Und wie versprochen gibt's jetzt erst einmal ein paar Sätze zur neuen Coldharbour-Scheibe, auf der sich ein gewisser Lens verewigt hat, dessen Namen ich bei Dusk Till Dawn zum ersten Mal gelesen habe. Wie dem auch sei - auf der Platte befinden sich neben dem Original noch Remixe von Alex Stealthy (!) und Stalker...
Der Original Mix beginnt schon recht progressiv-treibend, wobei vor allen Dingen die klopfende Bassline einen nicht unerheblichen Teil dazu beiträgt. Bald drängen sich die ersten zarten mysthischen Flächen in die Ohren des Hörers und verweben das Gerüst mit einer angenehm warmen Atmosphäre. Zudem kommen diese auch in den kurzen Breaks immer wieder gut zur Geltung. Aber auch die zusätzlichen entspannten Melodieebenen, die einem andauernd zufliegen, tragen zum entspannt-melodisch-progressiven Feuerwerk bei. Es gibt zwar bei diesem Track keinen richtigen Höhepunkt - durch die vielen wunderbaren Flächen und Melodien, die sich abwechselnd immer wieder in den Vordergrund drängen, wird dieser Aspekt aber locker wettgemacht. Das Ganze entfaltet zudem zu spätererer Stunde (so wie jetzt) seine volle regenerative Wirkung und lässt einen auf die nächste freie Wolke 7 schweben... Mit knapp 11 Minuten Spielzeit hat der Track auch seine Länge - aber für mich sind das dennoch 6/6! Nach langer Zeit muss eine Höchstpunktzahl einfach mal wieder sein...
Der Stalker Remix geht sein Gerüst da schon etwas schneller an und bewegt sich wohl eher in der sagenumwobenen Nische zwischen Uplifting und Progressive Trance! Nach ungefähr 2 Minuten spielen sich einige klimprig klingende Synths in den Vordergrund und sorgen für mehr Schwung. Im Break sorgen dann die wundervollen Flächen aus dem Original für entspanntes Flair - aus diesen entwickelt sich nach wohltuenden Momenten der Entspannung eine nette Synthie-Melodie, die dem lockeren progressiven Gewand ebenfalls einen sehr warmen Charakter verleiht! Insgesamt wäre dies ein erstklassiger Track - wenn da nicht das unüberwindbare Hindernis des Originals wäre, denn somit gibt's dann "nur" 5/6!
Im Alex Stealthy Remix wird man erst mal sofort von einem ziemlich hektischen Drumming überrannt, das schon nach wenigen Sekunden durch mythische Flächen angereichert wird, welche dem Ganzen einen eher dunkel angehauchten Teint verleiht. Sobald aber die warmen Flächen aus dem Original angedeutet werden, hebt sich die Atmosphäre etwas aus der undurchschaubaren Ecke und groovt in wärmere Gefilde. Im flächigen Break sticht dann eine alternative Melodielinie heraus, die aus dem wabernden Ganzen herausflimmert. Die gesamte Umsetzung kommt in einigen Teilen dem Original zwar ziemlich nah, verliert aber dennoch nicht seine Eigenständigkeit durch die Handstriche von Alex Stealthy. Für meinen Geschmack sind 5,5/6 angebracht!
Greetz
:: der hammer ::