genauer Aufbau von Flächen/Erzeugung

  • (Ich hoffe ich bin hier richtig, ich kann mir aber kein passenderes Forum vorstellen :))


    Ich interessiere mich schon lange für die Flächen in den Trance-Liedern die ich so sehr liebe. Als bestes Beispiel nenne ich jetzt einfach mal eines meiner absoluten Lieblingslieder, nämlich ATB - the autumn leaves.


    Nachdem ich lange vergeblich versucht habe, herauszuhöhren, wo diese Flächen eigentlich herkommen bzw. woraus genau sie bestehen, habe ich zuletzt einfach aus the autumn leaves die paar Sekunden ohne Beat in eine Wavedatei exportiert und einem Spectrum Analyzer vorgesetzt.
    Das Ergebnis war aber nur, dass diese Teile eine unglaubliche Bandbreite aufweisen, ich hatte mir eigentlich erwartet dass sie aus einer Grundschwingung und ein paar Oberwellen bestehen :(


    Nun stehe ich genau so ratlos da wie vorher...


    Hier gibt es doch sicher wen, der mir sagen kann wie ATB sowas hinbekommt :)


    Ich habe als Musikprogramm im Moment leider nur Audacity, dessen Ruf ist aber nicht unbedingt schlecht, kann man da vielleicht schon ein wenig herumspielen mit diesen Effekten?


    Kann man den Aufbau solcher Flächen vielleicht sogar ungefähr mathematisch erklären?

  • Zitat

    Original von der Papst


    Kann man den Aufbau solcher Flächen vielleicht sogar ungefähr mathematisch erklären?


    kann man sicherlich...aber mit audacity wird man da nicht allzuweit kommen da es ein audioeditor ist...um solche flächen zu erzeugen braucht man einen synthesizer ob nun in hardware oder softwareform ist erstmal nebensächlich...bei selbigen kann man dann anhand der wellenformen (rechteck,sägezahn,sinus usw.) die dieser synthie bietet dann die unterschiedlichsten sounds unter anderem auch flächen erzeugen na ja und dann kommen dann die fx dazu...das wars in kurzform weil das ganze thema ziemlich komplex ist ;-)



    gruss marc

  • Ne Fläche, also ein Pad sound ist einfach ein beliebiger Klang dessen amp ADSR curve nen hohen release und sustain Wert hat d.h. ein langer Ton. Erzeugt wird der über die Oszilatoren (Schwinger) an deinem synthesizer die z.B. in saw, square, triangle etc. Form schwingen und eine Welle in dieser jeweiligen Form beschreiben --> Schall ist eine Welle und ein Oszilator ist somit ein Klangerzeuger.
    Fazit du brauchst nen Synthesizer dafür, am besten einen VST synth (software synth plugin). Im Bereich trance ist ne Saw Wellenform bei weitem die geläufigste für Pad sounds. Ich kenn den track zwar nicht aber würde wetten dass es auch in dem Fall ne Saw ist. Der sound ist in den meisten Fällen natürlich noch weiter bearbeitet und besteht nicht nur aus dem "nackten" Klang des Oszilators sondern wird sehr wahrscheinlich schonmal detuned sein (und, und, und) bestimmt schwingen auch mehr als nur ein Osc.


    Mit Audacity wirst du übrigens nicht weit kommen, da es ein Audioeditor ist - ein recht spartanischer noch dazu. Du könntest zwar versuchen darin deinen trackaufbau zu arrangieren (würds jedoch niemandem raten, weils nur sehr beschränkt möglich wäre und zu dem noch hochgradig umständlich) aber Klänge wirst du damit nie erzeugen können, da kommts du um Instrumente, in diesem Fall wohl Synthesizers, eh nicht herum.


    Mein Tip wäre z.B. Fruity Loops Studio 7 (oder noch besser 8 oder 9) Producer editon zu kaufen und dazu den ein oder anderen VST synth oder benutze erstmal die standart synths in Fruity Loops damit du überhaupt mal erst siehst wie solche Dinger funktionieren bevor du dich an die "Großen" ran traust.

  • ich höre hier immer fruity loops! Was ist mit cuebase? Habe mir das nun besorgt und werde heute mal ein wenig mit spielen nach der arbeit.gibt es hier evtl schon nen thread mit cuebase oder hat es jemand und kann dazu was sagen?

  • Um einfach mal so herumzuspielen ist Cubase sicherlich die falsche Wahl erstens weils zu teuer ist und zweitens weil die Fülle der Funktionen einer gewissen Einarbeitungszeit bedürfen.


    Für Einsteiger ist Fruity Loops sicherlich die bessere Wahl als Cubase aber nun ja das mag geschmackssache und muss jeder für sich alleine entscheiden. Und selbst mit FL ist nicht einfach mal ein Track soeben nebenbei gemacht aber darum gings ja an sich auch nicht in diesem thread sondern wie man flächen erzeugt.



    Cubase User gibt es hier garantiert aber fürs erste würde ich mal *rtfm* und youtube vorziehen;-)


    Gruss Marc

  • Also ich würde auch erstmal von Cubase abraten. Das ist schon sehr schwere Kost. Erstmal langsam Anfangen ist die Devise. Fruity Loops ist denke ich ein super einstieg. Und an Daniel kann man ja sehen das es definitiv nicht nur für Anfänger taugt.

  • Zitat

    Original von patzepatrox
    hm habe cuebase nun aber lässt sich einfach nicht auf meinem rechner vista installieren!so ein mist!


    Welche Version von Cubase hast du?
    Cubase SX3?
    Cubase 4?
    Cubase 4 Studio?
    Cubase 5?
    ......


    Wie meine Vorredner schon angedeutet haben hast du dir mit Cubase natürlich gleich einen ganz schönen Brocken aufgehalst ;)


    Der Tipp mit Fruity Loops ist von daher für Anfänger besser geeignet (trotz allem ist FruityLoops kein Anfängerprogramm), da du mit Fruityloops gleich loslegen kannst. Bei Cubase wird die Klangerzeugung über VST-Plugins gemanaged. Cubase selber ist also "nur" der Host/Sequenzer. Die VST-Plugins unterscheiden sich nochmal in zwei Kategorien. VST-Effekte und VST-Instrumente (vsti). VST Instrumente sind wie der Name schon sagt die eigentlichen Synthesizer. Diese VST-Plugins müssen Extra installiert werden (außer die paar die mit Cubase schon mitkommen) in den VST-Ordner der Cubaseinstallation damit Cubase die Plugins beim Straten auch findet. Selbst dann bekommst du aber aus Cubase noch keinen Ton heraus. Da du, nachdem du ein Neues Projekt angefangen hast, erst eine neue MIDI-Spur anlegen mußt, im VST-Rack noch ein VST-Plugin (vorzugsweise ein zuvor installiertes VSTi ;) laden mußt und dann im Anschluß die neue MIDI-Spur noch mit dem VSTi verbinden mußt). Ab Cubase 4 gibt es dafür Instrumentenspuren statt MIDI-Spuren (die gibts natürlich auch noch) dort wird die Spur gleich mit dem Instrument deiner Wahl verbunden. Ist also nicht so trivial aber nur eine Gewöhnungsache. Aber für anfänger ist das meist die erste Hürde im cubase und vielen scheint das zu kompliziert. Deswegen der Tipp mit Fruityloops, dort ist das anders gelöst und für Anfänger etwas schlüssiger nachzuvollziehen.


    Sorry etwas off topic.
    Aber zum Thema: Flächen/Pads hat daniel85 ja schon ziemlich ausführlich geschrieben.

  • Btw es wird wohl eh den meisten bewusst sein, aber da hier ne sounddesign Frage zum Thema Sequencer/DAW/Host geführt hat... was das Erzeugen von Flächen oder sonst irgendwelchen sounds betrifft ist es komplett irrelevant welchen Sequencer man benutzt, da diese 2 Dinge nicht einmal entfernt miteinander zu tun haben. Den sound den ich erstelle mache ich mit meinem VST instrument und das bleibt immer das Gleiche egal wo ichs reinlade.