Moguai "Lyve / Impereal"

Track Rating
4.4 / 6
(8 Bewertungen)
  • Artist: Moguai
    Tracks: Lyve/Imperial
    Label: Mau5trap
    Release: 23 September 2009


    Lyve: ach welch ein schöner Song, der mit seinen weichen Flächen, mich sofort in seinem Bann gezogen hatt und als im Break dann noch die Aufnahme von einem gut besuchten Öffentlichen Platzes mit rein gefaded wurden hatt mich dieser Track voll und ganz Überzeugt. 5,5/6


    Imperial: Auch nicht schlech... sehr viel Teile/Parts im Track sind sehr überzeugend für mich, nur leider fehlt dort das gewisse etwas aber irgendwie ist er doch schon recht fesselnd,
    hmmm komisch aber seine 5/6 hatt er sich verdient ^^


    Hörproben:


    Lyve
    Imperial

  • Nachdem das Ruhrgebietskind Moguai mich mit seinen letzten Produktionen eher wenig vom Hocker reißen konnte, stellt es mit diesem Two-Tracker auf dem Label der Mau5 endlich mal wieder seine Genregenzen links liegen lassenden Qualitäten unter Beweis. :yes:


    Solch wunderbar sphärische Klänge, wie sie die gemeine Hörerschafft bei Lyve (nur echt mit "y" statt "i") erwarten, habe ich jedenfalls schon seit geraumer Zeit nicht mehr vom zwischenzeitlich in standardisierte Techhouse-Gefilde abgerutschten Moguai vernommen. Zu Beginn blufft das Ganze zwar noch mit stakkatierten Offbeat-Tönen, welche sich in ungelenk stampfender Manier aus dem Hintergrund herausbewegen, diese mutieren im weiteren Verlauf allerdings zunehmend zu einem flächigeren Pendant, um im anstehenden ersten Break sich aber erst einmal zugunsten der Entfaltung einer knarzig eingeseiften Bassline in elektroider Instrumentierung zurückzuhalten. Das Stück erarbeitet sich dadurch in Zusammenarbeit mit dem Drumming einen mehr als gelungenen druckvollen Untergrund, auf welchem sich im Folgenden auch die vom Beginn bekannten Melodietöne wohlzufühlen scheinen, wenn diese zunächst auch nur in einem subtil an- und abschwillenden Schema für einige sphärische Akzente sorgen dürfen. Immer wieder unterbrochen von einigen Kurzbreaks entpuppt der Track zudem einen nicht zu verachtenden progressiven Spannungsaufbau, welcher der Tonfolge nicht nur einige dezente Alternativtöne an die Hand gibt, sondern diese auch immer mal wieder in einer interessant effektierten Umgebung mit der gewissen Portion Echo bzw. Delay unterbringt. Ein weiteres Break unterstreicht dann die Vielschichtigkeit der Melodieebene, indem in Richtung E-Gitarre schielende Alternativtöne auf den Plan geworfen werden und trotz ihres saftigen Auftretens, welches mit der drückenden Knarz-Bassline korreliert, die wärmende Atmosphäre des Ganzen weiter verdichten können. Auch zusammen mit dem Drumming wird dieser rote Faden fortgeführt, sodass sich ein spannendes Klangkonglomerat entfalten kann, bei dem jedes Melodieelement einmal kurzzeitig die Hauptrolle übernehmen darf, bevor ein weiteres Break sogar noch einige Streicher vom Dachboden holt. Diese werden jedoch alsbald wieder von den dominanten Stakkatoklängen der elektroid inspirierten Bassline in ihre Schranken gewiesen, sodass im Anschluss noch einmal der sphärisch gehaltvolle Klangsumpf sein euphorisches Potenzial offenbaren darf. Alles in allem eine für meinen Geschmack mehr als gelungene Kombination aus elektroidem Dauerdruck und melodischer Rafinesse, welche sich ihrer verdienten 5,5/6 sehr sicher sein kann. :D


    Impereal (nur echt mit "e" statt "i") kann im internen Vergleich dann zwar meiner Meinung nach mit seinem Vorgänger nicht mithalten, hat sich jedoch ebenfalls einer Melodieelemente nicht abgeneigten Genremixtur verschrieben. Als Dirigent des Stücks etabliert sich dabei bereits nach wenigen Augenblicken der Eingewöhnung ein klickerndes Klopfen, welches sich nicht nur durch den gesamten Track zieht, sondern auch immer mal wieder einige hektische Ausreißer beinhaltet, welche im Laufe der Zeit eine gewisse Eigendynamik entwickeln, während in einem ersten Kurzbreak bereits helle Synthiemelodietöne im Hintergrund durch den Raum torkeln, im Folgenden aber in Kooperation mit dem noch etwas minimalistischen Drumming wesentlich offensiveren Tonflächen den Vortritt lassen müssen. Auch im nächsten Break gebührt diesen elektroid angehauchten Klängen die Hauptrolle, während die Synthietöne im Hintergrund zusammen mit dem omnipräsenten Klopfen ihrer mystischen Ader dezent Ausdruck verleihen. Im anschließenden Zusammenspiel mit dem Drumming legen sich diese alsbald zudem eine weitere Ebene zu, welche von einigen Vocalsamples flankiert bereits ins nächste Kurzbreak führt, ehe das klickernde Klopfen sich ein Herz fasst und sämtliche Melodieanleihen kurzerhand in die Wüste schickt, um sich mal wieder ohne lästige sphärische Elemente auf dem nun endlich mit einer düsteren Bassline ausgestatteten Drumming selbst in Szene zu setzen. Es vergehen allerdings nur wenige Momente, da platzen bereits die Tonflächen wieder herein und sorgen für eine weitere Druckverstärkung des Ganzen. In Verbindung mit mystischen Synthieschwaden wähnt sich der gemeine Hörer dann zwar im weiteren Verlauf wieder in einem der unzähligen Kurzbreaks, muss aber recht bald eingestehen, dass es sich um das verkappte Outro handelt, welches bereits solide 4,5/6 in Reichweite erkennt. :yes:

  • Zitat

    Original von Southern
    Gehen Mau5trap die Producer aus oder warum bemüht man Moguai?


    Eigentlich nicht. Moguai ist nur einer der unterschätztesten Produzenten überhaupt. Ich finds gut, dass durch dieses Release vll mal etwas mehr auf ihn aufmerksam werden, vor allem im Ausland.


    Lyve ist eine tolle, wenn auch recht simpel und minimalistisch in Variation gehaltene, Nummer, hat nicht den Hymnencharakter wie manch ein Track vorher. Wahrscheinlich wirkt die Nummer erst richtig beim zehnten Hören. Der Bass drückt ganz gut, das Drumming weiß auch schon beim ersten Hören zu bestechen und der Rest ergibt sich noch.


    Mehr dazu, wenn ich sie dann zum zehnten mal gehört habe ;)

  • Lyve ist bei mir eingeschlagen wie eine Bombe.....hat mir sofort gefallen und wird bei jedem hören besser!


    5,5/6 ;)


    Imperial hört sich auch gut an...den Track muss ich sicher aber noch ein paar mal hören um ihn bewerten zu können.

  • was spricht gegen mau5trap und moguai??? ich finde es passt :)


    lyve ist genau mein ding, die mello umreißt genregrenzen der track hat viel potenzial und wird nach nach oftmaligem hören keinesfalls langweilig. imperial ist sehr in ordnung, aber reißt mich nicht vom stuhl


    ich find die zusätzliche kick stark bei lyve :)
    naja, insgesamt gute 5/6 punkten

  • Mit Lyve schlägt Moguai neue Töne an, die mir sehr gut gefallen. Ich finde es gut, dass der Mann immer für Überraschungen gut ist. Waren seine letzten Produktionen nicht so mein Fall, so trifft er mit diesem Two-Tracker wieder voll ins Schwarze.


    5/6 gibt es für Lyve