Titel: Uhrwerk Orange (A Clockwork Orange)
GB, 1971
Regisseur: Stanley Kubrick
Darsteller: Malcolm McDowell, Patrick Magee, Michael Bates, Warren Clarke, John Clive
Genre: Gesellschaftssatire
Inhalt: (zitiert von amazon.de)
ZitatStanley Kubricks bemerkenswerte visuelle Interpretation des berühmten Romans von Anthony Burgess ist ein wahres Meisterwerk. Malcolm MacDowell liefert eine clevere, nicht ganz ernst gemeinte Performance als Alex, Anführer eines Quartetts von "Droogs", eine bösartige Clique junger Rowdys, die ihre Nächte damit verbringen, Autos zu stehlen, Schlägereien mit rivalisierenden Gangs zu suchen, Einbrüche zu begehen und Frauen zu vergewaltigen. Wo andere Regisseure vermutlich das immense Gewalt-Potential der Geschichte ohne den enthaltenen Subtext ausbeuten würden, legt Kubrick großen Wert darauf, Burgess düster satirischen und sozialkritischen Kommentar auch in seinem Film zu berücksichtigen. Uhrwerk Orange erzählt Alex' Transformation vom vogelfreien Bösewicht zum Sträfling, der in einem Experiment der Regierung mit dem Ziel, Kriminelle zu resozialisieren, unorthodoxen medizinischen Methoden ausgeliefert ist und so seinerseits zum Opfer wird. Die Therapie soll als Allheilmittel für eine kaputte Gesellschaft dienen, die immer mehr unter einer überhand nehmenden Verbrechensrate zu leiden hat, welche eben dieses Gesellschaftssystem hervorbringt...
Diesen Film sollte man gesehen haben. Da es 1971 in England zu Gewaltdelikten von Jugendlichen kam und die Täter sich auf den Film beriefen und dessen eiskalte Brutalität zu Protesten führte, zog Kubrick sein Werk bis zu seinem Tod 1999 in Großbrittanien zurück. Hier erwartet den Zuschauer aber nicht einfach stupide Gewalt, sondern höchst anspruchsvolles Kino. Er erlebt eine surreale Welt und eine Gesellschaft, in der er sich wünscht, niemals leben zu müssen.
Achtung: Der Film läuft heute um 22.10 Uhr auf WDR!