Deadmau5 "Lack of a better name"

Track Rating
4.7 / 6
(7 Bewertungen)
  • N'Abend zusammen!

    Nach dem Random Album Title folgt nun mit Lack Of A Better Name der nächste Streich in Sachen Tracktitel-"Kreativität" à la deadmau5. Glücklicherweise hat sich der Kanadier bei der dahintersteckenden Genremixtur etwas mehr Gedanken gemacht und zeigt mit seinem neuen Track einmal mehr, dass er den vielen Mau5-Kopierern erneut weitaus mehr als einen Schritt voraus ist. Neben elektroiden Tanzflächenfüllern (Ghosts N Stuff), sanft schmiegenden Vocalstücken (I Remember) und dem Stil, mit dem er seinen Durchbruch feiern durfte (Brazil), besucht Joel Zimmerman nun eher techhousige Gefilde, welche er mit einem Schuss tranciger Elemente aufputscht. Das Ganze ist dabei Mitte Juli wieder auf seinem eigenen Label Mau5trap Recordings erschienen (leider nur als einseitig bespielte Platte) und kann z.B. hier in voller Länge begutachtet werden. :yes:

    Den nicht zu unterschätztenden techhousigen Grundgroove erkennt der gewiefte Hörer bei Lack Of A Better Name bereits während der ersten Drummingmomente, unter die sich bald die ersten Melodiefragmente à la deadmau5 schleichen und im Einklang mit einigen minimalistischen Effekten langsam, aber stetig anwachsen dürfen. Haben diese sich schließlich an vordester Front des Stücks platziert, erwischt die Bassline eine Windböe elektroiden Drucks, welcher allerdings zugunsten eines ersten Kurzbreaks schnell wieder in sich zusammenbricht. In diesem dürfen sich einige monoton-quietschende Alternativmelodieansätze entfalten, bevor das Ganze sich im weiteren Verlauf wieder auf das etablierten Techhouse-Arrangement inklusive der Melodiefragmente vom Beginn konzentiert. Dennoch ist es dieser Formation nicht gegönnt, sich allzu lang vor den sich aufdrängenden Alternativtönen zu verschanzen, sodass diese sich nun zusammen mit einem neu instruierten Arpeggio in herrlich sphärischer Optik mehr und mehr unter die bisherigen Elemente mischen und im weiteren Verlauf schließlich ein weiteres Break initiieren. Hier treten dann die trancigen Zwischentöne in Erscheinung, welche sich als leicht melancholische Streicher entpuppen und auch in Kooperation mit Arpeggios und den Mau5-Tönen in der Lage sind, ihre beruhigend-beschwichtigende Atmosphäre zu entfalten, ehe sich mit dem Aufkommen der elektroiden Alternativtönen bereits wieder die Übernahme des Drumming ankündigt. Die sphärische Fahne wird hier aber dennoch durch die hellen Klangkaskaden der Arpeggios hochgehalten, sodass sich ein interessanter Kontrast zwischen dem techhousig groovenden Untergrund und den immer wieder eingeworfenen Melodietönen entsteht, welche zu guter Letzt auch noch einmal durch die Anwesenheit der unaufdringlichen Streicher aus dem Break beglückt werden. Nach diesem sphärischen Höhepunkt tänzelt der Track dann langsam seinem Ende entgegen, wobei die Arpeggios dem Drumming nicht von der Seite weichen und schließlich in mysthischer Art und Weise im Orbit verschwinden. Summa summarum mal wieder ein für meinen Geschmack sehr überzeugender Track der Mau5, der einmal mehr Vielseitigkeit des Kanadiers auf den Punkt bringt und mit nicht weniger als verdienten 5,5/6 belohnt werden sollte. :D


    Greetz,
    :: der hammer ::

  • Anfangs sehr minimalistisch, Deadmeaux untypisch, wobei ich fairerweise sagen muss, dass Namen schon was ausmachen - wäre das Teil von XY würde ich wohl nach wenigen Sekunden auf das X rechtsoben klicken...

    Bis auf das schöne Break mit Streichern+Klavier kann ich wenig positives finden! Ja und das das ganze Lied so unmotiviert dahin plätschert, sind am Ende sicherlich keine 5 Points drinnen - sondern gnadenvolle 3,75/5

    Passend zum Tracktitle kann ich also ohne Übertreibung behaupten:

    "Lack of a better sound." :D

  • Die Mischung aus dem Break und dem treibenden, minimalistischen Sound macht es hier! Mir gefällt aber "Ghost N Stuff" und "I remember" zusammen mit Kaskade etwas besser; daher hier auch 5/6 von mir, u.a. auch wegen mau5's Soundvielfalt! :)

  • Die Nummer groovt zwar gut, aber mir ist sie im Endeffekt doch viel zu minimalistisch gehalten, auch wenn der Track mal wieder ein klasse Beispiel für die Vielfalt der Mau5 ist. Ansonsten beherbergt der Track viele kleine&feine Spielereien, welche die Wirkung zwar kräftig aufpolieren, aber für die volle Packung Überzeugung reicht das leider nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Skuz (2. August 2009 um 18:49)

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