ZitatOriginal von DoubleUS
Das Grundübel ist nicht der Finanzmarkt, sondern die unverantwortliche, jahrzehntelanger Schuldenpolitik so ziemlich aller Politiker der westlichen Welt.
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Der Euro ist sehr wohl eine Ursache der jetzigen Probleme.
Also in gewissen Punkten bin ich bei dir und sehe einige Aussagen auch nicht als Gegenthese zu den meinigen.
Klar ist der von dir angesproche Punkt die Hauptursache, jedoch ist es da und lässt sich nicht binnen 2 Monaten ändern. Dies als Status Quo gegeben und angesichts der steigenden Wetten, die gegen Spanien, Portugal&Co platziert werden (Leerverkäufe) - würde ich im übrigen genauso machen als Finanzmarktakteur - ist es mMn längst überfällig gewisse Märkte stärker zu regulieren. Meine Aussage möchte ich nicht so verstanden wissen, dass die Investoren alle als "böse" abgestempelt werden. Im Gegenteil, diese handeln individuell rational. Mit einer stärkeren Regulierung, so meine Hoffnung, würden die Risikoaufschläge nicht ganz so extrem divergieren.
Ich habe glaube ich nie behauptet, dass die Währungsunion überhaupt kein Problem ist und die von dir angeführten Punkte sind alle auch sachlich richtig. Nur bringt es uns aktuell keinen Schritt vorwärts, wenn wir "Was wäre wenn, wir damals XYZ gemacht hätten" spielen. Die politischen Konstruktionsfehler sind alle bekannt. Die Situation ist wie sie ist und wir brauchen Lösungen für eben diese. Auch wenn das jetzt die deutsche Perspektive ist: Ein Scheitern der Währungsunion wäre wohl das dümmste was uns passieren könnte, schließlich würden alle neuen Währungen dann gegenüber der neuen Deutschen massiv abwerten, was wohl oder übel unsere Wirtschaft abwürgen würde. (Über das wahrscheinliche Ende der EU möchte ich gar nicht nachdenken)
Stattdessen macht "Mutti" gerade lieber polemischen Wahlkampf, weil nächstes Jahr wohl ein CDU Stammland fallen wird. Könnte diese Möchtegernkanzlerin endlich mal den Finger aus ihrem Po ziehen und anfangen zu arbeiten? Ist das wirklich zu viel verlangt? Stattdessen macht diese Koalition dauerhaft neue Baustellen auf (Bildung: Abschaffung der Wehrpflicht genau in dem Jahr, in dem starke Doppelte Abiturjahrgänge an die Unis strömen bei gleichzeitiger Kürzung für die Universitäten. Wie BLÖD kann man eigentlich sein?)