Allende "Tricky waters / Winter leaves"

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  • N'Abend zusammen!


    Dass Progressive Trance von der feinsten melodischen Sorte noch nicht ausgestorben ist, beweist der Finne Anssi Hohti alias Allende mit der gleichnamigen EP auf AVA Blue, dem digitalen Ableger von Andy Moor's AVA Recordings, mit Bravour. Mit zwei neuen Tracks, die es seit ein paar Wochen in allen einschlägigen Download-Shops zu erwerben gibt, zieht nun auch er nach der für meinen Geschmack mehr als überzeugenden Monogato EP alle Register dieses Genres, was hier sowie auf seiner Myspace-Seite nachgehört werden kann. :yes:


    Tricky Waters beginnt seine atmosphärische Reise bereits zu Beginn mit den ersten kleinen Tonfragmenten, welche sich schon bald durch eine sich ihren Weg durchs Dickicht nach oben bahnende Bassline unterstützt fühlen. Mit diesem deep-drückenden Untergrund und den tribalesken Stimmenfragmenten gerät das Ganze nun zunehmend in den Einfluss schön arpeggierter Melodiefolgen in fluffiger Instrumentierung, welche sich mit der Zeit auf interessante Art und Weise fragmentieren und mit ordentlichem Echo-Einsatz bestücken lassen. So entsteht zusammen mit weiteren Alternativtönen im Hintergrund ein entspannt sphärischer Reigen, welcher durch weitere, eher synthie-lastige Töne schließlich die Kurve in Richtung eines Breaks bekommt. Dort dürfen sich diese dann nach anfänglichem Hauptaugenmerk auf den frischen fluffig-fragmentierten Tonfolgen in feiner Solo-Manier auf die Stimmung dieses Tracks stürzen und mit ihrem leicht melancholischen Charakter das i-Tüpfelchen auf den hiesigen Progressive Trance setzen. Im Anschluss entfalten sich zwar erst einmal wieder die bekannten Melodieelemente auf dem schön brummenden Untergrund, doch schon recht bald gesellt sich auch die Synth-Melodie dazu und sorgt dabei erneut für wunderbar verträumt-schwebende Momente. Mit der dezenten Zurücknahme der Elemente geht der Track schließlich auf die letzten Meter seiner Reise, vergisst dabei aber nicht, kurz vor Toreschluss noch meine überzeugenden 5,5/6 mitzunehmen. :D


    Zu Winter Leaves habe ich zwar bisher noch keine Hörprobe in voller Länge finden können, doch das, was ich bisher in verschiedenen Schnipseln vernahm, hörte sich nach einem noch eine Ecke fluffigeren Track an, der zwar nicht das Niveau seines Vorgängers halten, aber dennoch mit einer schön entspannten Atmosphäre aufwarten kann. Dies liegt vor allen Dingen am schön fluffig geratenen Melodieeinsatz, welcher besonders in den Breaks heraussticht und zusammen mit einigen abgehackten Vocalfragmenten sowie passenden Arpeggio-Effekten für Aufsehen im positiven Sinne sorgt. Im Gegensatz dazu steht zwischenzeitlich das Drumherum des Tracks, welches sich als Kombination aus deep drückendem Bassline-Verschnitt sowie einigen techigen Einspielern versteht und dabei die warmen Melodiefarben in den Breaks passend kontrastiert. Dürfen sich diese allerdings erst einmal in den Vordergrund spielen und zusammen mit harmonischem Flächeneinsatz für den entspannten Charakter dieses Tracks sorgen, klappt es im Anschluss auch mit dem Zusammenspiel aus Melodieelementen, drückendem Untergrund und Vocal-Fragmenten. Insgesamt trotz des jahreszeitlich eher unpassenden Titels ein Track mit nicht zu verachtendem Potenzial auch im Frühling der 5/6er-Bewertungen. :yes:



    Greetz,
    :: der hammer ::

  • Tricky Waters : Die klimpernden Klänge sind schön entspannt. Finde diese Mainmelodie etwas zu aufdringlich, aber insgesamt doch recht schön. Progressive Trance ist ja fast ausgestorben, hat man immer das Gefühl. 4,25/6



    Winter Leaves : Kommt für mich noch bisschen träumerischer rüber als Tricky Waters. Extrem angenehm zu hören an einem sonnigen Tag. 5/6

  • Mir gefällt Winter leaves ein wenig besser von der beschaulichen Melodie her, da ist der Name Programm. Aber alle beide Tracks sind top produziert, treibend und melodiös. Ein klasse Digitalrelease.


    Tricky Waters: 4,5/6
    Winter Leaves: 5,5/6