Extrawelt "Titelheld / Stammgast"

Track Rating
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  • Na was haben wir denn da Nettes? :D


    Label: Cocoon Records
    Labelcode: COR024-6
    Releasedate: Juni 2006


    Titelheld
    Geiler düsterer Progressive mit abgefahrenen Effekten. Gegen Ende wird's auch noch schön trancig! Liebe diesen Sound. 5/6


    Titelheld (FSK 18 Mix)
    Zuerst noch dem Original sehr ähnlich, spielt auf einmal die Bassline elektroid-verrückt, dann eine kurze Pause und der Track fährt mit der Melodie wieder los, wirkt noch tranciger. Gefällt mir aber nicht so gut wie das Original, wirkt insgesamt zu inhomogen. 4/6


    Stammgast
    Mit Stammgast kann ich nicht soviel anfangen. Vielleicht kommt das im Club gut, wer weiß? Für zuhause ist mir das nen Tick zu abgefahren ;) 3/6


    Man sehe sich das kranke Cover an :D

  • hör gerade mal wieder "titelheld" ... man die nummer is einfach unbeschreiblich geil...groovt ohne ende, klingt dabei richtig schön böse & trotzdem überaus trancig ... einfach herrlich :huebbel:


    titelheld (original): 5,75/6
    stammgast: 5/6

  • Die Titelheld find ich mal oberhammermässig sowas bekommt von mir ne glatte 6/6 einfach nur Bombe :huebbel::huebbel::huebbel::huebbel:
    Solche Tracks liebe ich ja, war mir nur net sicher ob man die hier posten kann im "tranceforum" ist aber schön zu sehn das es dafür hier auch anhänger gibt :yes:


    Tom

  • Titelheld hat mir beim ersten hören sofort gefallen. Die FSK 18 Version wäre dann mal mehr was für den Club, weil das Original ziemlich chillig gehalten ist. Stammgast sagt mir da nicht so ganz zu, aber ist auch gar nicht so schlecht.

  • Ah zu Extrawelt gibts ja sogar einen Thread.


    Bin durch Titelheld auf Extrawelt gestoßen und find den Track auch total geil. Zwar gibts auch noch andere sehr gute Sachen von Extrawelt, wie z.b. der "Drehfehler", aber der Titelheld gefällt mir ausserordentlich gut. Kein Trance im herkömmlichen Sinn, aber mit vielen trancigen Stellen, gegen Ende vor allem. Alles in allem 5,25/6 Pünktchen

  • Wie ich jüngst erfahren habe, befinden sich seit der Anfang Mai veröffentlichten Jubiläums-Remix-Compilation zum Elfjährigen von Cocoon Recordings insgesamt drei neue Überarbeitungen dieses Klassikers von Extrawelt im Umlauf, welche für meinen Geschmack zwar nicht durchweg zu überzeugen wissen, dem Original jedoch teilweise überaus spannende neue Facetten abzugewinnen wissen.


    Den größten Beitrag daran leistet meines Erachtens der Petar Dundov Remix, für welchen der kroatische Produzent einmal mehr seine Vorliebe für psychedelisch anmutende Klangwelten herausgekramt hat und nun aus einem nicht versiegenden Fluss voller Melodielinien schöpft, um den "Titelhelden" mit einer überaus trancig zu charakterisierenden Neuorientierung zu konfrontieren. Dass das Ganze durch diese Umwandlung kaum minder druckvoll unterwegs ist, zeigt das Stück bereits im Intro, wenn sich dem geneigten Hörer nebst ersten Tonfetzen eine düster rollende Bassline vorstellt und im Anschluss in Kooperation mit einer saftigen Kickdrum die hiesige Treibjagd für eröffnet erklärt. Ergänzt durch verspielte Subbässe macht sich im Untergrund im Folgenden allerdings auch eine gewisse groovende Komponente bemerkbar, während die Melodieebene mehr und mehr aus der rollenden Bassline entfaltete Anleihen um sicht schart und mit alternativen Flächenstücken in subtiler Art und Weise vermählt. Dass in dieser Entwicklung jedoch auch deutlich offensiver ausgestaltete Melodielinien keineswegs vor verschlossenen Türen stehen müssen, zeigt sich mit der Initiierung einer dunkel schwelgenden Synthieflächen-Tonfolge, welche zudem in ihrer Akkordwahl die Brücke zum Original schlägt und auch in stakkatierter Form im anstehenden Kurzbreak nichts von ihrer einnehmenden Intensität verliert, sondern zusammen mit den restlichen Tonstücken ein dichtes Schauspiel voller mystischer Querverweise durch die Lautsprecher/Kopfhörer schickt. Bläst der rollende Untergrund dann wieder zur Aufbruchsstimmung, können sich die Stakkatotöne allerdings nur noch für einige wenige Momente an der Spitze des Tracks halten, im Hintergrund rauscht schließlich bereits eine Wand mit den bekannten, repetitiven Melodiefragmenten heran, um das Ruder an sich zu reißen. Dass mit diesem fliegenden Wechsel die sphärische Ausdrucksstärke des Remixes nun ihre besten Zeiten hinter sich hat, bestätigt sich dennoch glücklicherweise nicht, bedient sich die Melodieebene doch recht schnell wieder am reichlich gefüllten Flächengabentisch. Nach einem hysterisch-trancigen Höhepunkt wird dabei zum Abschluss auch noch einmal der an das Original angelehnten Synthiestrecke Raum und Zeit zur Entfaltung gegeben, ehe das Ganze sich zwielichtig zurückbaut und schlussendlich mit überzeugenden 5,5/6 seine Meriten einfährt. :yes:


    Eine bekömmliche Dosis druckvoller agiert dann der Patrick Kunkel Remix, wenngleich diese Überarbeitung sich nicht annähernd so kreativitätsüberbordend präsentiert wie sein Vorgänger. Der Ton der Fortbewegungsart, welcher von einer dumpf wummernden Basslinewand angeführt wird, ist dennoch nicht zu verachten, ist die omnipräsente Düsternis des Ganzen doch schon in den ersten Momenten förmlich greifbar. Setzt der Untergrund alsbald zu einer dezenten, aber äußerst wirkungsvollen Anschwellaktion an, dürfte auch dem letzten Optimisten klar werden, dass man hier von positiv gestimmten Gefühlswelten in etwa so weit entfernt ist wie Facebook von transparenter Datennutzung. Umgeben von allerhand effektierten Schwaden tauchen hier und da sogar einige Reminiszenzen an bekannte Originalbauteile des "Titelhelden" auf, verschwinden jedoch zumeist schnell wieder im brodelnden Basswand-Untergrundsumpf, welcher sich auch in einem ersten Kurzbreak nicht wirklich von fehlender Drumming-Unterstützung aus der Ruhe bringen lässt. In der daran anschließenden Phase fehlt es dann für meinen Geschmack zwar etwas an Abwechslung, selbige wird im nächsten Break allerdings wieder mehr als wettgemacht, wenn sich - zunächst nur zaghaft, aber zunehmend bestimmender - flirrende Melodielinien aus dem düsteren Untergrund aufmachen, die sphärische Ader des Ganzen in der folgenden Verdichtung zu integrieren und einen mehr als gelungenen Intensitätshöhepunkt heraufzubeschwören. In Kooperation mit dem Drumming liegt der Fokus zur Beruhigung der erregten Gemüter dann erneut auf der unaufgeregt düster und monoton wabernden Bassline, welche erst langsam die abhanden gekommenen, alternativen Tonschichten wiederentdeckt, dann aber zusammen mit den noch einmal aufbegehrenden Melodieansätzen nicht umherkommt, einen zweiten höhepunktsverdächtigen Abschnitt aufs Parkett zu legen. Summa summarum ergo ein verdächtiger Anwärter für mehr als verdiente 5,25/6, wie ich finde. :D


    Einzig der Dexter Remix fällt im Vergleich mit dem Original und seinen beiden Remix-Vorgängern ab, auch wenn das Stück zu Beginn eigentlich kaum etwas falsch macht, sondern vielmehr interessante Anleihen der markanten "Titelheld"-Melodielinie in spritzig-acidlastiger Instrumentierung auf ein minimalistisch anmutendes Drumming inklusive dunkel schwelender Bassschwaden losschickt, um die hiesige sphärische Komponente und die gemeine Hörerschaft für sich zu gewinnen. Durch allerhand Effektgeräte gezogen schleicht sich dabei zwar schnell eine psychedelisch anmutende Note ein, durch die zunehmende Vernachlässigung der Tonfolge und der Konzentration auf eine eigenartig seelenlose Effektdichte gerät das Ganze jedoch nun immer deutlicher in einen gefährlichen Strudel voller plätschernder Assoziationen, der auch mit Hilfe einer alsbald initiierten, sirrenden Synthietonfläche zunächst nicht erfolgreich bekämpft werden kann. Erst als letztere sich mehr und mehr Gestaltungsfreiraum erarbeitet, steht der erfolgreiche Sprung aus dem Abgrundsog kurz bevor, wird jedoch schlussendlich von einer weiteren Phase voller uninspirierter Effekteinwürfe torpediert, von der sich der Track bis zum Schluss kaum noch erholen imstande ist, auch wenn die markanten Melodietöne noch einmal einen sehnsüchtig erwarteten Kurzauftritt hinlegen. Zudem ohne erkennbaren roten Faden ausgestattet sind insgesamt gesehen somit nicht mehr als 3,5/6 in der Verlosung dabei... :hmm: