Neues Gesetz für Forenbetreiber

  • Quelle: https://www.tranceforum.info/www.computerbase.de

    Mal wieder typisch Deutschland! Anstatt sich mal um die richtigen Probleme hier zu kümmern, ändern gelangweilte bzw. unfähige Juristen die Gesetze, wie sollte es anderst sein, nicht zugunsten der "kleinen" user.

    Jetzt muss hier jeder aufpassen was er schreibt, sonst bekommt Teh'Leth einen auf den Deckel :D

    Ich hoffe ihn verklagen jetzt keine gelangweilten bzw. unfähige Juristen :D

    Würd' mich vor allem interessieren was der Meister selber davon hält...

  • Wie ich gelesen habe, hat das wieder mal das Landgericht Hamburg entschieden, das wohl bekannt ist für seine Alleingänge.

    Der Bundesgerichtshof hat erst kürzlich entschieden, dass ein Forenbetreiber zwar eine Löschungspflicht nach Kenntnisnahme rechtswidriger Inhalte sowie eine Kontrollpflicht, dass keine gleichartigen Verstösse mehr erfolgen, hat, aber er ist noch lange nicht verpflichtet, sein Forum permanent zu überwachen und kann deswegen auch nur haftbar gemacht werden, wenn er seine Prüfpflichten deutlich verletzt hat.
    Ich glaube für private Forenbetreiber ist das nochmal nen Stück lockerer.


    Quelle:Forenhaftung

    • Offizieller Beitrag

    Puuuh, hab schon geschwitz als ich gelesen habe "neues Gesetz", aber es ist ja eigentlich "nur" ein Gerichtsurteil - und da kann es ja noch in die Revision gehen bzw. in höheren Instanzen geklagt werden. In Sachen Gesetz ist aktuell eher das seit 1. März in Kraft getretene neue Telemediengesetz wichtig (Stichpunkt: Impressum, Datenschutzerklärung, Auskunftspflicht, usw.).

    Ich frage mich, wie weit die noch klagen wollen? Foren sind im allgemeinen bereits moderiert bzw. von einem Admin verwaltet. Sehr viel schwieriger stelle ich mir das bei den ganzen neuen Web 2.0 Plattformen vor. Da wird im Prinzip vom Betreiber nur die Technik geliefert, Inhalte kommen einzig und allein von den Usern. Beste Beispiele: YouTube und Digg.

    Wer prüft bei YouTube ob da nicht urheberrechtlich-geschützte Inhalte hochgeladen werden? Google (als Käufer von YouTube) hat aktuell eine Milliarden-Klage von der Musikindustrie am Hals.

    Oder Digg - das ist ein Portal, wo User Nachrichten veröffentlichen und die User allein entscheiden, welche News interessant ist und welche nicht. Jetzt hat dort ein User News über die Aushebelung vom BlueRay/HD- DVDs Kopierschutz gepostet. Das wurde wieder gelöscht. Die Folge davon war eine "Revolte". Plötzlich haben hunderte User die gleiche News immer und immer wieder gepostet. Letztenendes haben die Betreiber das löschen gelassen. (Digg.com stand an dieser Stelle in Verkaufsverhandlungen und haben wohl einen ähnlich hohen Deal aushandeln wollen wie YouTube; dumm wenn man jetzt merkt, das diese ganze User-only-generated-content Sache nach hinten losgehen kann).


    greetinx,
    Teh'leth

  • Greift aber bei dem User erstellten Content nicht die Meinungsfreiheit, sofern nicht jemand beleidigt wird und man nicht gegen ein Gesetz verstößt? Sonst wäre das doch Zensur.

    Das Ganze ist eh nur eine billige Masche um an Geld zu kommen und um schlechte Kritik zu unterbinden.
    Das Internet ermöglich es, dass Verbraucher ihre Erfahrungen im Netz einfach veröffentlichen können. Andere User informieren sich vor einem Kauf über die Ware und verlassen sich nicht mehr allein auf die Produktbeschreibungen oder die Meinung des Verkäufers.
    Da ist es klar, dass sich einige Firmen dagegen währen wollen, da ihnen das Geschäft vermiest wird.

    Von diesen Anwaltsgeiern brauchen wir gar nicht erst anzufangen. Die missbrauchen das Recht um sich an anderen zu bereichern.