N'Abend allerseits!
Das erfolgreiche Dreigestirn aus Menno de Jong, Mark Otten und Marcus Schössow bedarf hier sicherlich keiner großer Einführung mehr, sondern lässt mit Mad World, dem taufrischen Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Menno und Mark viel lieber Taten folgen. Herausgekommen dabei ist nämlich ein wunderbar düsteres Stück, welches der akustischen Untermalung seines Titels mehr als gerecht wird und vom aufstrebenden Marcus Schössow einen mehr als interessanten Neuanstrich verpasst bekommt. Wer sich bereits jetzt von dieser am 3.7. auf dem neu ins Leben gerufenen Sublabel Intuition Deep angesprochen fühlt, dem lege ich dies und das wärmstens ans Herz!
Der Original Mix ist jedenfalls ein äußerst eindringliches Stück geworden, welches mit trancigen Melodiestrukturen auf einem progressiv-housigen Gewand kokettiert. Bereits nach kurzer Einwirkdauer wird der Hörer dabei von ersten stakkatohaft eingeläuteten Tönen belohnt, welche bereits in diesem jungen Stadium das Ganze in atmosphärisch düsterer Art und Weise nach vorne bringen. Zwar lassen diese sich im Folgenden kurzzeitig in den Hintergrund zurückfallen, sodass die leicht elektroid beeinflusste Bassline sich dem Publikum offenbaren kann, kehren aber schon bald in leicht veränderter Instrumentierung sowie unterstützt durch dezente Flächenwirbel, welche trotz ihres hellen Klangs die dunkle Machart dieses Tracks intensivieren, wieder zurück, sodass im weiteren Verlauf der Entfaltung eines Breaks nicht mehr im Wege steht. Scheint das Stück dort anfangs erst einmal zur Ruhe zu kommen, treten wunderbar trancige Streicher schnell den Gegenbeweis an und lassen es sich nicht nehmen, das Ganze mit der Entfaltung der bereits bekannten Melodielinie in nun wesentlich flächigerer Ausgestaltung zum Höhepunkt zu geleiten, an dessen Gipfelgrat sich der Track wieder für die stakkatohafte Instrumentierung in Zusammenarbeit mit dem druckvollen Drumming entscheidet. Diese überraschende Wendung sorgt hier für meinen Geschmack für einen herrlich ekstatischen Moment, der sich bestens in die düstere Stimmung einordnet. Im weiteren Verlauf darf sich in und nach einem zweiten Kurzbreak übrigens auch die flächigere Melodievariante wieder austoben, sodass die trancigeren Gemüter ebenfalls wieder beruhigt sein dürften. Alles in allem sehe ich jedenfalls keine andere Möglichkeit, als überzeugenden 5,75/6 Punktwolken zu verteilen.
Der Marcus Schössow Remix nimmt dem Original zwar glücklicherweise nicht allzu viel von der hervorragend dunklen Intensität, schafft es aber dennoch, mit der gewohnt leichten Übermotivation eine leicht durchdrogte Überarbeitung an den Mann/die Frau zu liefern, welche bereits zu Beginn mit dem klöppelnden Drumming à la Schössow ordentlich auf sich aufmerksam macht. Durchdrungen wird dieses Geflecht zwar anfangs nur durch einige monotone Töne, doch mit der Zeit machen sich im Hintergrund die unverkennbaren Melodiestrukturen aus dem Original bemerkbar, welche sich vom dezenten Mitsummen im Hintergrund stetig nach vorne arbeiten und damit natürlich auch unvermeidlich die düstere Atmosphäre auf diesen Remix übertragen und in einem anschließenden Break dann vollends die Gewalt über diesen Remix ergreifen. Gestärkt durch eine Alternativmelodielinie aus feinsten Synthieklängen sowie unterlegt mit wummernd-wabernden Basslinefetzen und klimprigen Melodieunterstützungen erreicht das Ganze im anschließenden Parforceritt der Synth-Melodie seinen emotionalen Höhepunkt, der sich durch recht brachiales Wegschwurbeln derselbigen sowie einer darauffolgenden Elektroknarzbass-Phase allerdings schneller als gedacht ins Gegenteil wendet und damit den kontrastreichen Verlauf dieser Überarbeitung in den Vordergrund stellt. Ob die Melodiearbeit im letzten Drittel noch einmal auflaufen kann, vermag die abbrechende Hörprobe zwar nicht beschwören, für meinen Geschmack dürften aber auch so gelungene 5/6 nicht fehl am Platze sein.
Greetz,
:: der hammer ::