[2013-07-27] Paul van Dyk meets Verdi @ Staatsoper München

  • Paul van Dyk meets Verdi


    Eine Nacht lang auf der Opernbühne tanzen: DJ Paul van Dyk legt seine elektronische Tanzmusik auf, Künstler der Bayerischen Staatsoper mischen Verdi-Sounds in seine Beats.


    Seiteneingang Maximilianstraße
    Münchner Opernfestspiele 2013
    Samstag, 27. Juli 2013
    Nationaltheater
    23.30 Uhr
    € 25,–
    Freier Verkauf
    Karten

  • Zitat

    Original von Biff
    Jawoll! Das ist die erste Trance Party in München seit wahrscheinlich 10000 Jahren ;)


    Ich werd am Start sein!


    Freu dich mal nicht zu früh. Das wird sicherlich viel, aber keine Tranceparty. Erstens findet das Ding im Nationaltheater statt (Sitzplätze; Bühne mit Orchester) etc. und zweitens meets Verdi (Klassische Musik). Stell dir den Spaß lieber wie das Music Discovery Project mit dem HR Sinfonieorchester vor. Und da dieses Jahr neben Wagner auch Verdi ein Jubliäum feiert, dürfte die Fahrt eher in Richtung in der Opern vom Maestro gehen (Aida, Macbeth, Rigoletto, Otello, La Traviata, Don Carlos usw. usf. )

  • Durch dieses Thread angeregt, habe ich gerade durch das Music Discovery Project 2013 gezappt. "Lexy & K-Paul" Ich frag mich, ob die vorher überhaupt mal geprobt haben. Da spielt keiner miteinander! Und ich mag die Musik von Lexy und K-Paul eigentlich. Aber das geht mal gar nicht! :no:


    Da kann man ruhigen Gewissens sagen, Paul van Dyk legt einen ganz anderen Maßstab an den Tag. Kann mir so ein Event als Experiment gut vorstellen mal selbst zu besuchen. Wenn man klassische Musik mit elektronisch kombinieren kann, dann bei Trance. Da gibt es Melodien und Flächensounds, die mit klassisch harmonieren (können). Und das macht diese Projekte so interessant.


    Paul van Dyk hat diesen Schritt gewagt und Armin van Buuren wurde von einem Orchester interpretiert. Es klingt anders aber nicht schief, wie bei Lexy und K-Paul.
    Behalte dieses Event mal auf dem Radar und überlege hinzufahren. :yes:

  • Eine Nacht lang auf der Opernbühne tanzen: DJ Paul van Dyk legt seine elektronische Tanzmusik auf, Künstler der Bayerischen Staatsoper mischen Verdi-Sounds in seine Beats.


    Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die Bühne des Nationaltheaters kein klassischer Dancefloor ist und deshalb einige Unebenheiten aufweist. Deshalb bitten wir Sie, auf das Tragen von High Heels und ähnlichem Schuhwerk zu verzichten.


    Termin


    Seiteneingang Maximilianstraße
    Münchner Opernfestspiele 2013
    Samstag, 27. Juli 2013
    Nationaltheater


    23.30 - ca. 2.30 Uhr
    Dauer: 0 Uhr (Beginn Paul van Dyk) - 2.30 Uhr

  • Also, da will ich mal was schreiben....


    Es war ganz anders als beim Music Discovery Project. Paul wurde nicht von einem Orchester begleitet, sondern spielte ein DJ Set, was immer wieder unterbrochen wurde, wo dann die Opernsänger/ in, ihre Stücke wiedergaben. Er spielte, soweit ich das mitbekommen habe, nur seine eigenen Lieder. Von We are alive über Let go und Flaming June war alles dabei. Auch hatte das Set nicht so ein Tempo, wie man es vom Paul auf einem Festival etc, gewohnt ist. Ich fand es einfach nur geil. Schon alleine die Kulisse :huebbel: Es war wirklich tanzen auf der Opernbühne. Er spiele direkt auf der Bühne. Die war nicht bestuhlt, sondern alles Stehplätze. Hinter Paul waren die Ränge, die Lichtmäßig hervorragend in Szene gesetzt wurden.


    https://www.youtube.com/watch?v=_QNS2zrJ7EE


    Münchner Operfestspiele
    Themaverfehlung bei bester Tanzstimmung
    Florian Koch, 28.07.2013 16:00 Uhr


    Paul van Dyk meets Verdi” in der Staatsoper: Aber der Elektronik-DJ meidet den Italiener


    Silentium!" halt es autoritär durch den Raum. Und die Menge gehorcht dem Mann mit tiefen Bass, hört auf zu zappeln und zu sabbeln. Dabei folgt keine Strafpredigt, sondern ein Geburtstagsständchen. René Pape grüßt mit „Come dal ciel precipita" aus Verdis „Macbeth" um kurz vor ein Uhr seinen Sohn Leopold, der seinem Papa dann in die Arme fällt. Die Umarmung zweier Generationen entspricht auch der Idee dieses Abends, völlig verschiedene Musik- und Zuschauer-Welten zu verschmelzen.


    Paul van Dyk, Ostberliner Techno-Superstar-DJ, hatte es sich für München zur Aufgabe gemacht, seinen melodiösen Trance-Stil mit Verdi zu kombinieren. Die Bühne der Staatsoper wird zur Tanzfläche und van Dyk legt vor einem komplett leeren, faszinierend beleuchteten Zuschauerraum auf. So bekommt man als Raver den Eindruck, sich in einer gespenstischen Separatvorstellung von König Ludwig II. zu befinden. Kein Wunder, dass diese bis 2.15 Uhr andauernde Opern-Clubnacht sofort ausverkauft war.


    Das Publikum aber ist angenehm gemischt. Zwischen Technofans in kurzen Hosen und Flip-Flops mischen sich auch eleganter gekleidete, ältere Neugierige, die mal hören wollen, wie sich Verdi im Electro-Remix so anhört. Den Gefallen macht ihnen der sympathische Jude-Law-Typ am Plattenteller aber nicht.


    Kurz nach der Geisterstunde spielen Bläser der Staatsoper als Ouvertüre den „Aida"- Triumphmarsch. Den Verdi-Faden nimmt van Dyk aber nicht auf, sondern befreit sich mit wummernden Beats davon. Nur selten schieben sich später kurze Verdi-Anspielungen („La donna e mobile") in sein mal stumpfes, mal sphärisches 08/15-DJ-Set. So unterbricht der 41-Jährige, um dem Motto überhaupt gerecht zu werden, immer wieder gewaltsam den Trance-Flow mit live gesungenen, Micro verstärkten Live-Arien, die dann beklatscht und Handy-gefilmt werden, aber letztlich nur für sich stehen.


    Während man einem Opernstar wie Pape ansieht, dass van Dyks massentauglicher Mix nicht seinem Geschmack entspricht, sind es die jüngeren Sänger, wie Iulia Maria Dan, die nicht nur kurz ihren Auftritt absolvieren, sondern später auch noch mittanzen. So wird aus „Paul van Dyk meets Verdi" immerhin noch ein „Raver meets singer”.

  • kurz ein kleines Feedback auch von meiner Seite:


    ...ein Abend der dann doch anders musikalisch verlief wie erwartet, aber dennoch alles in allem eine sehr überzeugende Idee! Weltklasse die Location! Was für eine unerwartete großartige Überraschung als der Vorhang aufging und man plötzlich den in gedämpftes Licht gehüllten Zuschauerraum sah, nicht zu vergessen die Lichtinstallationen! Einfach Klasse! Musikalisch dann doch eher ein kleiner Clubabstecher mit vielen Eigenkreationen vom Paule! die klassischen Zwischensequenzen waren gut eingebettet hatten aber nichts mit dem letzten Crossover von ihm gemein. Leider war trotz ausverkaufter Veranstaltung noch mehr als genügend Platz für mind. nochmal soviele Leute...auch wenn es dann noch wärmer geworden wäre wie ohnehin :yes: ich hoffe, dass man in München mal wieder etwas musikalisches in dieser Richtung auf die Beine gestellt bekommt, auch wenn wahrscheinlich hier im Süden nicht der bevorzugte Markt zu sein scheint...Schade eigentlich d.,.p