Beiträge von Guitar

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    Original von starchaser078
    ..., danke für den Hint "To Destroy a City". Das Album ist atemberaubend.


    Gerne! Und wo ich schon mal antworte: Wem "To Destroy a City" gefällt, dem kann ich auch Hammock empfehlen, die dieses Jahr mit "Departure Songs" ein wirklich starkes Album abgeliefert haben. Diese Kombination aus Post-Rock und Ambient- und Shoegaze-Anleihen trifft einfach genau meinen Geschmack, man höre sich etwa Ten Thousand Years Won't Save Your Life an.

    Ein Künstler, der hier unbedingt noch erwähnt werden sollte, ist Max Richter. Der in Deutschland geborene britische Komponist, der in der Vergangenheit sowohl durch Filmmusik, als auch eigene Alben auf sich aufmerksam gemacht hat, hat kürzlich seinen neuesten Streich veröffentlicht, eine Rekomposition von Antonio Vivaldis Vier Jahreszeiten. Anstatt die Melodien einfach zu kopieren, hat er die Stücke neu interpretiert - ein gewagtes Unterfangen, aber das Ergebnis ist wirklich hörenswert. Anspieltipp: Spring 1 (ab 0:43), so etwas Wunderbares habe ich das ganze Jahr nicht gehört.

    Dieser Thread verdient definitiv mehr Aufmerksamkeit. Die zwei Österreicher, die sich hinter Komaton verbergen, stehen für athmosphärish-technoide Klänge der Spitzenklasse und Tracks, die mit außerordentlicher Liebe zum Detail produziert sind und so den Hörer auch nach vielfachem Hören noch zu fesseln vermögen. Von der hier vorgestellten Rachtor EP sticht aus meiner Sicht "Birdyland" noch einmal besonders heraus. Dieses melancholische Meisterwerk wurde, soweit ich weiß, schon 2010 produziert, hat es aber erst jetzt zum Release geschafft. Das Stück ist für mein Gehör ein ernsthafter Anwärter auf den Track des Jahres, nicht mehr und nicht weniger...

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    Original von Clear_Blue
    Lange nix passiert hier. Meine Postrockbegeisterung hat sich ein wenig gelegt. Es ist schlichtweg so, dass zu wenig neues passiert und alles doch ziemlich ähnlich klingt. Mein letztes Album war das zweite Album von Codes in the Clouds und das war im Ganzen relativ belanglos. Nicht zu vergleichen mit dem Erstling und solchen wunderbaren Sachen wie "Distant Street Lights" oder "You're not what you think you are".


    Mir geht's da ähnlich, neuere Postrock-Scheiben gefallen mir häufig eher punktuell, während z.B. die älteren Alben von Sigur Rós bis heute nicht an Glanz verloren haben. Letztes Jahr gefiel mir sehr gut das gleichnamige Debüt von "To Destroy a City", man möge nur dem überwältigenden Philosophy of a Knife sein Gehör schenken!


    Ich habe noch nicht reingehört, aber offenbar ist just heute ein großartiges Album erschienen...

    Das Original ist eine patente Future Garage-Nummer und für mein Gehör bis dato ThermalBears stärkste Produktion. Die Vocals fügen sich hier wunderbar in das Soundgerüst und wirken nicht aufdringlich, was in einem Genre, in dem sich Gesangseinlagen in aller Regel auf gepitchte Vocalfragmente beschränken, nicht nur außergewöhnlich ist, sondern auch erfrischend anders klingt. Ich teile allerdings mar shes Ansicht, dass der Bass etwas lasch ist. Ich glaube auch, dass ein nicht nur druckvollerer, sondern auch etwas langsamerer Beat in Kombination mit dem düsteren Hintergrundbrodeln noch besser harmonieren würde und den Track damit insgesamt noch athmosphärischer gemacht hätte.


    Der Remix von Sasha kann mit dem Original meiner Meinung nach lang nicht mithalten. Zu viel Geklimper, zu viel Soundspielerei - von der ursprünglichen Athmosphäre bleibt nicht viel übrig und auch empfinde ich die Vocals hier als nervig.


    Ich vermute mal, dass Sasha damals durch ThermalBears Remix zu "Cut me Down" auf den Produzenten aus London aufmerksam wurde. Dass Sasha nun einen solchen Track auf seinem Label released ist dennoch bemerkenswert.

    Liebe Leute,


    mit diesem Thread möchte ich die Aufmerksamkeit auf ein Genre der elektronischen Musik lenken, das in diesem Forum bislang unbeachtet geblieben ist: Future Garage. Allein die Tatsache, dass bei Rate Your Music eine Future Garage-EP mit bemerkenswertem Abstand die diesjährige Top-Liste der Releases anführt – Burials Kindred EP –, verdeutlicht, dass jeder, der sich ernsthaft mit elektronischer Musik beschäftigt, zumindest einmal von diesem Genre gehört haben sollte.


    Future Garage entstand als Reaktion von Dubstep-Produzenten auf die Entwicklungen innerhalb des Genres vor einigen Jahren, als Dubstep zunehmend populär wurde bei der breiten Club-Bevölkerung und in der Folge massentauglich ausgeschlachtet wurde (man denke hier nur an den "Wobble Bass"). Die Stilrichtung hat ihre Wurzeln im UK Garage und 2-Step, ist jedoch zugänglicher und atmosphärischer. Vom Dubstep unterscheidet sich Future Garage einerseits im Rhythmus und Beat-Schema, anderseits ist das Arrangement minimalistischer, der Sound häufig sehr düster und deep. Der Begriff selbst wurde von Whistla, Produzent und Labelbesitzer aus London, 2009 geprägt. Häufig liest man auch den Begriff Post-Dubstep, wobei die Bezeichnungen prinzipiell synonym sind. Post-Dubstep soll dabei explizit die Abgrenzung vom Dubstep kenntlich machen.


    Inzwischen hat sich Future Garage als Genre-Bezeichnung weitgehend etabliert, auch wenn nach wie vor das Spektrum der mit diesem Etikett versehenen Musik außerordentlich breit ist. Zum Teil reflektiert dies jedoch auch die erhebliche Dynamik, die sich in der Future Garage-Bewegung seit etwa einem Jahr abspielt und meiner Meinung nach gegenwärtig so ziemlich konkurrenzlos in der elektronischen Musik dasteht. Während das Genre mit Burial eine bekannte Ikone aufweist und mit Hyperdub ein vielbeachtetes Label, speist sich die Dynamik und Innovationskraft des Future Garage letztlich vor allem aus einer pulsierenden "Underground"-Szene von Hobby-Produzenten, die sich über Kanäle wie SoundCloud Gehör verschaffen und nicht selten gänzlich unkommerziell produzieren. Es ist kaum verwunderlich, dass der Großteil der Produzenten aus UK stammt, wobei sich auch zunehmend in Osteuropa etwas tut.


    Mal ganz entspannt, mal fast unheimlich düster und deep, mal schnell und treibend: Ich selbst verfolge die Szene inzwischen schon eine ganze Weile und komme immer wieder ins Staunen ob der Vielfalt, mit der die Future Garage-Bewegung aufwartet. Hier mal ein paar Empfehlungen zum Reinhören:


    Nocow & Hmot – Lost in Taiga: Ein großartiges Split-Album, das auf Free/name your price-Basis zu erwerben ist und einen guten Eindruck von der Vielfältigkeit vermittelt, die das Genre bietet. Vor allem Nocows Hälfte ist überragend, "You Better No One" toppt alles, was ich dieses Jahr in dem Bereich gehört habe.


    Gasface – Not Alone Anymore


    Sorrow – Reaper


    Lostlojic – We Can Not Hide


    Synkro – Progression


    Delete – Ninth

    Voll auf die Zwölf, und das bei nur 114 bpm und ohne jenen unsäglichen Sirenensound, der leider Gottes zunehmend die Clubszene infiltriert – ja, das geht! In Vorbereitung eines Mixes gebe ich momentan meine Lieblinge eigentlich nicht preis, da ich aber inzwischen diesen Track aus der Playlist gekickt habe, folgt nun seit langer Zeit mal wieder eine Trackvorstellung von mir.


    "No Agenda" heißt das Meisterstück von Photek, das ich hier zur Diskussion stelle. Lange war es still um den Briten Rupert Parkes, aber seit letztem Jahr ist Photek wieder mit Vollgas dabei: Inzwischen hat der Gute seinem alten D‘n’B-Sound abgeschworen und geht stilistisch neue Wege, wie man sich zuletzt auch auf seiner DJ-Kicks eindrucksvoll überzeugen konnte.


    Diese Nummer kann was. Von der ersten bis zur letzten Sekunde hält „No Agenda“ konstant die Spannung und geht direkt ins Mark. Die Bassline hat dabei mächtig Druck, im Hintergrund brodelt es gewaltig und wenn erst mal das bitterböse Arpeggio einsetzt gibt’s zumindest bei mir kein Halten mehr. Weiß der Himmel, in welches Genre dieser Track fällt, aber ich denke, dass er noch einigen anderen hier gefallen könnte.


    Photek "No Agenda"

    GambaJo, ich möchte dir unbedingt Adam Wiltzie und Dustin O'Halloran ans Herz legen, die letztes Jahr unter dem Namen "A Winged Victory for the Sullen" ihr gleichnamiges Debüt-Album herausgebracht haben, auf welchem Klassik und Ambient in einem wunderbaren Klangkunstwerk vereint wurden. Die Stücke erfordern, dass man sich wirklich darauf einlässt und auf sich wirken lässt, aber hier erwartet den Hörer wirklich Großes.


    Als Anspieltipp sei das herzzerreißend schöne A Symphony Pathetique empfohlen.

    Aus musikalischer Sicht war 2011 meiner Meinung nach ein wirklich starkes Jahr sowohl im elektronischen als auch nicht-elektronischen Bereich. Mehr noch, ich würde behaupten, dass die elektronische Musik zusammengenommen betrachtet nie so innovativ, vielfältig und dynamisch war wie gegenwärtig, auch wenn dies ausgerechnet für das Genre des Trance, wenn man den Diskussionen hier so folgt, offensichtlich nicht zu gelten scheint. Es gab und gibt in der elektronischen Musik unglaublich viel zu entdecken, und das habe ich dieses Jahr so sehr genossen wie schon seit vielen Jahren nicht mehr.


    Top Tracks 2011


    01. Ryan Davis - Roads
    02. Burial - Stolen Dog
    03. Tycho - Dive
    04. Sweetheart of Kairi - To Yearn and To Reconcile
    05. Russian Linesman - I am Narcassist (Ryan Davis 'Leaves Of Autumn' Remix)
    06. Hiroshi Watanabe – Message from the Sky => Kleiner Hinweis am Rande: Hiroshi Watanabe (alias Kaito) hat mir in diesem Jahr mit seinem Album "Sync Positive" gezeigt, dass es sie tatsächlich noch gibt: flächige Melodien, die mich mitzureißen verstehen und mich berühren, jene Qualität also, die vor Jahren meine Liebe zum Trance begründete und die ich inzwischen tot glaubte.
    07. Pig & Dan - Tears of a Clown (Max Cooper Remix)
    08. Sasha feat. Krister Linder – Cut me Down
    09. Jesse Somfay & Henry Saiz – Honey Wine
    10. Biologik - Afterlife


    Top Songs 2011


    01. Kurt Vile – In my Time
    02. Bon Iver – Calgary
    03. PJ Harvey – The Glorious Land
    04. The Pains of Being Pure at Heart – Belong
    05. Toro y Moi – Still Sound
    06. M83 – Wait
    07. To Destroy a City – Philosophy of a Knife
    08. Florence and the Machine - What the Water Gave Me
    09. Future Islands – Before the Bridge
    10. Gotye feat. Kimbra - Somebody that I Used to Know

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    Original von Skuz


    Die Fragestellung ist eine ökonomische, sprich volkswirtschaftliche. Ob Toe BWL studiert entzieht sich meiner Kenntnis, jedenfalls würde er dann an einem VWL Lehrstuhl schreiben. Ausländische Direktinvestitionen (FDI) sind in der Wissenschaft gerade ein recht gefragtes Thema, welches auch für Firmen interessant sein kann (da würde es sich eher um Markteintritte und die dazu gehörigen Strategien gehen). Wenn der Titel das verspricht, was ich mir darunter vorstelle, dann dreht sich die Frage hier eher darum, wer von den FDI profitiert, sofern überhaupt wer davon profitiert (mit sind die institutionellen Rahmenbedingungen Vietnams nicht bekannt). Anders formuliert: Bleiben die Gewinne, die durch FDI in Vietnam generiert werden, in Vietnam und helfen somit bei der wirtschaftlichen Entwicklung, oder handelt es sich vielleicht um so etwas wie eine Exportplattform und die Gewinne werden von den investierenden Firmen abgeschöpft und irgendwo anders reinvestiert usw.
    Als Ergebnis kann dann man vielleicht auf solche Aussagen kommen wie: Ein Dollar FDI in Vietnam bringt 1Gewinn, welcher zu 90% ins Ausland abwandert und nur zu 10% in Vietnam bleibt (die Zahlen sind rein fiktiv).


    Für mich scheint es sich hier eher um eine Arbeit aus dem Forschungsbereich "Financial development & growth" zu handeln in der Tradition Schumpeters, der schon 1911 in seiner Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung argumentiert hat, dass Kredit und Kapital eine Schlüsselrolle einnehmen für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes. Seit den 1990er Jahren hat das Thema wieder verstärkt Eingang in den akademischen Diskurs gefunden, nicht zuletzt deshalb, weil neue Methoden der Paneldatenanalyse die statistische Untersuchung vorab nur auf theoretischer Ebene postulierter Zusammenhänge erlaubte; eine Vorreiterrolle nehmen hier Ökonomen wie Ross Levine und Thorsten Beck ein.


    Interessant finde ich den Einbezug des institutionellen Rahmens. Es erscheint mir absolut plausibel, dass die Wirksamkeit von ausländischen Direktinvestitionen signifikant von den Institutionen (definiert z.B. als Schutz des Privateigentums) des Empfängerlandes abhängt. Hier ließe sich auf Forscher wie Daron Acemoglu referenzieren, die generell Wachstumsunterschiede zwischen den Ländern ultimativ auf Unterschiede in den Institutionen zurückführen.


    Vielleicht liege ich aber auch völlig falsch :D

    Beim sonntäglichen Flanieren durch die Weiten des Internets bin ich auf die SoundCloud-Seite von soundsticks gestoßen, offensichtlich einem Hobby-DJ, der eine ganze Reihe seiner DJ-Sets zum Download anbietet, die einigen hier sicher gefallen würden. Die Mixe sind durchgehend entspannter Natur und bewegen sich stilistisch zwischen Deep House, Tech House, Ambient, Dubstep,... Ich höre gerade sein "Emphasis"-Set - da tun sich Klangwelten auf, meine Güte!

    Mir wäre es ja eigentlich nie in den Sinn gekommen, in diesem Thread einen Beitrag zu schreiben, denn weder kann ich etwas (Konstruktives) zur Diskussion beitragen, noch entspricht der Stil dieser Mix-CD meinem Geschmack. Beim Überfliegen des Threads schnappte ich jedoch auf, dass zu meiner Überraschung Mark Otten einen Track beigesteuert hat, jener Mark Otten, der nach meinem Kenntnisstand seit Jahren nicht mehr als Producer aktiv war, mir jedoch mit großartigen Werken wie Tranquility oder So serene in sehr guter Erinnerung geblieben ist. So wurde dann doch mein Interesse geweckt, mir einen Eindruck von seinem neuesten Machwerk "Libertine" zu verschaffen. Eine Hörprobe war schnell gefunden.


    Ich könnte mich jetzt zeilenweise darüber auslassen, wie belanglos der Track aus meiner Sicht ist, was für einen qualitativen Rückschritt er gegenüber Mark Ottens früheren Werken darstellt, und wie er mit jenen grenzdebilen und billigen Vocalschnipseln Hörer wie mich vor den Kopf stößt, die mit dem Namen Mark Otten stets athmosphärische und vielschichtige Klanggebilde zu verbinden wussten, aber: ändern wird es nichts daran, dass Mark Otten ganz offenkundig seine beste Zeit längst hinter sich hat - und vielleicht besser mit dem guten Image, mit dem er einst von der Bühne getreten ist, nie zu ihr zurrückgekehrt wäre.

    In meiner Top 10 für das nun zurückliegende Jahr 2010 dürfen es sich bequem machen:


    01. Wild Nothing – Chinatown
    02. The National – Terrible Love (Alternate Version)
    03. Deerhunter – He would have laughed
    04. Crystal Castles ft. Robert Smith – Not in Love
    05. How To Dress Well – Ready for the World
    06. Delorean – Simple Graces
    07. Foals – Spanish Sahara
    08. Zola Jesus – Night
    09. Lord Huron – Mighty
    10. Sufjan Stevens – Now that I’m older



    Im elektronischen Bereich haben mich folgende Tracks besonders zu beeindrucken gewusst:


    01. Rennie Foster – Falling skyward (Kaito Remix)
    02. Pantha Du Prince – Welt am Draht
    03. Shawdams – Verlorene Lichtgestalt
    04. Apparat – Sayulita
    05. Minilogue – Seconds (Max Cooper Remix)

    Ich komme gerade nach einer Woche aus dem Urlaub zurück und konnte es kaum erwarten, wieder diese feine Nummer zu hören, nachdem ich mich die ganze Woche geärgert hattee, dass der Track nicht auf meinem Mp3-Player war - für mich ein sicheres Anzeichen, dass "Falling skyward" im unglaublichen Kaito Remix voraussichtlich an die Spitze meiner diesjährigen Top 10 (zumindest im elektronischen Bereich) wandern wird.

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    Original von Skuz


    Vollkommen richtig :)


    In diesem Fall verweise ich höflichst auf den in meiner Signatur angegebenen Link. Dort werden Interessierte fündig werden... ;)


    Hier übrigens mal der Link zu dem "Original-Cover" auf dem Album: Klick


    Wie ich schon bei YouTube geschrieben hatte, es ist wirklich ein Segen, dass Robert Smith noch mal die Vocals eingesungen hat.

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    Original von Skuz


    da schließ ich mich an. hätte auch interesse an einer bezugsquelle!


    Hammer hat natürlich ganz recht, ich habe das "Original-Cover" nicht wirklich verändert, sondern im Wesentlichen den Refrain etwas druckvoller gestaltet. Daher auch die Titulierung als Repimp. :D Wenn aber neben dem Original, zu dem mein Vorposter dankenswerterweise bereits eine Bezugsquelle angegeben hat, an dieser "aufgemotzten" Version Interesse besteht, könnte ich den Track natürlich bei SoundCloud inklusive Download-Möglichkeit hochladen.

    Meine Aktivität in der Track-Section hält sich inzwischen zwar arg in Grenzen, aber ich möchte euch mit diesem Beitrag unbedingt auf einen Track aufmerksam machen, der für mich ein außerordentliches Highlight dieses Jahres darstellt und vielleicht einige hier ähnlich begeistern kann. Genauer handelt es sich um einen Remix des umtriebigen Produzenten Hiroshi Watanabe a.k.a. Kaito. Dessen Interpretation des Originals fällt wohl in die Kategorie „unbekannte Perlen“ und ist für mich ein Paradebeispiel für jene Facette des Techno, die hypnotisch und treibend zugleich ist. Es ist aus meiner Sicht absolut beeindruckend, wie der Japaner hier eine Landschaft aus elegischen Klängen mit einem „grobschlächtigen“ Drumming und einer derben Bassline gepaart hat und dabei eine Kombination entstanden ist, die den Hörer sofort in den Bann zieht. Die verzerrten Gitarrenklänge tragen weiter dazu bei, dem Track eine düstere, ja fast surreale Atmosphäre zu verleihen…


    Zusammen mit einigen anderen Remixen ist dieses Meisterstück im März auf Teknotika Records erschienen, die aber imo dem Kaito Remix nicht das Wasser reichen können.


    Hörprobe Kaito Remix (das Video ist übrigens auch sehr sehenswert)


    So long,
    Guitar

    Oha, das sind in der Tat interessante Neuigkeiten! Nachdem die neue ISOS offenbar den Ansprüchen einer Sommer-Sonne-Strand-Compilation nicht mehr gerecht wird (und mich stlistisch ohnehin nicht reizt), könnte hier eine echte Alternative geboten werden. Je nach musikalischer Richtung, die der Herr Tanneberger bei seiner Sunset Beach DJ Session einschlägt, könnte der Mix auch mich aus der Reserve locken - ich traue dem Mann nach wie vor durchaus zu, zu überraschen.


    Ich hoffe nur, bei dem von ATB verfolgten "different concept" handelt es sich nicht um das Konzept der "Sternstunde"-Reihe. :D


    Apropos: Die Tracklist der fünften Ausgabe nimmt zunehmend Gestalt an...


    So long,
    Guitar

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    Original von Mayflower
    Danke für eure Ideen! :yes: Allerdings ist das echt nur ein ganz ganz kleiner Teil meiner Hausarbeit und dass die nicht repräsentativ ist, weiß ich ja. Mir ging´s vor allem darum, mal allgemein die Einstellung von Männern rauszufinden. In der Form reicht mir das aus. Ist ja nur fürs Abi, nicht für die Uni :rolleyes: Danke für die Beteilung! :)


    Ich finde auch, dass so manch einer hier mal die Kirche im Dorf lassen sollte. Mit Begriffen wie "Kreuztabelle" und "Regression" kann man vielleicht große Töne spucken, aber geholfen ist damit niemandem. Einer angehenden Abiturientin eine statistische Auswertung mit Stata oder sogar R vorzuschlagen ist meiner Meinung nach zudem vollkommen unangebracht und hinterlässt bei mir ebenfalls einen Eindruck von Wichtigtuerei. :boxing:


    Wie dem auch sei, ich habe gerade an der Umfrage teilgenommen. Die Ergebnisse - wenn auch nicht repräsentativ - würden mich ja schon interessieren; vielleicht postest du nach deiner mündlichen Prüfung ja mal eine Kurzzusammenfassung. :)

    In diesem Jahr wurde mein Musikgeschmack von einer recht tiefgreifenden Entwicklung erfasst, der sich auch in meinen Listen widerspiegelt: Nicht nur habe ich mich inzwischen völlig von Trance entfernt, sondern auch elektronische Musik generell verliert zunehmend die Vormachtstellung in meiner Playlist zugunsten nicht-elektronischer Musik. Daher gibt es von mir zwei separate Top 10:


    Top 10 EDM


    01. 16 Bit Lolitas feat. Ohmna - Take it or leave it
    02. Exoplanet - Her Wandering Soul
    03. Gui Boratto - No Turning Back
    04. Gai Barone - Organum (Dino Lenny Remix)
    05. Aaron Jerome - Angel Lady (Floating Points Remix)
    06. Ross Couch - Sounds like Summer
    07. Francesco Pico - See what we can find (Eelke Kleijn Remix)
    08. Dustin Zahn - Stranger to Stability (Len Faki Podium Mix)
    09. 29 Palms - Touch the Sky (Mango Remix)
    10. Doves - Jetstream (Sasha Remix)


    Top 10 Non-EDM


    01. Girls - Hellhole Ratrace
    02. Grizzly Bear - While you wait for the Others
    03. Bon Iver - Blood Bank
    04. Animal Collective - What would I want? Sky!
    05. Mumford and Sons - Little Lion Man
    06. Volcano Choir - Island, IS
    07. Phoenix - 1901
    08. Animal Collective - My Girls
    09. Moby - Shot in the Back of the Head
    10. Beach House - Norway

    Skuz, vielen Dank für den Thread, ohne den ich sicherlich nicht auf diesen Track aufmerksam geworden wäre! Zwar lässt sich selbst bei großzügiger Toleranzgrenze absolut keine Verbindung mehr zu Trance-Musik herstellen, aber mich stört das weniger. ;)


    Der Len Faki Podium Mix rummst wirklich brutal und pustet auch das letzte Staubpartikelchen aus den Boxen - ich glaube, ich habe meine "Abrissbirne des Jahres" gefunden (meinen bisheriger Anwärter, Marc Marzenit - It's Caracas, habe ich kurzerhand vom Thron enthoben :D )!


    Einen Eindruck, wie gewaltig der Track live zünden muss, bekommt man in diesem Video. Ab 6.10 Minuten brennt ja wohl sowas von die Luft! 8o

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    Original von quadi
    Um nochmal die Gedanken des Threaderstellers aufzunehmen: Obwohl "Watching the Waves" nicht unbedingt zu meinen Lieblingsstücken zählt, ist der eher unbekannte "Airbase pres. Moon Remix" sehr gut gelungen.


    5,5/6 Punkten! :yes:


    Hier die Hörprobe.


    quadi, vielen Dank für diese Hörprobe des kompletten Mixes! Dein Beitrag war es dann auch, der dazu geführt hat, dass ich den Moon Remix nach Jahren erstmalig wieder gehört habe. Auch wenn ich mich für diese Richtung Musik heute nicht mehr begeistern kann, halte ich dennoch an meinem Statement von damals fest: Der Moon Remix ist ein absolut wunderbares Stück Trance-Musik und es sind Tracks wie dieser, die mich zu dem (sicherlich durch "Nostalgie" gefärbten) Urteil verleiten, dass Uplifting Trance zu jener Zeit noch deutlich innovativer war... ;)

    Zitat

    Original von Skuz


    geht das hier nach sympathie oder nach gefallen/nicht-gefallen? wenns nach sympathie ginge, wären 2 noch zu hoch...


    es grüßt der unfreundliche und respektlose meckerkopf vom dienst!


    Ich gebe Skuz im Grunde Recht; gerade bei namhaften DJs spiegeln die Bewertungen wohl kaum allein den objektiven Höreindruck wider. Ich sehe es deshalb genau anders herum: Nur weil die Compilation von Armin stammt, wird ihr a priori mit einem mildernden Wohlgefallen - oder auch: akustischer Kurzsichtigkeit - begegnet. Das ist ganz normal und auch nicht verwerflich, nur ergibt sich dadurch ein etwas verzerrtes Bild von der tatsächlichen Qualität dieser Zusammenstellung. Man möge mich nicht falsch verstehen: Ich kenne die Compilation nicht und möchte mir deshalb auch kein Urteil darüber erlauben, schon deshalb nicht, weil ich die Richtung der elektronischen Musik, um die es sich hier handelt - Trance, dumpf gesagt - im Prinzip nicht mehr höre und demnach ebenfalls keine objektive Kritik äußern könnte. Doch bleiben wir bei den Fakten: Compilations wie diese gibt es heutzutage wie Sand am Meer und wenn man sich dann noch vergegenwärtigt, dass nahezu jeder halbwegs bekannte und noch viel mehr unbekannte Artists ihre eigene Web-Radiosendung haben, ergibt sich eine außerordentliche Konkurrenzsituation. Armins Versuch, in diesem Wettbewerb hervorzustechen durch eine thematische Zweiteilung der Compilation mag konzeptionell eine gute Idee sein, allerdings - und nun, man möge es mir verzeihen, lasse ich mich doch zu einem Urteil hinreißen - lässt mich die Umsetzung immer wieder mit dem Kopf schütteln, konkret in Bezug auf die erste CD. Wenn ich mir die Playlist so anschaue, kommen mir ernsthafte Zweifel an der Treffsicherheit des Titels "On The Beach". Wenn ich irgendwo im Urlaub, für gewöhnlich in einem warmen Land, ganz entspannt am Strand liege, die Sonne genieße und all die Sorgen des täglichen Lebens an mir abperlen lasse, vielleicht einen Cocktail schlürfe und schlichtweg im Einklang bin mit mir und meiner Umwelt - wie könnte eine solche Playlist die passende musikalische Untermalung in dieser Situation sein? Tracks wie die von Rex Mundi, Myon & Shane, The Blizzard,... - IMO! alles andere als geeignet, um am Strand zu faulenzen.


    So long,
    :boxing:

    Heute startet der Film in den deutschen Kinos. Natürlich werde ich ihn mir nicht ansehen. Das wusste ich aber auch schon, bevor ich die Kritiken gelesen habe:


    FAZ.Net


    Filmstarts


    Während "Sakrileg" - und ich meine damit das Buch - zumindest noch recht spannend war und mit gekonnten Wendungen in der Handlung zu fesseln vermochte, ist Dan Brown für mich nach der Lektüre von "Illuminati" gestorben.


    Überdramatisierung und aufgeblähte Verschwörungstheorien - zwei Muster, die das Fundament jeden Dan Brown-Romans zu bilden scheinen (ich kenne außer den beiden genannten keine weiteren) - sind an sich schon die Garantie für eine hanebüchene Story, aber dieser Umstand allein ist natürlich nicht per se Grund zur Verdammung. Aber die reißerische Art, mit der der Autor in "Illuminati" Fakt und Fiktion miteinander verwoben hat und als Realität darstellt, gekoppelt mit völligem sprachlichen Autismus sowie blassen Charakteren, entziehen einem stringenten Spannungsaufbau jegliche Grundlage. Ich habe keinerlei Zweifel daran, dass die Verfilmung sich ebenso wenig darum bemüht, den Figuren Konturen zu verleihen und mit intelligenten Dialogen zu punkten. Dafür darf man wohl qualitätsarmes Popcorn-Kino erwarten mit allen wichtigen Zutaten: viel Pomp, viel Action und vor allem viel heiße Luft. Das alles wäre kein Totschlagargument, wenn der Film zumindest gut unterhalten würde; liest man die Kritiken, so scheint "Illuminati" aber auch diesem Anspruch nicht gerecht zu werden. Aufgrund der miserablen Vorlage kann man Regisseur Ron Howard in diesem Punkt allerdings nur bedingt einen Vorwurf machen.


    Der Vatikan hat das Drehbuch zu diesem Film noch nicht einmal gelesen, als es Anfragen zu Drehgenehmigungen gab - der Name Dan Brown reichte dem Heiligen Stuhl bereits für die Entscheidung aus. Mir auch, als ich im Kino den Trailer sah und kurz überlegte, ob ich mir den Film ansehen möchte.


    So long,
    :sleep:

    Zitat

    Original von Skuz


    Ja, so heißt der gute Mann, nur scheint dies noch nicht bei allen Youtubeusern angekommen zu sein.


    Falsch, er heißt definitiv Schössow (Beweis), und Schössow klingt auch eher nach einem schwedischen Namen als Schossow. Das Problem ist, wie du schon erwähntest, dass die meisten Tasturen kein ö, ä und ü kennen. Daher die falsche Schreibweise, die sich z.B. auch bei Özgür Can immer wieder beobachten lässt.


    Zitat

    Original von Skuz
    ...ein Dub mit etwas mehr Druck im Bass wäre wunschenswert...


    Wünschenswert schreibt man aber immer noch mit ü! :D


    Ich finde übrigens schon, um zurück zum eigentlichen Thema zu kommen, dass man Marcus Schössow als Remixer heraushört. Der durchgeknallte Schwede benutzt immer noch dieselben Sounds, die sich seit seinem Track "Mr. White" in fast jeder seiner Produktion wiederfinden. Davon abgesehen ist der Remix in meinen Ohren belanglos.

    [Offtopic]


    Hammer, der Verdacht, den ich schon seit einiger Zeit hege, scheint sich zu bestätigen: Du bist wohl auch YouTube-Abonnent von OnlyProgHouse bzw. verfolgst den Channel der Dame aus Venezuela mit dem guten Musikgeschmack sehr aufmerksam... :D

    Ein wenig verspätet möchte auch ich noch meine Top-Tracks für 2008 offenbaren. Da ich inzwischen sehr unterschiedliche Stile höre, die sich meines Erachtens nach nicht sinnvoll in einem Topf zusammenrühren lassen, gibt es dieses Jahr von meiner Seite zwei Top 10:


    melodiös:
    01. Arnej - People come, people go (Maor Levi Remix)
    02. Super8 & Tab - Helsinki scorchin' (Michael Cassette Remix)
    03. Orjan Nilsen - La Guitarra (Omnia Remix)
    04. Rachael Starr - To forever (Moonbeam Remix)
    05. John Huijbers - Things u never see (Indecent Noise Baltic Sea Remix) [Guitar's Intro Edit]
    06. Ronski Speed feat. Aruna - All the way
    07. Jes - Heaven (Myon Remix)
    08. Marninx - Calling you
    09. Sunlounger - Mediterranean Flower (Dance Mix)
    10. Kaskade & Deadmau5 - Move for me (Extended Mix)



    weniger melodiös:
    01. DJ Eco - Song of innocence (Martin Roth & Paris Nova Remix)
    02. Miki Litvak & Ido Ophir - Shnorkel (Dousk Remix)
    03. 16 Bit Lolitas - Murder Weapon
    04. Mark Knight & Funkagenda - Man with the red face
    05. Three Drives - Feel the rhythm (Ton TB Remix)
    06. Monika Kruse - Morgana
    07. Kamakura ENV - Daydream (Elfsong Reverie Remix)
    08. Umek - Intense Emotion
    09. Ladytron - Destroy everything you touch (Sasha Invol2ver Remix)
    10. D-Nox & Beckers - Son of a pitch (Pig & Dan Remix)


    Außerdem präsentiere ich zum zweiten Mal Guitars Sonderkategorien:


    Vocals des Jahres: Ronski Speed feat. Aruna - All the way
    Break des Jahres: Ronski Speed feat. Aruna - All the way
    Melodie des Jahres: Sunlounger - Mediterranean Flower
    Bester Tune eines Foren-Members: Jan Martin - Lost tonight (Deportrance Remix)
    Größte Enttäuschung des Jahres (Enttäuschung definiert als Track, der enorm vielversprechend beginnt, dann aber die Erwartungen hoffnungslos nicht erfüllt) : Airbase feat. Floria Ambra - Denial
    Bösester Track des Jahres: Miki Litvak & Ido Ophir - Shnorkel (Dousk Remix)


    :yes:

    Soliquid "Music is for rich people"


    Label: Captured Music
    Release: 05.11.2007
    Style: ordentlich auf die Zwölf


    Oha, wer hätte das gedacht: Nicht nur ist es schwer zu glauben, dass diesem Track bislang in unserem Forum noch kein eigener Thread gewidmet wurde, sondern auch dessen Stil dürfte für eine gehörige Überraschung sorgen, wenn man ihn mit den Produktionen vergleicht, die Dávid Biczók alias Soliquid in den letzten Monaten der EDM-Gemeinschaft präsentiert hat. Scheint sich der Ungare derzeit in eher Progressive-housigen Gefilden wohl zu fühlen, schlägt "Music is for rich people" eine gänzlich andere Kerbe ein und verleitet mich unweigerlich zu dem Statement: Herrlich, wie das knallt!


    Das Digital Release beinhaltet ein ganzes Paket an Remixen, die sich allesamt z.B. hier anhören lassen. Kennt man jedoch die Versionen von Soliquid und den Mat Zo Remix, kann man den Rest jedoch, so meine ich, in den Skat drücken.


    Der Original Mix ist bitterböse, kompromisslos und absolut abgedreht. Die flotte und ordentlich drückende Bassline peitscht dieses Tech Trance-Monster voran, während sich das unkonventionelle Soundgerüst aufbaut - hier hört man kurzzeitig eine Männerstimme im Hintergrund, dort piept es plötzlich, dann ein abrupter Backspin - langweilig wird es jedenfalls nicht. Im diametralen Gegensatz dazu steht das sich anschließende Break: Hier wird eine wunderbar entspannte Atmosphäre aufgebaut, wie man sie wohl kaum erwartet hätte. Eine sanfte Melodie erklingt und wird von einem gemächlichen unaufdringlichen Breakbeat begleitet. Der Hörer denkt gerade in schwelgender Erinnerung an den letzten Sommerurlaub oder dergleichen zurück, da trübt sich der Horizont auch schon wieder ein: Die kranken Sounds, die bereits aus der Aufbauphase des Tracks bekannt sind, mischen sich wieder in die Geräuschkulisse ein, vertreiben die chillige Atmosphäre wieder - und dann überschlagen sich die Ereignisse. Was sich in dieser zweiten Hälfte des Breaks abspielt, lässt sich kaum beschreiben und am ehesten wohl noch als wortwörtlich zu nehmender soundtechnischer Wahnsinn bezeichnen. Am Ende verkündet jene Männerstimme, die man irgendwo schon einmal gehört hat, emotionslos ihre Botschaft: "Music is for rich people". Und schon rummst es wieder kräftig los... 5/6 (Wenn dieser Track GambaJo nicht gefällt, dann tanze ich im Regen :D )


    Der Diet Mix stellt nur eine abgespackte Version des Original Mix dar, die nicht ganz so sehr drückt, sich sonst aber kaum davon unterscheidet.


    Soliquid's Bëlmondo Mix ist ebenfalls vom Fach. Nicht weniger schnell, aber geradliniger im Aufbau und unter Verzicht auf jegliche kranke Sounds bietet Soliquid mit dieser Interpretation eine Uplifting Trance-Variante, die auch gut nach vorne geht, dabei aber die Melodie in den Vordergrund rückt. So beginnt das Break wieder sehr atmosphärisch und ruhig; dieses Mal verschwindet die Melodie aber nicht, sondern gewinnt quasi aus der Tiefe heraus immer mehr an Kraft. Insgesamt ein sehr überzeugender Mix, der Klassen besser ist als vieles, das dem Uplifting-Sumpf seit geraumer Zeit entsteigt... 5,25/6


    Der Mat Zo Remix stellt für mein Gehör jedoch das absolute Highlight dieses Releases dar (Hörprobe in voller Länge: hier). Von Anfang an schwelt ein Sound ähnlich einer Flüsterstimme bedrohlich im Hintergrund, die langgezogenen Claps tragen noch zur düsteren Stimmung bei. Kurz darauf setzt die erste Melodiezeile ein, gleichzeitig macht das ebenfalls einsetzende, für diesen Remix so charakteristische "Hintergrundbrodeln" endgültig jegliche Hoffnung zunichte, das in den Folgeminuten noch einmal ein fröhlicher Ton zu hören sein könnte. Im folgenden ausgedehnten Break kann der Hörer zwar kurzzeitig aufatmen, während die Melodie aus dem Original in seltsam trauriger verzerrter Art erklingt, doch wird diese schnell von dem knarzenden Brodeln abgelöst, das sich eine ganze Minute lang aufschraubt - nicht ohne dabei kräftig Spannung aufzubauen. Setzt die Bassline schließlich wieder ein, dominiert das Geknarze eine ganze Weile lang das Klangbild, bevor sich sukzessive die einzelnen Melodiezeilen dazugesellen und schließlich ein vielschichtiges und ungeheuer dichtes Soundgerüst aufbauen... Mat Zo präsentiert mit seinem Remix eine wahre Bombe des düsteren drückenden Progressive Trance und meiner Meinung nach seine nach wie vor beste Produktion. Einziger kleiner Kritikpunkt: Die Bassline hätte etwas ausgefeilter und energetischer sein können. Nichtsdestotrotz ein absolut grandioser Remix: 5,75/6


    So long,
    8)

    Jetzt, wo sich das Jahr wieder einmal dem Ende neigt und sich langsam abzeichnet, welche Tracks im Rückblick einen Platz in der Top 10 erreichen könnten, will ich mich unbedingt zu dieser Produktion äußern. Auch wenn der obige Link leider nicht mehr funktioniert und der Track aus mir vollkommen unerklärlichen Gründen nicht released wurde, weshalb wohl nur wenige User hier im Forum in der Lage sind, meine Euphorie teilen zu können, möchte ich doch zumindest unserem unregelmäßig hier vorbei schauenden Mitglied One Second zu dessen grandiosen Remix gratulieren.


    Lost tonight im Deportrance Remix zählt zu den ganz wenigen Produktionen im Bereich des Uplifting Trance, die mich dieses Jahr überzeugen konnten - mehr noch, dieser Remix hat mich regelrecht geflasht. Die Melodie allein ist bereits alles andere als 08/15, aber in Kombination mit dem verwendeten Synthie, dem Arrangement und den Vocals als i-Tüpfelchen hebt sich der Track deutlich vom Standard ab. Einziger "Kritik"punkt, der auch schon angesprochen wurde: Eine zusätzliche längere Club Version hätte sich auf jeden Fall gelohnt, denn diese wäre mit Sicherheit von dem einen oder anderen DJ gespielt worden.


    Nichtsdestotrotz: Hut ab.


    So long,
    :huebbel:

    Wenn es einer weiß, dann Nate Silver: Klick


    Dessen Blog hat während des Wahlkampfes Kultstatus erreicht - unter anderem deshalb, weil seine Prognosen bislang genauer waren als die Umfrageergebnisse von CNN oder Gallup. Deshalb: Obamas Sieg kann als sicher betrachtet werden, sofern nicht noch irgendwelche unvorhergesehenen "Störvariablen" auftreten.

    Zitat

    Original von DannyCadeau
    Na bockt da jetzt jemand rum oder warum sind deine ganzen Kommentare jetzt verschwunden? Sowas mit 33 Jahren... :gruebel: :rolleyes:


    Dann können die Threads ja alle wieder gelöscht werden. :rolleyes:


    Roxy, ich frage mich, was du mit dieser offensichtlichen Frustaktion bezwecken möchtest. Denn sicher ist: Du schadest damit niemandem außer dir selbst.

    Es handelt sich übrigens auch nicht um das erste Album des Kanadiers. Bereits 2006, vor dem großen Hype, erschien Vexillology.


    Dieses zweite Album bietet dem Kenner leider wenig Neues, stellt vielmehr lediglich eine Zusammenstellung der bekanntesten Tracks dar, die die Mau5 in den vergangenen 1 1/2 Jahren berühmt gemacht haben. Für mich ist die Geschichte daher wenig interessant - ein wenig mehr Innovation und der eine oder andere neue Track hätte hier gut getan. Schade!

    Zitat

    Original von Yamchu
    was denn MPX309 ... ein schönheitsfehler? :D das ist blasphemie ... das ist wahnsinn :lol:


    Na ja, dass der Track schlecht wäre, habe ich ja nicht behauptet; mit Schönheitsfehler meinte ich eben nur, dass MPX 309 sich vom Stil deutlich vom restlichen Album abhebt und dadurch beim Durchhören wie ein kleiner Stilbruch wirkt. ;)

    Auch auf die Gefahr hin, dass dieser Thread im Dickicht des hiesigen Track-Dschungels etwas untergeht, möchte ich dennoch versuchen, damit die Aufmerksamkeit zumindest einiger User auf einen Artist zu lenken, der bislang nur wenig Beachtung im Forum erhalten hat - zu unrecht, wie ich finde, versteht es der Niederländer Joris Voorn doch hervorragend, athmosphärisch dichte und wunderbar entspannte Klänge zu produzieren ohne sich dabei selbst zu kopieren. Davon zeugt auch sein zweites Artist-Album From a deep place, welches am 15.06.2007 auf Joris' eigenem Label Green erschienen und sowohl auf CD als auch digital zu erwerben ist. Dabei entdeckte auch ich das Album nur durch Zufall, als Glenn Morisson bei einem GDJB-Guest Mix Anfang des Jahres das überragende Listen als Intro spielte und ich danach den Track im Internet suchte. Hier aber erst mal die Tracklist:


    01. Revelation
    02. A Thousand Lost Souls
    03. To Embody
    04. The Deep
    05. Early Bird
    06. Another Place
    07. My People
    08. May The Days Be Aimless
    09. Lucid Dreams
    10. Minor
    11. This Is Our Fiction
    12. Dirty Thoughts
    13. When It Became Real
    14. MPX 309
    15. Listen
    16. No Revolution
    17. Decay
    18. When it was Day We Made it Night
    19. Blank


    Alle Tracks des Albums kann man auf der Homepage des Niederländers anhören (die Hörproben von "Early Bird" und "The Deep" sind allerdings vertauscht).


    Für meinen Geschmack ist "From a deep place" eines der besten Alben, vielleicht das beste Album der letzten zwei Jahre. Die hohe Trackzahl schreckt auf den ersten Blick vielleicht ab, ist jedoch darauf zurückzuführen, dass Joris mehrere kurze Ambient-Stücke in sein Gesamtkunstwerk, als welches man das Album betrachten muss, eingebaut hat, die sich mit Tracks, die man wohl am ehesten dem nebulösen Genre des Progressive House (obwohl Ambient House in diesem Fall den Sound vielleicht am besten beschreibt) zuordnen könnte, quasi abwechseln. Gerade diese Mischung macht das Album meiner Meinung nach zu einem Erlebnis, das man an einem Stück hören sollte - allerdings gibt es dann doch einen Track, der nicht so recht zum Rest passen mag und das Klangerlebnis etwas trübt, nämlich das eher technoide MPX 309. Von diesem kleinen Schönheitsfehler abgesehen, präsentiert Joris Voorn hier ein wirklich exzellentes Album, das ich jedem nur wärmstens empfehlen kann, der sich für die ruhigere Seite der elektronischen Musik begeistern kann. :yes:


    So long,
    :huebbel: