Sébastien Léger "Majestic"

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  • Label: Mistakes Music
    Catalog#: MIS009
    Format: Vinyl, 12", MP3
    Country: UK
    Released: Dec 2008
    Style: Progressive House/Trance


    mir geht es bei diesem release hauptsächlich um den track Majuro, welcher bei diesem release "nur" einen platz auf der B-seite der platte fand.
    das ganze weißt zwar ganz gravierende ähnlichkeiten mit Légers vorher releastem track Bambou auf (ebenfalls auf Mistakes erschienen). jedoch springt der funke hierbei eher auf mich über, als bei genanntem track.
    die heitere melodie und das unkomplizierte soundgerüst laden förmlich zum gute laune-haben ein :yes:


    Majuro -> 5/6

  • Mit dieser Platte zeigt sich Sébastien Léger in der Tat von zwei Seiten:


    Mit Majestic auf der A-Seite hast sich der Franzose jedenfalls keinen Gefallen getan: Standardisierte Elektroklänge treffen hierbei in uninspirierter Art und Weise auf ein nach vorne ausgerichtetes Drumming und versuchen mit Macht, in ihrer recht ausgelutschten Instrumentierung eine stimmige Symbiose mit diesem einzugehen. Zu Beginn kann sich der Hörer zwar vorschnell von der tadellos rollenden Bassline, welche dem Track nach einer kurzen Aufwärmphase wirklich gehörig Dampf unterm Hintern verleiht, in die Irre führen lassen, doch nach etwas an- und abschwillender Spannungsarbeit dürfte auch er mit der Einführung einer harmlosen Melodielinie elektroider Ausprägung im ersten Break eingestehen, dass hier sicherlich eine gute Schüppe Potenzial verschenkt wurde. In Kooperation mit der flexiblen Bassline plustert sich die Tonfolge zum Ende des Breaks jedenfalls noch einmal ganz gut auf, bevor sie im weiteren Verlauf mit dem Drumming wieder wesentlich stakkatierter auftritt. Dass diese Gelegenheit nicht ungenutzt bleibt, alsbald langsam, aber stetig immer mal wieder anzuschwillen, dürfte für den geneigten Hörer sicherlich keine Überraschung darstellen, sodass zu der recht monotonen Ausrichtung noch eine vorhersehbare Komponente kommt, die keinem Musikstück gut steht. Im zweiten Break probiert sich die Melodielinie zur Abwechslung immerhin im Versteckspiel im Hintergrund, bevor sie sich in bekannt anschwillender Manier wieder aus der Umklammerung löst und zusammen mit der drückenden Bassline schließlich denselben Verlauf einschlägt wie im Anschluss an die erste Unterbrechung. Der Rest gehört dann einmal mehr dem bekannten montonen Schema, aus dem sich der Track nicht mehr befreien kann und somit insgesamt auch nur überaus durchschnittliche 3/6 zu Buche stehen. :hmm:


    Majuro auf der B-Seite stellt sich dann als verkappte A-Seite heraus und steckt seinen Vorgänger in überaus lockerer Manier in die Tasche, auch wenn eine gewisse Ähnlichkeit zu Léger's Vorgängerplatten nicht unter den Tisch gekehrt werden darf. Hauptverantwortlich dafür zeigt sich dabei vor allen Dingen die entspannt sommerlich gehaltene Melodielinie in Verbindung mit dem gelungenen Progressive-House-Unterbau, der zudem den Groove gepachtet zu haben scheint. Dies wird bereits nach einer halben Minute klar, wenn sich die ersten Melodieandeutungen in ihrer fluffigen Instrumentierung an die Oberfläche trauen und nach wenigen weiteren Momenten auch eine schaukelnde Bassline davon überzeugt haben, den Track aktiv mitzugestalten. Mit dezent wabernder Flächenunterstützung peilt diese Besetzung nun ein erstes Break an, in welchem sich nach einem Augenblick der Besinnung die warmherzige Melodie mit einem Sololauf aufmacht, die entspannte Wohlfühlatmosphäre dieses Stücks noch ein wenig deutlicher "anzuheizen". Nach und nach trauen sich dabei nun auch die subtilen Flächen wieder aus ihrem Schneckenhäuschen heraus und unterstützen das Ganze bei leichter Anschwillarbeit, bevor sich die Melodieelemente wieder auf dem simplen Drumming austoben dürfen. Für die unterschiedlich intensive Instrumentierung im weiteren Verlauf dürfte der Track zwar auch keinen Innovationspreis gewinnen, aber in der hiesigen groovenden Umgebung ergibt sich im Vergleich mit dem Vorgänger einfach ein wesentlich stimmigeres Bild, wie Silver Surfer bereits vollkommen richtig angemerkt hat. Ein weiteres Break unterbricht den Trackfluss zwar, präsentiert aber zur Abwechslung eine düster schimmernde Basslinewand im Hintergrund der Melodieelemente, welche diese passend kontrastiert, im Anschluss aber leider nicht mehr weitergeführt wird. So schaukelt sich das Ganze schließlich in bekannt fluffiger Manier auf seinen letzten Metern aus und dürfte schlussendlich sehr zufrieden sein mit den für meinen Geschmack verdienten 4,75/6. :yes: