Komytea "Electro House is dead"

Track Rating
2.8 / 6
(6 Bewertungen)
  • Juhu, endlich ist die wunderbare "Electro House Is Dead" auch mal veröffentlich worden. Bei diesem Stück kam mir die Warterei mal wirklich extrem lange vor. Naja, zum Glück ist sie nun endlich draußen. Erschienen ist's - man kann es sich durchaus denken - auf Anjunadeep. Neben dem wirklich genialen "Original Mix" gibt es nun auch einen "Danny Loko Remix".

    Wer im Besitz der Anjunadeep Vol. 1 ist, dem dürfte dieser Track eigentlich bekannt sein. Für meine Begriffe handelt es sich hier mal wirklich um einen "Über-Track". Obwohl der Track recht langsam gehalten ist, hält er einen an die Füße wippen zu lassen und mit dem Kopf dauerhaft auf und ab zu gehen. Die Krönung ist dann dieses Sprachsample, bei dem - man kann es sich auch hier wieder denken - dieses "Electro House Is Dead" kommt. Einfach nur super der Track :huebbel:
    Der Danny Loko Remix zieht dann das Tempo erheblich an und macht ordentlich Dampf. Dieser Mann hat in meinen Augen einen Remix abgeliefert, der genau so und nicht anders sein muss. Das was dem einen oder anderem beim Original Mix vielleicht fehlt, bringt er hier ein.
    Also Leute, dieses Release kann doch nur geil sein :D :p.

  • Dieses Komytea-Machwerk ist auch mir natürlich bereits von der AnjunaDeep:01 bekannt, kommt aber für meinen Geschmack nicht an die vorherige Afghanistan/Vietnam-EP heran. Musikalisch lassen die beiden Finnen ihre proghousigen Heimatgefilde hierbei zudem etwas elektroider klingen, wobei der provozierende Titel Electro House Is Dead mit seiner Präsenz wohl die kleinen Schwachstellen des Tracks kaschieren soll. ;)

    Der Original Mix macht dabei mit seinem schwingenden Basslinefragment und einigen elektroiden Fieptönen von Beginn an klar, dass in diesem Track das Hauptaugenmerk sicherlich nicht auf der Entwicklung sphärischer Glanztaten liegt. Zusammen mit sich dazugesellenden Subbässen mutiert das Ganze vielmehr zunehmend zu einem zwielichtig groovenden Electroprog-Stück, welches sich zudem nicht zu schade ist, auch mal einige schnittig-technoide Vocalsamples, welche ebenfalls das bevorstehende Begräbnis einer bekannten Spielart der elektronischen Musik verkünden, aus der Reserve zu locken. Melodietechnisch verbucht der Track in dieser Phase dennoch seine ersten Pluspunkte, wenn sich aus dem Hintergrund eine recht typische Komytea-Melodielinie entfaltet, welche sich erstaunlich wohlzufühlen scheint auf dem monoton geschichteten Untergrund. Im Mittelteil führen elektroid triefende Synthiewellen den Tracktitel dann endgültig ad absurdum, bevor diese im anschließenden Break zusammen mit dem Vocalsample und der dezenten Melodielinie auch weiterhin an vorderster Front hausieren gehen. In Kooperation mit den vielschichtigen Basslineansätzen erreicht das Ganze schließlich wieder mit wesentlich mehr Groove ausgestattete Pfade, sodass die Melodietupfer hier bald keine Perspektive mehr sehen und stattdessen dem zwielichtigen Untergrund sowie den immer wieder darauf platzierten Vocalsamples das Feld im letzten Drittel des Stücks überlassen. Alles in allem in meinen Ohren kein Überflieger, aber mit gesunden 5/6 immer noch recht weit vorn auf meiner persönlichen Überzeugheitsskala. :yes:

    Der Danny Loko Remix verpasst dem Original zwar etwas mehr Schwung, arbeitet in seiner nach vorn ausgerichteten Version allerdings für meinen Geschmack viel zu sehr daran, austauschbar und belanglos zu klingen. Zu Beginn scheint die Überarbeitung zwar mit ihrem drückenden Drumming und der elektroiden Schichtarbeit auf einem guten Weg zu sein, wenn das Hauptaugenmerk auf der progressiven Entfaltung des Untergrunds liegt, in welchem sich zunehmend mehr Basslineanleihen und -effekte enfalten wollen, jedoch merkt der geneigte Hörer bald, dass das Ganze trotz seines angenehm monotonen Grooves viel zu sehr auf bereits recht ordentlich ausgetretenen Pfaden unterwegs ist. Daran können auch die spärlichen Anleihen aus dem Original nichts ändern, denn auch zusammen mit den wellenartigen Synthies und den Vocalsamples geht dem Stück mehr und mehr Esprit verloren, sodass es gut daran tut, im weiteren Verlauf immerhin ein Quasi-Break einzuläuten, welches sich allerdings in bekannter Anschwillmanier präsentiert und damit die aufkommende Gähnbereitschaft leider weiter fördert. Immerhin erklingt der Untergrund im Anschluss etwas durch den Fleischwolf gedreht, was sich vor allen Dingen in der nun kurzzeitig zu Fragmenten ausgefransten Bassline widerspiegelt, sodass sich das Ganze im weiteren Verlauf noch einmal in progressvier Manier zu voller Montur aufplustern kann. Die Nichtberücksichtigung der dezenten Melodielinie aus dem Original gibt schließlich den letzten Ausschlag für enttäuschende 3,5/6... :hmm:

  • "electro house is dead" - die message psst, und als ich den titel-aussage erfreut mein herz - ich mag es, wenn andere spielarten elektronischer musik, die mir nicht zusagen, ein wenig auf den arm genommen werde ("minimal djs have small decks".. ^^)., konnte mir aber nicht vorstellen, wie die progressivlinge von komytea dies umsetzen wollen.

    und ich war ein wenig enttäuschg. die idee passt, dieser absteigende electro-ton so nenn eich es mal zeigt deutlich den abstieg des im laufe der zeit von klaas & co. zweckentfremdeten und total überlaufenen electro. aber ansonsten hat der original mix einfach zu wenig um mich zu begeistern. schon sehr groovy, aber nichts was ich spielen würde, es fehlt das gewisse extra. an "7" und "9" oder die vietnam-release reicht das machwerk absolut nicht heran.

    der danny loko mx geht mehr nach vorne, aber mit ausnahme eines in meinen augen guten breaks hat er nichts zu bieten.

    insgesamt gibts immerhin 4/6 von mir

  • Ich war beim Hören nach euren Lobenausführungen auch etwas enttäuscht. Mit Klaas hat Komytea zwar wirklich nicht zu tun, aber trotzdem ist der Track für meinen Geschmack etwas zu langsam und die Vocals finde ich jetzt nicht so sexy! Insgesamt passiert mir in den Track zu wenig! Dafür schmetter ich die Wertung jetzt mit 2/6 runter! Denn der Original Mix schrappt in meinen Augen auch deutlich am progressiven Anjunadeep-Trancesound vorbei. Der Danny Loko Remix kann die Sache mit etwas mehr Schwung angehen, da würd ich noch 2,5/6 Punkten geben!

    greetz West :D

    2 Mal editiert, zuletzt von Southern (24. Juli 2009 um 10:51)

  • Richtig beeindrucken kann mich dieses Release nicht! Das Original ist wirklich etwas langweilig und kommt definitiv nicht an "9" ran! Der Remix hat ein wenig mehr Power, ist aber im Grunde genauso langweilig wie das Original! :p

    Original Mix: 3,5/6
    Danny Loko Remix: 3/6