockbustern, sondern Reportagen und Nachrichten. So hatte auch der arme Bürger Zugang zu Wissen und Informationen und war dadurch nicht ganz so einfach beeinflussbar und konnte so auch am sozialen und kulturellen Leben teilhaben.


    Man braucht nur das Programm der ÖR- und der privaten Sender zu vergleichen. Reality-Soaps, Casting-Shows, Blockbuster und Nachrichten über Reich und Schön gegen Auslandskorrespondenten, seriöse Nachrichten und Reportagen.


    Daher ist die GEZ-Gebühr aus meiner Sicht wichtig, auch wenn ich persönlich nicht alle angebotenen Inhalte konsumiere.
    Die Art und Weise, wie die Gebühr eingetrieben wird, finde ich allerdings auch teilweise schon kriminell. Hier ist aus meiner Sicht auch Reformierungsbedarf. Eine Gebühr pro Haushalt ist ja im Gespräch. Fände ich einfach und fair.
    Auch der große Wasserkopf ist aus meiner Sicht nicht notwendig.


    Die GEMA dagegen ist für mich ein schlechter Witz. Ich weiß nicht, was am Ende daraus geworden ist, aber die wollten allen Ernstes bei Kindergärten wegen Kinderliedern abkassieren. Oder bei Weihnachtsliedern. Oder bei Schützenfesten.
    Zu viel Bürokratie, zu wenig Nutzen. Zumal die Verteilung der eingenommenen Gelder nicht transparent und laut Berichten auch sehr unfair ist. Vom immensen Verwaltungsaufwand brauchen wir gar nicht erst anzufangen.
    Hier besteht also auch dringend Reformbedarf.

  • Zitat

    Original von GambaJo
    Eine Gebühr pro Haushalt ist ja im Gespräch. Fände ich einfach und fair.


    Das ist längst beschlossen und kommt ab 2013. Was ich gut finde ist, dass zusammenlebende Pärchen oder auch WGs nicht mehr jeder extra zahlen müssen. Hand auf`s Herz: Wer hat das schon gemacht? Trotzdem macht es das ganze einfacher und die vielen GEZ-Eintreiber, die sich manchmal auf dünnem Eis bewegen, dürfen sich einen neuen Job suchen. Im Grunde könnte auch der komplette Verwaltungsapparat zurückgebaut werden. Aber ob das passieren wird? Ich glaub`s ja nicht...

  • Genau das ist aber auch bei der GEZ der Punkt. Damals gabs kein Fernsehn, heute gibts selbst zum Fernsehn genug Alternativen. Über die Qualität vereinzelter Sendungen lässt sich natürlich streiten, wobei hier aber auch die Frage zu stellen wäre was nun qualitativ Wertvoll ist und vorallem WANN und warum, und vorallem wieso es denn immer nur Qualität sein muss?


    Ich will nicht behaupten dass die privaten in irgendeiner Art und weise Anspruchsvoll wären, aber was bitte ist daran verkehrt sich auch mal was Stumpfes hineinzuziehen? JA, ich gebe zu, hin und wieder gucke ich auch mal 0815 Dokusoaps. Warum? Um einfach nur mal abzuschalten. Man ist im Leben schon genug Stress ausgesetzt, da muss man sich nicht noch zusätzlich darum Gedanken machen dass das was man konsumiert auch eine gewisse Qualität aufweist. Die Argumentation der ÖR und der GEZ ist aber nichts anderes als genau das.


    Wieso zur Hölle soll man sich sein Leben lang Gedanken darum machen etwas aufrecht zu erhalten von dem man noch nichtmal mit Sicherheit sagen kann dass man jemals den Bedarf haben wird das auch in Anspruch zu nehmen? Das ist in dem Moment einfach pure Geldverschwendung.


    Und dass die Leute allein aufgrund der privaten Sender verblöden halte ich ebenfalls für ein Gerücht, denn es sind nicht die Privaten die die Leute verdummen lassen, sondern deren Nichtkonsum anspruchvolleren Contents. Die krampfhafte Aufrechterhaltung der ÖR über Zwangsabgaben wird das Problem aber im Leben nicht lösen...

  • Zitat

    Original von Clear_Blue
    Hand auf`s Herz: Wer hat das schon gemacht?


    Ich zahle GEZ, allerdings nicht jedes Gerät, was die verlangen. Bei allem, was mittlerweile internetfähig ist, ist diese Forderung auch absurd.


    Zitat

    Original von Fairground
    Und dass die Leute allein aufgrund der privaten Sender verblöden halte ich ebenfalls für ein Gerücht, denn es sind nicht die Privaten die die Leute verdummen lassen, sondern deren Nichtkonsum anspruchvolleren Contents. Die krampfhafte Aufrechterhaltung der ÖR über Zwangsabgaben wird das Problem aber im Leben nicht lösen...


    Das ist zwar richtig, aber im Umkehrschluss muss man sagen, dass private Sender kaum qualitativen Content liefern können/wollen, und bei Wegfall von ÖR hätte man gar keinen Zugang mehr zu so etwas. Und den Aufwand, den die treiben, ist nicht durch ein paar wenige Zahlungswillige zu finanzieren.
    Das ist so ähnlich, wie mit den Krankenkassen. Die funktionieren vielleicht nicht perfekt, aber immer noch besser, als gar keine zu haben. Als überwiegend gesunder Mensch ist es blöd, dass man da immer einzahlt. Vor allem, wenn viele z.B. durch Zigarettenkonsum ihre Gesundheit vorsätzlich schädigen. Aber man weiß ja nie, wann man mal so etwas selbst braucht.

  • habe was echt cooles aus dem Heise-Forum, was es in meinen Augen sehr gut trifft was Urheber anbelangt.


    Hier das Zitat:



    Quelle: http://www.heise.de/tp/blogs/f…206391/msg-20569550/read/


    In dem eigentlichen Post ging es darum:


    Piraten sind die besten Kunden – auch im Musikgeschäft Ein ehemaliger EMI-Manager plaudert aus dem Nähkästchen


    EDIT:

    Zitat

    Original von GambaJo
    Ich zahle GEZ, allerdings nicht jedes Gerät, was die verlangen. Bei allem, was mittlerweile internetfähig ist, ist diese Forderung auch absurd.


    Nunja kommt drauf an, eines muss man sagen, ich schaue mir viele Podcasts der ÖR auf dem Iphone an, sei es der Audiopodcast von Hart aber Fair, bis Neues aus der Anstalt.
    Leider ist das onlinematerial nicht dauerhaft erreichbar, ich glaube 6 Wochen oder Monate danach ist es wieder raus, zumindestens auf den Seiten der ÖR.
    Wenn was bei mir läuft dann sind es ausschliesslich die ÖR. RTL/PRO7 etc. sind seit neustem aus meinem Reciever getilgt. Für mich kommt da zu 99% nur noch Müll, Verblödungs-TV der übelsten Sorte.


    dennoch macht GEZ und GEMA stark reformiert für mich weiterhin Sinn. Nun gut der neuste Gehirnfurz von der GEMA muss natürlich unterbunden werden, ich sehe da erhebliches Clubsterben auf uns zu kommen.

  • OT: Nörgelmodus
    Leute, für Gema, GEZ, Krankenkassen&Co gibt es gesonderte Threads. Hier gehts um die Piraten, also maximal um deren Position zum Urheberrecht usw. Um die Lesefähigkeit zu erhalten, würde ich euch bitten (auch wenn ich kein Admin oder sonstwas bin), eure Grundsatzdiskussionen in den entsprechenden Threads zu halten.

  • Letzten Samstag war ich für die Piratenpartei, am Infostand in unserer Stadt, "Wahlkampf machen".


    Die Leute waren eigentlich sehr aufgeschlossen, aber viele Bürger kamen auch mit den bekannten Vorurteilen an, wie "Abschaffung des Urheberrechts", "freies Internet bezogen auf Betrügereien" oder auch, dass wir kein Wahlprogramm hätten. Die Leute waren dann ziemlich verdutzt, wenn wir ihnen das Wahlprogramm in die Hand gedrückt haben und sagten, dass sie aus den Medien immer gehört hätten das die Piraten garkein Programm haben.


    Bei uns am Stand war richtig viel los. Wir haben natürlich auch Balons, Kullis usw. verteilt.
    Die neidischen Blicke des SPD-Stands in der nähe von uns, haben mich doch sehr amüsiert. :D


    Einerseits ist der Medienhype um die Piraten für uns positiv, anderseits wird in den Medien viel "Quatsch" geschrieben und Bürger die sich nicht näher informieren, gern dies als "Wahrheit" annehmen.

  • Was vom Urheber übrig bleibt!


    Hier wurde mal ein Vertrag geleakt, einer der wichtigen Passagen ist der hier:


    Zitat

    Der Vertragspartner räumt XXX das ausschließliche, zeitlich, räumlich und inhaltlich unbeschränkte Recht ein, sein Werk in jeglicher körperlicher und unkörperlicher Form (z. B. auch in bearbeiteter, umgestalteter, gekürzter Form) ganz oder ausschnittsweise im In- und Ausland beliebig häufig vom Zeitpunkt der Entstehung an für alle Zwecke von XXX sowie für Prüf-, Lehr- und Forschungszwecke entgeltlich oder unentgeltlich zu nutzen.


    Zitat

    Der Vertragspartner räumt bereits zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses die ausschließlichen Rechte ein, das Werk auch auf künftig erst bekannt werdende Nutzungsarten uneingeschränkt zu nutzen.


    Und da will man mir sagen das Urheberrecht ist gut so wie es ist, und man soll nicht das Recht des Urhebers selbst verbessern?
    Komische "Künstler" haben wir da, die sich solch einen Enteignungsvertrag andrehen lassen. Aber Piraten sind echt böse, wie kann man nur Urheber stärken ;-) achne, wir wollten es ja abschaffen, genau das wars... ;-)




    Aber um mal wieder aufs Thema zu kommen, in meiner näheren Umgebung gibt es keinen der bei der nächsten Wahl nicht das kreuz bei den Piraten machen will. Gut viele mit dem Argument "Die anderen verkacken auf ganzer Linie, da brauch es mal frischen Wind"
    Ich find das okay, aber auf der anderen Seite extrem erschreckend und zeigt wieviel Vertrauensverlust die Etablierten die letzten Jahre verloren haben. Echt krass... Aber auch zu recht, was haben die über das Volk hinweg regiert. Viel gemacht was das Volk eigentlich garnicht wollte. Naja die packung bekommen sie die nächste zeit.
    Wenn die Piraten sich bis dahin nicht selbst zerfleischt haben :D

  • In Teilaspekten mag er vll. recht haben, in anderen nicht. Ob das Angebot der anderen Parteien "faules Obst" ist, ist immer noch eine sehr individuelle Frage. Hege ich andere politische Einstellungen, ziehe ich andere Schlüsse. Zudem ist es ist mMn kein Fakt, dass das Angebot der etablierten Parteien das eigentliche Problem ist. Genauso gut lässt sich sagen, dass einfach nur die Kommunikationskomponente versagt.
    Und wenn ich schon so plakative Geschichten wie "Logik-Unwucht" aus der Schublade hole und dann anschließend selbst eine begehe ("Das Grundproblem einer jeden Partei ist es eben, eine Partei zu sein."), dann muss ich mir die Frage gefallen lasse, weshalb ich dann wieder einer Partei betrete/für sie werbe, wenn ich doch eben gerade definiert habe (ohne Ausweichmöglichkeit), dass das Problem der Partei die Partei selbst ist. Wenn ich diesen Aspekt überhohe, dann könnte ich daraus eine Geschichte basteln, die in Richtung "Kann nicht von 12 bis Mittag denken" geht.
    Man mag an dieser Stelle mir Struktur einer Partei argumentieren, aber den Unterschied zwischen diesen beiden Punkten sollte man schon noch auf die Reihe bekommen, aller Plakativität zum trotz.

  • Zitat

    Original von Skuz
    Und wenn ich schon so plakative Geschichten wie "Logik-Unwucht" aus der Schublade hole und dann anschließend selbst eine begehe ("Das Grundproblem einer jeden Partei ist es eben, eine Partei zu sein."), dann muss ich mir die Frage gefallen lasse, weshalb ich dann wieder einer Partei betrete/für sie werbe, wenn ich doch eben gerade definiert habe (ohne Ausweichmöglichkeit), dass das Problem der Partei die Partei selbst ist.


    Hier hat sich der Autor, auf eine vergangene Tätigkeit in einer anderen Partei bezogen und damals für sich dieses "Problem der Parteien" festgestellt. Bei den Piraten scheint er ja etwas "Anderes" gefunden zu haben:


    "Und plötzlich, nach diesen bleiernen Erfahrungen und meiner persönlich erlebten Verdrossenheit, kommen heute die Piraten um die Ecke und siehe da: Da geht was! Allein der Impuls, dass vielleicht doch eine Generalüberholung unserer festgefahrenen Politroutinen, eine substanziell neue und neodemokratische Politikform möglich ist, begeistert mich."


    In diesem Punkt stimme ich dem Autor voll und ganz zu. DA GEHT WAS! Ob letztendlich daraus was wird, kann nur die Zeit zeigen, aber man kann den Piraten jetzt schon einiges anrechnen. Sie motivieren die Nichtwähler zu den Urnen zu gehen, junge Leute für Politik zu interessieren und Themen wie Internet, Urheberecht oder "Überwachung" ins Themenspektrum der Gesellschaft zu bringen.

  • Du hast mein Argument nicht verstanden oder willst es nicht verstehen.
    Der Autor liefert eine inklusive Definition ab, die für sämtliche Parteien gilt, nicht nur für etablierte. Was er anprangert ist die innere Struktur einer Partei und nicht die Organisationsart Partei an sich. Was ich ihm also konkret vorwerfe ist, dass er nicht in der Lage ist zwischen diesen beiden Aspekten zu differenzieren.


    Und als kleine Randnotiz: Beweihräucherung in jedem Post, wie toll die Piraten doch sind, kannst du dir von mir aus klemmen.


    EDIT: Beweihräucherung im Sinne von mantraartigem Wiederholen immer gleicher Aspekte.


    EDIT2: Mal lose Gedanken zum Thema "Transparenz"