Way Out West "The Gift"

Track Rating
6.0 / 6
(3 Bewertungen)
  • Artist: Way Out West
    Track: The Gift
    Label: Deconstruction
    Release: 15.03.2010

    Auch an Way Out West ist die Remake Welle des letzen Jahres nicht ganz ohne Spuren vorbei gezogen, man muss dazu sagen, es gab schon im Jahre 2002 ein Remake von WOW persönlich zu diesem Track. Der als Orginal im Jahre 1996 eine Single Auskoplung aus Ihrem debüt Album "Way Out West" war.

    Vor allem möchte ich den neuen und sehr gelungenden Gui Boratto Remix ins Licht rücken dieser überzeugt durch tolle Sounds und einer Fröhliche Grundstimmung die einem das Lächeln ins Gesicht bringt. Die Hörprobe zu diesem Remix ist in der erst geposteten wo alle Neuen Remix Angespielt werden.

    Zu dem Release gibt es einen Tec Mix, Michael Woods Remix und eine 2010-er Interpretation von WOW, alle Drei kommen nicht mal Ansatzweise an den Gui Boratto Remix heran, leider gibt es gerade zu diesem Remix noch keine vernünftigen Hörproben.

    Gui Boratto Remix = 6/6 :huebbel:

    Hörproben:

    Alle neu Interpretationen angespielt, die ersten 1 min und 45 sek gehören dem Gui Boratto Remix 2010
    Michael Woods Remix 2010
    Orginal Mix 2010

    Way Out West Remix 2002

  • Original gefällt mir immer noch am besten, aber der Gui Boratto Remix ist durchaus auch nett, muss ihn mal in voller Länge hören, aber 4,5 - 5/6 sind schon drin :)

  • Das Original von The Gift ist und bleibt ein Traum in sommerlich-verzückten Breakbeats, mit welchem Jody Wisternoff und Nick Warren, die ja nach mehreren Jahren der Abstinenz ihr Projekt Way Out West vor einigen Monaten mit einem neuen Album erfolgreich wiederbelebt haben, mich auch heute noch begeistern können. Die zeitlose Produktion aus sanften Drum & Bass-Anleihen, ätherischem Vocaleinsatz und feinsinnigen Pianospritzern weiß schließlich wie kaum ein anderer Track mit ihrer entspannten Wohlfühlatmosphäre, wie es den geneigten Hörer in nur wenigen Sekunden in sehnsuchtsvolle Urlaubsstimmung versetzt. Für mich führt daher auch kein Weg an der angepeilten Höchstwertung vorbei. :D

    Von den jetzt erschienenen Überarbeitungen kann mich allerdings nur Gui Boratto's Fallopian Remix (mit kleinen Abstrichen) wirklich überzeugen und an die Klasse des Originals heranreichen. Das Ganze zeigt dabei von Beginn an nur wenig Berührungsängste mit den bekannten, überaus sphärischen Elementen der Vorlage, benutzt diese aber zunächst nur als gelungen in Szene gesetzte Reminiszenzen an sein Vorbild, sodass sowohl Vocals als auch Pianotupfer nur in fragmentierter Art und Weise auf einem trockenen Beat auftreten dürfen, ehe sich alsbald aus dem Untergrund alternative Offbeat-Waberklänge zu den sporadischen Melodieerinnerungen gesellen. In Zusammenarbeit mit einer monotonen Bassline sowie weiterer flächiger Unterstützung in wabernder Ausgestaltung erarbeitet sich der Track mit zunehmendem Einsatz der Originalversatzstücke nun mehr und mehr sphärische Aussdrucksstärke, wobei auch die gewisse Portion druckvoller Fortbewegung in Form eines nach vorn gerichteten Basslinewaberns nicht zu vergessen ist. In dieser Formation erreicht der Track ein angenehm volles Klangbild, welches durch das stetiges Akkordwechselspiel eine interessante Alternative zur Untermalung der Pianospengsel, Gitarrentöne und mittlerweile auch weniger fragmentierten Vocalschwaden bildet, zudem durch den geloopten Wabercharakter wesentlich deutlicher auf die Tanzfläche schielt und dabei die sommerliche Ader des Originals in Richtung leicht hypnotischer Gefilde entführt. Vor allen Dingen eine im Mittelteil des Remixes initiierte Alternativmelodie unterstreicht diese Ausrichtung recht deutlich, bevor der Track im weiteren Verlauf abrupt ein wieder äußerst verträumt gehaltenes Break begeht, in welchem nach dem anfänglichen Stelldichein der bekannten Melodie- und Vocalelemente im Hintergrund wieder die wabernde Drummingumgebung wahrgenommen werden kann, welche im Folgenden dann auch gleich mitsamt der Boratto'schen Alternativmelodielinie einen weiteren (aber leider schon letzten) druckvoll-sphärischen Höhepunkt dieser Überarbeitung zelebriert. Alles in allem haben wir es hier für meinen Geschmack mit einem überzeugenden Remix zu tun, welcher sich seine überdurchschnittlichen 5,5/6 redlich verdient hat. :yes:

    Fehlen nur noch einige Wort zu den restlichen Remakes, welche von einer überflüssigen 2010er-Version von Way Out West selbst über recht seelenlosen, progtechigen Schwurbelfirlefanz von Michael Woods bis hin zu standardisiertem Liquid Drum & Bass von Logistics sowie einem anständigem Bassinferno in der Dubstep-Überarbeitung von Tek-One reichen. Letzterer lässt dabei zwar am wenigsten von der sommerlichen Grundstimmung über, kann sich aber mit seiner Mischung aus den sanftmütigen Klängen der Originalpianotöne und -vocals und der druckvollen Sägezahndröhnung aber imho immerhin einen beachtlichen Platz im ersten Tabellendrittel der TF-Bewertungsskala ergattern. ;)