Wenn das mal keine vielversprechende Spanier-Kombo ist, die sich jetzt mit Soultech! zu Wort meldet. Bestehend aus dem etablierten Produzentenduo Simon & Shaker und dem aufstrebenden Groove Garcia wird uns hier eine ziemliche spannende Mischung aus Progressive House, Progressive Trance und Tech House in die Gehörgänge geflößt. Erscheinen wird das Ganze dabei laut Astralmusic am 21.04. auf State Recordings, dem Label von Simon & Shaker, welches seit ein paar Tagen übrigens auch zum großen Armada-Verbund gehört - aussagekräftige Hörproben gibt es aber bereits jetzt auf eben genannter Seite sowie hier und hier.
Im Simon & Shaker Mix wird man gleich von Beginn an von einem in grooviger Hinsicht mehr als gelungenem Drumming entgegengenommen, welches vor allen Dingen mit seiner leicht düster drückenden Bassline auf sich aufmerksam macht. Diese präsentiert sich dabei zunehmend akzentuierter, sodass sich der Track erst einmal genügend Zeit lässt, sich schön auf diesem groovigen Untergrund zu fläzen. Schlagartig schauen dann nach knapp 3 Minuten schließlich die ersten Stakkato-Töne, welche ziemlich klar die Handschrift von Simon & Shaker tragen, vorbei, sodass sich nun die ersten atmosphärischen Tupfer im Ohr des Hörers festsetzen können. Unterstützt durch flirrende und sirrende Flächen sowie weitere Alternativtöne setzt sich im Anschluss die melodische Entwicklung fort und entfaltet dabei ein nicht zu unterschätzendes hypnotisches Potenzial, welches vor allen Dingen auch durch die recht deep anzusiedelnden Instrumentierungen zusätzlich Feuer unterm Hintern bekommt. Im Mittelteil des Ganzen wird dann zur Spannungssteigerung noch ein schönes Break eingefügt, in dem sich die sirrenden Flächen atmosphärisch anschleichend am herausragendsten platzieren können, doch auch die Stakkato-Töne ziehen sich weiter durch den Track und lassen das Ganze im Anschluss an das Break in bester proghousig-grooviger Manier nach Hause schaukeln. Alles in allem ein für meinen Geschmack mehr als überzeugender Track, der seine 5,5/6 redlich verdient haben dürfte.
Der Groove Garcia Mix auf der B-Seite kommt dann zwar nicht ganz an die Klasse seines Vorgängers heran, hat aber ebenfalls seine Momente. Das beginnt bereits wieder mit dem gelungenen Drumming, in welchem auch hier eine fein ausgearbeitete Bassline heraussticht und dem Ganzen einen interessant drückenden Untergrund verleiht. Parallel dazu erarbeiten sich nun die ersten melodischen Ansätze in Form von zunächst monoton zerhackstückelten, im weiteren Verlauf aber zunehmend melodischer veranlagten Tonspuren, welche dem Track zudem einen recht minimalen Charakter verleihen, ihren zur Verfügungs stehenden Platz. In der Zusammenarbeit mit den bereits von der A-Seite bekannten sirrenden Flächen im Hintergrund gerät man jetzt allerdings auch hier in eine leicht sphärischer ausgeprägte Stimmung. Im Vordergrund steht aber immer noch die vielschichtige Knistermelodie, welche sich im anschließenden Break zwar zunächst zugunsten eines netten Bassline-Geschrammels ins Hinterzimmer verzieht, dann aber zusammen mit den bekannten Flächen sich erneut des Tracks annimmt und bald wieder vom groovigen Drumming gelungen nach vorne getrieben wird. Einen Höhepunkt sucht man zwar hier noch vergeblicher, die progressive Überzeugungsart dieses Mixes sollte allerdings dennoch eine Wertung von 5/6 rechtfertigen, wie ich finde…
Greetz,
:: der hammer ::