Solee "Dubtale / Ice"

Track Rating
5.1 / 6
(9 Bewertungen)
  • Mist, wollte gerade dieses Thema abschicken und dann... Naja, egal. Dann halt nochmal von vorne. Es gibt neues vom britischen Kultlabel Renaissance! Für das aktuelle Release hat man sich keinen geringeren als Normen Flaskamp gesichert, der wohl besser unter dem Namen Solee bekannt sein dürfte. Musikalisch schwankt die "Dubtale / Ice" zwischen Tech- und Progressive-House. Erschienen ist das Release am 14.02. und momentan exklusiv nur bei - man kann es schon ahnen - Beatport zu kaufen. Hier die beiden Hörproben:


    [EMAIL=https://www.youtube.com/watch?v=AqcFmyaDxss]Solee "Dubtale" (Original Mix)[/EMAIL]
    Solee "Ice" (Original Mix)


    Die "Dubtale" stellt Tech-House in Reinkultur dar. Das was mir an der ein oder anderen Tech-House Produktionen nicht so gefällt, dieses
    "überladene", findet man hier vergebens. Hier geht es also vergleichweise "minimal" vonstatten, dazu noch schön groovig und auch die Effektspielereien werden optimal genutzt. Obwohl der Track irgendwie etwas sehr chilliges ansich hat, kann ich mir die "Dubtale" auch irgendwie ganz gut in einem Club vorstellen. Irgendwie erzeugt die Nummer ein wohliges Gefühl und lässt das Bein auf und ab wippen. Keine Ahnung, aber so ein wenig fühle ich mich hier an der ein oder andere Produktion von Nils Nürnberg erinnert. Da ich diesen Mann momentan sehr schätze, ist das auch als Kompliment zu werten. Doch, eine sehr schnieke Nummer :huebbel:
    Die "Ice" schlägt dagegen einen deutlich progressiveren Kurs ein. Die Nummer brummt ganz gut, hat einen ordentlichen Beat und wird alsbald durch eine kleine aber feine Melodie aufgelockert. Fröhlich ist sie allerdings nicht, sondern sogar eher das Gegenteil. Den ganzen Track kann man eigentlich als recht düster und finster beschreiben. Spätestens wenn das Break einsetzt wird der Höhepunkt an Beklemmtheit erreicht. Auf einmal knarzt es nur noch, alles steigert sich und man verfällt nur noch in Ehrfurcht vor solch einem epischen Break. Sehr spontan hat dieses aber ein jehes Ende und alles bewegt sich wieder gediegen Richtung Ende zu. Ich bin begeistert! Ein ziemlich geiler Trackaufbau wenn man mich fragt :huebbel:


    Leuten wie Sasha, Hernan Cattaneo, Jim Rivers, Nick Warren oder Dave Seaman scheint das Packet auch ganz gut zu gefallen. Demnächst dürfte das Release dann wohl in meinem Warenkorb landen. Daumen hoch von mir!

  • dubtale gefällt mir nicht so gut, scheint mich intellektuell zu überfordern ^^ zu deep für meine ohren, mir fehlt die orientierung bei dieser art von musik.


    "ice" dagegen ist der knaller und ich danke dir für diesen wiedermal superstarken tipp, das ding wird wohl in den warenkorb landen! ich liebe die sounds, das melancholische klangspiel. jedes element des tracks sitzt, er treibt superstark, und der aufbau ist klasse! man denkt schon "geil", und es wird doch noch geiler :)


    3/6 für dubtale
    6/6 für ice

  • Freut mich das dir der Tipp gefällt :). Was die intellektuelle Überforderung angeht solltest du dir keine Gedanken machen, hehe. Der eine mags, der andere nicht. Letztendlich muss es einen ja einfach nur packen und Emotionen wecken. Im übrigen sehe ich was das angeht die "Ice" mindestens auf dem selben Level wie die "Dubtale". Also hey, somit gleicht sich das doch auch irgendwie wieder aus :D

  • Ich höre mir gerade "Ice" als erstes an... was ein Brett!!! Danke für den Tipp. :) Der Track grooved sich langsam ein, dieses House Piano brettert schön durch die Gegend - alleine das macht schon Spaß. Doch dann diese "kalte" Melodie - speziell mit diesem Synthi - bringt einfach nur Gänsehaut. Melancholisch verträumt und doch treibend. Und als ob das nicht reicht untermalt der hinzukommende dreckige Bass alles mit einer brachialen "genau so ist das" Note. Geil! 6/6.


    In Dubtale habe ich nur kurz reingehört. Deep... jep. :) Ebenfalls richtig gut. 4-5/6 aber Ice sticht mir einfach mehr hervor.


    Scheint es leider (noch?) nicht auf Platte zu geben. *hmpf*

  • Ice ist wirklich ein Hammer-Track mit einer wunderbaren melancholischen und düsteren Athmosphäre.
    Genau das richtige für verregnete und kalte Tage!
    5,75/6


    Dubtale ist wirklich schön Deep und minimalistisch aufgebaut.
    Es gefällt mir jedoch nicht ganz so gut wie Ice, da mir insgesamt alles etwas zu sehr vor sich hinplätschert.
    4,5/6

  • Gehöre ebenfalls zu jener Fraktion, welche auf der neuen EP von Solee einen klaren Favoriten besitzt... ;)


    Zum einen haben wir es da mit dem recht unscheinbaren Dubtale zu tun, bei dessen Bewertung bisher völlig zu Recht das Wörtchen "deep" außergewöhnlich oft in den Raum geworfen wurde. In seiner Machart erinnert mich der Track noch am ehesten an die Techhouse-Definition des Hamburger Produzenten Stimming, wenngleich die dort implizierte Verspieltheit beim hiesigen Stück für meinen Geschmack nicht so ausgeprägt erscheint, dafür aber eine noch wesentlich entspanntere Ader an den Tag gelegt wird, welche sowohl vom minimalistisch anmutenden Arrangement als auch von den deephousigen Tonfragmenten getragen wird. Ergänzt werden diese überaus unaufgeregt angelegten Elemente zuweilen durch einige Vocalsamples, welche sich ebenfalls passend in das zunehmend grooviger eingerichtete Trackambiente einfügen - von einem Spannungsaufbau ist man allerdings trotz oder besser gesagt gerade aufgrund des altbekannten An-/Abschwill-Schemas der fragmentierten Tonsprengsel recht weit entfernt, einzig die im Mittelteil wie Phönix aus der Asche anspringenden Synthie-Tonfläche neigt dazu, das Ganze sphärisch etwas zu intensivieren. In einem anstehenden Quasi-Break fühlen sich sämtliche Trackelemente dann zwar berufen, sich durch leichtes Aufplustern mehr Gehör zu verschaffen, bevor im Anschluss kurzzeitig das Zusammenspiel aus Beat und Tonfragmenten für einen netten, aber keinesfalls einträglichen Kontrast sorgt, die für Solee-Verhältnisse erstaunlich deepe Bauart des Ganzen verhindert jedoch allzu euphorische Gefühlsausbrüche, sodass auch im letzten Drittel wieder die atmosphärische Hängematte vom Dachboden geholt wird, während sich Vocalsamples und monotone Melodieandeutungen die Klinke in die Hand geben. Alles in allem kann ich die Einschätzung von summer.sun mit dem "wohligen Gefühl" bestätigen, für mehr als 4,5/6 reicht es aber für meinen Geschmack dennoch nicht. :yes:


    Im Gegensatz dazu ist Ice auf der digitalen B-Seite in der Lage, seine sphärischen Vorzüge wesentlich tiefer in die Gehörgänge der gemeinen Hörerschaft eindringen zu lassen, wobei zunächst noch ähnlich schlurfende Techhouseklänge vorherrschen, bevor eine düster grummelnde Bassline das Regiment im Untergrund übernimmt und in Kooperation mit einigen Tonfragmenten bereits in diesem frühen Stadium wesentlich mehr Druck entfachen kann als im kompletten Vorgänger vorhanden ist. In Begleitung der kriechenden Effekte vom Beginn ziehen diese monotonen Melodieandeutungen nun ihre progressiven Kreise, entlocken dabei dem zwielichtig anmutenden Drumming dennoch eine Prise Groove und dürfen sich zudem ab dem ersten Kurzbreak mit einer subtil klopfenden Melodielinie vor allen Dingen in sphärischer Hinsicht stärken. Es ist nicht allzu verwunderlich, dass diese Tonfolge auch im weiteren Verlauf mit ihrer mystischen Beklemmung das Heft in der Hand hält und das Ganze in ihrer stetig schwankenden Intensität sukzessive auf das anstehende Hauptbreak vorbereitet, in dem nach einer kleinen Solofahrt eine noch wesentlich schwärzer auftretende Basslinewand aus den Niederungen des Track hochschnellt und mitsamt knarziger Aggressivität und hellen Alternativflächen eine packende Achterbahnfahrt durch die finsteren Gefilde dieses Stücks inszeniert. Diese endet dann interessanterweise jäh in einer monotonen Klangfläche, welche das Spannungsbarometer in kontrastreicher Manier aus seinen ungesunden Höhen wieder herunterzwingt, nach ihrem Verschwinden auf den folgenden letzten Metern die bekannten Tonfragmente auf dem düster groovenden Untergrund zu ihrem würdigen Nachfolger kürt und lieber schon einmal die imho verdienten 5,5/6 in Augenschein nimmt. :D

  • Hier ein Tune von einem Progressive Act der schon desöfteren den Weg in unser beschauliches Forum gefunden hat. Solee´s Track hat es auf die Compi des Renomierten Parquet Labels geschafft, dazu gleich einige ihrer anderen Tunes, inkl Aragorn & Reflect. Ich möchte mich hier aber auf Ice konzentrieren.


    Solee - Ice
    Melodic Techno
    Parquet Recods [16.02.2012]


    Ice ist ein sehr melodiöser Techno Track der seinen Hang zum melancholischen nicht verbergen kann. Angetrieben durch einen starken Techno Beat entwickelt sich der Track kontinuierlich. Immer wieder stark zu sehen / hören, das die Techno Sparte mittlerweile bessere Trance Tunes hervorbringt als Trance selber ;)


    5/6 Punkten


    Hörprobe


    https://www.youtube.com/watch?v=YBqPdrkOTdc