Ólafur Arnalds & Nils Frahm "Stare EP"

Track Rating
6.0 / 6
(10 Bewertungen)
  • Artists: Ólafur Arnalds & Nils Frahm
    Label: Erased Tapes
    Release: 21.04.2012


    a1
    a2
    b1
    a2 (Max Cooper Remix)


    Auch, wenn wir es hier nicht unbedingt mit Trance im klassischen Sinn zu tun haben, komme ich nicht umhin, diese tolle Musik mit euch zu teilen. Dem Ein oder Anderen sind die herrlich sphärischen Ambientklänge der beiden sicherlich bekannt.


    Auch hier bekommen wir wunderbar entspannte, leicht melancholische Klänge auf die Ohren. Flächen über Flächen, die mich einfach in eine andere Welt eintauchen lassen. Alle drei Tracks treffen genau meinen Geschmack!


    Als besonderes Schmankerl gibt es zu einem der Tracks noch einen Max Cooper Remix, der das Ganze dann mit einem durchgängigen Beat unterlegt und die düsteren Klänge überaus tanzbar macht. Das Beste: Den Mix kann man sich völlig legal und gratis herunterladen.


    Download Max Cooper Remix


    Dass es hierfür 6/6 gibt, versteht sich natürlich von selbst... :yes:

  • Musik die so schön melancholisch ist, dass sie fast wehtut. Vor allem im Herbst habe ich dafür ein regelrechtes Faible. Habe mir Musik dieser Art den ganzen Herbst und Winter über am laufenden Band reingezogen. Auch Max Cooper hat wieder mit seinem minimalistischen Remix gute Arbeit geleistet......Das hat er schon bei Hiatus super gemacht, der auch gerne experimentelle Soundtracks produziert. Wenn ich müde bzw. geschafft bin, lege ich mich nachmittags bzw. abends auf das Sofa und höre mir Mixtapes mit solcher Musik an.


    6/6 für diese emotionale EP.

  • Eigentlich ist sowas ja gar nicht mein Fall aber vorallem der Max Cooper Remix hats mir doch irgendwie angetan!


    Zitat

    Wenn ich müde bzw. geschafft bin, lege ich mich nachmittags bzw. abends auf das Sofa und höre mir solche Musik an


    Ja hab ich gestern auch gemacht, den guten alten Onkyo-Verstärker richtig angeheizt und ich muss sagen die Nummern sind wirklich toll, einfach zum dahinschweben :)

  • Die erhabenen Klangwelten von Ólafur Arnalds und Nils Frahm sind ja trotz ihrer minimalistischen Herangehensweise für sich genommen bereits ein derart intensitätsreicher neoklassischer Musikgenuss, dass ich es kaum zu wagen gedachte, einer etwaigen Remixarbeit die Möglichkeit einzuräumen, aus einer solchen Elegie des isländisch-deutschen Duos mit einem gekonnten Feinschliff noch ein wenig mehr herauszuholen - was auch immer dieses "mehr" bedeuten mochte. Max Cooper, einer meiner erklärten Lieblingsproduzenten, straft mich mit der hiesigen Überarbeitung des nur hinsichtlich des Tracktitels wenig kreativen Stücks a2 jedoch in meisterhafter Manier Lügen, verführt er die karge, melancholische Schönheit des Originals aus ihrem klaren, organischen Klangbett doch hinein in die Welt vielfältige synthetischer Hypnose, ohne dabei die Wurzeln des Ganzen allzu sehr unter den Tisch zu kehren. Dafür trägt allein schon der Beginn des Remixes in mehr als genugtuender Art und Weise Rechnung, in dem die ausdrucksstark wellenartig vorgetragenen Originalbläser ein gelungenes Intro bestreiten dürfen, welches alsbald nicht nur willkommenen Besuch von einer zurückgenommen agierenden Kickdrum, sondern im weiteren Verlauf auch von wunderbar detailliert produzierten Klickereffekten zittriger Natur sowie einer dezent düster brummenden Basslinegrundierung erhält, mit welcher der Track nun peu à peu jeden weiteren Schritt auf der Atmosphärenleiter zu zelebrieren weiß. Hierbei entpuppen sich verständlicherweise nicht nur die bekannten Toneinwürfe und Hallflächen, welche ab dem ersten Kurzbreak die Szenerie begleiten, sondern vor allen Dingen auch im Anschluss langsam aber sich markanter ins Feld geführte, herrliche Alternativtonspitzen als tragende Elemente der hiesigen Spannungsmanufaktur. Wenn dann zudem noch weitere Cooper'sche Melodiegeflechte in Form von elfenhaft anmutenden Stimmenflächen die Gunst des Moments nutzen und zusammen mit dem kaum merklich, aber in angenehm progressiver Manier stetig anschwellenden Untergrund den Track verdichten, ist es in diesem aufopferungsvoll geführten Gigantenduell zwischen der zunehmend epischer auf den Plan tretenden Verträumtheit der Melodiegesamtheit und dem bedrohlich düster-knirschend emporwachsenden Basslineantrieb endgültig um mich geschehen. Erst ein auf dem Höhepunkt des beschriebenen Kampfes jäh in die Wege geleitetes Kurzbreak ist dabei in der Lage, mich wieder etwas aus den Fesseln dieses großartigen Rauschs zu lösen, sodass die anschließende Kooperation sich auch verdientermaßen vollends den Fittichen der Entschleunigung unterwerfen darf, die selbstverständlich nach dem subtil auslaufenden Klickerdrumming im Outro noch einmal die ganze minimalistische Pracht der wehenden Bläserfahnen in das Gedächtnis der geneigten Hörerschaft zurückrufen darf. Summa summarum eine meines Erachtens herausragende Überarbeitung, die mich nicht nur zu der These verleiten lässt, dass hier der akustische Brückenschlag zwischen Reykjavik, London und Berlin in unnachahmlicher Weise geschaffen wird, sondern auch, dass Arnalds, Frahm und Cooper wie füreinander geschaffen zu sein scheinen. Dass nach dieser meiner Lobhudelei (bedankt euch bei halcyonzocalo) die unausweichliche Verteilung der Höchstwertung 6/6 aussteht, sollte dann allerdings keine allzu große Überraschung mehr darstellen. ;)