Agoria "Les violons ivres"

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  • N'Abend zusammen!

    Les Violons Ivres (zu deutsch: "die betrunkenen Geigen") vom französischen Produzenten Sebastien Devaud alias Agoria stammt zwar bereits von seinem Album The Green Armchair aus dem Jahre 2006, mir ist dieses wunderbare Kleinod der elektronischen Musik allerdings erst in den letzten Wochen aufgefallen. Besser spät als nie, schließlich ist die dazugehörige Platte auch bereits im Juni auf Different Recordings erschienen. Reinhören kann man jedenfalls auf der dazu passenden Myspace-Seite. :yes:

    So weit die nüchternen Fakten, der Track selbst stellt sich allerdings als höchst emotional geratene elektronische Musik heraus. Los geht's dabei in einem minimal-techhousigem Drumming mit bereits sehr schön geratenen Klangtupfern in leicht arpeggierter Spielweise, welche schon ab der ersten Sekunde ihres Daseins eine wunderbar zurückgelehnte Atmosphäre verbreiten. Ab einem ersten Kurzbreak gestalten sich die Melodietupfer nun immer mal wieder etwas druckvoller, bis sich aus dem Untergrund heraus unvermittelt eine herbstlich melancholische Geige heranschleicht. In ihrer fast schon klassisch anzumutenden Instrumentierung bekommt diese auch bald schon Unterstützung in Form von weiteren Streichern, sodass eine wahrhaftige Gänsehautatmosphäre zum Augenschließen und Träumen einlädt. Auch die Begleitmelodien erarbeiten sich nun mehr Raum und bieten die passende Begleitung des wunderschönen Streicherarrangements. Im Mittelteil atmet der Track zur Beruhigung dann zwar kurz etwas durch, in kurzer Reichweite erscheint aber erneut die erste Streicheransammlung, sodass sich das Ganze bald vor Melancholie kaum retten kann. Zudem wirkt das Konzept in keinem Moment zu dick aufgetragen, sodass man hier von einer mehr als überzeugend geratenen Symbiose aus klassischen und elektronischen Klängen sprechen dürfte. Ich bin jedenfalls ziemlich begeistert und daher auch mal wieder bereit, die verstaubten 6/6 aus dem Meisterwerkkeller zu holen. :D

    Greetz,
    :: der hammer ::

    Einmal editiert, zuletzt von hammer (2. Dezember 2007 um 23:47)

  • Ist nicht schlecht der Track meiner Meinung. Guter Sound zum entspannen und abschalten. Aber es passt nicht so in das Forum finde ich :) Mit Trance
    hat das nicht viel tun.
    Aber Agoria ist echt ein klasse Musiker. Habe auch schon paar Mixe von ihm gehört. Kann sich alles hören lassen.

  • Krass, also für mich ist das nach dem ersten Reinhören nicht mehr als ein kleines Experiment. Der synthetische Teil (Klangtupfer ist ne sehr coole Beschreibung) ist auch ganz nett in der Tat, aber so richtig überzeugen kann mich diese Mixtur noch nicht, denn ehrlich gesagt finde ich nicht, dass Agoria hier wirklich eine Verschmelzung gelingt. Die Streicher wirken mir irgendwie noch zu fremd.

    Auf jeden Fall ist das aus meiner Sicht bei weitem kein Meisterwerk. Ehrlich gesagt kann ich damit kaum etwas anfangen.

    3,75/6

  • Über diesen Track bin ich einem von SvD's Identity mixen Mitte dieses Jahres gestolpert, bei dem er als Intro verwendet wird, um später in irgendwas von Gregor Tresher zu enden.
    Daraufhin hab ich mir die Scheibe besorgt und war etwas enttäuscht. Sowohl der Original, als auch der Supra Mix schaffen es nicht die Wirkung rüberzubringen, die sie in dem Set auf mich hatten*ich glaub da wars etwas gepichtet, wenn nicht sogar von Sander editiert*
    Allgemein ein nettes Stück Musik, dass jedoch in der Bewertung unter meinen Erwartungen zu leiden hat. Mit Trance hat es nix mehr zu tun, aber das spielt ja keine Rolle ;-) Ich glaube, dass dieser Track als stand alone einfach nicht seine Wirkung entfalten kann, sondern irgendwie in ein Set eingebettet sein muss, sei es nun als Intro oder als Break. Um als stand alone zu funktionieren, würde ich mal behaupten, bedarf es noch einer Schleifung dieses Rohdiamenten.

    Original Mix 3/6
    Supra Mix 3,25/6

    eingebettet in einem passenden Set: priceless :D :D :D :D :D

  • Ich finde gerade dieses "Ungeschliffene" sehr cool. Der Track ist dadurch zwar schlecht aufzulegen, da jeder Übergang doof klingt, aber genau dadurch fällt das Stück auf und wirkt ein bisschen "ehrlicher" als perfekt abgestimmte Produktionen. Ich höre "Les violons ivres" echt immer noch sehr gerne...