• Zu Heiligabend nach dem Essen und der Bescherung haben wir uns Into the wild auf DVD angeschaut, und ich muss sagen der Film hat mich angenehm überrascht.Es ist keiner der typischen Hollywood-Blockbuster nach Schema F, außerdem basiert er auf wahren Begebenheiten.

    Kurze Inhaltsangabe
    Christopher McCandless ist ein intelligenter junger Mann, der gerade das College mit Bestnoten absolviert hat. Statt nach Harvard zu gehen um Jura zu studieren, entledigt sich Chris seiner Identität indem er all seine Ausweise und Kreditkarten zerschneidet und sein Gesparres bis auf 500 Dollar einer gemeinnützigen Organisation spendet.
    Er fährt mit seinem kleinen Auto soweit es geht, verlässt es, verbrennt sein restliches Geld, und schlägt sich so durch. Dabei legt er sich eine Art zweite Identität zu: Alexander Supertramp.

    So reist er auch als Tramp durch die USA, hält sich mit Gelegenheitsjobs und der Hilfe netter Menschen über Wasser. Auf seiner Reise trifft er auch viele verschiedene Menschen, die er und sie ihn beeinflussen.

    Irgendwann kommt er auf die Idee nach Alaska zu reisen und dort für eine längere Zeit alleine in der Wildnis zu leben. Auf dieses Ziel arbeitet er hin, bis er schließlich genug Geld hat, um nach Alaska zu reisen.
    Während der ganzen Zeit nimmt er keinen Kontakt zu seiner Familie auf. Seine Familie weiß zwar, dass er nicht tot ist, sie wissen jedoch nicht, was passiert ist, oder warum.
    Während des Films wird langsam klar, warum Chris einen so radikalen Wandel durchmacht.

    In Alaska findet Chris mitten in der Wildnis einen alten verlassenen Bus, der anscheinend schon Mal jemandem als Behausung gedient hat. Dort macht er es sich "gemütlich", und überwintert dort.
    Als er dann wieder unter Menschen will, kann er nicht zurück, da er einen Fluss, der aufgrund der Schneeschmelze zu einem reißenden Strom geworden ist, nicht überqueren kann.
    Dummerweise ist die Jagd auch nicht mehr so einfach, da er kein Wild findet. So nimmt er stark ab. Als der Hunger zu stark wird, versucht er Beeren anhand eines Botank-Buches zu identifizieren. Leider macht er einen Fehler und vergiftet sich selbst. Geschwächt vom Hunger stirbt er einsam in der Wildnis Alaskas.

    Besonderheiten
    Wir haben uns auch das Bonus-Material zu der DVD angeschaut. Dort erfährt man, dass Chris ein Tagebuch geführt hat. Aus diesem Tagebuch hat der Journalist Jon Krakauer zunächst einen Artikel und später ein Buch geschrieben. Irgendwann ist Sean Penn darauf aufmerksam geworden und wollte das Buch verfilmen. Es hat allerdings 10 Jahre gedauert, bis die Familie von Chris dem zugestimmt hat.
    Zu dem Film wurden auch einige Recherchen angestellt und einige der Personen, die in der Geschichte vorkommen, als Berater eingestellt. So dürfte der Film relativ nahe der wirklichen Geschichte kommen.
    Erstaunlich ist auch, dass der Hauptdarsteller eine Diät machen musste und in 6 Monaten 20 kg (auf etwas über 50 kg) abnehmen musste, um die hungernde Figur in Alaska zu spielen.

    Infos
    Länge: 148 min
    Altersfreigabe: 12
    Regie: Sean Penn
    Darsteller: Emile Hirsch, Vince Vaughn

  • Ein wirklich toller und auch trauriger Film. Ich konnte Chris verstehen und es ist auch schade, dass er seine Reise nie beendet hat. Doch ich glaube, ohne seinen Tod wäre man gar nicht darauf aufmerksam geworden und ich bin froh, dass die Familie diese tragische Geschichte auch mit anderen Menschen teilt. Hat mich sehr berührt, habe mit ihm bis zum Schluss gelitten.

  • Ja der Film ist wirklich beeindruckend besonders das ende hat es in sich.
    Es ist schon komisch bzw. Ironie wie es endet.

    Finde die Konsequenz von ihm sehr bewundernswert.


    Klasse Film kann ich auch nur jedem empfehlen der mal was anders sehen will als den üblichen Kram.

    MFG
    Octron

  • Wie meine Vorredner kann ich an dem Film nur durch weg Positive Kritik lassen. Die Bilder sind Emotional sehr bewegend, die schauspielerischen Leistungen sind durch weg klasse und dazu die herliche Musik die die gesamt Stimmung auf den Punkt bringt.
    Wie den meisten hier hat auch mir der Schluss sehr gut gefallen vor allem als im Rückblick alle Personen gezeigt worden die er auf seiner Reise kennengelernt hat.
    Nicht nur das der Film sehr unterhaltsam ist, nein er regt einen sogar zum nachdenken an.

    Da die Bücher meist besser als die Verfilmungen sind werde ich mir das Buch auch noch kaufen plus die mehr als nur gelungene Filmmusik Zusammenstellung.
    Für alle Leute die fazieniert von zusammen Spiel von Musik, Bildern und einer verdammt guten storry sind, den ist dieser Film nur wärmstens zu empfehlen.

    6/6

  • Zitat

    Original von patzepatrox
    Fand das ende etwas blöd aber wie hier schon geschrieben wurde mal was anderes!

    Wenn man einen Film nach wahren Begebenheiten dreht, kann man das Ende schlecht verändern. Sonst wäre es nicht nach wahren Begebenheiten.

  • Hat mich überrascht! War deshalb auch einer meiner Lieblingsfilme des letzten Jahres! Hatte ich schon mehrmals gelesen, dass der recht gut sein sollte. Dann ausgeliehen und für gut befunden. :yes: Zwar passiert wenig, aber wie dieses wenig in Szene gesetzt wird, hat mir gut gefallen. Emile Hirsch wollte ich ja eigentlich ins Weltall schießen und dort lassen ("Speedracer" war beschissen u. "The Girl Next Door" hätte ich ihn ebenso erschlagen können), aber er bietet hier wirklich eine überzeugende Leistung u. zeigt sich von seiner sympathischer Seite.

    Soundtrack ist auch sehr zu empfehlen, Eddie Vedder, seineszeichens Pearl Jam Sänger hat den Soundtrack gemacht, wer Nick Drake mag, der ist hier genau richtig. Schlichte Guitar meets Voice Musik, karg, scheinbar simpel, aber perfekt passend für "Into The Wild".


    8/10

    Sorry, dass ich das mit dem Wertungssystem nicht hinkriege - aber ich werte Filme immer auf ner 10-er Skala. :shy: