Denon DN-S1200

  • Kurz nach dem Pioneer CDJ-400 bringt nun auch Denon einen vergleichbaren CD/MP3-Player auf den Markt: Denon DN-S1200.


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    Demo auf Youtube



    Features:
    - Multifunktionale berührungsensitive Jog Disc
    - USB-Port unterstützt externe Devices
    - MIDI Interface Controller (PC/MAC)
    - 24-Bit DA Wandler & USB Audio
    - D-Link
    - Slot-In Drive
    - Intuitives Datei-Navigations-System über Keyboard (PS/2)
    - 3 überlegene DSP On-Board-Effekte
    - Next File-Funktion mit Crossfade
    - 2 Hot Starts mit nahtlosem Loop
    - 3 Plattenteller-Effekte
    - BPM-Counter mit 4 Optionen
    - Memo Funktion
    - Hohe Pitchwert-Auflösungen
    - Key Adjust
    - Großes Fluoreszenz-Röhrendisplay mit 2-Reihen Textanzeige
    - 2-Wege Pitch Bend (Jog Disc oder Bend-Taster)
    - Quick Jump
    - 2-Wege CUE-Suchsystem
    - Fader Start Eingang
    - Digital Ausgang
    - Abmessungen: 215 (B) x 87,4 (H) x 232 (T) mm


    Pitchauflösung:


    ±4 % (0,02 %pitch)
    ±10 % (0,05 %pitch)
    ±16 % (0,05 %pitch)
    ±24 % (0,1 %pitch)
    ±50 % (0,5 %pitch)
    ±100 % (1,0 %pitch)


    Genau wie der CDJ-400 verfügt der DN-S1200 über eine interne Soundkarte und Midi-Steuerung. Außerdem hat er, wie der CDJ-400 einen USB-Eingang für Massenspeichermedien. Der Unterschied hier ist aber, dass der CDJ-400 „nur“ über USB 1.1 und der DN-S1200 über USB 2.0 beherrscht. Beim Abspielen macht das keinen Unterschied, aber beim Einlesen des Mediums. Je größer das Medium, desto länger dauert das, und bei externen Festplatten, kann das unter Umständen sehr lange dauern. Dafür hat der DN-S1200 auch eine Datenbank, mit der er Medien schneller erkennt, weil die Daten schon vorliegen. Der Nachteil des DN-S1200 ist, dass MP3 nur über USB abgespielt werden kann, das CD-Laufwerk liest nur Audio-CDs.
    Obwohl der DN-S1200 noch kompakter ist als der CDJ-400, verfügt er über eine zweizeilige Anzeige für Tracknamen.
    Was beim DN-S1200 etwas stört ist die etwas kleine Anzeige der sich drehenden „Platte“. Beim CDJ-400 ist das mit den an der Seite laufendem Licht etwas schöner gelöst. Wobei das auch ein Nachteil sein kann, da ich mir vorstellen kann, dass die Anzeige des CDJ-400 anfälliger für Defekte sein könnte.
    Am CDJ-400 gefallen mir die Buttons etwas besser. Sie sind rund und aus Metal, der Druckpunkt ist, wie ich finde etwas deutlicher. Denons haben rechteckige so eine Art Gummi-Plastik-Buttons. Ich denke, da muss man eher aufpassen, dass man den Druckpunkt trifft.
    An den DN-S1200 gefällt mir, dass die USB-Funktion etwas besser durchdacht ist. Hat man zwei DN-S1200 muss man nicht unbedingt 2 Massenspeichermedien haben. Es reicht ein Medium an einen Player anzuschließen, und die beiden Player per LAN-Kabel zu verbinden. Das ist vor allem von Vorteil, wenn man eine externe Festplatte anschließt (man hat in der Regel nur eine).
    Auch das Navigieren durch die Dateien ist einfacher, da man eine PS/2-Tastatur anschließen kann (über ein Switch eine Tastatur an beide Player). Außerdem kann man Playlisten erstellen. Man kann den Player auch so einstellen, dass er X-Fader-Übergänge macht, wenn man einfach eine CD im Hintergrund abspielen lassen möchte.
    Der DN-S1200 verfügt, wie der CDJ-400 über Effekte, allerdings weniger (Brake, Dump, Reverse, Echo, Echo Loop, 3-Filters, Flanger).


    Beide Player sind nicht unbedingt als Club-Player konzipiert, aber für den Home-Bereich und für mobile Zwecke sind beide sehr gut, vor allem, wenn man sich das Preis-/Leistungs-Verhältnis anschaut. Und jetzt kommt's. Der DN-S1200 kostet zur Zeit ca. 450 €, also gute 120 € weniger als der CDJ-400.


    Ursprünglich hatte ich mich schon für den CDJ-400 entschieden, doch nun bin ich nicht mehr festgelegt. Ich werde mir den DN-S1200 genauer anschauen und mich dann entscheiden. Ich hoffe, dass mein Stamm-Shop die bald vorrätig hat. Dann schreibe ich noch etwas mehr dazu.

  • Zitat

    Original von GambaJo
    Kurz nach dem Pioneer CDJ-400 bringt nun auch Denon einen vergleichbaren CD/MP3-Player auf den Markt: Denon DN-S1200.
    [...]
    Demo auf Youtube
    [...]


    hmmm, das ist schon beeindruckend! Bin gespannt, was da in den nächsten Jahren noch alles kommen wird.


    Wo ich allerdings derzeit keine klare Linie erkennen kann: wo werden bzw. sollten die Effekte untergebracht werden. Externe Geräte ala ChaosPad? Im Mixer? Im Player selbst (also CD/MP3 Player extern oder auch der Rechner)?


    Mir taugt es am meisten am Mixer, da hat man meist eh viel zu tun, da läuft alles zusammen. Andererseits: wenn die Effekte möglichst nah an der Quelle sind, dann hat man die Möglichkeit per Quelle unterschiedliche Effekte zu nutzen. Und der Mixer führt es wirklich nur noch zusammen.

  • Zitat

    Original von gaehnchen
    hmmm, das ist schon beeindruckend! Bin gespannt, was da in den nächsten Jahren noch alles kommen wird.


    Ich bin davon Überzeugt, dass sich in der Zukunft CD-Player mit Massenspeichereingang durchsetzen werden (gegenüber den alten CD-Playern, nicht Vinyl oder Software). Ich vermute, es wird in der nahen Zukunft auch „große“ CD-Player mit einem solchen Eingang geben.


    Zitat

    Original von gaehnchen
    Wo ich allerdings derzeit keine klare Linie erkennen kann: wo werden bzw. sollten die Effekte untergebracht werden. Externe Geräte ala ChaosPad? Im Mixer? Im Player selbst (also CD/MP3 Player extern oder auch der Rechner)?


    Am besten finde ich extern, oder bei Software direkt durch die Software. Denn je nach dem, wo man hinkommt, hat man da andere Hardware stehen, als man es gewohnt ist. Hat man seine eigenen Effekte dabei, weiß man immer, wie das funktioniert, und was passiert.

  • Zitat

    Original von GambaJo
    Ich bin davon Überzeugt, dass sich in der Zukunft CD-Player mit Massenspeichereingang durchsetzen werden (gegenüber den alten CD-Playern, nicht Vinyl oder Software). Ich vermute, es wird in der nahen Zukunft auch „große“ CD-Player mit einem solchen Eingang geben.


    Da wären wir bei der altbekannten Frage: Vinyl gegen WasAuchImmer. Da hab ich mich bisher nie dran beteiligt. :D
    Ich vermute aber ebenso, dass ein "ClubStandard-CDJ-1000-Nachfolger" Massenspeicher ala USB/HD/FlashCard unterstützen wird. Damit wäre der CDJ "nur" noch das Gerät, welches die Musik abspielt und beeinflusst. Der Datenträger für die Musik (CD oder eben z.B. USB) wird dann nebensächlich. Und wenn man das weiterspinnt, fällt die CD logischerweise irgendwann ganz weg.


    Zitat

    Original von GambaJo


    Am besten finde ich extern, oder bei Software direkt durch die Software. Denn je nach dem, wo man hinkommt, hat man da andere Hardware stehen, als man es gewohnt ist. Hat man seine eigenen Effekte dabei, weiß man immer, wie das funktioniert, und was passiert.


    Ich finde das Stichwort "eigene Effekte" trifft es gut. Ein DJ kann seine Musik (mit großem Aufwand zusammengesucht und ausgewählt) auf einem beliebigen Medium zur Party mitbringen. Dort findet er ein Standardgerät vor, welches es ihm ermöglicht, diese Musik / dieses Medium abzuspielen und zu beeinflussen. Zusätzlich kann er (wie auch immer) seine eigenen Effekte "mitbringen" und koppeln. Effekte passend zur Musik, zum Stil erstellt...


    Und die gute alte Vinyl bleibt als Retro vorhanden, da darf man sich dann richtig "handwerklich" betätigen, sein manuelles Können unter Beweis stellen. Erinnert mich irgendwie an Star Trek (Next Generation) Folgen, in denen die Figuren ein Konzert mit klassischer Musik geben. :D


    Aber bleiben wir mal beim Thema: dass meine CDJs MP3s nur auf CDs abspielen können und nicht z.B. direkt per USB, nervt schon ein wenig. Ist ein klassischer Medienbruch.

  • Zitat

    Original von gaehnchen
    Und wenn man das weiterspinnt, fällt die CD logischerweise irgendwann ganz weg.


    Die CD ist nur eins von vielen möglichen Medien. Sie bietet gegenüber der Vinyl einige Vorteile (kompakt und leicht, größere Datendichte, günstiger). Aber so ein Massenspeicher hat eine noch höhere Datendichte, kann nicht zerkratzen, etc.
    Aber auch ein USB-Stick oder eine externe Festplatte haben noch Nachteile, die man irgendwie lösen könnte.


    Zitat

    Original von gaehnchen
    Dort findet er ein Standardgerät vor, welches es ihm ermöglicht, diese Musik / dieses Medium abzuspielen und zu beeinflussen.


    Das glaube ich weniger, das wäre auch kontraproduktiv. Wir haben eine freie Marktwirtschaft, und es gibt nicht nur einen Hersteller für DJ-Hardware. Jeder dieser Hersteller will seine Produkte an den Mann bringen, und muss Produkte bieten, die „besser“ sind, als die der Konkurrenz.
    Daher wird es kein „Standard“-Gerät geben. Was aber auch nicht unbedingt schlecht ist, da es sonst keine Weiterentwicklung geben würde.

  • Zitat

    Original von GambaJo



    Aber auch ein USB-Stick oder eine externe Festplatte haben noch Nachteile, die man irgendwie lösen könnte.


    Obwohl mir im Vergleich CD zum USB-Stick jetzt beim Stick keine Nachteile einfallen. Festplatte ok... die ist ggf. unhandlicher, sollte aus 1m nicht unbedingt runterfallen. Den Stick verlegt man vielleicht zu schnell, da zu klein. :D


    Zitat

    Original von GambaJo



    Das glaube ich weniger, das wäre auch kontraproduktiv. Wir haben eine freie Marktwirtschaft, und es gibt nicht nur einen Hersteller für DJ-Hardware. Jeder dieser Hersteller will seine Produkte an den Mann bringen, und muss Produkte bieten, die „besser“ sind, als die der Konkurrenz.
    Daher wird es kein „Standard“-Gerät geben. Was aber auch nicht unbedingt schlecht ist, da es sonst keine Weiterentwicklung geben würde.


    Mit Standardgerät meinte ich eher, dass Funktionen, gewisse Umfänge der Bedienung und eben Anbindungen an die Medien/Datenträger standardisiert sind. Bei Plattenspielern verstehe ich unter einem solchen Standard, dass es Player mit Direktantrieb sind, die üblichen 12" Vinyls abgespielt werden, es eine Pitchregelung von zumindest +/- 8% gibt, Slipmats verwendet werden usw. Das mit den Slipmats ist ganz ernst gemeint! Man muss es bloß mal jemand zeigen, der sich nicht für EDM oder HipHop oder DJ-Kultur interessiert. Die kennen sowas nicht unbedingt. :D All diese Dinge sind im DJ/Vinyl/Plattenspielerumfeld halt so stark standardisiert, dass keiner mehr drüber nachdenkt / nachdenken braucht.

  • So hab mir jetzt meinen ersten DN-S1200 geholt (nach 2h rumspielen im Musicstore) , und bin soweit begeistert.


    Die berichteten Probleme (Deejayforum.de), die mir die Kaufentscheidung anfangs irgendwie erschwert haben, kann ich absolut nicht bestätigen.


    Keyboard Anschluss ist absolut genial, ein paar bedienungsprobleme was die effekte angeht (hab ich schon dem support mitgeteilt, soll wohl mit dem nächsten firmware update gefixt werden). Pitchfader gefällt mir besser als beim CDJ 400. Loopfunktionen find ich dafür beim cdj wesentlich angenehmer. Dank Datenbanken auf den externen Speichermedien (Erstellung hat bei 4gb musik auf usb stick schon seine 5 minuten gedauert, kann man aber auch vorher auf dem pc erledigen) ist die Einlesezeit, und die suchschnelligkeit höher als beim CDJ (Ist natürlich auch abhängig von der anzahl der Dateien auf dem Speichermedium). Dafür gefällt mir nicht, dass der USB anschluss für die medien auf der Rückseite des Players ist (Beim CDJ auf der Oberseite). Das Jogwheel vom CDJ ist schon angenehmer zu handlen, da der DN-S im Vergleich zum CDJ über Pitch Bend verfügt, macht mir das nicht wirklich was aus. Die Verarbeitung ist top, die gummiknöpfe könnte denon wirklich mal gegen aluknöpfe austauschen, aber die geringfügigen Optischen Abstriche machen mir bei 100 Euro preisunterschied nicht wirklich etwas aus.


    Mein Fazit zu CDJ 400 vs. DN-S1200: Der DN-S macht seine optischen und geringfügigen bedienungsnachteile durch den Preis wieder Wett. Hinzu kommt der Tastaturanschluss, der wirklich genial ist. Aber klar... ein Pioneer ist eben ein Pioneer. Wenn ich jetzt die freie Wahl hätte... schwierig schwierig.


    Zu midi kann ich bisher noch nichts sagen, wird aber in den nächsten Wochen noch ausgiebig getestet.