16 Bit Lolitas "Faster than the speed of light / Stoneagebeats"

Track Rating
4.6 / 6
(7 Bewertungen)
  • Erscheint die Tage auf Bits & Pieces, der neuen Errungenschaft von Armanda. Ich finde "Faster Than The Speed Of Light" ziemlich geil. Aus der offenen Hose heraus gebe ich zunächst 5/6, Tendenz nach oben. Mir gefallen die verwendeten Sounds. Im Zeitalter der Sirenen und C64 Synthis absolut erfrischend! Besonders der Übergang nach dem Break ist nahezu episch (ab 5:20 im Link unten).


    Stoneagebeats ist deutlich minimalistischer, kann ich bislang schwer bewerten.


    Aber sagt, seit wann stellt Armanda Tracks in voller Länge bei youtube bereit?


    16 Bit Lolitas - Faster Than The Speed Of Light


    16 Bit Lolitas - Stoneagebeats

  • Zitat

    Original von Skidrow
    Aber sagt, seit wann stellt Armanda Tracks in voller Länge bei youtube bereit?


    das ist bei armada doch normal oder??? zumindest bei 550 Senta warn die preview in voller Länge


    zu den tracks typische 16 Bit Lolitas Quali 5/6

  • faster then the speed of light ist absolut klasse, ein track zum dahinschmelzen. gewohnte qualität :)


    stoneagebeats sagt mir jetzt nach erstem hören nicht so sehr zu, ist mir zu monoton. aber wie gesagt, erst einmal gehört.


    insgesamt knapp 5/6

  • Jo, die A-Seite, wenn man so will, ist beim ersten Hören schon ziemlich stark. Gefällt mir gut. Stoneagebeats ist allerdings nix für mich.


    Zu den Previews in voller Länge: ich meine, dass jetzt schon seit einiger Zeit alle neuen Tracks von Armada in voller Länge bei YouTube zu hören sind. Finde ich klasse. Bevor ich zu einer Kaufentscheidung komme, rückversichere ich mich sowieso immer über YT, ob ich auch den gesamten Track mag und nicht nur den Schnipsel in irgend einem Onlineshop. Da isses natürlich umso besser, wenn man nicht lange suchen muss und es direkt vom Label kommt. Gegen die Veröffentlichung auf YT kann man sich anscheinend aus Labelsicht sowieso nicht wehren. Da bringt es letztendlich wohl mehr Sympathie, mit dem Strom zu schwimmen, statt immer dagegen zu halten.

  • Die zweifelhafte Obhut des Armada-Imperiums hätte den beiden Progressive-Lichtgestalten der 16 Bit Lolitas auf jeden Fall deutlich schlechter bekommen können, führt man sich den ersten (oder doch schon zweiten?) Two-Tracker auf dem nun als Sublabel fungierenden Bits & Pieces gepflegt zu Gemüte. Denn in der Tat darf sich der gemeine Hörer wieder einmal auf gewohnt hochwertige Kost aus der Zusammenkunft progressiver und tranciger Inspirationen freuen, auch wenn angemerkt werden muss, dass die Großtaten des niederländischen Duos mit der hiesigen EP dann doch keinen neuen Konkurrenten zu fürchten haben.


    Auf der digitalen A-Seite gerät man sogleich in den Sog von Faster Than The Speed Of Light, welcher der im Titel angedeuteten Geschwindigkeit hinsichtlich seiner BPM-Zahl glücklicherweise keine Ehre macht, sondern stattdessen viel lieber in melodieseligen Gefilden stöbert und sich damit eindeutig als der trance-zugewandtere Flügel der EP positioniert. Nicht allzu verwunderlich sollte es daher ausfallen, dass bereits von Beginn an beschwingtes Flächenwabern den Hintergrund des Tracks dominiert und dieses während der anstehenden Drumming-Vervollständigung nicht nur zusehends präsenter nach vorn robbt, sondern gleich auch noch ein verspielt-flirrendes Synthiemelodiefragment im Schlepptau bereit hält. Ein erstes Kurzbreak später darf schließlich eine Bassline in die mittlerweile schon recht ansehnlich melodieflächenlastige Szenerie einsteigen und sich vom Offbeat-Wabern bezirzen lassen, während parallel dazu im Untergrund der Strom an alternativen Tonfolgen – mal als beruhigende Pianoeinwürfe, mal an wavige Gitarrenklänge erinnernd – kaum abreißen will, sodass das Ganze sich bis zum nächsten Kurzbreak stetig intensiver in angenehm wohlig-schwebende Atmosphärenschichten einzugraben vermag. Nach dem zurückgelehnten Solo der Gitarrenmelodieanleihen legt die warmherzige Melodieebene zwar mit der Rückkehr des progressiv groovenden Untergrunds eine von allen Beteiligten willkommen geheißene Verschnaufpause ein, der Ritt auf der von flirrenden Flächenresten umgebenen Bassline reicht allerdings nur bis zum nächsten Break, in dem sich erneut die vielschichtig arrangierte Melodieelementschar aus den Tiefen des Stücks nach vorn arbeitet. Der ein oder andere Kritiker mag anmerken, dass der Track von nun an wieder am vielbeschworenen Synthie-Hochwasser leidet, selbiges nimmt für meinen Geschmack hier jedoch einen völlig ungefährlichen, wenn nicht gar sphärisch angenehm schwebend zu charakterisierenden Verlauf, sodass auch im letzten Drittel in Zusammenarbeit mit dem in wabernder Manier schiebenden Untergrund wieder jegliche Mildwinter-Tristesse von dannen gejagt werden kann. Mit der an Gitarrenklänge erinnernden Tonfolge als i-Tüpfelchen sollten schlussendlich überzeugende 5,25/6 auf jeden Fall locker im Kasten sein. :yes:


    Wer bei den anschließenden Stoneagebeats mythenbeschwörtes Höhlentrommeln aus grauer Vorzeit erwartet, sollte möglicherweise einmal in Erwägung ziehen, manche Dinge nicht mehr allzu wörtlich zu nehmen, schließlich tafeln uns die 16 Bit Lolitas hier die progressive Seite der EP-Medaille auf, welche jedoch vor dem Miteinbeziehen technoider oder tranciger Versatzstücke keinesfalls zurückschreckt. Angereichert mit spannenden Effekteinwürfen und Klickerelementen, welche sich auf einer Art Krötenteppich im Hintergrund ausbreiten, nimmt das Ganze in Kooperation mit einer saftigen Kickdrum anfangs seinen Lauf. Die nötige Portion Groove-Potenzial in Form einer monoton stakkatierten Bassline ist dabei alsbald ebenso mit von der Partie wie fiepende Toneinsätze und stetiges Effektwischen und lässt das Stück im weiteren Verlauf in seelenruhiger Manier ins offene Technomesser mitsamt seiner undurchschaubar-düsteren Materie reisen. Für Abwechslung ist allerdings auch weiterhin gesorgt, stolpert sich das Drumming beispielsweise im Folgenden in ein Breakbeat-Intermezzo inklusive anschließender Hochschaukelei, woraufhin das Ganze sich wieder deutlich minimalistischer präsentiert, mit nun immer prägender eingesetzten, leicht schrägen Synthietönen aber auch trancigen Experimenten stetig weniger abgeneigt gegenüberzustehen scheint. Angedeutete Anschwellaktionen sowie die Rückkehr der fiependen Begleittöne führen schlussendlich in ein Break, dessen sphärischer Melodiereichtum sich deutlich vom bisherigen Trackverlauf abgrenzt. Zurückgelehnt heranschleichende Flächen und harmonisch brillierende Zusatztöne in äußerst heller Instrumentierung stellen sich in diesem Zusammenhang als tragende Elemente heraus, ehe die beharrlich herannahende Effektschar einen interessanten Konflikt heraufbeschwört, an den sich allerdings nur noch eine letzte kurze Drummingphase anschließt. Insgesamt gesehen hätte ich die Entwicklung des letzten Drittels zwar gern mittig platziert gehört, sodass noch genug Raum und Zeit für sporadische Melodierückblenden - in welcher Form auch immer – gewesen wäre, für solide 4/6 sollte es aber auch in der hiesigen Aufmachung reichen. ;)

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