Radiohead "Reckoner" (Above & Beyond Remix) gibts als Whitelabel auf Vinyl. Die Vocals finde ich persönlich etwas gewöhnungsbedürftig. Die instrumentale Umsetzung von Above & Beyond lässt jedoch keine Wünsche offen!
greetz West
Radiohead "Reckoner" (Above & Beyond Remix) gibts als Whitelabel auf Vinyl. Die Vocals finde ich persönlich etwas gewöhnungsbedürftig. Die instrumentale Umsetzung von Above & Beyond lässt jedoch keine Wünsche offen!
greetz West
Och gott sind die Vocals gruselig. Dann nehm ich doch lieber den Instrumental Mix...
Stimme und Gesangsart von Thom Yorke muss man in der Tat schon mögen, sodass man sich zur Einstimmung am besten erst einmal mit dem Originalsong, der für meinen Geschmack übrigens alles andere gruselbehaftet, sondern für Radiohead-Verhältnisse fast schon sphärisch leichtfüßig daherkommt, auseinandersetzen sollte. Trotzdem ist und wird es immer eine Kunst bleiben, die großartigen Radiohead in ansprechender Art und Weise neu zu interpretieren, wie der Remix-Contest zu Reckoner imho wieder einmal schonungslos offengelegt hat.
Gegenbeispiele gefällig!? Bitteschön:
Der Above & Beyond Remix geht seine Sache jedenfalls erstaunlich progressiv an und lässt auf einem monotonen Drumming bereits nach wenigen Momenten die ersten melodischen Anleihen aus dem Original im Hintergrund anlaufen, welche sich mit einigen fragmentierten Vocalansätzen schon einmal kurzzeitig mit dem neuen Gewand vertraut machen können. Setzt sich im Untergrund dann eine groovend nach vorn schaukelnde Bassline durch, dürfen sich auch die gewöhnungsbedürftigen Vocals - nur unterbrochen von der Einleitung einer alternativen Melodiefolge aus trancigen Gefilden - in einer ersten Sturm-und-Drang-Phase ans Tageslicht trauen, auch wenn sie hier für meinen Geschmack noch ein wenig integrativer als nur auf dem Beat schwebend hätten eingesetzt werden dürfen. Dafür entschädigt dann aber das herrlich entspannte Break allemal, in dem auch Thom Yorke in Kooperation mit dezenter Flächen- und Pianoarbeit endgültig Bestandteil dieses Remixes wird und das Ganze auf seiner schwebenden Klangreise sphärisch unterstützt. Zum Ende des Breaks mutieren die drei Jungs von Above & Beyond schließlich zu Loop-Fetischisten und rühren Vocals und Melodieversatzstücke mit leicht progtechigen Klängen an, welche im Anschluss auch zusammen mit dem drückenden Untergrund weiter die Zügel in der Hand halten. Beruhigende Pianotöne und Flächenandeutungen weichen diese Phase aber allmählich wieder auf und lassen auch Thom Yorke noch ein letztes Mal zur Sprache kommen. Insgesamt ein Remix, den ich von Above & Beyond so nicht erwartet hätte, der teilweise imho etwas ausbaufähig wäre, aber insgesamt dennoch mit gelungenen 4,5/6 dekoriert werden darf.
Mein klarer Favorit im undurchkämmbaren Wust an Remixen, die hier übrigens alle zum Reinhören gelistet sind, habe ich dennoch im Henry Saiz Vocal Mantra Remix ausfindig gemacht. Der Spanier steht jedenfalls schon seit einiger Zeit auf der Liste meiner Lieblingsproduzenten und enttäuscht auch mit seiner hiesigen Überarbeitung von Reckoner keineswegs - vielmehr hat er es geschafft, die eckigen Vocals sehr passend in seine euphorisch techhousig-neotrancige Überarbeitung einzubinden und läuft damit für meinen Geschmack seinem Vorgänger auch aus sphärischer Hinsicht den Rang ab. Das beginnt schon mit den angespannten Vocal-Loopfetzen, die den Remix von der ersten Sekunde an bestimmen und nach einem ersten kleinen Break ihren hypnotisch-intensiven Fortgang zusammen mit den Pianotönen weiter perfektionieren. Ein nach einem weiteren Kurzbreak einsetzender Basslauf setzt dem Ganzen dann noch eine wunderbar groovende Basis unter, die bereits eine herrlich sphärische Dichte über sich erblickt, ohne dass Thom Yorke bisher auch nur ein Wort in voller Länge aussprechen durfte. Gelingt es ihm schließlich dennoch, den Refrain in diesem bestens schwebenden Stück zu intonieren, so lassen es sich auch einige schöne Alternativmelodietöne nicht nehmen, ihn dabei passend zu unterstützen und das Ganze ins Break zu überführen. Mit den hallverliebten Pianotönen darf sich Thom Yorke dort sogar kurzzeitig auf zwei Ebenen austoben, stimmungsvoll durch den Raum gleiten sowie eine herrlich klimpernde Melodielinie initiieren, welche dem Stück auch im Anschluss zusammen mit dem Restarrangement auf seinem Höhepunkt nicht fehlen wird und den mantra-artigen Vocaleinsatz (da macht das Ganze seinem Name alle Ehre!) noch zusätzlich anfeuert. Nach dieser um sich greifenden Melodie- und Effektparade zieht sich der Track allerdings schnell zurück, was mein Urteil von überzeugenden 5,5/6 allerdings keinen Deut mehr anhaben kann.
Also ich finde den Above & Beyond Remix richtig klasse
Die Vocals finde ich keineswegs gruselig oder so, sie passen einfach herrlich ins Gesamtkonsrukt des Remixes!
Ist mal ein erfrischend anderer Sound von A&B als der Standard "Oceanlab" und sonstige Anjunabeats Sound.
Kurzum: toller Remix, mit tollen Vocals und einem klasse Break!
5/6
MfG
War auf der Anjunadeep Vol. 01 drauf. Wenn ich höre: Radiohead, geremixt von Above & Beyond müsste das rein theoretisch ein mindestens 5,5/6 Track werden. Radiohead bzw. Thom Yorke = Gott äh und Above & Beyond halt das selbe für den Trancebereich!
Original von "In Rainbows": Schepperndes Intro, weicht allerdings schnell gegen einer dezenten, melodischen Gitarrenmelo zurück. Tom's jauliger "Gesang" stört mich allerdings nicht wirklich, a) ist es halt Thom Yorke = Gott und b) sein Markenzeichen. Kommt für Radiohead Verhältnis richtig fröhlich, zugänglich daher. 4,75/6
Above & Beyond Remix (Anjunadeep Vol. 01): Obwohl Radiohead auf Uplifing mal sehr interessant wäre. Leider stört Thom's Gesang in Kombination mit den sehr monotonen Beats. Ab den Pinaotupfern wird das Lied immerhin etwas angenehmer. Leider war's das auch schon, der Rest klingt nett, aber nicht wirklich gelungen. 3,75/6
sicher sind die Vocals nicht jedermanns Geschmack, aber ich finde gerade solche Tracks immer mal spannend weil sie sich vom einfachen Rest absetzen.
Gute Arbeit.
4,75/6
@ Hammer ...
wunderbare Beschreibung des Henry Saiz Remixes. Woher nimmst Du nur immer diese treffenden Worte und fast diese in eine hervorragende Kritik.
Der Henry Saiz Remix ist für mich einfach unschlagbar. Henry versteht es momentan wie kein Anderer einen atmosphärischen Track / Remix zu liefern.
Maurice