Matan Zohar "Our self / Afraid to let go"

Track Rating
4.0 / 6
(1 Bewertungen)
  • Artist: Matan Zohar
    Titel: Our Self / Afraid To Let Go
    Jahr: 2009
    Label: Intuition

    Der vielen besser bekannt als Mat Zo, ist nun auch Teil der Intuition Familie. Mit seinem Debüt hier liefert er gleich eine sehr solide Nummer ab. Hatte schon das vergnügen die hören zu können und habe Out Self schon diese Woche bei Tranceparency gespielt. Auffällig bei Afraid To Let Go ist der arabisch (?) klingende sehr verzerrte Vocal der auch noch sehr dumpf daher kommt. Dennoch eine schöne Treibende Produktion.
    Our Self dagegen ist anders, zwar macht die Nummer auch ordentlich Druck und bewegt so sicher einige Beine und Füße auf den Tanzflächen dieser Welt, aber musikalisch ist diese Produktion vollkommen anders. Hier legt Matan Zohar mehr wert auf die Melodie die sich langsam und erst ganz leise immer mehr in den Vordergrund bewegt. Dabei fast ständig begleitet von einer sehr dominanten Bassline. Schöne Nummer, die im Break dann auch noch ein Piano zu bieten hat.

    Afraid To Let Go: 4,25/6
    Our Self: 5/6

  • Aiaiai, an den Namen "Matan Zohar" muss man sich erst gewöhnen. Leider habe ich noch nicht reinhören können, aber Mat Zo und Intuition stehen ja beide für Qualität also bin ich sehr gespannt und danke schon mal dem Hayden für den Hinweis!

    greetz West :D

    Einmal editiert, zuletzt von Southern (8. Januar 2009 um 01:44)

  • Das Intuition-Debüt von Matan Zohar kommt in meinen Ohren zwar nicht an die großartigen Vorgängertracks Rush und Defined heran, besitzt aber durchaus auch seine Momente, wobei der junge Londoner hier wesentlich mehr techige Klänge in seinen Nischenbereich irgendwo zwischen Progressive und Uplifting schmuggelt. ;)

    Our Self zeigt sich daher bereits von der ersten Sekunde an mit einer drückenden Bassline ausgestattet, welche sich in Stakkato-Manier aus den Fesseln des Untergrunds befreit und zunehmend präsenter dem Ganzen die Flucht in die Offensive nahelegt. Mit wabernden Subbässen in elektroid behafteter Instrumentierung wird die Basis des Tracks noch zusätzlich gestärkt und lässt sich dabei auch von vereinzelten Melodieandeutungen im äußersten Hintergrund nicht beirren - langsam, aber stetig sind diese allerdings dennoch in der Lage, sich zunehmend mehr Spielraum in diesem Stück zu erobern, sodass sie schließlich mit dem Übergang ins anstehende Break eine sanfte Revolution auslösen und das treibende Drumming für einige Momente ins Hintertreffen geraten lassen. Aus der Ummantelung der dezenten Flächen entfaltet sich dabei eine herrlich schwebende Pianomelodie, welche in ihren verträumten Tönen eine entspannt schwebende Atmosphäre heraufzubeschwören imstande ist und auch als Gegenpart zum nicht klein zu bekommenden Druck des Drummings eine gute Partie abliefert. Zum Ende des Breaks rollen aus dem Hintergrund dann harmonische Arpeggio-Tonfolgen heran, welche aber schnell auf einer bestimmten Tonhöhe hängenbleiben und damit den Anfang vom Ende der sphärischen Beglückung einleiten. Schließlich gehört der weitere Verlauf wieder dem kontrastreich auftretenden Drumming, welches nun mit einigen spartanischen Toneinwürfen auf der drückenden Bassline dahinreitet und schließlich aus dem Blickfeld verschwindet. Insgesamt gibt es zwar genug Tracks, die das hiesige Schema aus sphärischem Break und treibendem Rahmen überzeugender auf die Beine gestellt haben, für solide 4,5/6 sollte es imho aber dennoch für Mat Zo reichen... :yes:

    Bei Afraid To Let Go fällt in der Tat sofort das orientalisch anmutende Vocalsample ins Auge, welches von Beginn wie auf einem fliegenden Teppich über einem perkussiven Untergrund schwebt und bald Unterstützung durch ein erstes Basslinefragment aufstoßender Natur erhält. Dieses bildet allerdings nur den passenden Vorgeschmack für die sich im weiteren Verlauf entfaltende Bassline, welche monoton knatternd das Ganze drückend aus seiner Reserve lockt und auch die ersten melodischen Andeutungen aus dem Niemandsland in den Hintergrund des Stücks schleichen sieht. In dieser Formation erinnert das Ganze dann auch wieder etwas deutlicher an die Vorgängertracks, welche sich in dieser Phase ebenfalls sicherlich gedanklich bereits im anschließenden Break befanden. Dieses stellt anfangs zwar noch die bekannten Melodiebögen aus dem Hintergrund zur Schau und verdonnert das bisher omnipräsente Vocalsample dezent zu einer Ruhepause, ist mit der Entfaltung einiger melancholischer Flächen dann aber endgültig in der Lage, dem Track auch eine gelungen sphärische Komponente beizumischen, welche mit dem Anschwillen der Flächen zunehmend intensiver auf einen Höhepunkt hinarbeitet, hinter dem wieder das Drumming wartet und das Ganze nun mit einer deep geratenen Basslinewand überrascht. Zusammen mit Vocalsamples und den bekannten Hintergrundmelodien, welche nun deutlich klarer als noch vor dem Break zu Tage treten, lässt sich die Atmosphäre kurzzeitig auch in Zusammenarbeit mit dem Drumming erhalten, ehe sich der Track einer überraschende Wende hingibt und wieder komplett auf sein leicht techig geratenes Pendant reduziert wird. Die Melodieelemente haben sich allerdings glücklicherweise noch nicht ganz aufgegeben und können noch ein letztes Mal in bekannter Manier für etwas Abwechslung sorgen, bis das Stück wieder monoton drückend zu Ende geführt wird. Alles in allem haben wir es hier zwar ebenfalls nicht mit einem Track der Marke "überragend" zu tun, im Vergleich mit seinem Vorgänger sind hier für meinen Geschmack aber dennoch etwas überzeugendere 4,75/6 drin. :D