Michael Clayton

  • Der Film, der auch bei den Oscars abräumte läuft ja schon etwas länger in den deutschen Säälen.
    Von der Handlung will ich nicht allzuviel verraten, nur dass es um einen durchgeknallten Anwalt, einen Ausputzer, einen Großkonzern, Intrigen und tiefschichtige Charaktere geht. Ein Film, den man meiner Meinung nach gesehen haben muss.
    Es handelt sich nicht um einen Film á la Star Wars: Gehirn ausschalten, Spaß haben; man muss schon etwas mitdenken, um dem Film in jeder Situation folgen zu können.
    Dieser Thriller setzt weniger auf Gewalt als vielmehr auf Spannung, die bis auf wenige ganz kurze Hänger im Mitteltweil immer vorhanden ist. George Cloney spielt hier definitiv eine der besten Rollen seines Lebens, wenn er den vielschichtigen Charakter des Michael Clayton einerseits cool und lässig, andererseits dramatisch darstellt.
    Die Schlussszene im Stile eines echten Westerns ist eine dieser Szenen, die man über Jahre nicht vergisst. Der perfekte Showdown in die heutige Zeit übertragen.
    Zusätzlich ein guter und immer treffender Score, keine 08 15 Handlung.


    -> 120 min ganz großes Kino!

  • yep, letzte Woche hab ich den Streifen im Kino gesehen; und nunja, ich weiß net so recht was ich von dem Film halten soll; grundsätzlich mag ich Politthriller, wenn Sie gut gemacht sind; auf "Michael Clayton" trifft dies größtenteils zu, jedoch mit Abstrichen; der Plot der Geschichte ist an sich clever gestrickt und die Inszenierung ist gut bis sehr gut, aber der Film wirkt in der Gesamtheit einfach zu langatmig; das liegt meines Erachtens an der etwas holprigen Erzählweise; zum Inhalt will ich hier gar nicht viel sagen, meiner Meinung nach sind aber zuviele kleine Hänger in der ganzen Story, gerade im Mittelteil vermisst man den so wichtigen Spannungsaufbau; und die Geschichte um die familären Probleme des Hauptprotagonisten hätte man sich z.Bsp. sparen können ... und die Wandlung des frontenwechselnden Anwalts, der sein Gewissen entdeckt, hätte man meiner Meinung nach noch besser reflektieren sollen;


    dafür sind die schauspielerischen Leistungen durch die Bank weg alle top, der dichte Score reißt auch einiges raus sowie das Ende, welches wirklich nachhaltig wirkt; alles in allem ein sehenswerter Thriller, jedoch fehlt mir eindeutig das I-Tüpfelchen, was diesem Film überragend macht


    ;-)

  • Gerade die persönliche Geschichte von Clayton wird gut rausgebracht, die Story um das Gen-Zeug ist meiner Meinung nach eher ein Aufhänger, um diesem Charakter eine Geschichte zu bieten. Bisher für mich der beste Film des Jahres, mal schauen, was noch kommt...
    Abgehackt finde ich die Story nicht, im Gegenteil gefällt mir gerade das Drehbuch, das eben durch diese "Sprünge" ein teilweise ungeheures Temp erzeugt. Dies tut sowohl der Spannung als auch dem Film gut. Dass der Film dadurch vielleicht nciht 14-jährigen-Kindergeburtstagstauglcih ist wird halt in Kauf genommen, der typische Unterhaltungsfilm ist es nunmal nicht...