Jody Wisternoff "Lassoo / No longer strangers"

Track Rating
4.6 / 6
(7 Bewertungen)
  • Nabend zusammen,
    mal wieder was neues von Jody Wisternoff: "Lassoo" und "No Longer Strangers"!
    Lassoo dürfte den meisten ja von der aktuellen Anjunadeep Vol. 2 bekannt sein :yes:
    Und ich kann zu dem Track nur eins sagen: WAHNSINN!!! :huebbel:
    VÖ war am 09.03.10 auf Anjunadeep....


    Hört einfach rein:


    Lassoo (Original Mix) 5,5/6


    No Longer Strangers (Original Mix) 4,5/6


    Eure Meinung ist gefragt :D


    mfg

  • Ich machs mal kurz: Gewohnte Jody Qualität auf einem für mich ungewohnten Label.


    Lassoo ist die etwas stärkere Nummer dieses Doppelpacks, auch wenn beide Nummern durch eine schwungvolle Bassline zu überzeugen wissen (täuscht es mich oder sind die nahezu identisch?)


    5/6 für das Gesamtpaket

  • Schön zu hören, dass Jody Wisternoff nach Ewigkeiten endlich einmal wieder eine frische EP unter seinem eigenen Namen veröffentlicht, nachdem er zuletzt ja zusammen mit Nick Warren auch das gemeinsame Projekt Way Out West wieder in die Erfolgsspur zurückgebracht hat. :yes:


    Bei Lassoo haben wir es jedenfalls mit einem angenehm frühlingsumwehten Track aus dem weit gesteckten Feld des Progressive Trance zu tun, welcher von Beginn an mit einigen subtil im Hintergrund herumgeisternden Melodieandeutungen auf sich aufmerksam macht, während noch tiefer im Untergrund erste Basstonfragmente ihr Stelldichdein geben und sich alsbald zu einer wunderbar groovenden Linie verdichten. Mit diesem Druckmittel im Rücken lassen sich dann auch die bekannten Melodieversatzstücke mehr und mehr zu einem langsamen Schwenk in Richtung vordere Gefilde des Stücks überreden, dezente Alternativtöne sowie sporadisch eingesetzte Subbässe in leicht knarziger Instrumentierung tun dabei ihr Übriges, sodass das Ganze in seiner für meinen Geschmack überaus ansteckenden Art nicht nur in sphärischer Hinsicht den imaginären Raum immer überzeugender auszufüllen vermag. Die Melodieebene verstärkt ihren schwebenden Charakter zudem noch mit einigen dezenten Streichern, welche sich ebenfalls in die stetig größer werdende Ansammlung von Melodiefragmenten einreihen und die progressive Entfaltung des Ganzen einmal mehr unterstreichen, bevor im Mittelteil die verspielte Arbeit der Melodieelemente auf ein Mindestmaß im Hintergrund heruntergefahren wird und kaskadenartige Effekte ihren Platz einnehmen. Diese Verschnaufpause ist jedoch nur von kurzer Dauer, schleicht sich die prächtige Melodieebene doch bereits schnell wieder aus dem Schatten heraus, um die sphärische Kontrolle des Tracks nach einer meines Erachtens etwas altbacken wirkenden Anschwillaktion vollends zu übernehmen. Auf den letzten Metern herrscht somit erneut eitel Sonnenschein, welcher zudem von einigen bisher noch nicht in Erscheinung getretenen, aber nicht minder entspannt anmutenden Synthieklängen noch verstärkt wird, ehe nach dem abschließenden Rückbau verdiente 5,25/6 das Hauptinteresse auf sich lenken können. ;)


    No Longer Strangers peilt zwar eine ähnlich sonnendurchflutete Atmosphäre an, präsentiert sich aber insgesamt gesehen im Vergleich zum Vorgänger durch seine weniger opulent angereicherte Melodieebene etwas weniger einnehmend. Dafür sind hier trotz der immer noch verspielt agierenden Tonfolgen klarere Strukturen erkennbar, welche vor allen Dingen von Wisternoffs Händchen für das überragende Timing seiner mehr als nur aufhorchenswerten Melodiehäppchen geprägt erscheinen und die gemeine Hörerschaft stets nachhaltig zu ködern wissen. Schon nach wenigen Momenten der Einwirkzeit trauen sich dabei die ersten Melodiefragmente aus dem Untergrund heraus, um sich im weiteren Verlauf mehr und mehr in Richtung einer herrlich sommerlich anmutenden Tonführung zu entwickeln, welche sich auch der Unterstützung einer in der Tat sehr Lassoo-ähnlichen Bassline sicher sein darf. Einige interessante Effekte sowie zuckrig klimpernde Synthietöne runden das zurückgelehnte Bild ab, bevor ein kurzes Break die überaus positiv konnotierte Atmosphäre unterbricht und im Anschluss klickernde Begleitklänge in Kooperation mit trancig arrangierten Alternativtönen sowie weiteren verspielten Versatzstücken für die nötige Abwechslung sorgen. Wer die Liaison mit der Melodielinie vom Beginn zu diesem Zeitpunkt schon für beendet erklärt, befindet sich jedoch arg auf dem Holzweg, können sich die bekannten Tonfolgen doch alsbald wieder aus ihrer unfreiwilligen U-Haft befreien und im letzten Drittel noch einmal all ihre entspannt-schwebenden Vorzüge auf Vordermann bringen. Ein groovendes Bassline-Solo führt den Track dann auf seine Zielgerade, wo bereits ebenbürtige 5,25/6 auf ihren stolzen Empfänger warten. :D